Der tragische Tod von Tanja Gräff

@brennan

brennan schrieb:Es ist mir neu, dass diese beiden Punkte offiziell bestätigt sind. Du hast doch sicher die Quellen zur Hand?

Gerne gehe ich auf Deine Bitte ein.
Info 1. kam sinngemäss intern von der Mutter (kein Zeitungsartikel) welche dies informell ein bisschen als beiläufige Information von der Polizei mitgeteilt bekam (Zeugenaussage von A.H.).
Info 2. wird ja öfters hier erwähnt, die Gruppe mit A.H. hatte den N.K.Platz verlassen und zog weiter nach Talforst.

Wie und ob dies im letzten Telefonat (T.G. kontaktierte oder wurde von der A.H. Gruppe kontaktiert) ausdrücklich so gesagt wurde, ich gestehe ich hab da eine unüberprüfbare "Behauptung" aufgestellt.
Dies aus den vielen sich oft widersprechenden Polizei Aussagen der ersten Jahre herausgefiltert.
Ich hoffe jedoch dass die Soko ganz präzise Angaben zu den verschiedenen von A.H. und Co mit Tanja geführten Telefongesprächen in den Händen hält.
Niemand von uns hier kann glaubhaft darlegen warum Tanja nicht zur A.H. Gruppe aufgeschlossen hat. Oder ob sie es doch versucht hat und dies missglückt ist.
Ab 3uhr30 war Tanja ganz offensichtlich mit 1 oder 2 anderen Begleitern
unterwegs (Zeuge Heiko und der Unbekannte) (Zeuge Tim und Svenja sehen 2 Männer unweit Tanja auf diese? wartend, einer davon ist "Spitzbart" ) Die A.H. clique hatte das Fest unbemerkt gegen 3uhr30 verliessen)

Die Polizei behält viele Fakten für sich. Dies soll sie auch tun. Dass die Polizei aber 8 Jahre lang nur an den falschen Stellen nach T.G. gesucht hat, besagt doch auch dass sie genauso wie wir hier keine Ahnung haben warum und wie und evtll mit wem Tanja nach 4uhr30 Richtung rote Felsen wanderte.
Und was dort geschah und um welche Zeit!.

@Svensvenson

Svensvenson schrieb:Zur Erinnerung es wurde sofort an ein Verbrechen gedacht und der Fall wurde genauso behandelt.
Wenn in der Nacht nun eine Person bei Tanja gewesen wäre und es wäre zu einem tragischen Unfall gekommen den man bemerkt hat, man geht davon aus das Tanja verstorben ist und z.B. einen möglichen Sturz nicht überlebt hat, man ist unter Schock obwohl man möglicherweise dieses Unglück nicht hätte verhindern können, wie reagiert man dann?

@Slaterator
bin im vorigen Beitrag auch auf Deine Frage eingegangen. Hoffentlich für Dich zufriedenstellend.
@snowdon
@meermin

Danke an Euch vier für die guten Überlegungen zu dem von mir erwähnten Problem mit den stillen unsichtbaren Zeugen.
Ich gib Dir recht @snowdon, es ist schwierig sich in das Verhalten all jener Personen hinein zu versetzen. Und das Fehlen an öffentlicher sinnvoller Aufklärungsarbeit seitens der Polizei führte wie so oft schon auch zu Verschwörungstheorien. (wie z.B. Tanja begegnete auf dem Fest einem V.Mann der Polizei)
Dies wurde auch nicht besser mit ex Soko Kommissar G.D's brisantem Brief im Triererischen Volksfreund.

Andere Frage: Warum brachte die Soko die beiden BzH nachträglich nie zusammen vorort eine Rekonstitution des von ihnen beobachteten Geschehens darzustellen?

Die Gebüschler gab es ohne Zweifel. Die beiden BzH kannten sich nicht mit Namen. Waren nur für das aus dem Weg räumen der umgefallenen Zäune zusammen beordert worden.
In diesem Falle wiederum: 2, und sogar 3 Zeugen welche sich nicht kannten und sich getrennt von einander zur Zeugenaussage bei der Kripo meldeten, bekam die Polizei sehr viel Info über eine fast zeitgleiche äusserst auffällige Begegnung mit einer Tanja ähnlichen Frau

Wenn es wirklich Tanja war ist dies eine brisante Information : sie lebte nicht nur noch um 5uhr30, sie war ebenfalls mit einem männlichen Begleiter Richtung Bitburgerstr.unterwegs. Und sie kam in Kontakt mit 4-5 Gebüschlern, darunter wenigstens eine Frau.

Wenn es sie nicht war dann ist dies trotzdem eine höchst brisante Nachricht. Nàmlich dadurch dass 7 bis 8 Personen sich weigern sich bei der Polizei zu melden. Was ist der Grund hierzu wenn diese reines Gewissen haben?

@242

242 schrieb:Dieses Fahrzeug hätte Nähe Weisshaus Bergstation stehen können und das FH -Fest durch den Wald nach Biewer wieder verlassen - ohne Tanja.

Seitdem diese Verbindung durch den Wald, einmündend auf die B53 bekannt ist, sagt mir iwie mein Bauchgefühl das dieser "Schleichweg" eine ideale Möglichkeit für Personen gewesen wäre, die eine Alkoholkontrolle der Polizei fürchten mussten.

Die wären dann dem weiteren Verlauf der B53 gefolgt und bei Trier-Ehrang über die Mosel, um dann in Gegenrichtung wieder nach Trier hineinzufahren, da die Polizei davon ausgehen musste das sich der Hauptverkehr vom Fest nach Trier über die B51 und die Moselbrücke in Innenstadtnähe bewegt und dort die entsprechenden Kontrollstellen aufgebaut waren, wenn es sie gab. Eine Kontrollstelle ist ja bekannt und auch durch Fotos dokumentiert.

Einziges Problem wäre dann die Passage der Security auf dem abgesperrten Festgelände, wenn der Wagen nicht sowieso vor der Sperrung, bei der Gartenkolonie/Weisshaus abgestellt worden wäre.

Deshalb halte ich deine Überlegung für sehr interessant.

@EDGARallanPOE

Ich meine, einer der Trierer User hier hat was von einer Schranke auf dem Weg geschrieben und es konnte nicht beantwortet werden, ob die offen war.

@grizzlyhai
es gab auch mal einen Blog wo jemand die Ausfahrt von den Weisshaus Terrassen in jener Nacht beschrieb... die Leute verbrachten den Abend dort oben..

@grizzlyhai

Danke für den Hinweis.

Die Schranke hatte ich nicht mehr auf dem Zettel.


deFacto schrieb dereinst in diesem Thread:

Ab 4 Uhr war eine Durchfahrt über der Stuckradweg wieder möglich. Über den Kockelsberger Weg kommt man auch zur B51. Wenn die Schranke in der Nähe des Drachenhauses nicht geschlossen war, konnte man auch nach Biewer fahren. Die andere Schranke in Biewer kann zur Not umfahren werden.

Wir haben also sogar 2 Schranken, wobei die in Biewer nicht als Hindernis zählt. Da muss man dann wohl nur aufpassen das der Unterboden nicht aufsetzt.


Edit

@FadingScreams

Du meinst jetzt Ausfahrt in Richtung B51 oder in Richtung Biewer ?

@EDGARallanPOE
ich weiß es nicht.. kann mich nur dunkel an diesen Blog-Eintrag erinnern.. ich glaube es waren Eltern deren Tochter und Sohn selbst auf dem Fest waren und die Eltern verbrachten den Abend oben im Weisshaus.. sie beschrieben ihren Heimweg.. als sie fuhren war der Weg rechts und links belagert von FH-Fest Besuchern..

@FadingScreams

Der Eintrag könnte noch in den anderen Diskussionen hier auf Allmy zu Tanja Gräff vorhanden sein.
Ich habe im Moment keine Zeit zu suchen.

grizzlyhai schrieb:Der Eintrag könnte noch in den anderen Diskussionen hier auf Allmy zu Tanja Gräff vorhanden sein.
Ich habe im Moment keine Zeit zu suchen.

und ich kein "Suchwort" :D

@grizzlyhai
@EDGARallanPOE

So beschließen wir Eltern, dem Abend die entscheidende Wende zu
geben und verbringen im Weißhaus Trier das, was man einen lauen,
entspannten Sommerabend nennt, mit einem leichten Essen und
einem schönen Glas Wein, auf der Terrasse hoch über Trier mit toller Aussicht
und dezenter Musikuntermalung, die von der FH herüberweht.

Erst kurz vor Mitternacht treten wir den Heimweg an
und der hat es in sich.
Am Sperrzaun zur FH abgekommen, bietet sich im
Licht der Scheinwerfer ein chaotisches Bild.
Der ganze Straßenhang zur Rechten, die gesamte Straße und die
Fläche bis zu den Parkdecks ist belagert von im Dunkeln
campierenden Jugendlichen.
Auf den zu Tanzflächen umfunktionierten Parkdecks wummert
die Musik und irren die Scheinwerfer.
Eine ungeheuere Menschenmasse hat sich hier zusammengefunden,
wohl weit über die avisierten zehn Tausend.

Endlich findet sich unser Ordner ein, der uns den Bauzaun öffnet,
damit wir passieren können.
Doch selbst an vorsichtiges Fahren ist nicht zu denken.
Der Ordner muss vor uns her gehen und einige Partybesucher
auffordern, kurz Platz zu machen,
wir tasten uns langsam und schrittweise durch die im Dunkeln
pulsierende Menge,
die Menschenmasse öffnet sich vor uns widerwillig und schließt sich
hinter uns sofort wieder.

http://web.archive.org/web/20120719060606/http://weinpiraten.posterous.com/findet-tanja-graff-oder-how-to-save-a-life

ich kann leider mit den Örtlichkeiten nichts anfangen.. weiß nicht wo sich Schranken befanden oder nicht..

@EDGARallanPOE

EDGARallanPOE schrieb:Seitdem diese Verbindung durch den Wald, einmündend auf die B53 bekannt ist, sagt mir iwie mein Bauchgefühl das dieser "Schleichweg" eine ideale Möglichkeit für Personen gewesen wäre, die eine Alkoholkontrolle der Polizei fürchten mussten.

Das sehe ich genauso.
Zu meiner Festival/Partyzeit haben wir solche Schleichwege oft genutzt wenn man leicht angetrunken doch noch nach Hause wollte :D .

zu den evtl vorhanden Schranken..

ich sehe da kein Problem diese mit einem entsprechenden Schlüssel zu öffnen.. Rettungskräfte, Feuerwehren und Sicherheitsleute - jeder kann solche Schlüssel zufällig besitzen!

noch eine Überlegung:

eingeloggte Handynutzer die vermeintlich am Nebeneingang geortet wurden, könnten rein theoretisch auch bereits in einem Fahrzeug sitzend auf dem Weg gewesen sein das FH Gelände zu verlassen - so wie jene Familie Beitrag von FadingScreams (Seite 3.519)

wenn man der Kripo nicht das logische Denken absprechen möchte , könnte es auch sein daß man 2011 in Betracht zog daß die Spuren nach dem letzten Telefonat trotz großem Aufwand bisher ohne Ergebnis blieben weil Tanja zu diesem Zeitpunkt das Gelände schon längst verlassen hatte. Unter Umständen suchte man an der Absturzstelle genauer , gerade eben weil diese mit dem PKW erreichbar und Richtung Biewer wieder zu verlassen war. Das würde das Mysterium um die Suche gerade dort erklären.

Es könnte sein daß auch Deschuntys Anstrengungen hier eine Rolle spielten.

Um noch eines kar zu stellen. Ich möchte damit nicht primär auf die von Deschunty kritisierte Spur eingehen sondern nur auf die vieleicht dadurch in den Focus gerückte Möglichkeit, daß ein Fahrzeug mit Tanja kurz nach 4:13 -zwecks Mitfahrgelegenheit- das FH Fest mit Zwischenstopp an der Absturzstelle ohne Tanja verlassen haben könnte.

Da man nicht fündig wurde wendete man sich erstmal wieder anderen Ansätzen zu.

@242
ich denke man kann den Ermittlern logisches Denken nicht absprechen - sie wurden einfach erschlagen, zum Teil von der Fülle der "Ermittlungen" durch den Freundeskreis, "Alibis" wurden schon öffentlich kund getan, bevor überhaupt bekannt wurde? dass jemand vermisst wurde - Spekulationen zuhauf die in die Irre führten.. kein Wunder dass sich niemand meldete - schließlich braucht man immer noch einen "Täter"..

@FadingScreams
@242
@grizzlyhai
@EDGARallanPOE
Auf dem Schleichweg Richtung Bundesstrasse gab es keine Schranke.

Die erwähnte Schrankenabsperrung befindet sich am Beginn des Weges, der durchs Falsche Biewertal nach Trier Biewer und Pfalzel führt. Hier gibt es auf beiden Seiten des Weges Schranken, die meiner Ansicht nach aber auch hätten umfahren werden können.

@meermin
Danke, gibt es dazu bereits Bild- oder Kartenmaterial hier im Thread? - zwecks Übersicht?

@meermin

danke Dir für diese Info.


Ich glaube weder daß die Suche 2011 ein reines Schauspiel für die darauffolgende xy Sendung war noch daß eine unbestimmte Suchlücke im Gelände geschlossen werden sollte.

Daß man den Zeitpunkt günstig wählte kann ich mir aber durchaus vorstellen.

@JHypolite

J.Hypolite schrieb:Wenn es wirklich Tanja war ist dies eine brisante Information : sie lebte nicht nur noch um 5uhr30, sie war ebenfalls mit einem männlichen Begleiter Richtung Bitburgerstr.unterwegs. Und sie kam in Kontakt mit 4-5 Gebüschlern, darunter wenigstens eine Frau.

Wenn es sie nicht war dann ist dies trotzdem eine höchst brisante Nachricht. Nàmlich dadurch dass 7 bis 8 Personen sich weigern sich bei der Polizei zu melden. Was ist der Grund hierzu wenn diese reines Gewissen haben?

So ist es!
Es gibt überhaupt keinen Anlass, diese BzH-Sache leichtfertig als irrelevant abzuhandeln...wobei es ergänzend zu deinen 2 Möglichkeiten selbstverständlich noch eine dritte gäbe!

@Matthäi

Matthäi schrieb:s gibt überhaupt keinen Anlass, diese BzH-Sache leichtfertig als irrelevant abzuhandeln...wobei es ergänzend zu deinen 2 Möglichkeiten selbstverständlich noch eine dritte gäbe!

Das denke ich ebenfalls. Die BzH Szene beinhaltet wichtige Informationen, welche ganz sicher als Teil des gesamt Puzzle betrachtet werden muss. Die Soko hatte damals viel Ermittlungsarbeit in sie investiert.
Deine 3. Möglichkeit würde mich natürlich sehr interessieren. Ich selbst sehe nur die 2 von mir beschriebenen:
Tanja oder nicht Tanja. Zu müde jetzt um noch weitsichtig nachzudenken.
Sehr interessant ist der Artikel von Earl of Gray der Weinpiraten, eingesetzt von @FadingScreams.
Danke Dir hierfür.
Sowohl aus dieser Beschreibung als auch aus den Desperados videos sehe ich ein dass eine grössere Anzahl von damaligen Festbesuchern, auch wenn hinreichend nachträglich über das Verschwinden T.G.s informiert, es nicht für sinnvoll fanden ihre eigenen Begegnungen in dieser Nacht der Polizei zu melden.
Warum auch fragten sie sich offensichtlich: Sie kannten Tanja nicht und hatten keime bewusste Begegnung mit ihr in der besagten Nacht..
Warum also die Polizei mit Nichtigkeiten belästigen? Und sich womöglich noch Aerger zu zihen.
Die Familie verliess den Weisswald um Mitternacht, wobei gegen 5uhr30 es ruhiger am Stuckradweg geworden war.
LG.