Der tragische Tod von Tanja Gräff

amnesia.white schrieb:die frage wer denn nun antenne west angerufen hat, würde ich gerne beantworten dürfen wenn meine gedanken dazu stimmen.

Ja, also wenn du soweit bist, sage einfach Bescheid.

Übrigens

amnesia.white schrieb:es gibt da keine neue theorie, außer den bekannten.

Sehe ich auch so. Die Krux ist vielleicht, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht. Aus meiner Sicht konnte heute etwas Wesentliches geordnet werden. Die Spreu vom Weizen zu trennen vielleicht?

milinda schrieb:Aus dem Kaes-Artikel geht nach meiner Erinnerung hervor, dass der Ex-Ermittler D. auf das Phantombild u. natürlich auf die Zeugenaussagen gestoßen war, die belegen, dass die "Beweise" den Akten vorlagen u. zwar nicht erst in 2011, sondern kurz nach dem Verschwinden der TG der Ermittlungsakte ab dem 8.6.2007 vorgelegen haben müssen. Das geht im Übrigen aus der Kritik des RA bzw. seitens Frau G. hervor.

Wurden diese P.-Informationen, die scheinbar kurz nach dem Verschwinden der TG in der offiziellen Ermittlungsakte vorgelegen haben, einfach nur übersehen ODER wusste man in Ermittlerkreisen schon in 2007 das P. für die Ermittlungen nicht relevant ist, obwohl er doch erst in 2011 vom Ex-Ermittler D. identifiziert wurde?


Zitate:
"...„Ich habe 2011 bei internen Recherchen einen Mann festgestellt, bei dem es sich um den gesuchten ‚Spitzbart‘ handeln könnte..."
"...Auch bei zwei anderen Spuren seien die Ermittlungen im Sande verlaufen, obwohl man interessante Erkenntnisse erhalten habe..."
Kritik aus den eigenen Reihen

Drosselpart schrieb:Wurden diese P.-Informationen, die scheinbar kurz nach dem Verschwinden der TG in der offiziellen Ermittlungsakte vorgelegen haben, einfach nur übersehen ODER wusste man in Ermittlerkreisen schon in 2007 das P. für die Ermittlungen nicht relevant ist, obwohl er doch erst in 2011 vom Ex-Ermittler D. identifiziert wurde?

Ich weiß es nicht. Wie ich den Kaes-Artikel gelesen habe, gab es vermutlich schon Jahre zuvor interne Reibereien. Interessant, dass es noch 2 weitere Spuren gibt, die ad acta gelegt wurden. Fakt ist, dass das Trio eine Beschreibung zum SB vermutlich schon in der 1. Woche abgegeben hatte. Warum ein wichtiger Zeuge nicht umgehend ermittelt wurde, bleibt ein Rätsel. Ich gehe davon aus, dass das Thema in der 3. PK auf den Tisch kommt.

milinda schrieb:Ich weiß es nicht. Wie ich den Kaes-Artikel gelesen habe, gab es vermutlich schon Jahre zuvor interne Reibereien. Interessant, dass es noch 2 weitere Spuren gibt, die ad acta gelegt wurden. Fakt ist, dass das Trio eine Beschreibung zum SB vermutlich schon in der 1. Woche abgegeben hatte. Warum ein wichtiger Zeuge nicht umgehend ermittelt wurde, bleibt ein Rätsel. Ich gehe davon aus, dass das Thema in der 3. PK auf den Tisch kommt.

Wurden die Informationen einfach nur übersehen oder wurden diese schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt bewußt ausgeklammert?
Und was würde es bedeuten wenn Informationen einfach nur übersehen ODER ohne Prüfung aus den Ermittlungen einfach ausgeklammert worden wären?


Zitate:
"...Schon lange zweifelt niemand mehr daran, dass die junge Frau Opfer eines Verbrechens wurde..."

"...Die Sonderkommission im Vermisstenfall Tanja Gräff umfasste zu Beginn 30 Polizisten und schrumpfte im Lauf der Monate und Jahre zuerst auf 20, dann auf 15 Köpfe. Im Januar 2009 wurde sie aufgelöst. Heute (Anmerkung: 17.03.1011) analysieren drei Beamte alle Daten und Fakten des Falles noch einmal von Anfang an - in der Hoffnung, neue Ermittlungsansätze zu erkennen..."

"..."Wir haben im Lauf der Zeit 800 Aussagen und Ansätze verfolgt", sagt Kriminalhauptkommissar C.S.
"Unsere Ermittlungsgruppe geht alle Punkte noch einmal von A bis Z durch, analysiert und gleicht ab."..."

"...Auch wenn die dreiköpfige Ermittlungsgruppe alle Punkte des Falls TG durchgearbeitet und dabei keine neuen Erkenntnisse gewonnen hat, wird die Akte nicht geschlossen. "Natürlich nicht",..."


Heute analysieren drei Beamte alle Daten und Fakten des Falles noch einmal von Anfang an - in der Hoffnung, neue Ermittlungsansätze zu erkennen.

Szenario über den Zaun?
Nur der linke Ärmelbund war beschädigt. Der GM spekulierte eine Ursache durch ein Abhalten des Sturzes mit der linken Hand. Entsprechende Armfrakturen legen Zeugnis ab bei einem Lebendabsturz.

Ich komme auf eine andere These. TG war mW. Linkshänderin. Kann das bitte jemand bestätigen? Könnte beim Übersteigen des Zaunes der linke Ärmelbund gerissen sein? Ich halte es nach wie vor für eigenartig, dass der Pulli ansonsten keine weiteren Schäden aufweisen soll, wenn man bedenkt, dass TG mehrmals an spitzen Felsformationen geprallt sein soll u. natürlich auch Baumäste Risse verursachen können. Warum sollte ausgerechnet ein Abhalten des Sturzes nur den linken Ärmelbund beansprucht haben? Worauf ich hinaus will, könnte die Kripo dies technisch rekonstruieren. Von welcher Seite u. wie wäre TG über den Zaun gestiegen, wäre sie von einem Beifahrersitz zum Zaun geflüchtet. Eine solche Dramaturgie setzt Energie frei, so dass ein schwungvolles Überklettern des Zaunes den Ärmelbund durchaus hätte in Mitleidenschaft ziehen können, wenn zB. an einer Stelle Risse im Zaun sind u.ä. Widerstände. ggf. könnte festgestellt werden, ob TG den Zaun überklettert hatte u. somit ein bestimmtes Szenario wahrscheinlicher würde?

Drosselpart schrieb:Wurden die Informationen einfach nur übersehen oder wurden diese schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt bewußt ausgeklammert?
Und was würde es bedeuten wenn Informationen einfach nur übersehen ODER ohne Prüfung aus den Ermittlungen einfach ausgeklammert worden wären?

Ich kann dir da keine Auskünfte erteilen. Wie kann ich es wissen? Nachdem der RA ganze Einsicht in die Ermittlungsakten nehmen durfte, werden diese Fragen vermutlich in der 3. PK erörtert werden.

milinda schrieb:Ich kann dir da keine Auskünfte erteilen. Wie kann ich es wissen? Nachdem der RA ganze Einsicht in die Ermittlungsakten nehmen durfte, werden diese Fragen vermutlich in der 3. PK erörtert werden.

Das ist alles schon sehr eigenartig, D.B. nimmt ein paar Monate Einsicht in die Ermittlungsakten und gelangt nach seiner Ansicht zu scheinbar notwendigen und sinnvollen Ermittlungsansätzen bezüglich konkreter Personen (Mehrzahl !!!).

Es gibt zwei, drei Ansätze, wo Ermittlungen noch notwendig und sinnvoll sein könnten", sagte Anwalt D.B.:
Zitat:
"..."Es gibt zwei, drei Ansätze, wo Ermittlungen noch notwendig und sinnvoll sein könnten", sagte Anwalt D.B..."

"...Welche Ansätze er vorschlage, wollte er zunächst nicht sagen. Dem SWR sagte Böhm, es handele sich um zwei bis drei Angaben zu bestimmten Personen. D.B. hatte in den vergangenen Monaten Einsicht in die Akten zum Tod von Tanja Gräff genommen."

http://www.swr.de/swraktuell/rp/trier/der-fall-tanja-graeff-graeff-anwalt-fordert-weitere-ermittlungen/-/id=1672/did=18708168/nid=1672/culzxu/



In der Hoffnung, neue Ermittlungsansätze zu erkennen:
Zitat:
"...Die Sonderkommission im Vermisstenfall Tanja Gräff umfasste zu Beginn 30 Polizisten und schrumpfte im Lauf der Monate und Jahre zuerst auf 20, dann auf 15 Köpfe. Im Januar 2009 wurde sie aufgelöst. Heute (Anmerkung: 17.03.1011) analysieren drei Beamte alle Daten und Fakten des Falles noch einmal von Anfang an - in der Hoffnung, neue Ermittlungsansätze zu erkennen..."
17.03.2011

drosselpart

Das ist alles schon sehr eigenartig, D.B. nimmt ein paar Monate Einsicht in die Ermittlungsakten und gelangt nach seiner Ansicht zu scheinbar notwendigen und sinnvollen Ermittlungsansätzen bezüglich konkreter Personen (Mehrzahl !!!).

Jups, allerdings sah er ja mit seiner Mandantin u. dem Ex-Ermittler schon lange Nachholbedarf. Ich lasse es mal so stehen.

milinda schrieb:Jups, allerdings sah er ja mit seiner Mandantin u. dem Ex-Ermittler schon lange Nachholbedarf. Ich lasse es mal so stehen.

Tut mir Leid, es gilt laut der Online-Zeitung:

"Gründlichkeit VOR Schnelligkeit".

Fall „Tanja Gräff“ vor dem Abschluss – Neue Erkenntnisse?

@Drosselpart
Ja, das habe ich auch so u. nicht anders interpretiert. Deshalb möchte ich es so stehen lassen. Wenn der tragische Todesfall der TG nun nach 10,5 Jahren Ermittlungsarbeit geklärt werden kann, indem noch offene Fragen auf den Grund gegangen wird, dann ist das nur zu befürworten.

@milinda

Im Januar 2011 hatte G.D. einen scheinbar gehofften Ermittlungsansatz gefunden, im März 2011 wird von dieser Hoffnung, überhaupt neue Ermittlungsansätze zu erkennen, im V.F. geschrieben:



01.2011
"...Im Januar 2011, dem Jahr vor seiner Pensionierung, stößt er auf die alte Aussage der Zeugin S., die zwei Männer in Begleitung TG am Bierstand beschrieb, und das nie veröffentlichte Phantombild des Mannes mit dem Spitzbart. Auf den 6000 eingesendeten Fotos vom Sommerfest ist zwar TG nicht zu sehen - aber gleich mehrfach der von S. beschriebene schwarz gekleidete, mollige junge Mann mit dem Spitzbart. G.D. findet die beiden Studentinnen, die jene Fotos damals einsendeten, und kann den Mann mit dem Spitzbart identifizieren...W.K. (Archiv-Version vom 14.05.2017)


03.2011
"...Heute analysieren drei Beamte alle Daten und Fakten des Falles noch einmal von Anfang an
- in der Hoffnung, neue Ermittlungsansätze zu erkennen...."V.F.


07.2011
"...Vernehmungen des Zeugen P. durch Beamte des K11 am 29. Juli 2011 und am 11. Mai 2012, nachdem K16-Leiter G.D. Monate zuvor seine Erkenntnisse an das K11 weitergereicht hatte..."W.K. (Archiv-Version vom 14.05.2017)

@Drosselpart
Das sind bekannte Fakten. Was erwartest du von mir? Soll ich die Fakten für dich interpretieren?

milinda schrieb:Warum ein wichtiger Zeuge nicht umgehend ermittelt wurde, bleibt ein Rätsel. Ich gehe davon aus, dass das Thema in der 3. PK auf den Tisch kommt.

Makky, das sind doch alles alte Kamellen, die hier schon mehrfach durchgekaut wurden und nun nochmals. Die Ansicht diesbzgl. der Ermittler liegen doch schon lange vor, aus Sicht der Ermittler war das nicht mit den Persönlichkeitsrechten vereinbar, es hätte falsche Verdächtigungen geben können(wie recht die Ermittler hatten, hat schon mehrfach dieser Thread gezeigt). Offenbar war es für eine Phantombild-Fahndung nicht ausreichend sichergestellt, ob SP überhaupt etwas mit TG zu tun hatte. Daher wird das auch sicherlich nicht Thema der PK 3 werden, es sei denn zufällig fragt ein Journalist danach

@SCMP77
Wer? Ich habe das Thema nicht angesprochen, sondern lediglich auf Anfragen eines Users geantwortet. Deshalb gebe ich dein Anliegen gerne an anderen User ab.

@milinda

wieso wird der SB von wem wann zu einem wichtigen Zeugen erklärt? Ich kapier das bis heute nicht - WAS will Deschunty gefunden haben, was die Ermittler 2007 übersehen haben könnten?

dass er (SB) auf dem selben Fest war?
dass er (SB) am selben Bierstand war? ohne bezeugte Interaktion mit Tanja
dass er (SB) in der selben Funkzelle telefonierte? mit seiner Freundin
dass sein (SB) Handy etwa 10 Minuten nach Tanjas vom Netz ging? genervt von seiner EX
dass er (SB) ein Fahrzeug dabei hatte? dass er genau wo parkte?

milinda schrieb:Wenn der tragische Todesfall der TG nun nach 10,5 Jahren Ermittlungsarbeit geklärt werden kann, indem noch offene Fragen auf den Grund gegangen wird, dann ist das nur zu befürworten.

Ich denke, dass Du -inzwischen, nach all der Zeit- genausogut wie viele andere User hier einschätzen kannst, wovon eine Klärung des Falles letztenendes abhängt. Wir sprechen da inzwischen sicherlich eher von "unerwarteten Wendungen" als von nicht abgearbeiteten Spuren/Hinweisen. Die SoKo hat sicherlich in all den Jahren weit mehr und intensivere Vollzeitarbeit in den Fall investiert, als ein User unter Normalbedingungen leisten könnte. Insofern brauchst Du hier keine altbekannten Fakten aufs neue zu belasten, die der SoKo doch schon seit Jahren vorliegen. Was wir hier machen, hat nichts mit der Aufklärung des Falles zu tun. Und Hoffnung in eine PK zu setzen, die möglicherweise keine Lösung oder Ansätze zur Lösung beinhaltet... Nunja. Das muß jeder selbst wissen.

FadingScreams schrieb:WAS will Deschunty gefunden haben, was die Ermittler 2007 übersehen haben könnten?

Ich persönlich vermute einen provozierten Sturm im Wasserglas. Es ging Dschunty möglicherweise garnicht darum, eine bestimmte Person zu einem Hauptverdächtigen zu "befördern". Vielmehr wollte er möglicherweise aufzeigen, wie die SoKo mit Hinweisen unging und dieses Vorgehen kritisieren. Das ist ersteinmal eine einseitige Betrachtung, die natürlich -gem. der freien Meinungsäußerung- ihre Berechtigung hat, aber ohne die Darstellung und Detailinformation der anderen Seite wenig relevant ist. Insofern stellt sich die Frage, ob sich irgendein Räzelraten unsererseits zu diesem Thema überhaupt lohnt. Fakt ist, die betreffende Person wurde für diesen Fall nie rechtlich belangt, angeklagt oder verhaftet oder sonstwas.

Slaterator schrieb: Fakt ist, die betreffende Person wurde für diesen Fall nie rechtlich belangt, angeklagt oder verhaftet oder sonstwas.

was Deschunty ja auch kritisiert - nur mal so.. es wäre nicht ausreichend ermittelt worden, jedensfalls nicht zu Deschuntys Zufriedenheit - WAS also fehlt denn bis zur Zufriedenheit?