Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Nutzer2015
Ruhig Brauner :-)
Es war doch nur eine Einschätzung von meiner Wenigkeit zu EINER Spur . Ich schrieb nirgendwo das da irgendwas nicht relevant ist.

@AveMaria
Abwegig aber denkbar? Spätestens bei "Sie befreit sich und kann wieder Richtung FH flüchten.." hast Du mich verloren. Wirklich unwahrscheinlich. Die Ermittler vermuten, TG habe sich nicht in einer ängstlichen Situation befunden, sonst hätte sie sich an einen der Ordner gewandt. Dem stimme ich zu. Und wie sie schliesslich an den roten Felsen gelangt lässt Du völlig offen...

Keine überzeugende Variante, sorry.

Nur mal so zur Info der originale Pressebericht der Kripo Trier:

Trier: Vermisstenfall Tanja Gräff – Nutzer der Bibliothek des Priesterseminars meldet sich als Zeuge (30.10.2007)

Ein zunächst anonymer Zeuge, der sich von einem Rechner des Priesterseminars Trier per E-Mail an die Polizei gewandt hatte, meldete sich dankenswerter Weise bei den Ermittlern der Soko FH. Der Mann hatte in der Nacht des Verschwindens von Tanja Gräff Schreie am Zurlaubener Ufer gehört, diese aber erst Wochen später in Zusammenhang mit der vermissten Studentin gebracht.

Die Polizei hatte in der letzten Woche alle Nutzer der Rechner des Priesterseminars Trier elektronisch angeschrieben und dabei den Verfasser einer anonymen E-Mail vom 28. Juni gebeten, sich zu melden.
Gemeinsam mit Beamten der Soko FH konnte nun rekonstruiert werden, dass der Zeuge die Schreie zwischen 4.20 und 4.30 Uhr in der Nacht zum 7. Juni gehört hat.

Eine Frau, so der Zeuge, habe im Bereich der Kabinenbahn am Zurlaubener Ufer etwas wie: „Lass mich....“ bzw. „Lass mich in Ruhe...“ geschrien.
Der Schrei sei dann kurz darauf noch einmal mit gleichem Tenor wiederholt worden.

Ob diese Wahrnehmungen mit dem Vermisstenfall Tanja Gräff in Zusammenhang stehen könnten, bedarf weiterer Ermittlungen.

Die Soko FH bittet daher Passanten, die sich in der Nacht zum 7. Juni zwischen 4 und 5 Uhr im Bereich der Kabinenbahn aufhielten und solche Schreie gehört oder gar selbst ausgerufen haben, sich bei der Polizei zu melden.

Hinweise werden weiterhin am Hinweistelefon der Soko FH – Rufnummer 0651/2019-285 – entgegen genommen. Vertrauliche Hinweise sind unter der Rufnummer 015205293431 möglich.

Im Auftrag:
(Monika Peters)
Pressesprecherin


...und was der Journalist Kaes draus gemacht hat:

Schreie in der Nacht

Jenseits der Mosel verläuft die Zurmaiener Straße parallel zum Ostufer. Gegen 4.30 Uhr schreckt dort ein Theologiestudent von seinem Bett hoch. Schreie dringen durch das geöffnete Schrägfenster seines Mansardenzimmers. Angstvolle Schreie einer Frau in Bedrängnis. Er eilt ans Dachfenster, kann aber nichts sehen. Erst um 4.45 Uhr wird es allmählich hell, aber da sind die Schreie längst verstummt. Er ist sicher, dass die Schreie aus Richtung Moselufer kommen. Nur: von welcher Uferseite? Nachts tragen Wasserflächen den Schall besonders gut.

Sehr sehr geschickt, muß man sagen - Nicht direkt gelogen, aber dramatisiert und suggerierend, daß die Schreie "besonders gut über die Wasserfläche" - also vom Felsen - gekommen wären. Hut ab!

Und "angstvolle Schreie einer Frau in Bedrängnis" sind auch was anderes, als wenn Worte gerufen werden. Da wird man noch nicht direkt abgestochen, wenn man noch "laß mich in ruhe!" schreien kann.

Also aus “zwischen" (zeitliche Spanne) wird "von...bis" (journalistische Interpretation). Da muss man einfach arg aufpassen, wo man seine Quelle findet für verlässliche Informationen. Am besten immer möglichst objektive Quellen anzapfen!

Dass Wasseroberflächen den Schall gut transportieren, besonders nachts, wenn die Wasseroberfläche glatt ist ohne Wellen, das ist aber kein wirkliches Geheimnis. Manchmal kann man abends im Sommer am Baggersee Leute leise sprechen hören, die 2KM entfernt sind. Gruselig, aber wahr...

@TheoTiger
danke für den Originalbericht.

mal sehen, wie lang die "Erinnerungshilfe" bei den einzelnen usern wirkt und ab wann wieder anderslautende "Pseudoerinnerungen" diskutiert werden oder gar als "Fakt" dargestellt werden

Und vor allem sagt

TheoTiger schrieb:Er eilt ans Dachfenster, kann aber nichts sehen. Erst um 4.45 Uhr wird es allmählich hell, aber da sind die Schreie längst verstummt.

nichts darüber aus ob die Schreie um , 4.31 schon verstummt sind oder ob da einer ne Viertelstunde wie am Spies geschrieen hat , sondern nur das es um 4.45 hell wird.

@northernstudio

northernstudio schrieb:Eine sehr wichtige Sache wurde glaube ich noch gar nicht gesagt. Die Mantrailerspur könnte durchaus korrekt sein, aber ich wage es zu bezweifeln, dass ein Hund in der Lage wäre zu erkennen in welche Richtung entlang einer Linear verlaufenden Spur sie sich bewegt hat. Es könnte doch durchaus sein, dass TG zu Fuss mit den Freunden von der Busstation Zurlaubener Ufer den Weg über die Brücke, zur Bitburger Str. und zum FH Fest zu Fuss gelaufen ist. Spricht zumindest nichts dagegen soweit ich weiss. Und dann schon wäre die erschnüffelte Spur quasi "Schnee von gestern", da sie sich auf das Hingehen zum Fest beziehen würde und nicht auf das Fortgehen...

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Zitat: „Der Mantrailer“ kam vor einigen Tagen als Pilotfilm auf RTL – doch sieht die Realität genau so aus? Wohl kaum. Hunde laufen Trails niemals rückwärtst, wie uns RTL glauben machen wollte. Eines der Dinge, die wir dem Hund nicht beibringen müssen ist, dass sie Trails vorwärts laufen. Einen Hasen würden sie auch niemals in die verkehrte Richtung verfolgen. Und genauso wenig können wir dem Hund beibringen, dass er doch rückwärts laufen soll." Quelle: http://www.planethund.com/hundesport/mantrailing-realitaet-abseits-fernsehen-0505.html

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Zitat: "Unter einem erfolgreichen Mantrailer Einsatz versteht man:
- wenn durch den Einsatz dieses Suchteams Erkenntnisse gewonnen werden können, die zur Klärung des Aufenthaltsortes der vermissten Person führen. Sprich: wenn ein Mantrailer anzeigt, dass die Person nicht an einem gewissen Ort gewesen ist ,obwohl Augenzeugen sie vermeintlich dort gesehen haben.

- wenn der Mantrailer feststellt, dass die Person sich in eine ganz andere Richtung vom Abgangsort entfernt hat, als man zunächst annahm.

- wenn ein Mantrailer feststellt, dass sich die Person aus dem vermuteten Gebiet gänzlich entfernt hat, etwa in dem sie einVerkehrsmittel benutzt hat.

- wenn der Mantrailer die betreffende Person bis in unmittelbare Nähe verfolgen kann, so dass sie von anderen Personen oder auch Suchteams gefunden werden kann."

"Da beim Mantrailing die Duftmoleküle der Zielperson gesucht werden und nicht die Bodenverletzungen wie bei der Fährtenarbeit, kann unter Umständen eine Suche noch nach einigen Tagen, unter besten Gegebenheiten, sogar nach Wochen erfolgen." Quelle: http://mantrailer-europe.org/mantrailing-.html (Archiv-Version vom 27.11.2015)
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Zitat:„.....Zehn bis 15 Hunde verschiedener Rassen werden innerhalb des Projekts in ländlichen sowie städtischen Umgebungen in Zwickau getestet. Die Ergebnisse werden vom Forscherteam des Instituts bewertet. „Wir hoffen, dass durch diese Studie die Hunde häufiger eingesetzt werden, und dass ihre Zuverlässigkeit nicht mehr diskutiert wird." Quelle: http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Mantrailing-auf-der-kalten-Spur-Leipziger-Forscher-testen-Faehigkeiten-von-Bluthunden

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TheoTiger schrieb:Er eilt ans Dachfenster, kann aber nichts sehen. Erst um 4.45 Uhr wird es allmählich hell, aber da sind die Schreie längst verstummt.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage wie das Kabinenbahngelände nachts beleuchtet ist. Gibt bzw. gab es Strassenlampen am Parkplatz?

Hatte der Zeuge freien Blick auf die Stellen an an der Fahrzeuge standen und war dieser Ort beleuchtet oder eher stockfinster, wie der Text des Kaes Artikels vermuten lässt.

northernstudio schrieb:Die Ermittler vermuten, TG habe sich nicht in einer ängstlichen Situation befunden, sonst hätte sie sich an einen der Ordner gewandt.

Da bin ich raus, sorry. Denn da unten gab es keine Ordner und oben war alles schon mit Abbau beschäftigt. Zudem konnte sie ihn ja abschütteln, war also erstmal sicher, dass nichts weiter passieren würde.

northernstudio schrieb:Und wie sie schliesslich an den roten Felsen gelangt lässt Du völlig offen...

Ich gehe nur davon aus, dass sie nicht um 04.30 Uhr dorthin gelangte, weil ich ihr die Schreie am Zurlaubener Ufer zuordne. Sie muss später dorthin gelangt sein, wie auch immer.

So, guts Nächtle.

@meermin
War jemand von den Ortskundigen zufällig um diese Uhrzeit und vielleicht auch mit etwas Glück in den Jahren 2006/07/08 mal an dieser Stelle?

@AveMaria

Die Schreie stammen erwiesenermaßen nicht von den roten Felsen. Laut Post von De Facto, (25.07.2015 um 23.18 Uhr) belegt durch die PK, ist die Kabinenbahnspur aber noch nicht ausermittelt und sie würde auch mit der Tatsache, dass die Mantrailerspur genau dort endet, übereinstimmen. Außerdem würde das Zeitfenster, in dem sich Tanja Gräftf von der FH Trier fort begeben hätte, mit einem Ankommen an der Kabinenbahn gut vereinbaren lassen.

Zu bedenken und im Augenblick nicht zu erklären, wäre allerdings, warum sie dort hingegangen sein soll, da die Kabinenbahn (Talstation) nicht direkt auf dem Weg in die Stadt, sondern links am Zulaubener Moselufer liegt.
(eine mögliche Erklärung wären Nötigung oder die Annahme eines Angebotes einer Mitfahrgelegenheit).

@Francesca
Ja, sehe ich auch so. Was da jetzt im Einzelnen unten genau abgelaufen ist, kann hier nur spekuliert werden. Das ist Täterwissen und Tanja hat es mit auf ihre letzte Reise genommen. So viele Zufälle kann es meines Erachtens gar nicht geben, als dass sie nicht miteinander zu tun haben könnten.

@Perli123

-Alexa- schrieb:War jemand von den Ortskundigen zufällig um diese Uhrzeit und vielleicht auch mit etwas Glück in den Jahren 2006/07/08 mal an dieser Stelle?

Keine Ahnung. Ich war zwar mehrmals dort , habe aber nicht auf die Beleuchtungsmöglichkeiten geachtet. Ich vermute aber , dass der Parkplatz beleuchtet wird, bin mir aber nicht sicher.

Die andere Frage wäre, ob es unmittelbar am Moselweg Beleuchtungskörper gibt und wie hell diese sind bzw. ob sie die ganze Nacht leuchten oder irgendwan ausgeschaltet werden.

Hätte der Zeuge überhaupt etwas sehen können als er aus dem Fenster blickte? Oder war das Gelände an der Seilbahn stockfinster in den frühen Morgenstunden?

@AveMaria

Das mit den Zufällen sehe ich ganz genau so - aber ich hoffe, trotz der im Augenblick nicht so optimistisch erscheinenden Realität -, dass es irgendwo einen sehr guten Mitarbeiter gibt, er hat sich schon des Öfteren ziemlich bewährt), der Kommissar, der für so viele Aufklärungen verantwortlich ist, unser "Kommissar Zufall".

@Francesca
Ich scnrieb es bereits häufiger:Tanja könnte auch den Weg an der Mosel gewählt haben um einen möglichen Verfolger abzuschütteln oder diesem auf ihrem Weg zur Porta nicht noch einmal zu begegnen.

An die Mosel hätte er ihr mit dem Fahrzeug nicht folgen können und der Weg durchs Maarviertel ist sozusagen ein Schleichweg hintenrum, den Autofaher nicht unbedingt kennen, weil sie ihn nicht nehmen können.

@Bandini

Dennoch: Mit einem Unbekannten an die Klippen zu wechseln und zu chillen war um 5:00 Uhr möglicher als um 4:13 Uhr, da ihr Aktivitätsniveau schon niedriger war. Also ein weiteres Abbremsen und keine Vollbremsung. Auch wenn es ein Unbekannter bzw. ein neuer Bekannter ist, was eigentlich der größere Faktor gewesen sein müsste bei der Entscheidung zur Situationsveränderung. Dennoch halte ich es nicht für unmöglich, dass sie nach 5:00 Uhr mit einem neuen Bekannten dort hoch ist, zumal es langsam hell wurde. Denn die Erwartung, dass ihr dort oben etwas passieren könnte, eventuell unter Einwirkung des neuen Bekannten, sollte gering gewesen sein. Aber um 4:13 Uhr wäre sie da wohl nur mit einem guten Bekannten hoch.

bleib du schön bei den sozialen bedingungen, bei den gründen, warum sie beim felsen gemütlichkeit erleben hätte können.
ich steige nicht drauf ein, sondern erinnere an die körperlichen voraussetzungen.
sag mir bitte, ob das deine chillgeschichte verändert.

tanja ist mittlerweile mindestens 17 oder gar 22 stunden auf. tagsüber war es brennheiß, dann wurde vielleicht getanzt, das wärmt wieder.
gegen morgen sinkt die aktivität, sie ist erschöpft und reagiert nicht mal, als lasstanjainruh sein reviergehabe zeigt.
ihr ist kalt, sie fühlt sich schwach. es hat inzwischen fünfzehn oder mehr grad weniger als am tag.(bitte korrigieren, wie heiß es genau war!)
ein pullover gleicht den temperaturunterschied nicht aus.

jemand schlägt ihr vor, komm gehen wir in den wald chillen, aber wer friert erlebt keine entspannung, wenn er sich auch noch in das taunasse gras setzen soll. sie lehnt ab.

wo sie dann hingeht weiß ich nicht.

da übernächtig sein noch mehr frieren lässt, nimmt sie von irgendwem doch das angebot an, sich bei jemandem ins auto zu setzen.
man hockt sich bei geöffnetem kofferraum gemütlich hin, wickelt sich decken um und schaut auf die mosel, oder oben vom felsenweg ins tal.


.....

@meermin
Gehst du bei dieser Möglichkeit davon aus, dass dieser Verfolger TG bekannt war?
Annahme: TG kannte ihn und hat die Bedrohung zu spät eingeschätzt bzw die Bedrohungslage stellte sich erst auf dem Parkplatz als solche dar.

@meermin

Ja, Meermin, vielen Dank, das sind weitere Gründe. Ich bin jetzt nur etwas irritiert, wurde denn nicht von einem Parkplatz an der Kabinenbahn Talstation gesprochen, dann müsste doch ein Fahrweg dahin führen.

@Perli123
Ich könnte mir eher vorstellen, dass man Tanja an der Kabinenbahn aufgelauert hat, dort hätte sie sie ihr Weg Richtung Porta vorbeigeführt, wenn sie durch Zurlauben gelaufen wäre.

Vielleicht wurde sie bereits auf der Moselbrücke von einem Fahrzeug verfolgt und schlug daher den Weg Richtung Kabinenbahn ein, auf dem Fussgängerweg der an der Mosel entlangführt. Von der Moselbrücke aus kann man nicht auf direktem Weg zur Seilbahn fahren, man muss erst eine Runde durch die Allee drehen. Wen ich es richtig in Erinnerung habe verläuft die Strassenführung so.

Aber warum hätte jemand Tanja bis ins Stadtgebiet hinunter verfolgen sollen und was wollte man von ihr?

Und warum benutzte sie ihr Handy nicht?