Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Francesca
Der Fahrweg ist die Zurmainer Straße, der Fußweg geht unten an der Mosel lang...

Wenn ein Fußgänger hinter der Kaiser-Wilhelm-Brücke nach links Richtung "Zurlaubener Ufer" läuft, müsste ein Pkw, wenn er denn vorschriftmäßig fahren wollte, erst nach rechts abbiegen, dort nach ca. 150 Metern wenden, um auf die Zurmainer Straße zu kommen. Dort gibt es auch kaum Möglichkeiten, nach links Richtung Zurlaubener Ufer abzubiegen, zumindest nicht vorschriftmäßig, man müsste wiederum wenden, um zu dem Parkplatz Kabinenbahn Talstation zu kommen.

Die Straße "Zurlaubener Ufer" ist von der Zurmainer Straße überwiegend durch Häuser getrennt. Das Zurlaubener Ufer ist von dem Parkplatz an der Kabinenbahn aus befahrbar (legal). Der Weg unten an der Mosel wäre grundsätzlich auch befahrbar mit einem Pkw.

An der Straße Zurlaubener Ufer ist der O2-Empfang passabel, am Ufer selbst bestehen teilweise Einschränkungen.

@meermin
Wie gesagt, vielleicht entstand die Bedrohungssituation auch erst im Bereich Talstation bzw auf dem Parkplatz.
Über das Handy wissen wir nur dass es um 04.13 aus war, nicht warum.
Akku leer, dass hieße, sie konnte nicht mehr den Notruf wählen.
Selbstständiges Ausschalten aus welchen Gründen auch immer, hieße, sie hatte evtl nicht genug Zeit es wieder einzuschalten.

@y-ray

Vielen Dank Zeus. Jetzt kann ich mir das besser vorstellen (meine Zeit in Trier ist eben doch schon einige Jahre her)

Die angedachte Mitfahrgelegenheit zur Seilbahn macht wegen der Strassenführung keinen Sinn.

Denn hätte jemand Tanja mitgenommen, dann hätte man sie in der Nordalle aussteigen lassen können , bevor man wieder Richtung Mosel und Richtung Zurmaiener Strasse abbog, von dort aus wäre sie in wenigen Minunten zu Fuss an der Porta gewesen.

@Nutzer2015

Nutzer2015 schrieb:Und warum sollen Maintrailer urplötzlich nicht relevant sein? Sind die kriminalist. Hilfsmittel eigentlich alle nur Hokuspokus? Mir kommt es jedenfalls so vor, wenn ich immer wieder solche Argumente lese. Ich wünsche hier niemanden jemals in so eine dramat. Situation wie Tanja es gewesen sein muss, zu kommen. Ich denke, dass das auch o. vll. ein Hauptgrund dafür ist, dass Tanja nicht rechtzeitig gefunden werden konnte. Genauso hat die Kripo damals auch gedacht + gehandelt u. fangen jetzt erst an, diesen Spuren auf den Grund zu gehen. Ich finde das ein Skandal erster Güte!

Ich sehe es nicht so, dass die Polizei hier nicht korrekt gearbeitet hat. Es ist immer "einfach", im Nachhinein solche Vorwürfe zu erheben. Doch waren die Umstände des Absturzes und die dichte Vegetation nun mal nicht gerade günstig, um Tanja zu finden. Und ebenso werden die polizeilichen Möglichkeiten ausgeschöpft worden sein bei so großem personellem Aufwand. Nur ist es eben so, dass sich vieles nicht mehr nachweisbar rekonstruieren lässt. Die Polizei darf hier nicht so maßlos spekulieren, das hat sie selbst deutlich ausgedrückt an der Pressekonferenz.

@meermin

Meermin, ich bin davon ausgegangen, dass es evtl. vielleicht jemand war, der ihr nicht nur aus edlen Gründen angeboten hat, sie mitzunehmen, sondern dass dort der unglückliche Geschehensverlauf seinen Anfang nahm.

Ich weiß, dass das die Sichtungen BZH und Drachenhaus ausschließt oder zumindestens weniger wahrscheinlich macht - aber ich denke, dass man dieses "Puzzlestück" nicht ganz aus den Augen verlieren sollte. Es ist natürlich nur eine Möglichkeit unter vielen anderen.

Ich hielte es für wahrscheinlich, dass man sich freiwillig und gemeinsam ab Ende Kaiser-Wilhelm-Brücke für den Weg an der Mosel entlang entschieden hat.

Die Taxi-Spur blende ich dabei aus!

Wenn ich davon ausgehe, dass der Mantrailer-Hund eine authentische Spur bis dorthin aufgenommen hat und diese Spur dort endet, kann ich auch davon ausgehen, dass dort gewissermaßen die Situation bis dort eine drastische Wendung erfahren hat. Ob nun zwischen der Kaiser-Wilhelm-Brücke (eher belebt) und der Talstation (eher "menschenleer") sich eine Partei langsam sicherer, eine andere langsam unsicherer gefühlt hat und das Opfer DROHTE zu fliehen, oder ob man im Bereich der Kabinenbahn-Talstation erst auf eine andere Partei gestoßen ist, kann m.E. durch die öffentlichen Informationen nicht gestützt oder widerlegt werden.

Eine These wäre m.E. jedoch haltbar: Die gewaltsame Verbringung in ein an der Talstation geparktes Fahrzeug würde auf eine organisierte Tat hindeuten, und zwar in der Form, dass beim Abstellen des Fahrzeuges an diesem Ort schon klar war, dass ein oder das Opfer dort entführt wird.

Im Umkehrschluss kann eine ansteigende Sicherheit eines Täters und eine ansteigende Unsicherheit des Opfers vor dem Hintergrund eines sexuellen Übergriffes mit möglicher Flucht des Opfers (Lass mich in Ruhe!!! Lass mich in Ruhe!!!) dort zur Tat geführt haben, obwohl das eigentliche (vorgegebene / vermeintliche) Ziel zwar in der Richtung lag, aber noch lange nicht erreicht war - kurz und knapp: man konnte es nicht erwarten.

Wie komme ich darauf? Bei einer geplanten Tat hat man das Entdeckungsrisiko bereits mit einkalkuliert, bei einer ungeplanten bzw. unorganisierten (Trieb-)Tat mit Verladung des Opfers in einen dort möglicherweise seit Stunden stehenden Pkw wäre das Entdeckungsrisiko so unkalkulierbar hoch gewesen, dass "bessere Entsorgungsmöglichkeiten" nahe liegender gewesen wären, sprich: die Mosel.

Eine dritte, aber noch lange nicht "letzte" Möglichkeit wäre auch hier ein "Unfall", z.B. ein klitzekleiner Totschlag "aus Versehen" in Form einer Beziehungstat. Dort gibt es "Gefahrenstellen", die beim geschubst werden auch mal lebensgefährlich wirken könnten.

Gibt es am Parkplatz Kabinenbahn-Talstation nicht auch 2-3 Taxi-Plätze?????

@y-ray
Genau gegenüber der Kabinenbahn befindet sich der Sitz eines Taxiunternehmens. Im Hof gibt es diverse Garagen, die von diesem Unternehmen genutzt werden.

Aber am Festmorgen dürften alle Taxis unterwegs gewesen sein.

Stehen an der Kabinenbahn auf dem Parkplatz auch Taxis? Ist es gar in Übergabeort bei Schichtwechsel? Wann fängt denn die Morgenschicht bei Taxifahrern normalerweise an?

An jenem Morgen dürfte um die Uhrzeit kaum irgendwo ein Taxi leer und stehend auf Gäste gewartet haben.

@meermin
Jaja, mit den Taxifahrern waren wir ja damals auch noch nicht ganz durch...

Zu meinem 3. Szenario verweise ich nochmal auf diesen Beitrag aus dem März '15:

Beitrag von y-ray (Seite 1.411)

Ich habe dort fälschlicherweise die Kaiser-Wilhelm-Brücke als Römerbrücke bezeichnet. SORRY.

Der Fall Tanja Gräff 01.03.2015 um 20:34

https://www.google.de/maps/dir/Stuckradweg,+54293+Trier/Zurlaubener+Ufer,+54292+Trier
Fußweg: 15 Minuten

https://www.google.de/maps/dir/Nikolaus-Koch-Platz,+54290+Trier/Zurlaubener+Ufer,+54292+Trier
Fußweg: 15 Minuten

Wäre man, aus welchen Gründen auch immer, vorbehaltsfrei aufeinander zugegangen, wäre die Porta ein Umweg. Die Wege hätten sich bei zeitgleichem Start mit dem selben Fortbewegungsmittel "zu Fuß" am östlichen Ende der Römerbrücke exakt getroffen.

Ich stelle mir die Frage, was TG veranlasst haben könnte, sofern sie sich freiwillig fortbewegte, nicht weiter auf die anderen zuzugehen (Porta, NKP, ggf. neu vereinbarter Treffpunkt) ausgerechnet am Ende der Römerbrücke einen Weg, der sowohl von der Porta als auch vom NKB weg führt, einzuschlagen.

Angenommen, die Taxi-Spur wäre authentisch, also es wäre Tanja gewesen, war sie ALLEIN auf dem Weg die Bitburger herunter in die Stadt.

@y-ray

Ein Problem bleibt immer bei mir hängen. Wenn Tanja über die Brücke gelaufen wäre - allein o. mit 2 Männern, meinst Du nicht, dass genug Menschen zu diesem Zeitpunkt, ebf. v. der FH kommend, Tanja geblickt hätten?

@Nutzer2015
Vielleicht trug sie da schon den Pullover und es ist ihr niemand begegnet der sie kannte.

Gesucht wurde immer nur nach einer jungen Frau mit einem braunen T-Shirt .

@meermin
@y-ray
Das sind alles gute Überlegungen...allerdings möchte ich dazu anmerken, dass bestimmte Personen seit Jahren schweigen bzw sich nicht melden.
Somit könnte man die Annahme treffen, dass sie diese Person/en kannte.
Einen Taxifahrer als möglichen Täter/Tatbeteiligten schließe ich aus jetztiger Erkenntnis aus.

Wenn Tanja allerdings bereits um 4:30 den Pullover getragen hätte, dann wäre es sehr unwahrscheinlich dass sie ihn später wieder ausgezogen hätte und noch mal im braunen T-Shirt auf dem FH-Gelände herumlief, ohne Pullover drüber. Denn wärmer wird es gegen Morgen nicht geworden sein.

@meermin
Danke. Guter Hinweis zu meiner eigenen Überlegung heute vor einigen Stunden. Es war noch dunkel, die Leute müde + alkoholisiert, so dass Tanja nicht aufgefallen ist. Und "leider" ein anderes Bekleidungsstück trug. Dann ist auch die Variante durchaus denkbar.

@meermin

meermin schrieb:Wenn Tanja allerdings bereits um 4:30 den Pullover getragen hätte, dann wäre es sehr unwahrscheinlich dass sie ihn später wieder ausgezogen hätte und noch mal im braunen T-Shirt auf dem FH-Gelände herumlief, ohne Pullover drüber. Denn wärmer wird es gegen Morgen nicht geworden sein.

Wir sollten davon ausgehen, dass Tanja den Pulli ab 4:14/15 h bereits getragen haben kann.

Ich stimme Dir zu, dass Tanja höchstwahrscheinlich den Pulli nicht mehr auszog, so dass die BZ-Sichtung durch den Pulli (s. mein Fragenkatalog zum Pulli v. gestern) möglicherweise bereits v. der Kripo ausgeschlossen werden kann!!

@Nutzer2015
Sofern vor, auf oder hinter der Brücke nichts "Bemerkenswertes" passiert ist, kann es sein, dass dutzende Leute Tanja zwar gesehen im Sinne von wahrgenommen haben, die Information aber sofort wieder verworfen oder gar nicht erst gespeichert haben, da halt nichts Bemerkenswertes an der Situation war, dass eine Frau mit z.B. zwei Männern über die Kaiser-Wilhelm-Brücke geht, oder eine Frau alleine über die Brücke geht und in geraumem Abstand z.B. zwei Männer folgen.

Ich habe nochmal meinen Beitrag vom 1. März '15 zitiert, da ich es für bemerkenswert erachte, dass eine in der Stadt (eher Porta Nigra, weniger NKP) wartende Gruppe in "Reichweite" ist, und man den Weg - ich sage bewusst in Richtung ExHaus einschlägt...

Sollte auf oder unmittelbar hinter der Brücke schon eine gewisse Bedrohungssituation bestanden haben, wäre eine "Flucht" mitten auf die Kreuzung (analog Taxi-Spur, welche ich ja bewusst ausblende), eine Flucht Richtung Porta Nigra, also auf jeden Fall in "belebte Gebiete" als geboten(er) anzusehen. Daher schließe ich beim Einschlagen des Weges zum Zurlaubener Ufer auf eine gewisse Arglosigkeit!

@y-ray
Wg. Taxistand: Welchen Bereich meinst Du mit Parkplatz an der Kabinenbahn Talstation ?
Also an der Kab - Bahn selbst stehen nie Taxen. Aber quasi am Eingang nach Zurlauben sind - mitunter- Taxen verortet.
Aber mal ehrlich was sollte Tanja morgens gegen halb fünf im Exhaus. Da war nix.
Es sei denn die Band von AH hatte dort oder vielleicht im alten Bunker in Nord einen Proberaum.
Wenn Tanja sich 4:15 zum Parkplatz der Kab-Bahn begab - dann wg einer MfG.
Der bewusste Parkplatz war im Übrigen während des FH Festes sehr stark frequentiert.

Taxi hätte Tanja nie genommen. Da hätte sie ja erst zum Bankautomaten müssen.

@snowdon
Apropos Taxi: Es war Usus, dass die Taxen zu solchen Anlässen an der FH Schlange standen.