Der tragische Tod von Tanja Gräff

Ich wollte mich nur mal erklären warum ich so denke:

Für alle Theorien gibt es soviel was dagegen spricht:

Mord ist unwarscheinlich sagt die Polizei weil sie keine solche Verletzungen hatte und Vergewaltigt wurde sie normalerweise auch nicht (BH war geschlossen...an der Kleidung war nichts zusehen..) und gestoßen wurde sie ja auch anscheinend nicht da sie dann eher kopfüber gefalle wäre und es zu steil war dass ein 2. sich da hin trauen würde ohne selbst abzüstürtzen.
Wie gesagt es spricht eigendlich nichts für ein Verbrechen.

Dann kommen wir zum Unfall ohne Fremdeinwirkung. Warum geht sie alleine in den Wald? Warum über diesen Zaun? und dann fällt sie da runter? Mir fällt kein wirklich realistisches Szenario ein.

Und dann kommen wir zum Suizid. Das soll man ausschliessen nur weil man es ihr nicht ansah? Man sieht es doch den meisten Menschen nicht an...

@Honeyy93 die Erklärung Suizid würde bewirken, dass keine weiteren Ermittlungen durchgeführt werden müssen, da es keine Gründe gab, keinen Abschiedsbrief und keine Veranlagung. Man sucht weiter nach Ursachen für ihren Absturz und erst wenn man sich sicher ist, alles ermittelbare ermittelt zu haben ist die Ermittlung abgeschlossen.

@northernstudio

Das sie weiter ermitteln ist selbstverständlich und man kann ja noch immer nichts ausschliessen, aber nach meiner Zusammenfassung ist noch Suizid das realistischste? Oder seht ihr das nicht so? Denn Mord war es ja "höchstwarscheinlich" nicht und Unfall fällt mir keine plausibele Theorie ein.

Hallo, ich bin abgekühlt...mir geht's wieder gut ;)

Zum Alk:
Was macht das für einen Unterschied ob Tanja nüchtern, leicht betrunken, normal betrunken, stark betrunken oder hickehackedicht war? Gibt es irgendeine Statistik darüber, ab welchem Pegel man alleine verunfallen kann und bis welchem unbedingt eine weitere Person beteiligt sein muss?

Und dass sie nicht zum Selters trinken auf die Hochschulfete ging, dürfte ja jetzt auch dem letzten hier klar sein. Dass sie wie jeder normale junge Erwachsene ab und zu gern feucht-fröhlich feiert, kann man ja auf den von den Fotofetischisten ;) eingestellten Fotos, u.a. das mit ihrem Likörgürtel,sehen.

Meiner Meinung macht diese Tatsache einen Unfall aber nicht wahrscheinlicher, wie er ohnehin schon ist. Sie lag ja schließlich nicht auf leeren 0,7er Doppelkornflaschen …
Unfälle passieren aus Leichtsinnigkeit und falscher Einschätzung.
Sie könnte also auch vollkommen nüchtern bzw. noch voll zurechnungsfähig und mit klarem Verstand dort abgestürzt sein. In dem Zusammenhang wundert es mich schon etwas, dass speziell die Fläschchen gezeigt wurden, aber nicht auch andere Sachen, die sich womöglich noch in der Tasche befanden.

@Honeyy93
Das Suizid kann nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Der Rechtsmediziner hält es nur für sehr unwahrscheinlich, da er die Absturzstelle für ungeeignet hält.
Er fand das Aussichtsplateau, etwas weiter daneben, dafür als geeigneter.
Das ist aber auch nur seine persönliche Meinung und schließt einen Suizid an der Absturzstelle natürlich keineswegs aus.
Der Polizei und den Angehörigen fehlen dazu die Anhaltspunkte. deswegen halten sie es für unwahrscheinlich.
......
Im Übrigen fand ich die PK sehr aufschlussreich, und ich verstehe nun besser, warum es so schwierig war, Tanja zu finden bzw. ohne direkte Anhaltspunkte genau an dieser Stelle, so nah an dem Wohnkomplex, zu suchen.

northernstudio schrieb:die Erklärung Suizid würde bewirken, dass keine weiteren Ermittlungen durchgeführt werden müssen, da es keine Gründe gab, keinen Abschiedsbrief und keine Veranlagung.

Das mit den Gründen und der Veranlagung wissen wir nicht.

Hier mal zum Vergleich der Fall eines 15 jährigen Jungen, der als lebenslustig, beliebt, sportlich und erfolgreich beschrieben wird, der sich aber wohl in einem Suffimpuls aus einem Hochhaus in Dubai gestürzt hat:

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3153570/Loveable-fun-caring-15-year-old-plunged-100ft-death-Dubai-balcony-drunken-row-friend-party-Tweeting-F-system.html

Der Gedanke daran, dass einer aus einem plötzlichen Impuls heraus der vielleicht schon 5 Minuten später wieder verschwunden wäre eine derartig schwerwiegende und irreversible Entscheidung trifft, ist natürlich schwer erträglich. Und doch muss und kann man genau so etwas bei Tanja durchaus auch in Erwägung ziehen.

Honeyy93 schrieb:Dann kommen wir zum Unfall ohne Fremdeinwirkung. Warum geht sie alleine in den Wald? Warum über diesen Zaun? und dann fällt sie da runter? Mir fällt kein wirklich realistisches Szenario ein.

Manchmal kommen Menschen unter Alkoholeinfluss auf nicht logisch nachzuvollziehende Ideen. Hab ich selber oft erlebt, gerade bei jüngeren. Vielleicht wollte sie "abkürzen " und dachte dort gibt es einen Weg hinunter. Vielleicht hat sie sich auf die Kante gesetzt und ist nach vorne über gekippt (eingeschlafen im Rausch). Vielleicht ist sie einfach nur gestrauchelt oder gestolpert.
Für Suizid gibt es weder Anhaltspunkte noch entsprechende Spuren. Auch die Ermittler halten einen Suizid für sehr unwahrscheinlich

Lasst mal die Kirche im wegen dem Alkohol. bei den Berentzen Minis handelt es sich um 15 %-ges Likör in 0,02 l Fläschchen, das ist ein Schnapsglas voll.

Von der Alkoholmenge entsprechen die 9 Fläschen soviel wie 3 Tequilla. Wer durch diese "Menge" volltrunken u. unzurechnungsfähig wird, der sollte lieber ganz die Finger vom Alk lassen.

Man weiß auch nicht über welchen Zeitraum diese konsumiert wurde bzw. ob sie nicht sogar mit anderen geteilt wurden.

fango schrieb:Die Handgelenksverletzung z.B. kann genausogut an der besagten Astgabelung entstanden sein, die ja irgendwie v-förmig zulaufen dürfte.

Absolut, die linke Handgelenksverletzung kann bei jedem Abpraller am Felsen entstanden sein, Urban mutmaßt lediglich, dass das ein Reflexgriff nach hinten, um sich zu halten, gewesen sein könnte. Da stellt sich zusätzlich die Frage warum sich eine Rechtshändering versucht mit der schwachen linken hand festzuhalten u. nicht mit der stärkeren rechten Hand.

Zusätzlich hat die Polizei mit dem Einsatz der leblosen Dummy den Fall eines leblosen Körpers simuliert bei welchem die Fallergebnisse auf den Fundort passten. Das zusammengenommen lässt sich ein lebloser Fall nicht ausschließen.

@augustus

Wenn dieses "Chillplateau" so bekannt u. stark frequentiert war, warum soll sich an dem Morgen nur TG dort aufgehalten haben obwohl nebenan ein Fest mit 10.000 Menschen tobte?


@SherlockHumbug

Auffällig an der PK war jedenfalls, daß man die Möglichkeit des Abwurfs einer Leiche überhaupt nicht erörtert hat.

Ja das war sehr auffällig, kein Wort zu diesem Szenario obwohl viele Hinweise dafür sprechen.

lawine schrieb:Ich stelle mir das so vor: Leiche über den Zaun heben, selber rüberklettern und mit den Füßen in Richtung Abgrund schieben.

Rüberhieven würde schon genügen, wegen dem abschüssigen Gelände auf der anderen Seite.

@nightshade2000
Dann gehst Du aber davon aus, das sie ausser den kleinen Flaschen nichts getrunken hat dort auf dem Fest an dem Abend. Und das ist ein Denkfehler. Ausser dem "Vorglühen" hat sie dort bestimmt auch noch den einen oder anderen Schoppen Wein oder das eine oder andere Bier getrunken. Wobei ich nicht einmal davon ausgehe, das sie die ganzen kleinen Flaschen alleine getrunken hat.
Also der Alkohol wird wohl doch eine Rolle gespielt haben.

Ist ja auch relativ normal, das man in dem Alter nach so einem Fest morgens nicht mehr nüchtern ist.

@nightshade2000
Natürlich hat man den Abwurf einer Leiche dort erörtert. Und man hat das aufgrund des Verletzungsmusters ausgeschlossen.

@Nightrider64

Reine Spekulation deinerseits, gesichert sind nur die gefunden Fläschchen. Eventuell war das wirklich ihre ganze abgezählte Ration für den Abend, viel Geld schien sie nicht dabei gehabt zu haben.

Nightrider64 schrieb:Natürlich hat man den Abwurf einer Leiche dort erörtert. Und man hat das aufgrund des Verletzungsmusters ausgeschlossen.

Mit der Bitte um eine genaue Quelle bzw. das entsprechende Zitat.

@nightshade2000
Undf was ist mit dem Foto vom Fest bei dem Tanja mit einem Becher zu sehen ist?
Es ist doch völlig weltfremd anzunehmen, sie habe dort nichts getrunken den ganzen Abend wenn sie mit mehreren dort unterwegs war.
Ich weis nicht, ob Du schon mal Jugendliches Trinkverhalten heutzutage beobachtet hast. Ich denke eher nicht.

@Nightrider64

Ja ich verstehe und desshalb glaube ich als 2. auch an einen Unfall, bei Mord bin ich mir zimlich sicher dass es nicht der Fall war.

Bitte schaut euch die PK nochmals aus.
@Honeyy93
Der Gerichtsmediziner glaubt nicht an Mord an dieser Stelle, da zu gefährllich. Das ist aber nicht
sein Fachgebiet.
Die Polizei sagt gar nichts dazu

Der Gerichtsmediziner hat gesagt, der Trümmerbruch am Arm ist eine typische Abfangverletzung und geht davon aus, das sie bei vollem Bewusstsein dort heruntergestürzt sein muss. Also nichts Abwurf einer Leiche. Dann hätte sie auch Schädelverletzungen aufweisen müssen, so der Gerichtsmediziner.

@Nightrider64
Die Verletzung passt zu einem möglichen Festhalten. Der GM sagt nicht dass es deshalb so gewesen ist.

mal wieder weg vom alkohol:

Mir sind zwei dinge nicht ganz klar und hoffe sie können beantwortet werden:

1. ich hab mitbekommen das nicht klar war ob der zaun schon 2007 dort an der absturzstelle stand oder nicht?das könnte doch eine entscheidende frage sein das ein unfall sehr wahrscheinlicher ist.

2. wenn die leiche über monate in dem baum hing, müsste dann der geruch nicht unterträglich für die bewohner des hauses gewesen sein, bzw. spaziergängern oben am weg aufgefallen sein?

Ich möchte mal folgendes in den Raum stellen. Nehmen wir an, TG war tatsächlich noch mit (entfernten) Freunden oder gerade kennengelernten Personen oben auf der Fläche, um den Sonnenaufgang anzusehen und dabei zu "chillen". Hatte TG nach gegenwärtigem Erkenntnisstand denn mal THC zu sich zu nehmen? Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das PET Gefäss für THC zur Lagerung gut geeignet gewesen wäre. Nichtsdestoweniger, Alkohol und dann eine Tüte zu rauchen hat sogar bei mir (190cm 90Kg, trinkgewohnt) schon mal so heftig gewirkt, dass ich mit einer Tischlampe geredet habe und danach 2h Filmriss hatte. Das nur so nebenbei....starkes THC hätte sicher auch TG die Lampen gelöscht.

Wenn sie dann den Trampelpfad entlang zum Zaun gegangen wäre um sich zu übergeben oder zu pinkeln oder was weiss ich, dann könnte sie aus einer Kombination von Müdigkeit, Alkohol, (evtl. THC) und rutschigem Untergrund, durchgelatschte Turntreter) durchaus da ausgerutscht sein. Der Rest ist bekannt. Niemand hat sie danach gesehen oder gehört, z. B. "die Kleine? Die ist wohl heimgegangen..."

@jamiemove
zu 1. soweit ich mich erinnere war ein Zaun da, wurde aber erneuert. Vielleicht mal das Forum dazu dursuchen.
zu 2. ich gehe nicht davon aus, dass sie mehrere Monate im Baum hing.

@nightshade2000

nightshade2000 schrieb:Absolut, die linke Handgelenksverletzung kann bei jedem Abpraller am Felsen entstanden sein, Urban mutmaßt lediglich, dass das ein Reflexgriff nach hinten, um sich zu halten, gewesen sein könnte. Da stellt sich zusätzlich die Frage warum sich eine Rechtshändering versucht mit der schwachen linken hand festzuhalten u. nicht mit der stärkeren rechten Hand.

Wenn du als Rechtshänder ins Rutschen kommst, mit welcher Hand stützt du dich ab???

Also ich würde reflexartig die nutzen, die schneller am Boden ist.
Kommt also sicher drauf an, wie man vorher stand oder ging. Wenn man z.B. von links nach rechts geht und einen Hang runter rutscht, wäre das dann wohl die linke. Die rechte wäre etwas umständlich.

@jamiemove
Glaube kaum, daß man da was gerochen hat.
Im freien und dazu noch hoch oben hängend im Baum verteilt und verdünnt sich der Geruch sehr schnell.