Der tragische Tod von Tanja Gräff

@valadon
"Leute, legt das Thema 'Übernachtung' doch endlich mal ad acta; es war keine Übernachtung geplant. Wann hätte diese denn auch stattfinden sollen?!

Man traf sich am Mittwochabend zum Einstimmen in Tarforst, dann fuhr man spätabends auf das Sommerfest. Und in der Frühe war dann angedacht den Morgen gemeinsam in Tarforst ausklingen zu lassen, ehe dann jeder nach Hause aufbrechen würde."

Aber du kannst es doch drehen, wie du willst, was du beschreibst ist eine "Übernachtung", was denn sonst? So oder so waren alle am nächsten Morgen übernächtigt... ^^

Und aushäusig war es auch. Da ist die Frage, ob beim "übernachten" geschlafen oder durchgemacht wurde reine Makulatur.

valadon schrieb:Man traf sich am Mittwochabend zum Einstimmen in Tarforst, dann fuhr man spätabends auf das Sommerfest. Und in der Frühe war dann angedacht den Morgen gemeinsam in Tarforst ausklingen zu lassen, ehe dann jeder nach Hause aufbrechen würde."

Und um das leidige "Was hat sie noch dabei?" zu beenden, kann sie all die Schlafsäcke, Kosmetika, Wechselkleidung usw. ja bereits dort deponiert haben.

Ich weiß, alle warten auf Ergebnisse der Untersuchungen, aber seit Tagen ist dieser thread kaum noch zum Aushalten.^^

@Interested
Du sprichst mir aus der Seele. Habe mich vor Kurzem auch nur eingeklingt, um die Spekulationen Geld, Schlüssel, Taxi ein wenig zurechtzurücken.

Als kleine Lesempfehlung kann ich euch folgenden Seite wärmstens ans Herz legen.

http://www.bka.de/nn_230510/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/02BkaForschungsreihe/2__52__FallanalyseUndTaeterprofile,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/2_52_FallanalyseUndTaeterprofile.pdf (Archiv-Version vom 01.12.2012)

Hier kann man sich ein wenig in Bezug auf die Vorgehensweisen bei sexuell motivierten Gewalttaten schlau machen.
Mehr kann ich im Moment nicht beitragen, da selbst wenn wir alle an einem Strang ziehen würden, wir mangels ausreichender Kenntnisse der Faktenlage sowieso nicht weiterkämen.

Hier werden nur noch festgelegte Theorien gegenseitig in Grund und Boden gebrettert, anstatt entweder die Klappe zu halten oder wenigstens sinnvoll, sich gegenseitig unterstützende Problematiken oder Ansatzpunkte zu erörtern.

Sorry, ich würde Manches gern nochmal diskutieren, aber der Ton ist mir hier etwas zu ungemütlich geworden.

@gumallanpoe:

Auf deine Frage zu der Ortskundigkeit von TG kann ich nur folgendes Indiz anführen: "wie komme ich am schnellsten zum Nikolaus-Koch Platz?". Die Frage legt nahe, dass diese nicht unbedingt stark ausgeprägt war.
Hingegen bleibt der Felsenpfad in keinem Wanderführer unerwähnt, somit wahrscheinlich auch ihr bekannt...

@hallo-ho
"Wie beurteilt ihr TGs Verhalten nach den uns vorliegenden Kenntnissen in Bezug auf eine Selbstmorddisposition? Oder kann man daraus gar nichts ableiten?"

Für mich ist Suizid die am wenigsten plausible Erklärung. Frag mich nicht wieso, das sagt mir mein Bauch.
Auch wenn es stimmt, was du sagst, dass es schon Selbstmörder gab, die nach außen völlig normal schienen und sich dann für das Umfeld völlig unerklärlich aus dem Leben verabschiedeten.

Vorhin habe ich hier in einem Beitrag was gelesen von "Liebe" Tanjas in Hinblick auf ihren Schwarm...
Da klappen sich bei mir sämtliche Fußnägel hoch. Da wird Schwärmerei, Verliebtheit und Liebe lustig und munter in einen Topf geworfen.

Bei allem, was ich bisher zu dem Thema gelesen habe, gab es da ein OdB (Objekt der Begierde, aka Schwarm), aber rein gar keine Anhaltspunkte, die auf etwas hindeuten, was die Bezeichnung "Beziehung" verdient...
Da ich Tanja als ein durchaus intelligentes Wesen einschätze, gehe ich auch davon aus, dass sie sich denken konnte, dass es eine Ex gab (beim OdB). Und dass die - wenn sie zur gleichen Clique gehörte - auch immer wieder seinen Weg kreuzen würde. Es soll ja auch Leute geben, die mit sowas umgehen können.
Und daraus ein Selbstmordmotiv abzuleiten halte ich für arg konstruiert...

Und hier noch als Ergänzung weitere Publikationen zu meinem vorherigen Post.

http://www.bka.de/nn_205932/DE/ThemenABisZ/OperativeFallanalyse/Publikationen/publikationenOfa__node.html?__nnn=true (Archiv-Version vom 15.03.2015)

Danke Perli; das werde ich mir heute Abend in Ruhe mal durchlesen. Sehr interessant!

@thinkdifferent

thinkdifferent schrieb:Auf deine Frage zu der Ortskundigkeit von TG kann ich nur folgendes Indiz anführen: "wie komme ich am schnellsten zum Nikolaus-Koch Platz?". Die Frage legt nahe, dass diese nicht unbedingt stark ausgeprägt war.
Hingegen bleibt der Felsenpfad in keinem Wanderführer unerwähnt, somit wahrscheinlich auch ihr bekannt...

Tanja sagte "Micky-Mouse-Koch-Platz" ,für mich ein Indiz, dass dieser Platz ihr mehr als nur gut bekannt war.

Ihr Vater hat jahrelang für eine Firma, deren Hauptgebäude sich genau an diesem Platz befand gearbeitet, wie sollte Tanja den Platz nicht kennen, er war ihr wahrscheinlich sogar ausserordentlich vertraut.

Und auch der Weisshauswald dürfte ihr bekannt gewesen sein, Tanja war kein Stubenhocker, sondern eine ziemlich aktive Frau und alle aktiven Menschen, die einige Zeit in Trier leben, kennen die Wege rund um die FH, es handelt sich nämlich bei diesem Areal um ein ziemlich gut frequentiertes Naherholungsgebiet, in dem sich unter anderem ein Sportplatz, eine Schiesshalle , eine Sporthalle und ein Joggingpfad und damals die ersten Fragmente eines Kletterparks befanden.

Zur Suizidtheorie: Ich halte diese für an den Haaren herbeigezogen. Tanja mag sauer und wütend gewesen sein, dafür gab es vielleicht einen Grund, und Gefühlsregungen dieser Art wurden anscheinend auch von einem Zeugen beobachtet, es gibt aber keinen einzigen Hinweis auf irgendwelche Anzeichen, die auf Selbstmordgedanken hinwiesen und es gab realistisch betrachtet nicht den geringsten Grund für Tanja aus dem Leben scheiden zu wollen.

Und über Krankheiten ist nichts bekannt, also wird es mit grosser Sicherheit keine gegeben haben. In den Fällen, in denen Krankheiten bekannt sind wird von Anfang an anders gesucht,es erfolgt der Hinweis auf die eventuelle Hilflosigkeit und/oder Verwirrtheit oder der Hinweis auf Medikamente die benötigt werden.

@thinkdifferent
Die Frage von TG : "wie komme ich am schnellsten zum Nikolaus-Koch Platz?" kann auch als rhetorische Frage.gewertet werden.

Vielleicht erhoffte sie sich eine Mitfahrgelegenheit (Bus, Taxi, Auto, Mitläufer, etc.

Wikipedia: Rhetorische Frage

@Drosselpart

Vielleicht lag die Betonung auch auf "am schnellsten".

Das ist zwar nicht rhetorisch, schließt Ortskenntnis nicht aus - und wurde bereits mehrfach diskutiert. ;-)

Warum ich die Selbstmordtheorie nicht völlig abwegig finde: Das gerichtsmedizinische Gutachten dauert ungewöhnlich lange. Nehmen wir mal an, der Professor hat herausgefunden, dass die Verletzungen eine signifikante Korrelation zu den Verletzungsmustern von Suizidenten aufweisen. Damit würde man doch nur an die Öffentlichkeit gehen, wenn alles mehrfach überprüft und abgesichert ist (z.B. durch Falltests mit Dummies).

Um zu sagen, dass Fremdverschulden weder ausgeschlossen noch nachgewiesen werden könne, benötigt man keine vier Wochen. Und für die Feststellung, es handelt sich eindeutig um ein Verbrechen, ebenfalls nicht. Es wäre also durchaus ein "unpopuläres" Ergebnis denkbar.