Der tragische Tod von Tanja Gräff
09.09.2015 um 12:41
@Brainstorming - Überlegung 1: i.V.m. letzte Begegnung mit einem Kommilitonen + ohne Unbekannten
es folgen ggf. Überlegungen ff.:
Überlegung 2: i.V.m. letzte Begegnung mit einem Kommilitonen + mit Unbekannten[/b]
Überlegung 3: i.V.m. H. + Unbekannten
Überlegung 4: i.V.m. H + ohne Unbekannten
T.G. wird letztmalig kurz nach 4 Uhr auf dem FH-Gelände angetroffen. Sie steht bei einem Getränkekühlwagen in der 2. Einfahrt zu den Parkplätzen der FH. Diese Einfahrt ist die 2. hinter der großen grünen Maschinenhalle der FH.
Es ist 4 Uhr früh, als T.G. v. einem Kommilitonen (Freund) telefonierend gesehen wird.
T.G. wird gegen 4:00 h v. einem Mitglied aus der Clique angerufen, da sie sich aus den Augen verloren. Die Clique (Vorglüher) will das Fest verlassen, um in die Stadt (Porta Nigra) zu fahren. T.G. sagt, dass auch sie mit dem Shuttlebus zur Porta Nigra in die Stadt käme.
T.G. beendet das Telefonat u. trifft zufällig auf einen Kommilitonen, der mit 2 Begleiterinnen unterwegs ist. "Die Stimmung war eigentlich ganz gut. Sie war relativ aufgeregt, was daran lag, dass sie gern in die Stadt wollte u. nicht so den Plan hatte im Kopf, wie sie da hinkommt bzw. wie sie das jetzt macht, ob sie mit dem Bus fährt, ob sie da irgendwie anderweitig da runter kommt. Aber ansonsten war sie wie immer. Es war natürlich schon spät. Man hat auch ein bisschen was getrunken gehabt, aber das war jetzt nicht übermäßig, dass man jetzt gemerkt hat, dass sie jetzt orientierungslos gewesen wäre."
T.G. fragt den Kommilitonen nach dem schnellsten Weg in die Innenstadt. War es eine Suggestivfrage, eine Frage einer nochmaligen Absicherung? Oder kann daraus gefolgert werden, dass T.G. alleine war?
Hier kann mMn T.G. Verantwortungsbewusstsein gefiltert werden. Sie sichert sich ab, möchte schnellstmöglich in die Innenstadt, möchte die Verabredung nicht lange warten lassen.
Die Vorglüher befinden sich aber auch noch um 4 Uhr auf dem FH-Gelände - irgendwo. Es ist ihnen aber nicht möglich, einen Treffpunkt mit T.G. am FH-Gelände zu vereinbaren. Warum nicht? Warum hat die Clique es so eilig, in die Stadt ohne T.G. zu fahren?
T.G. kannte die Clique noch nicht lange. Einen Teil lernte T.G. vermutlich erst an dem Abend kennen. Die Clique verliert sich aus den Augen, während T.G. sich mit Leuten, die sie kennt, unterhält.
Ein Mitglied aus der Clique ruft T.G. um 4 Uhr an, um ihr mitzuteilen, dass sie in die Stadt zurückfahren. D.h. die Clique befindet sich zwar noch auf dem FH-Gelände, ist aber schon auf dem Weg runter in die Stadt, ob mit Shuttle-Bus o. zu Fuß wäre wichtig für die laufenden Ermittlungen. - Aus dem Verhalten könnte gefolgert werden, dass man unabhängig voneinander war. Sie geben T.G. Bescheid, aber sie bleiben unabhängig. T.G. sichert ihr kommen zu. Es könnte also der Grund sein, warum man auf T.G. auf dem FH-Gelände nicht wartete. Auch mit dem Hintergrund, dass man T.G. nicht sogleich v. einem möglichen Gesprächspartner losreißen wollte. Man ließ ihr also die Zeit u. die freie Entscheidung, zu folgen o. nicht.
Davon ausgehend, dass T.G. um 4 Uhr alleine war + der Kommilitone T.G. so wahrnahm, dass sie umgehend in die Stadt wolle, soll T.G. das FH-Gelände Richtung Stuckradweg gelaufen sein.
Hätte T.G. die Entscheidung gefällt, mit dem Shuttle-Bus zu fahren, welche zw. 4:10 h u. 4:25 h v. FH-Gelände weg zu den Endhaltestellen Castelforte/Trier-Nord, Nikolaus-Kochplatz/Porta Nigra u. Messepark fuhren, hätte T.G. nach links in den Stuckradweg laufen müssen zur Bushaltestelle. Sie hätte den Bus um 4:10 h v. ihrem Standort aus gesehen schaffen können.
Hätte T.G. sich aber entschieden, nach rechts in den Stuckradweg zu laufen, hätte sie um das gesamte FH-Gelände laufen müssen - hätte also viel länger gebraucht, um in die Stadt zu kommen. T.G. kannte sich auf dem Gelände aus. Sie konnte abschätzen, welcher Weg länger dauern würde. - Warum fragte sie den Kommilitonen gegenüber aber nach einer Alternative? Vll. mit dem Hintergrund, falls sie den Bus verpassen sollte? Sicherlich nicht abwägig für eine verantwortungsbewusste Frau (Multitasking).
Nun wurde seitens der Kripo festgestellt, dass T.G. zw. 4:09-4:13 h abermals telefonierte u. sich weiterhin auf dem FH-Gelände aufhielt. Wurde sie angerufen o. rief T.G. die Clique an? Das wäre wichtig zu erfahren.
Vermutungen:
1. T.G. ruft die Clique an, weil sie den Bus verpasst hat. Sie hätte also weitere 15 Min. auf den nächsten Bus warten müssen. Hatte T.G. sich daraufhin entschieden, abzusagen?
- Ein Vorglüher teilte der Mutter am nächsten Tag mit, dass er davon ausging, dass T.G. zu Hause sei. - Der Ablauf ist nachvollziehbar. Nachdem T.G. den Vorglühern abgesagt hatte, entschied sie sich, zur FH-Fete zurückzukehren, um weiter zu feiern, zu plauschen, das Leben zu genießen.
1. FAZIT zur 1. Überlegung:
1. T.G. hätte den Bus geschafft u. wenn sie dafür die kurze Strecke im Dauerlauf genommen hätte.
2. T.G. wäre nicht den längeren Weg in die Stadt gelaufen.
3. T.G. kann nicht zurück auf die FH-Fete gegangen sein. Es hätten sich daraufhin viel mehr Zeugen gemeldet, die T.G. bei einer sich leerenden Veranstaltung gesichtet o. gar gesprochen hätten.
2. FAZIT zur 1. Überlegung:
Das letzte Telefonat ist ausschlaggebend für den weiteren Verlauf der Geschehnisse
Wurde das Gespräch abrupt beendet, weil
a) es ihr aus der Hand fiel? Wäre ein Handy dann kaputt? Es könnte durch die Untersuchung festgestellt werden.
b) die Verbindung wg. Netzverbindungen unterbrochen wurde? Dann hätte T.G. sicherlich einen Rückruf gestartet.
c) man es ihr aus der Hand nahm? Dann hätte es vermutlich nicht am Auffindeort gelegen, welches in der Tasche verblieben sein muss, da das Handy ansonsten an einer anderen Stelle wenn überhaupt aufgefunden worden wäre.
Großes Fazit zur Überlegung 1 ohne Unbekannten
T.G. hätte den Shuttle-Bus zeitlich schaffen können. Dieser fuhr erst um 4:10 h ab. Um 4:09 h telefonierte T.G. jedoch. Daraus könnte gefolgert werden, dass sich eine Planänderung ergab, welcher nicht in die Stadt führte + sie deshalb so den Bus verpasste bzw. deshalb nicht einstieg. Die Frage ist, warum es keine Zeugen gibt, die T.G. an der Bushaltestelle sahen? - Weil sie auf den Weg kurz vor der Bushaltestelle durch den Anruf aufgehalten wurde, T.G. stehen blieb, weil sie erfuhr, dass die Clique sich anderswo aufhielt? Weil es um die Uhrzeit noch dunkel war + die Gäste einiges getrunken hatten? Auch sehr wahrscheinlich + nachvollziehbar.
Ich sehe also eine T.G. in diesem Szenario ohne Begleitung nach links in den Stuckradweg einbiegen, läuft schnell in Richtung Busstation + wird kurz vorher durch den Anruf aufgehalten.
Es würde demzufolge bedeuten, dass T.G. auch nicht auf den Folgebus gewartet hatte, um in die Stadt zu fahren o. ins Studentenwohnheim zurück o. nach Hause. Nein. T.G. muss demzufolge zurückgelaufen sein zu einem neuen Treffpunkt. Das würde in diesem Szenario auch bedeuten, dass T.G. nicht alleine blieb nach 4:13 h.