Der tragische Tod von Tanja Gräff

Hm Komisch hab gerade mit einem Freund telefoniert und gefragt ob er den Fall Tanja Gräff kennt?
Da meinte er "ja die hat man doch nach dem Streit bei der FH vom Felsen geschubst und ist in den Bäumen hängen geblieben" Was? Er hat gesagt das im Facebook mal früher gelesen zu haben.
Kann mir das nicht vorstellen da was dran ist aber falls doch kann es der Grund sein das man sie nicht gefunden hat, wer schaut denn hinauf zu den Bäumen??

Beitrag vom 27.02.2013 Seite 395

Ich habe an diesen Beitrag in den letzten Tagen gedacht.
Und gleich darauf fielen mir die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule ein.
Über Jahre hinweg war die Tatsache, dass der Schulleiter ein mehr als starkes sexuelles Interesse an Jungs hat, auf der Schule ein offenes Geheimnis.
Schüler, Eltern, Lehrer wussten es. Die Presse hat davon 1999 erfahren und tat, genau, nichts.

Angenommen dieses Gerücht gab es so auf StudiVZ oder FB bzw im Umfeld mancher Leute, so ist es durchaus möglich, dass all die Jahre was dran war an der Geschichte und sich keiner bemüßigt fühlte mal zur Polizei zu gehen und das wenigsten zu thematisieren?!!

Wahrscheinlich war dem tatsächlich nicht so, denn in der PK gab es die Aussage, dass es keinen konkreten Beweggrund gab, genau an den Felsen GRÜNDLICHST zu suchen.

MMn ist an dem Gerücht etwas dran und sie ist evtl wirklich nach einem Streit dort runtergeschubst worden, ob bei Bewusstsein oder ohne, darüber können wir uns ebenfalls nochmal Gedanken machen.

@thinkdifferent

thinkdifferent schrieb:@talida
Mit welcher Begründung gehst du davon aus dass der Fundort einen Absturz vortäuschen soll?
Wäre die Leiche schnell gefunden worden, liefe der Täter Gefahr durch mögliche Spuren am Opfer überführt zu werden.
Daher halte ich den Fundort schlichtweg für eine gelungene Stelle der "Endlagerung", die das Opfer und der Täter eben am besten von der Felskante erreichen. Mehr nicht. Und er sollte Recht behalten, TG wurde 8 Jahre nicht gefunden!
Der eigentliche Tatort ist mE woanders zu suchen.

Meiner Ansicht nach liegt der Tatort auch woanders und die "Absturzstelle" wurde bewusst gewählt, weil sie 1. gut erreichbar ist (auch mit PKW) und 2. der dichte Bewuchs.
Spuren an Leichen lassen sich auch leicht erklären, z.B. weil man vorher Kontakt hatte .. sofern sie nicht unmittelbar etwas mit der Todesursache zu tun haben.

Ergänzung zum vorigen Post, das Zitat war von dem User Nightshot, sorry. Hatte aber die Zitierfunktion an.

@Perli123 ich versteh nur Bahnhof :(

bei Missbrauchsfällen steht oft Aussage gegen Aussage, bei runter stupsen vom Felsen hätte man doch zumindest die Leiche im Baum .. die lässt man doch nicht einfach hängen

@talida
Meiner Definition der Begriffe nach ist "Unfall" das Gegenteil von "Fremdverschulden" und nur bei Fremdverschulden spricht man von Täter. Bei Unfall gibt es noch weitere Beteiligte aber keinen Täter. Autounfall lassen wir mal aussen vor, da wird der Begriff anders verwendet.
Ist ja schon exorbitant wichtig, die Besserwinski-Fragen zu klären, auch wenn jeder auch bei ungenauer Begriffsverwendung versteht, was gemeint ist :D

Kann ja auch beides Stimmen:
Täter schubst, T.G bleibt im Baum hängen, Täter geht hin und legt sie auf den Boden.

@z3001x auch wenn es deiner Definition nach keinen Unfall durch Fremdverschulden gibt, so gibt es ihn trotzdem.

Täter wäre für mich auch jemand der im Falle eines Unfalls diesen durch einen weiteren Unfall (Absturz) verdecken wollte.

Der Fall ist und bleibt mysteriös.
Ich habe so viel gelesen und habe den Faden verloren.
Mich bringen einige Stellen zum nachdenken.
- war Tanja überhaupt auf diesem Fest?
- einer aus der Band soll sich umgebracht haben
- es wurden Beweise eines Handys gelöscht

Ich denke es gibt dieses Spitzbart Menschen gar nicht. Sonst wäre er längst gefunden worden.

@talida
Ich meine damit, dass etwas über Jahre auch einer größeren Personenanzahl bekannt sein kann und sich niemand rührt, weil es ihn nicht persönlich betrifft. Das wollte ich in den Raum werfen...möglich wäre es und hier würde es sich ja auch um ein Unfallgeschehen mit Beteiligung handeln und nicht unbedingt um Mord.

Natürlich steht beim Missbrauch Aussage gegen Aussage, aber in diesem Fall (Streit, Unfall mit Todesfolge usw) könnte auch nichts Konkretes gegen einen Tatbeteiligten bewiesen werden.

Mir gehts hier vordergründig nur um ein Tolerieren von Gerüchten und ein Nichtaktivwerden, solange es einen nicht persönlich betrifft. Ich glaube das kommt öfter vor, als man denkt.
Wieviele Mörder und Vergewaltiger wurden schon von ihrem Umfeld gedeckt, beteiligten sich bei Suchaktionen oder lebten ihr Leben ganz normal weiter. Das ist die Realität, nicht der einsame, verhaltensauffällige Soziopath.

@nothernstudio

northernstudio schrieb:Was sagen eigentlich die Rechtsexperten dazu, wenn TG lebendig dort hinuntergestossen wurde? Wäre das Mord oder Totschlag? Wie ist es bei Totschlag mit der Verjährungsfrist?

Die Verjährungsfrist bei Totschlag ist 20 Jahre. Ein Grund warum der Fall Yasmin Stieler wieder hochkocht (zumindest hier), dort endet nächstes Jahr diese Frist und die Kripo versucht nochmal das Ganze zu klären. (ich glaube dazu gibt es hier auch einen Thread).

@Perli123

Tebeteiligten sich bei Suchaktionen oder lebten ihr Leben ganz normal weiter. xt

Ich teile Deine Sicht.
Habe mir auch den Beitrag angeschaut vor Wochen ..klang auch irgendwie nach einem Hilferuf des Users was speziell schwierige Fälle oder solche die am Ende als "Suizid" abgelegt wurden.

Man kann nur hoffen, es wird alles im Auge behalten.

@Perli123 ich schliesse nicht aus, dass der in den Tod von Tanja möglicherweise Involvierte an diversen Suchaktionen etc. beteiligt war.
Nur ... wenn es bekannt gewesen soll, dass sie gestupst wurde, dann müsste derjenige doch geplaudert haben, bzw. gleich mehrere Leute darüber etwas gewusst haben.
.
Dieser Fall ist in und um Trier durch die Plakataktionen über viele Jahre präsent und bundesweit durch Presse und das Fernsehen ... dann die Aufrufe der Mutter, dass sie ihr Kind gerne finden und beerdigen möchte.
Da fällt es mir echt schwer daran zu glauben, dass sich keiner der von dem Baum wusste gemeldet haben soll und auch jetzt, nach dem Fund, der Soko nicht den entscheidenden Hinweis auf den "Stupser" geliefert hat.

@hope81

hope81 schrieb:Der Fall ist und bleibt mysteriös.
Ich habe so viel gelesen und habe den Faden verloren.
Mich bringen einige Stellen zum nachdenken.
- war Tanja überhaupt auf diesem Fest?
- einer aus der Band soll sich umgebracht haben
- es wurden Beweise eines Handys gelöscht

Ich denke es gibt dieses Spitzbart Menschen gar nicht. Sonst wäre er längst gefunden worden.

Man merkt, dass du den Faden verloren hast ;)

- Tanja wurde auf dem Fest von einigen Bekannten gesehen - sie war also definitiv dort.
- aus der Band hat sich einer umgebracht? Was soll uns das jetzt sagen?
- Beweise von einem Handy gelöscht? das hört sich nach Käse an ;)
- Spitzbart-Menschen gibt es einige .. der um den es hier geht wurde bereits gefunden.

@talida
Doch leider könnte das in der Tat der Fall sein. Bei den Beteiligten wird geschwiegen und den Unbeteiligten ist es egal, da es sie nicht betrifft. Nur weil es mehr "Mitwisser" gibt, heisst das nicht, dass mehr oder leichter geredet wird.
Vor allem müssen wir festhalten:
Bis vor Kurzem gab es keine Leiche. Die Vermisste wurde nicht gefunden, also kein Grund damit Haussieren zu gehen.
Vllt kommen jetzt Jemandem Gewissensbisse, das ist meine Hoffnung.

@Perli123
Ich würde sogar komische Reaktionen verbalisieren(nachdem der Fall nach dem Leichenfund nun durch alle Medien geht), die mir auffallen würden bei Bekannten oder Familienmitgliedern.
So dick darf Blut nie werden. Aber die Realität sieht leider ganz anders aus, da hast Du schon vollkommen Recht.

@Perli123 wenn ich mich richtig erinnere hat Nightshot das von dir zitierte hier bereits aufgeklärt, es soll nichts dran sein. Ich suche mal, ob ich das irgendwo finde ;)

-Alexa- schrieb:Vllt kommen jetzt Jemandem Gewissensbisse, das ist meine Hoffnung.

Demjenigen würden durch die Berichterstattung die Geschehnisse auch wieder präsenter gemacht. Letztenendes wäre es für ihn auch das sinnvollste sich zu stellen, Geständnisse haben in den allermeisten Fällen eine strafmildernde Wirkung. In diesem sogar mit ziemlicher Sicherheit. Und alles auf die Karte "die werden eh nichts herausfinden" zu setzen, ist ein arges Vabanquespiel, niemand weiß mit Sicherheit was sich noch von den Emittlern rekonstruieren lässt oder ob z.B. neue Zeugen auftauchen, die sich an dies und das erinnern. Ein möglicher Täter kann das am wenigsten wissen.

@Perli123
Interessanter Gedanke: Gibt es einen Bystander-Effekt bei Mitwissern? Der Bystander-Effekt sieht ja so aus, dass je mehr Menschen ein Verbrechen beobachten/mitbekommen, desto geringer sind die Chancen, dass sie aktiv eingreifen, um die bedrohte Person zu schützen. Kann ja ein anderer machen, man will sich nicht in Gefahr bringen, vielleicht ist das nur ein Ehestreit etc. Wenn hingegen sehr wenige Leute den Vorfall mitbekommen, steigt für das Opfer die Wahrscheinlichkeit, dass jemand eingreift.
Wenn nun ein ganzer Freundeskreis etwas mitbekommt bei TG, also Mitwisser wäre, dann würden sie vielleicht eher schweigen, weil ja jemand anderer reden könnte, sie wissen es doch alle. Da will man nicht der Petzende sein. Interessanter Gedanke, aber ich glaube, dass in einer Gruppe an Menschen, die nicht in Konspiration geübt sind, kommt das raus. Und das gilt für fast alle Menschen. Der Mengeneffekt wird da wohl nichts bringen.
Das kann ich mir nur in einer Gruppe an Kriminellen oder auch Systemgegnern vorstellen. Ich habe in meinem Leben ein paar extremlinke Personen kennengelernt, denen traue ich das auch zu, dass sie konsequent gegenüber Behörden schweigen. Aber das sind alles Kreise, mit denen TG nichts zu tun hatte.

Vll hatte derjenige etwas gewusst und kam nicht damit klar.
Ist mir klar, d. es Spitzbärte gibt, aber ob der was mit dem Fall zu tun hat oder ob er nur erfunden wurde?!
So habe ich das gelesen, weiß natürlich nicht, ob es der Wahrheit entspricht.

Ich bin nach wie vor geneigt zu denken das der Schuldige aus Ihrem alten Freundes / Bekanntenkreis kommt und nicht aus der so called "DM" Szene.

Das derjenige nach Tanja mitgesucht hat ist durchaus möglich - als Täter versuchen viele auf diese Art und Weise an der Polizei "dranzubleiben" um Infos über den Stand der Ermittlungen zu bekommen.

Die Meldung mit dem Inhalt "gelöschte Daten vom Handy" bzw. "Du hast Beweismittel vernichtet" kann man getrost vergessen weil sie mit dem Fall nichts zu tun hat.

Wenn die Polizei nicht schon jemanden im Visier hat dann wird man den Fall nicht mehr klären. Ich glaube nicht das es mehrere Täter waren - also Mitwisser gibt es nicht oder zumindest nicht direkt.

Ich persönlich denke, d. es Mitwisser gibt.So ist es natürlich leichter in Absprache Dinge zu erfinden um alle auf die falsche Spur zu führen.
Die Tat soll natürlich verschwiegen werden.