Der tragische Tod von Tanja Gräff

@z3001x
Gut, dann scheint der Wanderweg ausreichend gesichert zu sein und wer sich abseits der Pfade begibt, tut dies auf eigenes Risiko.

Hätte mich auch gewundert, wenn es in Deutschland gefährliche und ungesicherte Stellen an belebten Spazierpfaden gibt. ;)

@lawine
Ok, ich bin überzeugt. ;)

wir wissen ueberhaupt nicht warum Tanja vom Weg abgewichen ist den "normale Menschen" ja sonst benutzen sei es aus Angst ,Enttäuschung ,Trotz oder eine sonstige Emotion.Und genau deshalb sollte man ihr auch keine Unbesonnenheit unterstellen da wir alle nicht dabei waren und nicht nachvollziehen können was der Grund zum Verlassen des Weges war.

@Fenjala
Das Verlassen des Weges rechts vom Zaun stellt für mich in jedem denkbaren Szenario eine Unbesonnenheit dar. Ausnahme: Tanja wurde mit vorgehaltener Waffe gezwungen dahin zu gehen.

Ich mag Sätze wie "Normale Menschen tun dies" und "Normale Menschen machen das nicht" nicht.
Nicht nur, weil es ganz "normale Menschen" waren, die im 3. Reich mit dafür gesorgt haben, dass Massenmorde und Verfolgung reibungslos funktionierten.


Aber zum Thema: Es gibt doch, bezogen auf den Fall Tanja Gräff, kein "normale Menschen tun aber" - Menschen machen alles mögliche, manchmal kann man ihr Handeln nachvollziehen und manchmal nicht. Nicht alles, was man selber nicht machen würde, muss deswegen gleich unnormal sein.

@Noella ich selber habe diese Bewertung auch nicht vorgenommen ich habe nur den Post von lawine nochmal bewertet- sie war ja der Meinung das normale Menschen nicht auf Tanjas Pfaden wandeln würden was ich als völligen Quatsch finde :))

Normal oder nicht normal - Unfall oder nachgeholfen - man kann es auf diesem Weg wohl nicht weiter auflösen, was da passiert ist.
Der Pulli liefert evtl. Hinweise darauf, ob andere Menschen bei ihr waren, weil da Fasern unbekannter Kleidungsstücke dran sein könnten.
Das Handy könnte noch Hinweise liefern, falls erfolglose Anrufversuche, im Verlauf des Abends hinzugefügte Kontakte, unversandte SMS-Entwürfe zu finden sind, mit jeweiligen Zeitstempeln. Hoffentlich ist das noch möglich. Ganz so unverwüstbar wie anfangs gemutmasst, sind die Bauteile offenbar nicht.
Dann gibt's noch neu-bewerte Alt-Zeugen-Aussagen bzw Neu-Aussagen erneut-befragter Alt-Zeugen und evtl sogar ein paar Neu-Aussagen von Neu-Zeugen.

Wenn das keine Klarheit liefert, dann bleibt's wohl unklar...

Viele normale Wanderwege in den Alpen sind weitaus "gefährlicher", da würde niemand sagen, wer der wandert handelt irrational und unbesonnen. Ich sehe es nicht so, dass nur weil es da einen Zaun gibt, es abwegig ist, sich jenseits des zauns aufzuhalten.
Aber so nehmen Menschen die Dinge ja oft wahr, sobald etwas reglementiert ist, erscheint einem alles jenseits der Reglementierung als absurd und unvernünftig. Da gibt es genügend Beispiele.

@Saim bin ganz deiner Meinung:Y:

@Saim


ja, es gibt sogar Leute, die gehen auf einen alleinstehenden Felsen in schwindelerregender Höhe und machen da Fotos oder gucken einfach die Gegend an.

@z3001x


ich war auch sehr überrascht, wie gut das Handy noch aussah. Für 8 Jahre Witterung + Sturz sah es optisch noch gut aus. Da sollte was zu machen sein

@Saim
Das ist mehr ein juristische Frage. Und für den Fall, dass es als Unfall bewertet wird, muss man dann sagen: "Ja, sich abseits der gesicherten Wege zu bewegen geschieht auf eigene Gefahr. Wer dabei verunfallt, handelte unbesonnen." Es geht darum formaljuristisch die Schuldfrage zu klären.

Siegessicher schrieb:ja, es gibt sogar Leute, die gehen auf einen alleinstehenden Felsen

Grins. Bitte keine Diskriminierung oder gar Missbrauch von Single-Felsen. Gemeint war doch hoffentlich ein freistehender Felsen?

@Egi
alleinstehende Felsen sind gefährlich. Das sollte erlaubt sein, zu schreiben :D

Und wenn der alleinstehende Felsen endlich einen Partner findet, ist er dann weniger gefährlich?

ja natürlich, wie bei den Menschen. Triebtäter z.B. sind meistens alleinstehend.

Spaß beiseite. Gerade im Internet entdeckt: Erfahrener Basejumper mit 500 Sprüngen stürzt von Klippe.

Der britische Base-Springer Gareth Jones ist vor dem Hafen von Sydney von einer Klippe in den Tod gestürzt. Zum Unfallzeitpunkt habe Jones aber keinen Base-Sprung unternommen, sagte die Polizei der australischen Zeitung „Sydney Morning Herald“. Der 25-Jährige kletterte demnach über eine Sicherheitsabsperrung an einer Klippe, um den Sonnenaufgang zu betrachten. Dabei habe er den Halt verloren und sei in die Tiefe gestürzt. Jones hatte als Base-Springer mehr als 500 Sprünge gemacht, darunter von einigen der höchsten Gebäuden der Welt. Beim Base-Jumping springt man in der Regel mit einem Schirm von festen Objekten - etwa Gebäuden, Kuppeln, Plattformen - in die Tiefe

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gareth-jones-base-jumper-stuerzt-in-den-tod/11088852.html

Sonnenaufgang betrachten - woran mich das nur erinnert ...

@Egi

Der Unterschied ist hier, dass er daran gewoehnt war, sich hinter einer Absperrung an einem Abgrund aufzuhalten. Von TG ist das eben nicht bekannt, denn ihre Mutter glaubt nicht daran, dass sie dort alleine gewesen sein koennte.

@Saim
Klar, es gibt viele Wege oder Pfade in den Alpen, die gefählicher sind.

ABER: Wer dort hingeht und nicht leichtsinnig ist, der trägt bei solchen Unternehmungen das richtige Schuhwerk, das auch wenn es glatt und nass ist noch ganz griffig ist. Zwar gibt es extremere Touren, bei denen die Leute auch in der Dämmerung schon starten, aber das sind dann erfahrene Leute, die entsprechend ausgerüstet sind. Auch wird man vor einer anstrengenden und nicht ganz ungefährlichen Tour die Nacht davor nicht durchfeiern etc.

Die Voraussetzungen bei Tanja dürften da anders gewesen sein…
Das neulich eingestellte Video von diesem Pfad finde ich interessant. Klar, da kann man entlang gehen, wenn man geübt ist und schwindelfrei - aber morgens nach einer durchgemachten Nacht, im Halbdunkeln vielleicht noch, wenn man Alkohol konsumiert hat und mit Turnschuhen (die ja oft eine glatte Sohle haben), über all die rumliegenden Äste und Baumstümpfe, an manchen Stellen nahe am Abgrund etc.???

@Siegessicher
(im Bezug auf Handy) da sei dir mal lieber nicht so sicher, dass da noch was zu machen ist. Von den richtigen Experten vielleicht (Fraunhoferinstitut) aber wenn, wie ich schon mal befürchtet habe, der IT-ler der Kripo da Hand anlegt ist es schnell vorbei mit den Informationen. So alte Handys haben meist einen einzigen Microchip auf dem dann alles drauf ist. Bestimmte Daten werden auch auf der SIM Karte gespeichert. Welche wo, das weiss ich nicht genau. Aber 8 Jahre Regen, Wärme, Frost, Schaben, Schnecken, Grünspan was weiss ich...sorgt mindestens für korrodierte Lötstellen und jede menge Feuchtigkeit in den Bauteilen. Einmal Saft anlegen -"zipp" ist es aus...