Der tragische Tod von Tanja Gräff

War der folgende Beitrag von Nightshot vom 27.02.2013 um 19:23 schon mal Thema hier?

Hm Komisch hab gerade mit einem Freund telefoniert und gefragt ob er den Fall Tanja Gräff kennt?
Da meinte er "ja die hat man doch nach dem Streit bei der FH vom Felsen geschubst und ist in den Bäumen hängen geblieben" Was? Er hat gesagt das im Facebook mal früher gelesen zu haben.
Kann mir das nicht vorstellen da was dran ist aber falls doch kann es der Grund sein das man sie nicht gefunden hat, wer schaut denn hinauf zu den Bäumen??

Antwort von Solosolistin am 27.02.2013 um 19:26

Zwischenzetlich wäre sie von den Bäumen runtergefallen, man hätte ihre Überreste gefunden.

@Hi-con

Hi-con schrieb:War der folgende Beitrag von Nightshot vom 27.02.2013 um 19:23 schon mal Thema hier?

Die Daten, wann dieser Beitrag Thema war kannst du der folgenden Liste entnehmen.


https://www.allmystery.de/fcgi/?q=Hm+Komisch+hab+&am=suchen&thread=78957

Soweit ich weiss, wurde direkt nach dem Verschwinden dort nicht mit Hunden gesucht. Soulier sagt das in der PK auch deutlich, dass weder Mantrailer, Leichenspürhunde noch Flächensuchhunde sie in diese Richtung geführt hätten. Folgende Punkte spricht Soulier an:

- 2007 wurden ausgewählte Felsvorsprünge mit Höhenrettern der Berufsfeuerwehr Trier abgesucht, die sich dazu abseilten (Hunde werden nicht erwähnt).

- 2008 hat man im Winter mit einem Hubschrauber die Felsen abgesucht, da keine Blätter an den Bäumen.

Ich zitiere im folgenden mal einige relevante Aussagen Souliers aus der PK (ab etwa 1h24m):

"Wir hatten keinen Hinweis, dass sie in Richtung Waldgebiet, vielleicht, gegangen ist. Auch die Suchmaßnahmen mittels Hunden am Anfang, haben uns nicht dorthin geführt. Ob das Mantrailer-Hunde waren, Leichensuchhunde, Flächensuchhunde, keiner dieser Hunde hat dorthin geführt.
[...]
Mit den Hunden sowohl die kompletten Gärten der roten Felsen, wo die Häuser da sind, abgegangen. Sind alle begehbaren Flächen der roten Felsen abgegangen. Die Problematik ist, dass sie dort an Hindernisse stössen [sic], die so nicht zu durchdringen sind. Dieses Gebiet, wo sie jetzt gefunden worden ist, haben die Waldarbeiter vier Tage dran gerodet. Die haben uns gesagt, in den Vernehmungen, man muss sich mit Kettensägen reinschneiden, so dicht war das Gelände. Das machen sie natürlich nur, wenn sie ganz konkrete Ansätze haben.
[...]
Wenn sie da [bei den roten Felsen] mit den Hunden unterwegs sind und die Winde gehen nach oben, hat ein Hund keine Chance etwas zu riechen. [Off: Von oben her schon.] Von oben her schon. Das Problem ist aber, oben, dass wir auch die Schrägen abgesucht haben, aber wir haben oben Abstürz- oder Abrisskanten. Es war damals sehr gefährlich die Hunde bis genau an die Abrisskante zu lassen. Die wurden angeseilt, die wurden angeschnallt und wurden bis etwa einen Meter an die Abrisskante gelassen, nicht mehr. Weil die Gefahr für das Tier zu gross war dort, dass dort ein Felsabsturz ist und das Tier sich was tut. Ja. [unverständliche Frage] Wir sind die kompletten roten Felsen, die sind etwa vier Kilometer lang, sind wir abgelaufen, an, in diesen Bereichen."

Ich war nicht vor Ort, daher kann ich mich nur auf offizielle Aussagen berufen und nicht sagen, dass sich Leute nicht MIT Hunden abgeseilt haben. Soulier sagt darüber aber zumindest nichts.

@EDGARallanPOE
Das mit dem "Baum-Häng-Szenario" wurde erst auf der PK am 09.07. bekannt.

@Hi-con
Und 2013 schon mal hier diskutiert. Genauso wie.Die Radiosendung.......

treverer schrieb:Sorry, aber ich kenne eigentlich kaum etwas uniformierteres als die Metal Szene (nicht nur) in Trier. Die haben selbst alle den gleichen Bart.

deshalb empfinde ich tanjas kontakt mit der szene nicht als ausbruch, sondern als fortsetzung ihre bisherigen weges.
lediglich kleidung und musik waren ein wenig anders.

M

bin gerade darüber gestolpert - wurde erst heute veröffentlicht.

Tanja Gräff: An der Absturzstelle - Aussichtsplateau, Wege hinterm Zaun

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@MaggieO

MaggieO schrieb:

Hallo liebe Alle!

Zum Thema Suchhunde: Es wurde ja nun schon des Öfteren darauf hingewiesen, dass Hunde unter Umständen nicht sehr zuverlässig sind.

Dazu ein Beispiel: Als 1996 Jakub Fiszman in Frankfurt/Main entführt wurde, suchte man flächendeckend bestimmte Areale im Taunus ab. Ohne Erfolg. Der Täter gab dann an, wo er die Leiche versteckt hatte, es war genau dort, wo man mehrfach gesucht hatte. Die Leichenspürhunde schnüffelten damals exakt an der Stelle und schlugen nicht an. Gefunden wurde der arme Mann dann von einem aufmerksamen Beamten. Der O-Ton einer Kripo-Beamtin dazu: Man kann sich nicht sehr auf die Hunde verlassen, außer es geht um das Stellen einer Person, ansonsten seien sie eher unbrauchbar.

Ein neueres Beispiel dazu war der Leichenfund in einem Schrebergarten in Österreich. Auch hier erschnüffelten die Hunde nichts.

Ich denke, dass es vermeintlich keine Gruchsspur gegeben hat, sagt nichts darüber aus, ob TG nicht doch dort entlang lief.

Gruß, Maggie

Beitrag von MaggieO (Seite 2.762)


Komisch, beim Fall Inga wurde sogar die Autobahn A2 zum schnüffeln gesperrt


Zitate:
"Polizei sucht mit Spürhunden auf der A2"
"Die Tiere hatten Witterung aufgenommen, liefen in Richtung Berlin."
"Die Hunde führten die Ermittler sogar bis zum Berliner Ring“..."

Quelle:
http://www.bild.de/regional/berlin/kriminalfall-inga/spur-fuehrt-nach-brandenburg-41695570.bild.html

Drosselpart schrieb:"Polizei sucht mit Spürhunden auf der A2"
"Die Tiere hatten Witterung aufgenommen, liefen in Richtung Berlin."
"Die Hunde führten die Ermittler sogar bis zum Berliner Ring“..."

Absoluter Schwachsinn.
Aber die wollten halt nichts unversucht lassen.

Das Video oben ist cool, danke an den unbekannten Mutigen!

Sagt Herr S. das einfach nur so, weil er halt mal zufällig nicht wusste wo die Leiche war, oder deuten andere Hinweise NUR auf ein AUTO hin?


Zitat vom 26.05.2012: "Soulier ist der Ansicht, dass Gräff das Gelände der Fachhochschule mit einem Auto verlassen haben muss."

Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/vermischtes/tanja-graeff-seit-fuenf-jahren-spurlos-verschwunden-article771011.html

@vielefragen

Ich finde, dass die DM-Szene schon konträr zu ihrem bisherigen Leben steht, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass gerade ein Typ wie AH, der in dieser Szene verkehrt, aber nicht unbedingt auf den ersten Blick dort zugeordnet werden kann, eine ganz starke Wirkung auf Tanja hatte -nicht zuletzt wegen des gemeinsamen Berufsziel.
Ich drück's jetzt mal platt aus:
Ein sehr hübscher Mann, gebildet, aus sehr gutem Hause .... mit Bad Boy Image.
Tanja wäre nicht die erste junge Frau, die von einer solchen Anziehungskraft überwätligt wird. Fragt sich halt nur, was da überhaupt zwischen den beiden war, oder was Tanja glaubte, was zwischen ihnen war; ob und was das mit ihrem Tod zu tun haben könnte .... wenn es kein banaler Unfall war.

Cooles Video.... also dürfte jetzt wohl klar sein, dass man, auch als Nicht-Vollidiot oder lebensmüder, sehr wohl auf die Idee kommen kann, mal kurz einen Abstecher hinter den Zaun zu machen.

@Drosselpart

Drosselpart schrieb:Sagt Herr S. das einfach nur so, weil er halt mal zufällig nicht wusste wo die Leiche war, oder deuten andere Hinweise NUR auf ein AUTO hin?

Gute Frage.

Auch interessant ist ob Soulier das auch heute noch so sieht?

@FadingScreams

Danke fürs Reinstellen des Videos. Wenn man das so sieht, kann man sich irgendwie nicht vorstellen, dass da jemand im Morgengrauen freiwillig rumgeturnt sein sollte.

@FadingScreams

Sehr aufschlussreiches Video.

Aber verglichen mit anderen möglichen Plätzen an den Felsen finde ich diesen weder besonders gemütlich noch von der Aussicht her spektakulär.

Mir erschließt es sich nicht nach einer anstrengenden Party diesen etwas abgelegeneren Platz aufzusuchen.

@Drosselpart

Eine Ansicht ist beinhaltet nicht viel Sicherheit. Hätte er Überzeugung gesagt, wäre das etwas anderes.

Und zu Ansicht konnte man damals schon kommen. Tanja war einfach ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach verschwunden. Niemand hat sie im Schuttlebus gesehen, auch niemand über die Brücke gehen sehen, sie war einfach wie vom Erdboden verschluckt.

Dass sie in Richtung Felswand gelaufen ist, hat man nicht angenommen, weil ihr ursprüngliches Ziel die Gruppe gewesen sein sollte. Und wenn man deshalb einen Weg zu der Felswand ausklammert, dann ist der Schluss eigentlich schon naheliegend.

Mehr haben dann die Ermittler auch nicht zur Verfügung. Jetzt dürfte deren Ansicht schon etwas anders sein.

Horror. Ich glaube, das wollten wir gerade vermeiden - daß da einer ungesichert rumkraxelt und sich in Gefahr bringt.

Ich finde, die Situation dort noch viel gefährlicher, als auf Karten oder Fotos ersichtlich: Eben WEIL der Zaun nicht direkt am Abgrund steht und gar nicht klar ist, wo eigentlich die Abbruchkante ist. Auch daß der Zaun einfach so irgendwo im Wald anfängt, wo man sich noch gefahrlos entscheiden kann, ob man rechts oder links läuft, macht ihn nicht gerade besonders abschreckend. Mich wundert, daß da nicht viel öfter jemand abstürzt.

@Drosselpart @fortylicks

Ist mir auch klar, dass man Maintrailer von Leichensuchhunden unterscheiden muss. Mir ging es lediglich darum aufzuzeigen, dass nicht nur Menschen irren...

@grimbosq
@Kreuzbergerin
@TheoTiger

Jeder sieht es anders. Da ich einige Wege in den Alpen kenne, zeigt das Video wenig spektakuläres, was die Schwierigkeit anbelangt. Da habe ich mir eher etwas anderes vorgestellt. Rumturnen braucht man da nicht, kein Wunder, dass bisher dort kein Unfall bekannt ist. Aber natürlich, wenn man sich zu nahe an die Kante wagt und man rutscht dort aus, dann war es das.

@MaggieO

MaggieO schrieb:Ist mir auch klar, dass man Maintrailer von Leichensuchhunden unterscheiden muss. Mir ging es lediglich darum aufzuzeigen, dass nicht nur Menschen irren...

Das sage ich schon lang. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema mit Fehlerquoten der Hunde zwischen 15 % und 35 %. Hinzukommt, dass die Hunde erst Tage nach dem Verschwinden zum Einsatz kamen und es in der Zwischenzeit extrem heftig geregnet hatte. Darum ist es wenig zielführend an dem Anschlagen der Hunde festzuhalten, wenn es darüber hinaus sonst keine Spuren gab.