Peggy Knobloch

@Frau.N.Zimmer

Ihr solltet auch mal den Gesetzestext lesen: "Wer mit einem leiblichen Abkömmling den Beischlaf vollzieht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft." (§ 173 StGB).

Gemeint sind damit die Kinder und Kindeskinder. Der Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung.

Hinzu kam die Minderjährigkeit des Opfers. Daher war es auch sexueller Kindesmissbrauch und sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen. Also eine Tat mit 3 verschiedenen Delikten laut StGB. Eine Tat - mehrmals begangen - und daher kam es zu der Gefängnisstrafe von rund 6 Jahren.

hier gehts ja zu wie im Sandkasten. Aber streitet euch ruhig weiter, wer was zuerst gesagt oder gefragt hat.

Aus einem MDR-Bericht geht hervor, dass der Hallenser wegen des Missbrauches seiner Tochter zu 6 Jahren Gefägnis verurteilt wurde. Die Anzeige des Onkels betraf aber den Missbrauch der Nichte durch den Hallenser. Angeblich ist diese Tat verjährt, weil die Verjährungsfrist 10 Jahre beträgt. Angeblich hat er dazu ein Geständnis abgelegt. Genaueres sollte man in der Presse suchen und nachlesen. Zudem wird ermittelt, ob er etwas mit dem Verschwinden von Peggy zu tun hat. Diese Ermittlungen sind aber anscheinend bisher noch nicht abgeschlossen.

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/ermittlungen-im-fall-peggy-gegen-mann-aus-halle100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html

Kurz zum Verständnis: Die Nichte ist aber seine leibliche Cousine, nicht wahr?

@Minderella

Die Nichte ist die Tochter seines Halbbruders.

Also ja.

@Blondi23

Der Onkel ist nicht sein Halbbruder, sondern sein Adoptivbruder. Präzision ist angesagt. Ein Halbbruder wäre er nur, wen beide Personen gemeinsam ein Elternteil hätten. Dem ist aber nicht so. Der Hallenser wurde von seinen Großeltern an Kindes statt angenommen: Im Juristendeutsch: er wurde adoptiert. Ergo ist der Sohn der Adoptiveltern (Großeltern) sein Adoptivbruder und zugleich auch sein Onkel.

@Scipper

Der unter A.B. auf Facebook in der Gruppe schreibt, hat ihn als sein Halbbruder bezeichnet. Aber von mir aus auch Adoptivbruder.

Die gleiche Person sagt wiederum in einem Beitrag auf der gleichen Seite, dass diese Missbrauchsfälle nie verjähren und immer noch geahndet werden können. Dass muss man nicht verstehen.

Ich würde das Zitat auch gerne als Quelle posten, aber ich weiß nicht, ob dies erlaubt ist, nachdem in der Tanja-Gräff- Gruppe ein User wegen sowas gesperrt wurde.

@Blondi23
Hat der user die Namen mit gepostet? Das würde ich auf keinen Fall machen

@Frau.N.Zimmer

Genau kann ich dir das nicht sagen. Ich werde es aber auch nicht machen, da ich davon ausgehe, dass die betreffenden Personen nicht wollen, dass ihre Gespräche hier reingestellt werden. Sie haben es auf Facebook geschrieben und dort soll es auch bleiben. Sorry, da müsst ihr jetzt leider selbst mal nachsehen, auch wenn ich selbst immer gerne eine Quelle ansehe/angebe. Oder wir einigen uns einfach auf Adoptivbruder, so wie Scipper es auch gesagt hat.

@Blondi23

Blondi23 schrieb:Der unter A.B. auf Facebook in der Gruppe schreibt, hat ihn als sein Halbbruder bezeichnet. Aber von mir aus auch Adoptivbruder.

Das mag sein. Der Betreffende hat das eben umgangssprachlich oder volkstümlich ausgedrückt. Der Begriff Halbbruder passt nicht, denn es liegt ja eine Generation dazwischen. Durch die Adoption wurden sie zu Brüdern. Genauer gesagt zu Adoptivbrüdern. Auch der Begriff Stiefbruder passt nicht.

@Scipper

Hmm, naja wie dem auch sei. Für mich ist Adoptivbruder und Halbbruder ein Unterschied, aber ist ja jetzt auch nebensächlich.

Eigentlich ist es ja verwandtschaftlich der Onkel :D OK ....Adoptivbruder!

@Frau.N.Zimmer

Ja, einigen wir uns auf Adoptivbruder. Vll ist das auch besser, ist ja schon verworren genug mit dem Begriff Bruder/Onkel.

@Blondi23

Der erfundene Begriff "Bruder-Onkel" ist vollkommen verkehrt. Denn der Onkel ist sein Adoptivbruder. Maßgegend ist der Personenstand, den er aufgrund der Adoption hat. Es gilt das rechtliche Prinzip.

Adoption (Annahme als Kind), ist die rechtliche Begründung eines Eltern-Kind-Verhältnisses zwischen dem Annehmenden und dem Kind ohne Rücksicht auf die biologische Abstammung.

@Scipper

Ich weiß!!!!!
Wir haben den verwendet, weil der H.E. so eine verquere Familienansicht hat, was seine Angehörigen angeht.

@Blondi23

Ich weiß. Ich möchte aber dennoch nicht diese verkehrten "Verwandtenbezeichnungen" verwenden.

PS: In der Schule wird er gesagt haben: "Das ist mein großer Bruder." Daher kommt das wohl. Kein Kind sagt gerne, dass es adoptiert wurde. Das geht auch normalerweise niemanden etwas an. Ich kann auch verstehen, dass man sich als "Halbrüder" betrachtet. Oder als Brüder, wenn man das "halb" weglässt.

@Scipper

Ok, ich dachte dieser Begriff sei Usus, dann korrigiere ich mich.

Ein Halbbruder ist ein Bruder, mit dem die betrachtete Person lediglich einen Elternteil gemeinsam hat. Entsprechendes gilt für eine Halbschwester. Um ihre Verwandtschaftsbeziehung von (vollbürtigen) Geschwistern abzuheben, werden Halbgeschwister auch als halbbürtige Geschwister bezeichnet.

Die mitunter vorkommende Bezeichnung "Stiefgeschwister" ist hier hingegen falsch.

Der Wortbestandteil Adoptiv- bezeichnet eine durch Adoption begründete Verwandtschaft. Man kann sowohl leiblich verwandte als auch leiblich nicht verwandte Personen adoptieren. Letzteres ist der Regelfall. Nicht leiblich verwandte Adoptivkinder nehmen rechtlich den Platz einer verwandten Person in einer Adoptivfamilie ein. So ist ein Adoptivkind zwar nicht leiblicher Verwandter seiner Adoptivfamilie, aber einem leiblichen Kind der Adoptivfamilie gleichgestellt, das bedeutet z. B. mit den Verwandten der Adoptiveltern – genau wie ein leibliches Kind – erbrechtlich verwandt. Gleichzeitig wird es auch durch die Adoption mit anderen (leiblichen oder ebenfalls adoptierten) Kindern verwandt, was u. U. gerade bei älteren Kindern zu Problemen führen kann (Eheverbot, Lebenspartnerschaftsverbot).

Quelle: Wikipedia, da ich auf die Schnelle nichts Besseres im Internet gefunden habe.

@Scipper

Scipper schrieb:Adoption (Annahme als Kind), ist die rechtliche Begründung eines Eltern-Kind-Verhältnisses zwischen dem Annehmenden und dem Kind ohne Rücksicht auf die biologische Abstammung

Mir ging es dabei hauptsächlich um die Einschätzung dessen, ob bei dem 2. Missbrauchsfall zusätzlich ein Fall von Inzest vorlag. Ob dies einen Einfluss auf eine evtl Verjährung hätte, kann ich nicht beurteilen, aber es ist für den Fall Peggy auch nicht relevant... Ich wollte dadurch keine Verwirrung stiften, lediglich die Sachlage einmal klarkriegen.

Sorry, sehe auch gerade, dass die deutschen Gesetze eh weder Nichten noch Cousinen einschließen. Sorrysorrysorry.

@Minderella

Im zweiten Fall liegt keine Abstammung in gerader Linie vor. Die Nichte ist ja das Kind des Onkels. In dem Fall gilt der Grad der biologischen Verwandtschaft, also nicht der Status durch die Adoption.

Wikipedia: Verwandtschaftsbeziehung

Ja, so dachte ich, jedoch ist es bzgl des Inzestgesetzes egal ob Nichte oder Cousine. Sorry, ich habe das einfach falsch gelesen und mich selbst dabei verwirrt...

Det Hallenser ist der leibliche Sohn von der Schwester, er wurde aber von seinen Großeltern erzogen, die also für ihn quasi die Eltern waren. Die leibliche Mutter war für ihn eine Schwester. Daher auch die Sache mit dem Bruder-Onkel. Der Mann wäre rein verwandtschaftstechnisch sein Onkel, hat ihn aber mehr als Bruder gesehen. Von Adoption war nie die Rede. Das Mädel ist also seine Nichte.

könnte man das ganze jetzt lassen?
Es ändert nichts daran, dass Missbrauch bestraft werden sollte. ohne wenn und aber..