@Mrs.Columbo Vielen Dank für deine interessante Zusammenfassung von Ereignissen u. Überlegungen.
Es geht bei Flucht nicht immer um einen rational nachvollziehbaren und perfekt geplanten Fluchtweg.
Wenn man lange Zeit hat, darüber nachzudenken und Dinge gegeneinander abzuwägen, klappt vielleicht eine ideale Flucht.
Wenn man von einem
Fluchtszenario ausgeht, dann wäre TG nicht alleine gewesen. In meinem im Prinzip abschließendem Beitrag
Beitrag von milly (Seite 4.275) muss differenziert werden.
Von einem Fluchtszenario ausgehend, muss gefragt werden, zu welcher möglichen Uhrzeit TG dort oben war? Anhand der GM-Auswertung lässt es sich aus meiner Sicht vermuten.
1. Wäre TG in der Dunkelheit abgestürzt, wäre sie unkontrolliert abgestürzt. Deshalb schließe ich einen Absturz kurz nach 4:13 Uhr aus.
2. Wäre TG ab Morgendämmerung ab 5 Uhr abgestürzt, hätte TG die Umgebung u. die Gefahrenstelle wahrnehmen können.
a) TG war noch alkoholisiert u. dadurch unkonzentriert, aufgrund einer Gefahr zusätzlich belastet u. hätte den Bereich hinter dem Zaun zwar wahrgenommen, aber die Gefahr unterschätzt. Dann wäre TG vermutlich unkontrolliert abgestürzt. Aus diesem Grund schließe ich auch diese Variante aus.
b) TG war nicht mehr alkoholisiert im Sinne einer Betrunkenheit (zB. nicht mehr als 1,0 Promille), soweit klar im Kopf u. sich der Gefahr bewusst u. stürzte kontrolliert ab. Dieses Szenario würde der GM-Auswertung gerecht werden u. mutmaße deshalb, dass TG nicht vor 5 Uhr den Felsen hinabstürzte.Welche Fakten können diese Theorie untermauern?
1. TG trug einen
Pullover. Sie dürfte sich im Wald somit eine Zeit vor dem Absturz aufgehalten haben.
2. Die
unbeschädigten Gegenstände deuten auf einen kontrollierten Absturz. - Wenn TG sich länger als nach 5 Uhr im Wald o. in einem Auto aufgehalten hätte, hätte TG evt. ihre Tasche von ihrem Körper genommen, ganz einfach, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Auch wenn die Gegenstände in ihrer Tasche leicht waren, so hatte das Handy im Verhältnis doch ein gewisses Gewicht, das man ungern die ganze Zeit bei sich tragen würde. Ich hätte solch einen Beutel vermutlich abgelegt, hätte ich mich im Falle TG längere Zeit im Wald aufgehalten, um mich mit meinem Begleiter zu unterhalten. Auch in einem Auto hätte ich es getan. Das ist kein muss, aber evt. ein Indiz dafür, dass TG bereits um 5 Uhr in eine Gefahrensituation geraten war.
Die Auswertung des GM ist dahingehend schlüssig, als dass TG mit den Füßen voran abstürzte u. aufgrund eines senkrechten Sturzes mit evt. wedelnden Armen ihre Tasche mit den Utensilien sichern konnte. Aus diesem Grund blieben vermutlich die Gegenstände unversehrt.
3. In der Annahme, dass ab 6 Uhr morgens Hundebesitzer Gassi gehen, Heimkehrer vom Fest an der Absturzstelle vorbeigekommen wären, es offenbar keine Zeugen gibt, die weder etwas gesehen noch gehört hatten, könnte die Vermutung für eine Uhrzeit um 5 Uhr erklärend sein.
4. Ein Täter im Sinne eines körperlichen Übergriffes hätte sich ein festes Alibi beschaffen können, indem dieser entweder auf die Party zurückkehrte, die bis 6 Uhr lief, o. er hätte sich mit dem Shuttle in die Stadt ein Alibi beschaffen können, ohne dass es jemanden aufgefallen wäre.
Mir scheint es aber so, dass TG hier nur eine Distanz schaffen wollte, damit die Gefahrenquelle nicht näher kommt.
Entweder hat sich die Gefahrenquelle davon nicht beeindrucken lassen oder es ist durch den enormen existiellen Stress bei TG zu Schrittfehlern, Gleichgewichtsproblemen etc. gekommen. Eigentlich nicht weiter verwunderlich.
Von einer Gefahrensituation ausgehend, würde ich auch vorschlagen, dass sich TG in einer echten Gefahr befand, zB. einer angehenden Vergewaltigung, zumindest für sie fühlend, u. durch die Flucht über den Zaun entkommen wollte. In solch einer Situation hätte niemand Zeit gehabt, einen anderen Fluchtweg vorzuziehen. Davon ausgehend, dass alles in der Morgendämmerung passierte, TG natürlich auch übermüdet war, sah sie möglicherweise das Licht am Horizont, die Lichter der Stadt, die sie hinter den Zaun wie einen Sog anzog.
Pallienschreie u. WeiteresAuch ich bleibe in der Annahme, dass alle Ereignisse rund um TG keine Zufälle waren u. die Wahrscheinlichkeit nicht auszuschließen ist, dass TG in Begleitung war, als sie vom Felsen abstürzte.
Meine Vermutung ist, dass ein Begleiter zwar nicht sehen konnte, wo TG genau abgestürzt war. Der Ort war aber messbar u. mit einem Fernglas evt. in einer Nacht nahe des Absturzortes TG erkennbar. Wenn TG einen weißen Pulli getragen haben könnte, dann wäre
ein weißer Pulli mit entsprechender Ausrüstung durchaus ortbar gewesen.