Der tragische Tod von Tanja Gräff
12.04.2017 um 20:58Na ja da sind in der Vergangenheit einige Unfälle passiert. Aber die Fälle haben offensichtlich nichts miteinander zu tun jedenfalls kriminaltechnisch.
meermin schrieb:Diese Person ist lebend abgestürzt und hat sich dennoch Kopfverletzungen zugezogen.Ich würde dies als Zufall einordnen. Es stimmt aber - man hört schonmal von Dachdeckerunfällen und ich habe mal eine Liste von Bergwander-Unfällen gelesen. All diese Unfälle endeten sehr oft mit schweren Fuß- und Beinverletzungen. Kopfverletzungen kamen weniger oft vor, aber beileibe nicht selten.
meermin schrieb:, da die Brombeeren einen erneuten sturzbedingten Aufprall eines herabfallenden Körpers wahrscheinlich verhindert hätten, da der Körper in die Brombeeren eingesunken und von diesen umschlossen worden wäreFalls sie direkt in das Gestrüpp gefallen ware, glaube ich, hätte letzteres nicht viel zum Abbremsen beigetragen. Bei angenommenen 25m Freifall wäre sie mit knapp 80 Km/h aufgeprallt - nach 2,26 Sekunden Flug. (Sie hat aber zumindest in 25m Höhe auch schon eine Anfangsgeschwindigkeit gehabt. Ich bin da mal von 0 ausgegangen)
meermin schrieb:Diese Person ist lebend abgestürzt und hat sich dennoch Kopfverletzungen zugezogen. Hier hiess es oft, gerade die bei Tanja fehlenden Kopfverletzungen würden auf einen Lebendabsturz hindeuten, da eine lebende Person instinktiv den eigenen Kopf versuchen würde zu schützen.Soviel also dazu, wieder ein offensichtlich schwaches Argument mal nebenbei entkräftet.Nein, die wird dadurch in keiner Weise entkräftet, weil hinter Deiner Überlegung ein Denkfehler steckt.
meermin schrieb:Bei der Beschäftigung mit dem Thema "Sturz aus grosser Höhe" bin ich beispielsweise darauf gestossen, dass Kopfverletzungen beispielsweise oft erst nach dem ersten Aufprall auf den Boden entstehen, dann wenn der Körper aufprallbedingt noch einmal eine Schleuderbewegung vollzieht.Meinst Du, dass der GM diese Statistik nicht kennt? Er wird auch auf einen lange praktische Erfahrung zurückgreifen können, als solche pauschale Statistiken.
Natalia30 schrieb:Da kann ich nicht verstehen, warum die Polizei nicht genauer dort das Gelände abgesucht hat, wenn es vorher so einen Vorfall gab.Hat sie doch, mehrfach, akribisch, mit Hubschrauber, Wärmebildkameras, Hunden, welche teils sogar abgeseilt wurden etc., so dass man zu dem Schluss kommen musste: "Tanja ist da nicht, sie muss anderswo sein...".
AlbertE schrieb:Der eigentliche Skandal ist doch, dass Tanja nach dem Sturz höchstwahrscheinlich noch am Leben war und im/am Baum um Hilfe schrie.Das kann ausgeschlossen werden. Wie bereits @Photographer73 geschrieben hat: Laut GM war das Opfer massiv polytraumatisiert und ist sehr zeitnah zum Aufprall, höchstwahrscheinlich in komatösem Zustand verstorben. Von daher gibt es den von Dir angesprochenen "Skandal" nicht.
meermin schrieb:Diese Person ist lebend abgestürzt und hat sich dennoch Kopfverletzungen zugezogen.Es ist schwierig, zwischen den beiden Sturzszenarien einen direkten Zusammenhang in Bezug auf das Verletzungsmuster herzustellen. Die Absturzstelle des ersten Verunfallten kann sich deutlich unterschieden haben. Die Art des Absturzes, die Lage des Körpers zum Hang oder im freien Fall, die Anprallstellen, alles kann sich hier unterschieden haben und so für ein anderes Verletzungsmuster gesorgt haben.
Dan59 schrieb:Na ja da sind in der Vergangenheit einige Unfälle passiert. Aber die Fälle haben offensichtlich nichts miteinander zu tun jedenfalls kriminaltechnisch.Nicht nur Unfälle.
1978 sprang in der Nähe der Stelle, wo jetzt die sterblichen Überreste Tanja Gräffs entdeckt wurden, eine 36-jährige Frau in den Tod. Bauarbeiter fanden ihre Leiche zwei Wochen später durch Zufall.aus: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Tanja-Graeff-kein-Einzelfall-Immer-wieder-Vermisste-am-roten-Felsen;art754,4213991
-Leela- schrieb: Na ja da sind in der Vergangenheit einige Unfälle passiert. Aber die Fälle haben offensichtlich nichts miteinander zu tun jedenfalls kriminaltechnisch.Ein "Fall", der damals in Zusammenhang mit dem Roten Felsen und dem Absturz Tanjas genannt wurde war der des verschwundenen Mannes aus der sogenannten "Obdachlosensiedlung" am Roten Felsen, die sich ebenfalls nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Absturtzort befand.
Nicht nur Unfälle.
meermin schrieb:Nur ganz oben könnte Grünwuchs eine täuschende Sicherheit auf den ersten Metern vermittelt haben, allerdings nur für Personen, die den Felsen noch nie von unten und aus der Ferne, beispielsweise vom anderen Moselufer aus gesehen hätten.Damit schließt du Tanja als Triererin natürlich aus.
-Leela- schrieb:Was ich gerade aber überlege, und was bestimmt hier schon diskutiert wurde, mich aber trotzdem interessiert: kannst du dir diese vermeintliche "Sicherheit" in der Morgendämmerung als noch trügerischer vorstellen?Zuvor stellt sich doch eher mal die Frage, warum TG überhaupt um diese Uhrzeit, an dieser Stelle, möglicherweise sogar allein und definitiv ungesichert auf die Idee kommen sollte, auch nur einen halben Meter in die Felswand einzusteigen ?! Das allein erscheint mir schon so absurd, dass eine vermeintlich "trügerische" Sicherheit durch irgendeinen Bewuchs garnicht mehr zum tragen kommt. Egal ob Dämmerung, Nacht oder in der Mittagssonne.