Der tragische Tod von Tanja Gräff

Ich glaube, dass hier TG mit bestimmter Motivation zu sehr idealisiert wird. Was wir über Ihre Persönlichkeit wissen, ist das was Eltern und Freunde kund taten. Wie objektiv ist diese Einschätzung von traumatisierten Menschen, die natürlich in einer solchen Situation die Medien funktionalisieren und möglicherweise gequält sind von Schuldgefühlen. Keiner von Euch weiß auch nur annähernd, wie Tanja wirklich war; ihr wißt nur wie Freunde und Eltern sie darstellten.

In dieses Bild paßt, dass man jahrelang das "Vorglühen" bis 23.30 Uhr verschwieg. Warum? Passt das nicht zu "der Tanja", wie die Eltern sie sehen wollen. Es ist möglich, dass Tanja betrunken um halb zwölf zur Veranstaltung kam, wo wahrscheinlich weitergetrunken wurde. Man muss davon ausgehen, dass Tanja um 4 Uhr nicht unerheblich alkoholisert war. im übrigen glaube ich nie und nimmer, dass zu diesem Zeitpunkt noch 5000 Menschen auf dem Fest waren. Was ist das für eine junge Frau, die sich weitestgehend alleine so spät (so früh) noch auf einem fest befindet und keinen konkreten plan hat, wie die nächsten Stunden verlaufen sollen?

Ich weiß, dass ich mich bei "Tanja"-Fans unbeliebt mache - aber wenn sie stürzte, ist ein Suicid oder eine verunfallte parasuicidale Handlung wahrscheinlich. Die Grenzen sind hier fließend. Manchmal darf man auch die Statistik bemühen: Ca. 90 Prozent aller Stürze aus solcher Höhe sind suicidal motiviert. Wenn es so gewesen wäre, ändert das an meiner Sympathie und Anteilnahme für Tanja und ihre Familie nichts - im Gegenteil. Wie unglücklich müsste sie in ihren letzten Stunden gewesen sein, und welche dunkle Seite gab es dann in Ihrem Leben? Was haben dann Menschen versäumt, um ihr zu helfen?

@herrlehremich

Der Alkohol ist tatsächlich nicht zu vernachlässigen.
Die Situation das Sie angeblich bei dem Ausruf "Las Tanja in Ruhe" nicht reagiert hat kann auch damit zusammenhängen das sie einfach stark alkoholisiert war.

Dann wäre auch ein Unfallgeschehen - ohne "Chillen" - also z.B. durch nicht erfolgreiche Wegfindung eine mögliche Option.

herrlehremich schrieb:h weiß, dass ich mich bei "Tanja"-Fans unbeliebt mache - aber wenn sie stürzte, ist ein Suicid oder eine verunfallte parasuicidale Handlung wahrscheinlich. Die Grenzen sind hier fließend. Manchmal darf man auch die Statistik bemühen: Ca. 90 Prozent aller Stürze aus solcher Höhe sind suicidal motiviert.

Dem entgegen stehen allerdings die 70% die NICHT alkoholisiert waren.
im dieser Studie waren knapp 70% Suizid.
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000013029/Diss_S.xLast.pdf

Und laut Zeugen war es eben so, dass sie auch getrunken hatte.


Hast du noch weitere Studien zum Thema?

@herrlehremich

Wenn es Suizid war, kann man den Fall ja als erledigt ansehen. In dem Fall müsste man auch gar nicht weiterforschen, fahnden oder ermitteln. Dafür gibt es allerdings KEINEN einzigen Hinweis!! Also ein nicht sehr wahrscheinliches Szenario!

Mir war gar nicht klar, dass die Shuttlebusse noch bis in die frühen Morgenstunden aktiv waren (Auszug aus der Planungswebsite für das Sommerfest FH 2007. Wenn die nach 1 Uhr jede Viertelstunde fuhren, dann wäre dies sicher der einfachste und schnellste Weg in die Stadt gewesen.

Bus-Shuttle:
Hinfahrt:
alle 10 Minuten ab Parkplatz Hela Baupark - Parkplatz Messepark - Treveris Passage.
Alle 15 Minuten ab Mitfahrerparkplatz Sirzenich.

Rückfahrt:
bis 01:00 Uhr alle zehn Minuten. Von 01:00 bis 06:00 Uhr alle 15 Minuten.
Externer Link
http://sofe.fh-trier.de

herrlehremich schrieb:Was ist das für eine junge Frau, die sich weitestgehend alleine so spät (so früh) noch auf einem fest befindet und keinen konkreten plan hat, wie die nächsten Stunden verlaufen sollen?

das ist eine normale junge frau.
wenn morgens erst wieder busse fahren, macht man die nacht eben durch.

ich verstehe auch nicht, was das vorglühen der anderen mit eigenem alkoholkonsum zu tun haben soll.
wir trafen uns immer zum vorglühen und keiner von uns trank was anderes als tee oder softdrinks
gehst du vielleicht von dir selbst aus?

herrlehremich schrieb:Ca. 90 Prozent aller Stürze aus solcher Höhe sind suicidal motiviert. Wenn es so gewesen wäre, ändert das an meiner Sympathie und Anteilnahme für Tanja und ihre Familie nichts - im Gegenteil.

woher weißt du, dass sie zu den 90, und nicht zu den zehn von hundert gehört?
kennst du zeugen, die dich so sicher machen?

@vielefragen

Der Shuttle bus fuhr in 15min Abständen, eine Haltestelle war sogar nur 150m vom Mickey-Mouse-Koch-Platz entfernt, wo Tanja doch offenbar hin wollte.

vielefragen schrieb:woher weißt du, dass sie zu den 90, und nicht zu den zehn von hundert gehört?

Nun, das ist unsinnig, das kann niemand wissen :)
Wir hier können uns ja nur an solchen Zahlen "orientieren". Zu Wissen verhilft es uns nicht!
Die anderen könnten auch fragen, woher die anderen wissen, dass sie zu den 10 und nicht zu den 90 gehörte.

Die Statistik an sich...Wäre auch interessant welche Orte da gewählt werden, vermute, dass man Brücken und Wohnhäuser ganz vorne hat. Aber wir müssen warten bis @herrlehremich die Quelle verlinkt

@herrlehremich

Deine Ansicht ist, Tanja habe Selbstmord begangen. Damit ist der Fall ja eigentlich erledigt. Wie sollte man Deiner Meinung nach als Polizei oder auch als Familie und Freunde weiter verfahren?

@northernstudio
danke für den hinweis.
sie wäre alsomit den shuttle bussen bis hinunter in die stadt gekommen.
ich dachte an die weiterfahrt nach korlingen.

@vielefragen
Nun ja, aus dem Stadtzentrum ist man sicher schneller in Korlingen, als vom Fest aus. Auch zu Fuss. Allerdings würde auch das mit 2 Std. zu Buche schlagen. Ich könnte mir vorstellen, dass Tanja entschlossen hat durchmachen zu wollen um dann Vormittags wieder nach Hause zu gehen. Wo sie aber bis dahin "abhängen" wollte ist mir ein Rätsel!

@herrlehremich


dass tanja ordentlich angeschickert war, sagte wer?

weisste, mich und meine gleich mir völlig nüchternen kolleginnen sah mein schulkollege oft angetrunken, immer wenn er mehr als drei liter bier intus hatte, waren für ihn alle besoffen, nur er war als einziger nüchtern.

Mein Fehler:)
Er bezog sich auf die Sturzhöhe, insofern ist das mit der Verlinkung hinfällig :)
Tut mir Leid, ich hätte vorher weiterlesen sollen.

Der Rest der Beiträge von mir bleibt natürlich trotzdem stehen ;)

thinkdifferent schrieb:.in der NLP-Lehre steht diese Augenrichtung beim Erzählen für Konstruieren, ein Blick in die andere Richtung steht für ein sich an Reales erinnern und ins Gedächtnis rufen..

Wikipedia sagt:

"Wissenschaftliche Studien haben die Gültigkeit dieser Thesen eindeutig widerlegt."

Wikipedia: Neuro-Linguistisches Programmieren
(dort auch references)

Ich zitiere mich mal selbst (Ja ich weiß - macht man nicht - aber um den Zusammenhang klar zu machen)

Ich möchte daher nochmal auf die Psyche des eventuellen Täters eingehen - siehe Seite 2072.
Der Tatort spricht doch für ein plötzlich verübtes Verbrechen, keinen gesuchten Ablageort.

Wer fährt schon - noch mit solch einer Fracht - einfach Morgens in einen Wald hinein um dann auch noch bei beginnender Helligkeit eine Leiche über eine Klippe zu werfen die Stadteinwärts liegt.

Ich denke es ist ein Streit eskaliert.
Ein Streit zwischen Tanja und einer ihr sehr wohl bekannten Person.
Ich würde nach sowas wie einer "Sandkastenliebe" suchen, eine Person die öfters oder zumindest ab und an bei ihr zu Hause ein und aus ging. Einer den man in der Familie kennt und den man die Tat niemals zutrauen würde.
Einem total unauffälligem Typen.
Einer der sich von Tanja zurückgewiesen fühlte.

Es muss nicht zwangsweise jemand aus dem uns bekannten Kreis sein der immer in der Öffentlichkeit zu sehen war.
Vom Profil her würde so eine Person sehr gut zu dieser Tat passen.

Und füge hinzu:

Welcher "alte" Freund wohnte eventuell in der Richtung in der Sie (beide) unterwegs waren?

@northernstudio, heute 08:38


guten morgen,

...nur weil "herrlehremich" dieser ansicht ist, ist der fall noch lange nicht gelöst!

und, wieso wirfst du eigentlich alle beteiligte in einen topf?

die polizei versucht, beweise für oder dagegen zu sammeln, die mutter will natürlich wissen, was mit ihrer tochter geschah, freunde und verwandte fiebern einfach nur mit- wo liegt da das verständnis-problem?

meine güte...

...würde hier wenigstens nur ansatzweise darüber gequatscht, welches pensum gerade bewältigt wird von allen beteiligten, all die ganzen billigen hollywood-ablaufszenarien könnten in den garten an die wäscheleine gehängt werden- zur rabenabschreckung!


mfg: domlau

herrlehremich schrieb:Manchmal darf man auch die Statistik bemühen: Ca. 90 Prozent aller Stürze aus solcher Höhe sind suicidal motiviert.

Und nur etwa 2% der Bevölkerung in Deutschland haben rote Haare.
Aber ausgerechnet eine Rothaarige wurde über Jahre gesucht - mysteriös.
Vielleicht ist ja das der Grund, dass man sie so lange nicht gefunden hat...oh oh... mir kommt da ein
fieser Verdacht. Die Polizei hätte eine Brunette suchen sollen, der Fall wäre so viel leichter zu lösen gewesen. Statistik. Pff!

Natürlich lebt diese Seite davon, dass man spekulieren darf "wie wild". Es ist für viele zu einer "Freizeitbeschäftigung" geworden. Ist das ethisch vertretbar? Darf man die Not anderer zu seiner "Unterhaltung" nutzen? Helfen solche Spekulatienen irgendjemdanden? Oder schaden Sie den betroffenen Angehörigen nur?

Die Polizei hätte solche Spekulationen verhindern können. Sie ging in der ersten Tagen von einem Unfall aus und hatte als Hauptgefahrenquelle den roten Felsen im Focus. Ich habe gehört, dass die Steilhänge sich über 3 km erstrecken. Das bedeutet, dass bei 100 Helfern auf jeden 30 Meter entfallen wären, um diese "auf den Kopf zu stellen". Hätte man das konsequent gemacht - erst Recht unter Hinzuziehung von Suchhunden - wäre der Fall warscheinlich längst geklärt. Ich werde es nie verstehen...

Solche LTiR-Situationen sind mir auch schon des öfteren (meist spät nachts) untergekommen. Aktiv und passiv. Man tanzt im Club, nicht mehr ganz nüchtern, man wird angetanzt, oder tanzt an, findet sich gegenseitig brauchbar, verliert sich wieder aus den Augen. Später findet man denjenigen wieder und wittert den heißen Flirt/ONS und torkelt/schwallt drauflos ohne sich der neuen Gruppe/des Gegenübers des Flirt"opfers" gewahr zu sein.

Ehe man sich versieht hat man "einen Beschützer/eine Beschützerin" am Hals, der einem klar macht, dass man sich sonstwohin scheren solle, begleitet vom mitleidigen Blick der/des Bewunderten.

herrlehremich schrieb: Polizei hätte solche Spekulationen verhindern können. Sie ging in der ersten Tagen von einem Unfall aus und hatte als Hauptgefahrenquelle den roten Felsen im Focus. Ich habe gehört, dass die Steilhänge sich über 3 km erstrecken. Das bedeutet, dass bei 100 Helfern auf jeden 30 Meter entfallen wären, um diese "auf den Kopf zu stellen". Hätte man das konsequent gemacht - erst Recht unter Hinzuziehung von Suchhunden - wäre der Fall warscheinlich längst geklärt. Ich werde es nie verstehen...

Einer der besten Beträge in diesen Thread überhaupt!

herrlehremich schrieb:Sie ging in der ersten Tagen von einem Unfall aus und hatte als Hauptgefahrenquelle den roten Felsen im Focus. Ich habe gehört, dass die Steilhänge sich über 3 km erstrecken. Das bedeutet, dass bei 100 Helfern auf jeden 30 Meter entfallen wären,

wenn sich die steilhänge über drei kilometer erstrecken, macht das nach deinen aussagen pro person 30 meter länge.
wie breit ist dein meter? eine bleistiftlinie breit? das ist in der tat schnell abgesucht.