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Der tragische Tod von Tanja Gräff

83.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handy, Aktenzeichen Xy, Schreie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 13:25
@phoenix86
Zitat von phoenix86phoenix86 schrieb:Wie hat sich der Begleiter versichert, dass Tanja tot ist? Welchen Grund hätte er zu schweigen, wenn er nicht weiß, dass Tanja evtl. schwerverletzt überlebt und eine Aussage macht?
Wenn man ein solches Geschehen in Betracht zieht, müsste man davon ausgehen, dass der Unfallverursachende direkt nach dem Ereignis unter Schock steht. Er hat gerade miterlebt, wie eine Frau vor seinen Augen in die Tiefe stürzte und entweder, wie du richtig anmerkst, schwerverletzt oder tot am Fuße des Felsens liegt. (Das mit dem auffangenden Geäst konnte er nicht wissen)

Je nach körperlicher Konstitution kann es geraume Zeit dauern, bis er nach dem Schock wieder rational handeln kann. Er realisiert, dass er mit Tanja alleine dort war, niemand vorbeikam und geht davon aus, falls er diese Stelle kennt, das Tanja nach 30 bis 50 Metern Fall auf dem Boden aufkam und das wahrscheinlich nicht überlebt hat.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 14:04
Mich wundert, dass keinem eine Unordnung an der Absturzstelle aufgefallen sein soll.
Ich vermute zumindest, dass es durchaus Spuren eines Abrutschens bzw. Überlebskampfes gegeben haben muß.
Schleifspuren in der Erde bzw. den Blättern, Furchen von Festhalteversuchen, irgendwas was die offensichtliche Anordnung irgendwie gestört hat.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 14:07
@safttrinker

Am Tag nach dem Fest gab es ein großes Unwetter, das wird die Spuren verwischt haben.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 14:34
@bonnie99
Kannst Du das nocheinmal wiederholen es war so wunderbar irrsinnig.
Wer will kontrollieren?


@vielefragen
Durchaus möglich, sie winkte den Taxifahrer ran weil sie in Not war.
Würde ich auch als erstes machen wenn ich in einer bedrohlichen Situation bin oder aber einen Zeugen benötige.

@safttrinker
Die Ermittler hatten doch auch Vorlaufzeit nun. Vielleicht kommt ja noch etwas wegen des Pullovers, dessen Beschädigung wie erwähnt vermutlich in Verbindung mit der verletzten Hand steht.
Irgendwo muß es ja geschehen sein.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 14:49
Mir fiel beim Video von @phoenix86 (Quelle trierbuffys) auf, dass der Knick durch Belastung am Zaun gelb markiert ist. Wurde das von der Polizei gemacht, weil dieser Punkt der zugeordneten Absturzstelle entspricht oder weil es auf den Knick selber aufmerksam machen soll oder...?!
Weiß jemand was dazu?


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 15:04
Man muss immer bedenken, dass der genaue Fallhergang (also ich meine herunter-fallen) auch von anderen Faktoren abhängt, als durch die Dummys erprobt werden konnte. Ich halte das Fuss-Voraus-Rutschen von TG rückwärts, also mit dem Gesicht zum Felsen dabei am wahrscheinlichsten. Bedenkt auch, dass der rote Felsen aus Sandstein besteht. Da lösen sich öfters mal kleinere oder mittelgrosse Geröllstücke wenn man darauf herumturnt. Der Felsen war die Tage zuvor sehr heiss und ausgetrocknet, gut möglich, dass morgendliche Kälte dafür gesorgt hat, dass sich ein Felsstück gelöst haben könnte und TG nur sehr grosses Pech hatte, quasi "daneben" zu treten.

Wie gesagt, alles spekulativ, aber ich bin nicht der Ansicht, dass man jetzt noch unbedingt einen Tatverdächtigen ausmachen wird, auf jeden Fall wäre das sehr unwahrscheinlich aus meiner Sicht. Was mir allerdings sehr großes Kopfzerbrechen bereitet, ist die Frage, was TG wohl genau zwischen ihrer letzten Sichtung und ihres Umkommens gemacht hat bzw. geblieben ist. Das letzte Telefonat ist auch von grosser Bedeutung, da hier womöglich ein deutlicher emotionaler Wechsel stattgefunden haben könnte von fröhlich / euphorisch zu traurig / verbittert. Es ist aber wohl nicht erwiesen, dass dieses Gespräch mit AH oder jemand aus dem näheren Freundeskreis stattfand. Schlüssig wäre nämlich auch, dass es jemand gewesen sein könnte, der sich zu dem Zeitpunkt entweder

a) bereits an oder in der Nähe der Unglücksstelle am Felsen befunden haben muss, oder
b) vor hatte, dort hinzugehen, z. B. um sich mit TG oder auch mit anderen unbekannten Durchmachern dort zu treffen. Naheliegend wäre u. U. die Bauzaunhockergruppe, aber das ist auch reichlich spekulativ.

Letztere Punkte sind insofern zumindest nicht abwegig, weil TG zu diesem späten Zeitpunkt am FH-Fest wohl keinerlei Optionen mehr hatte. Zum Nachhausegehen war es zu früh und evtl. zu weit, Taxi kam nicht in Frage, das Grillfest fand bei A.H. statt, da wäre sie wohl wegen der möglichen Ex-Freundin Situation - wenn überhaupt - erst viel später dazu gestossen oder gar nicht, ihre alten Freunde lagen sicher schon in den Federn und die "neuen" Freunde...ach wer weiss das schon, die Mucker mit extrovertierten Ambitionen...sicherlich hatte TG sich an diesem Abend einiges zu fragen, wer sie war, woher sie kam und wohin sie wollte. Möglich, dass ein paar ruhige Stunden mit anderen Durchmachern am Plateau oder sonst wo Sinn gemacht hätten.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 15:10
Hier nochmal berühmte letzte Pressekonferenzworte von Herrn Soulier zum Auswendiglernen (wahlweise übers Wochenende). Hinter die Ohren schreiben dürfte für den einen oder anderen auch ausreichen ;):
„Der Zaun beginnt oder endet – das kommt drauf an, wovon man kommt...Es gibt einen Trampelpfad, der führt innen am Zaun entlang, es gibt einen zweiten Trampelpfad, der führt zu diesen beiden Plateaus, diese beiden Plateaus sind etwa LL 10 – 15 m entfernt von der eigentlichen Absturzstelle. Es gibt auch einen Trampelpfad von einem dieser Plateaus zur Absturzstelle. Wir wissen, dass diese Plateaus öfter von gerade Jugendlichen benutzt werden. Ob die jetzt da Sonnenauf- oder –untergänge gucken, weiß ich nicht, aber öfter abends werden dort welche [Jugendliche] festgestellt und die Trampelpfade sprechen hier auch Bände. Die werden durchaus genutzt. Sobald man hier ins Rutschen kommt, hat man keinen Halt mehr und dann könnte ein derartiges Unfallszenario durchaus entstanden sein.“



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16.07.2015 um 15:41
@GhostofCain
danke für die genaue Meterangabe.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 15:53
@safttrinker
Zitat von safttrinkersafttrinker schrieb:Mich wundert, dass keinem eine Unordnung an der Absturzstelle aufgefallen sein soll.
Ich vermute zumindest, dass es durchaus Spuren eines Abrutschens bzw. Überlebskampfes gegeben haben muß.
Schleifspuren in der Erde bzw. den Blättern, Furchen von Festhalteversuchen, irgendwas was die offensichtliche Anordnung irgendwie gestört hat.
Warum wundert Dich das?
Wenn wir von einem solchen Szenario ausgehen, dann gab es maximal einen kurzen Kampf jenseits des Zauns an der Böschung. Selbst wenn man mit Spürhunden einige Zeit später den Felsenpfad abgelaufen ist, wie will man dann solche Spuren zweifelsfrei genau dort erkennen? Man wusste ja nichts von der Absturzstelle.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 16:13
Pardon, hatte das auch schon transkribiert und will es jetzt nicht weglassen, weil es zu den Schlussfolgerungen weiter unten gehört.

2. Pressekonferenz, Hauptkommissar Soulier

"Es gibt einen Trampelpfad, der führt innen am Zaun entlang. Es gibt einen zweiten Trampelpfad, der führt zu diesen beiden Plateaus, die eben beschrieben worden sind. Diese beiden Plateaus sind Luftlinie etwa 10-15 m entfernt von der eigentlichen Absturzstelle. Es gibt auch einen Trampelpfad von einem dieser Plateaus zur Absturzstelle. Also wir wissen, daß diese Plateaus öfters von gerade Jugendlichen genutzt werden - ob die da jetzt Sonnenaufgänge, -untergänge gucken, das weiß ich nicht. Aber öfter werden da welche festgestellt, äh - und die Trampelpfade sprechen ja auch Bände - die werden durchaus auch genutzt, ja."

Rückfrage (Schlecht zu verstehen, sinngemäß): "Hat Tanja vielleicht versucht, nach oben zu kommen (von einem Plateau aus)?"

Soulier:" Ist durchaus möglich, sobald man hier ins Rutschen kommt, hat man keinen Halt mehr - und dann könnte ein solches Szenario durchaus entstanden sein, ja."

Ich bitte um Entschuldigung, wenn diese Stelle schon allzu bekannt sein sollte! Für mich als Ortsfremdem scheint es jedenfalls mittlerweile hinreichend belegt zu sein, daß die "Roten Felsen" nicht nur ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel in Trier darstellen, sondern daß auch - und gerade- die gefährlicheren Stellen jenseits des Zaunes auf junge Menschen in Trier eine gewisse - und inoffiziell von den Behörden auch geduldete - Anziehungskraft ausüben. Denn: Erstens: Selten kann man ein so deutliches Verbot (Zaun) so einfach überwinden (einfach auf die andere Seite gehen, wo der Zaun beginnt). Zweitens: Viele andere machen es offensichtlich auch (Trampelspuren, Abfälle) - scheint also ungefährlicher als es ist. Drittens: Man hat vermutlich einen tollen Ausblick nach Südosten über die Mosel und Trier - und wird viertens, wenn überhaupt, nur von Gleichgesinnten gestört, nicht etwa von biederen Bürgern mit Hund.

Wenn das so ist, frage ich mich:

Müssten nicht am Morgen nach dem größten Sommerfest, daß in Trier und Umgebung für junge Erwachsene stattfindet, ganze Scharen von Jugendlichen im umliegenden Waldgebiet und ganz besonders am 800 m entfernten Felsenpfad herumlungern? Der Sonnenaufgang in Trier am 07.06.2007 war um 05.26, die sog. "Blaue Stunde", wo man schon gut sehen kann, begann etwa eine dreiviertel Stunde früher. Tiefste Temperatur am 07.06.20107 war etwa 14 Grad, kein Regen. Grund, einen Pullover überzuziehen. Und erst recht ein Grund, sich den Sonnenaufgang anzuschauen - wenn man am Ende eines langen Festes etwas durchhing und so recht nicht wußte, wohin. Die alten Freunde waren schon weg, der vermeintlich neue Freund hatte sich als unzuverlässig und wenig interessiert herausgestellt und konnte sich zu allem Überfluss offensichtlich nicht von seiner Ex trennen. Klar könnte man dahinfahren, mit verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber irgendwie auch unlässig, dem Idioten hinterherzulaufen. Und einfach nachhause gehen? Man hatte zuhause die Telefonnummer der neuen Eroberung hinterlassen, man war 21, man hatte noch nie eine feste Beziehung gehabt - auch die Mutter ahnte, daß dieser junge Mann ins Auge gefasst war - als Übernachtungsgastgeber und womöglich mehr. Wie peinlich wäre das, jetzt einfach nachhause zu fahren und am späten Morgen brav im eigenen Bett zu liegen? Nicht die beste Option letztendlich. Da spaziert man doch lieber (und mehr als ein Spaziergang ist es nicht) rüber zum Felsenpfad und schaut, was sich dort noch bietet. Vielleicht trifft man noch Bekannte, zumindest sieht man die Sonne aufgehen. Und ganz einsam ist's dort bestimmt nicht.

Tanja Gräff war jedenfalls mit Sicherheit auf den Roten Felsen, irgendwann zwischen dem 07.06.2007, ca. 04.30 und dem Anlaufen der Suchaktion etwa einen Tag später.

Kann es sein, daß sie dort an diesem Feiertagmorgen nach dem gigantischen Fest wirklich niemandem begegnet ist???


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

16.07.2015 um 16:20
@TheoTiger
Zitat von TheoTigerTheoTiger schrieb:Kann es sein, daß sie dort an diesem Feiertagmorgen nach dem gigantischen Fest wirklich niemandem begegnet ist???
Der Wahrscheinlichkeit nach vielleicht eher nicht. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen, das ganze rückwärts zu argumentieren.
Wäre TG gesehen worden, dann hätte man sie vermutlich schon sehr früh gefunden und dieser Fall hätte niemals diese Aufmerksamkeit erreicht.

Solche seltenen miteinander verknüpften Ereignisse passieren aber dennoch ab und zu und dann werden daraus eben diese rätselhaften Fälle, weil sie eben der vernünftigen Logik widersprechen.


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