Der tragische Tod von Tanja Gräff
17.07.2015 um 07:04Es gibt einen naheliegenden Aspekt, von dem ich glaube, dass wir noch nicht/lange nicht darüber diskutiert haben. Ich war jedoch in den letzten Tagen viel beruflich unterwegs und konnte bei weitem nicht die Menge an Beiträge lesen, die hier eingingen.
Der Aspekt heißt Hunger und Durst. Es gab wohl Aussagen über eine kleine Flasche Wasser und ein Brot, das sie mitführte. Das ist sehr wenig.
TG war ja seit ca. 20 Uhr unterwegs. Der Abend begann mit Alkohol, wie viel wissen wir nicht, aber bei studentischem Vorglühen steht doch eher Alkohol als Essen als Grundlage oder viel Wasser im Zentrum der Nahrungsaufnahme. Dass sie auf dem Weg nochmal in der Pizzaria oder dem Dönerstand eingekehrt wären, wissen wir nicht.
Auf dem Fest gab es weiteren Alkohol, vielleicht auch weiteres Wasser. Aber aufgrund des schmalen Budgets dürfte sie sich nicht viele Getränke selbst gekauft haben. Eventuell bekam sie was ausgegeben, aber da steht auch Alkohol eher im Mittelpunkt als Wasser. Wer bei so einer Gelegenheit sagt "Ich nehme eine Cola", positioniert sich eventuell eher als Langweiler. Frauen können das eher als Männer, aber dennoch. Nicht vergessen: Sie war Anfang 20, da ist die Meinung von anderen, zumal von einem Schwarm, sehr wichtig, da verhält man sich auch in solchen Fragen mal unvernünftig.
Irgendwann ging also die Feier für TG zu Ende. Das war wohl so gegen 4:30 Uhr, eventuell auch nach 5:00 Uhr erst. Bei dem ganzen müssen wir in Betracht ziehen, dass es den ganzen Abend warm war. Ziehen wir mal Bilanz. In den vergangenen 9,5-10 Stunden hat sie zu sich genommen:
- ein paar alkoholische Getränke wie Bier, Viez oder Wein (d. h. 4-12 %)
- Denen einen oder anderen Shot 15 und mehr % (siehe Berenzen Fläschchen)
- Der Rohling, ebenfalls Alkohol, mindestens Mixgetränk, so dass es nochmal so 0,2-0,3 Liter mit ca. 4-20 % Alkohol war
- eine kleine Flasche Wasser
- Großzügig: Eine Literflasche nicht-alkoholische Getränke.
- Ein Brot, vermutlich eine doppelte Stulle, vielleicht 1-2 Scheiben Brot mit Belag, eventuell beim Vorglühen noch ein paar Salzstangen oder Chips, aber vermutlich nichts größeres.
9,5-10 Sunden sind, wenn man den normalen Tag eines Menschen betrachtet, fast der Zeitraum zwischen Frühstück und Abendessen. Nun wird sie einen mehr oder minder normalen Tag gehabt haben, aber wenn man da nochmal fast einen Tag dran hängt, dann ist das Aufgezählte nicht gerade viel, um den Bedarf an Essen und Trinken auszugleichen.
Ich habe einen Freund, der in dem Alter vergleichbar schlank wie TG war. Der fing relativ leicht an zu unterzuckern. Dann ging bei dem nichts mehr. So einen Abend hätte der niemals durchgestanden, der musste immer mehr Wasser trinken und essen. Sonst klappte der entweder um oder wurde wie ferngesteuert: Dann gab es nur noch das Ziel Nahrung oder was zu trinken zu besorgen. Es wäre interessant zu wissen, ob TG ähnlich war, aber viele Menschen - zumal wenn sie zuhause bei den Eltern wohnen - sind es gewohnt, regelmäßig etwas zu essen, wenn auch wenig.
So, wenn also die Party für TG langsam zu Ende ging, wird der Körper langsam runtergefahren sein. Man wird müde, will nicht mehr stehen, bekommt wieder Durst und Hunger. Geringe Wasserzufuhr bei gleichzeitig hoher Alkoholzufuhr führt zudem zu Kopfschmerzen, gerade wenn der Körper langsam runterfährt. Wenn sie also zu den Klippen ging, wollte sie sich vermutlich hinsetzen/hinlegen, statt weiter rumzulaufen/stehen etc. Sollte sie unterzuckern (inkl. Alkohol), ist die Bewegung in dem Gelände gefährlich, weil es ihr schwindlig/schummrig werden könnte oder weil sie zielgerichtet aufspringen und zur nächsten Nahrungsquelle laufen will. Hinzu kommt, dass die Glieder schmerzen von all dem Rumstehen und vielleicht auch von unbequemem Sitzen in irgendwelchen Felsnischen. Dass es unter solchen Umständen zu einem Unfall kommt, halte ich für denkbar.
Der Aspekt heißt Hunger und Durst. Es gab wohl Aussagen über eine kleine Flasche Wasser und ein Brot, das sie mitführte. Das ist sehr wenig.
TG war ja seit ca. 20 Uhr unterwegs. Der Abend begann mit Alkohol, wie viel wissen wir nicht, aber bei studentischem Vorglühen steht doch eher Alkohol als Essen als Grundlage oder viel Wasser im Zentrum der Nahrungsaufnahme. Dass sie auf dem Weg nochmal in der Pizzaria oder dem Dönerstand eingekehrt wären, wissen wir nicht.
Auf dem Fest gab es weiteren Alkohol, vielleicht auch weiteres Wasser. Aber aufgrund des schmalen Budgets dürfte sie sich nicht viele Getränke selbst gekauft haben. Eventuell bekam sie was ausgegeben, aber da steht auch Alkohol eher im Mittelpunkt als Wasser. Wer bei so einer Gelegenheit sagt "Ich nehme eine Cola", positioniert sich eventuell eher als Langweiler. Frauen können das eher als Männer, aber dennoch. Nicht vergessen: Sie war Anfang 20, da ist die Meinung von anderen, zumal von einem Schwarm, sehr wichtig, da verhält man sich auch in solchen Fragen mal unvernünftig.
Irgendwann ging also die Feier für TG zu Ende. Das war wohl so gegen 4:30 Uhr, eventuell auch nach 5:00 Uhr erst. Bei dem ganzen müssen wir in Betracht ziehen, dass es den ganzen Abend warm war. Ziehen wir mal Bilanz. In den vergangenen 9,5-10 Stunden hat sie zu sich genommen:
- ein paar alkoholische Getränke wie Bier, Viez oder Wein (d. h. 4-12 %)
- Denen einen oder anderen Shot 15 und mehr % (siehe Berenzen Fläschchen)
- Der Rohling, ebenfalls Alkohol, mindestens Mixgetränk, so dass es nochmal so 0,2-0,3 Liter mit ca. 4-20 % Alkohol war
- eine kleine Flasche Wasser
- Großzügig: Eine Literflasche nicht-alkoholische Getränke.
- Ein Brot, vermutlich eine doppelte Stulle, vielleicht 1-2 Scheiben Brot mit Belag, eventuell beim Vorglühen noch ein paar Salzstangen oder Chips, aber vermutlich nichts größeres.
9,5-10 Sunden sind, wenn man den normalen Tag eines Menschen betrachtet, fast der Zeitraum zwischen Frühstück und Abendessen. Nun wird sie einen mehr oder minder normalen Tag gehabt haben, aber wenn man da nochmal fast einen Tag dran hängt, dann ist das Aufgezählte nicht gerade viel, um den Bedarf an Essen und Trinken auszugleichen.
Ich habe einen Freund, der in dem Alter vergleichbar schlank wie TG war. Der fing relativ leicht an zu unterzuckern. Dann ging bei dem nichts mehr. So einen Abend hätte der niemals durchgestanden, der musste immer mehr Wasser trinken und essen. Sonst klappte der entweder um oder wurde wie ferngesteuert: Dann gab es nur noch das Ziel Nahrung oder was zu trinken zu besorgen. Es wäre interessant zu wissen, ob TG ähnlich war, aber viele Menschen - zumal wenn sie zuhause bei den Eltern wohnen - sind es gewohnt, regelmäßig etwas zu essen, wenn auch wenig.
So, wenn also die Party für TG langsam zu Ende ging, wird der Körper langsam runtergefahren sein. Man wird müde, will nicht mehr stehen, bekommt wieder Durst und Hunger. Geringe Wasserzufuhr bei gleichzeitig hoher Alkoholzufuhr führt zudem zu Kopfschmerzen, gerade wenn der Körper langsam runterfährt. Wenn sie also zu den Klippen ging, wollte sie sich vermutlich hinsetzen/hinlegen, statt weiter rumzulaufen/stehen etc. Sollte sie unterzuckern (inkl. Alkohol), ist die Bewegung in dem Gelände gefährlich, weil es ihr schwindlig/schummrig werden könnte oder weil sie zielgerichtet aufspringen und zur nächsten Nahrungsquelle laufen will. Hinzu kommt, dass die Glieder schmerzen von all dem Rumstehen und vielleicht auch von unbequemem Sitzen in irgendwelchen Felsnischen. Dass es unter solchen Umständen zu einem Unfall kommt, halte ich für denkbar.