Ganz interessant ist es auch den Fall noch einmal zeitlich zu betrachten, bzw. wenn man den Ablauf in Zusammenhang mit den Meldungen von Deschunty bringt.
Deschunty hatte seine Erkenntnisse Anfang 2011 an die K11 weitergeleitet, zu diesem Zeitpunkt arbeitete eine 3 köpfige Sonderermittlergruppe an dem Fall, die vorher nicht mit diesem vertraut war.
Diese wurde im Oktober 2011 aufgelöst, es folgte folgende Meldung:
Polizeipräsidium Trier - 10.11.2011, 10:31 - Kriminaldirektion Trier
Trier, Tanja Gräff - In 2010 eingesetzte Ermittlungsgruppe hat Arbeit abgeschlossen:
Fast eine Jahr nach ihrer Einsetzung hat einen eigens eingesetzte dreiköpfige Ermittlungsgruppe ihre Arbeit im Oktober 2011 abgeschlossen. Die drei Männer, allesamt erfahrenen Kriminalbeamte des Polizeipräsidiums Trier, die vorher nicht in der Sachbearbeitung im Fall Tanja Gräff eingesetzt waren, haben ca. 200 Leitzorder mit hunderten von Spuren durchforstet. Die Ermittler haben nach Unklarheiten, möglichen Widersprüchen in den Aussagen und nach neuen Ansätzen gesucht. Sie haben ihre Arbeit sehr gründlich gemacht und sind dabei auf mögliche weitere Ermittlungsansätze gestoßen. Diese werden inzwischen von den Beamten des Fachkommissariats für Kapitaldelikte weiterverfolgt und überprüft.
Polizeipräsident Lothar Schömann und Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Jürgen Brauer dankten den Beamten der Ermittlungsgruppe für die monatelange, akribische Untersuchung des Falls. „Ihre Arbeit war wichtig und wertvoll, weil wir nichts unversucht lassen wollen, um das Schicksal von Tanja Gräff zu klären. An diesem Vorsatz ändert sich auch heute - viereinhalb Jahre nach dem spurlosen Verschwinden der jungen Frau - nichts“, so Schömann anlässlich der Abschlussbesprechung.
Immer noch gehen Hinweise zu der vermissten Lehramtsstudentin aus Korlingen bei der Polizei ein und jedem einzelnen dieser Hinweise gehen die Ermittler nach.
Aufgeben kommt nicht in Frage. Der Name und das Schicksal von Tanja Gräff sind bei der Polizei und in der Bevölkerung nach wie vor präsent und unvergessen. Die Ermittler appellieren an mögliche Zeugen oder Mitwisser, sich bei der der Kriminalpolizei Trier zu melden.
Hinweise können auch vertraulich entgegengenommen werden. Die Staatsanwaltschaft Trier hat gemeinsam mit dem Trierischen Volksfreund für Hinweise, die zur Ermittlung des Aufenthaltsortes der Studentin oder zur Ermittlung oder Ergreifung der Täter führen, insgesamt eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro ausgesetzt.
Quelle:
http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/10a/presse.jsp?uMen=10a70d73-c9a2-b001-be59-2680a525fe06&sel_uCon=7fc103ea-1afc-6331-c5ec-3f110b42f27b&page=1&pagesize=10#SeitenanfangInteressant finde ich dabei folgende Stelle, die man ggf. auch mit Deschuntys Erkenntnissen in Verbindung bringen kann:
Die Ermittler haben nach Unklarheiten, möglichen Widersprüchen in den Aussagen und nach neuen Ansätzen gesucht. Sie haben ihre Arbeit sehr gründlich gemacht und sind dabei auf mögliche weitere Ermittlungsansätze gestoßen. Diese werden inzwischen von den Beamten des Fachkommissariats für Kapitaldelikte weiterverfolgt und überprüft.
Wir erinnern uns, das erste Verhör von P. fand am 29 Juli 2011 statt, am 16 November 2011 verhört man dann auch seine Partnerin.
Zuvor gab es nach Tanjas Verschwinden eine 60 köpfige SOKO die ein halbes Jahr lang diesen Hinweis offensichtlich nicht für relevant hielt, auch als diese dann auf 15 Personen reduziert wurde ging man diesem Hinweis nicht nach und das obwohl das BKA und das LKA RLP involviert waren....erst während der Nachprüfung der 3 Sonderermittler wurde dieses zum Thema.
Während dieser Zeit zerbrachen sich alle den Kopf über gelbe Nummernschilder, schwarze und blaue Peugeots 307 und über Verschleppungen ins Ausland, nicht zuletzt durch die Veröffentlichungen der Polizei ( bzw, den nicht Veröffentlichungen ) und den XY Beiträgen.
Nun fand man Tanja aber am Felsen, die letzten bekannten Bewegungen und Nachweise gab es an einem Nebeneingang, identisch mit dem Einloggen einer anderen bekannten Person und mit einem nahezu identischen ausloggen des Handys von eben dieser....das alles ist aber laut Ermittlern nicht relevant, müssen wir so akzeptieren, sie werden hoffentlich ihre Gründe haben.