Der tragische Tod von Tanja Gräff

In diesem Artikel (weiter unten) ist der genaue Fundort in OpenStreetmap markiert:

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Chronik-Die-lange-Suche-nach-Tanja-Graeff;art754,4210353


In der Karte ist auch der Hang sowie der Felspfad einigezeichnet, der Fundort scheint demnach an einem Stück zu liegen an dem zwischen Pfad u. Hang ein paar Meter Puffer liegen. Weiter rechts dagegen ist die Stelle wo direkt nach dem Zaun der Hang abfällt.

Wäre natürlcih interessant zu wissen ob der Abschnitt mit dem Puffer 2007 bereits abgezäunt war...

Was mich wundert sind die Brombeeren. Bei uns klettern die Leute an die abgelegensten Stellen, nur um sich ein paar zu pflücken und sich in den Brombeerbüschen zu zerkratzen. Aber das scheint in Trier wohl anders zu sein.

@cjelli

Der Appetit auf Brombeeren dürfte den Trieren für die nächste Zeit wohl nachhaltig vergangen sein.

@AliceT
"Dazu, wie es dazu kam, dass Tanja Gräff den Felsen hinunterstürzte, können wir aktuell nichts sagen. Dafür ist es einfach noch zu früh... (...) Im Moment könnte man nur spekulieren und mutmaßen, aber in der Angelegenheit ist , aus unserer Sicht, und da stimmt die Polizei sicherlich mit mir überein, schon viel zu viel spekuliert und gemutmaßt worden in verschiedenen Internetforen, die waren voll von in Anführungszeichen Theorien selbsternannter Internetermittler. In Leserbriefen gab es eine unschöne Diskussion und Auseinandersetzung, also da ist in der Vergangenheit viel zu viel spekuliert worden. Daran wollen und dürfen wir als Ermittlungsbehörden uns nicht beteiligen."

Seine Aussage. Vor allen Dingen das "in Anführungszeichen", aber wie du richtig sagst, auch der Seitenhieb gegen den ehem. Kollegen ist mehr als unangebracht. Somit tut er den Inhalt des Leserbriefes ja so gesehen auch als Spekulation ab. Das gibt mir wenig Hoffnung, was zukünftige Ermittlungen in die Richtung angeht.

cjelli schrieb:Dann liegen schon ein paar Meter zwischen dem Haus und dem Hang. Und wenn die Leiche oberhalb des Hauses lag, wie hier teilweise auf Fotos zu sehen, muss er gar nicht nach unten gezogen sein.

was da sicher noch mitspielt ist die Mosel. Ich wohne selber an einem Fluss, auf und am Wasser geht immer Wind, der verweht jeden Geruch. Ich hab schon vor ersäuften Hunden gestanden und nichts gerochen.

Weil hier immer wieder nach dem Verwesungsgeruch gefragt wird:

Innerhalb eines Hauses, einer geschlossenen Wohnung mit freier Natur schlecht zu vergleichen.

Der Geruch hätte, wenn T.G. sofort tot gewesen wäre, tatsächlich sehr intensiv sein müssen.

Die unerfreuliche Variante dazu könnte folgende sein:
T.G. war nach dem Fall nicht tot und quälte sich noch eine unbestimmte Zeit.
Soweit ich es bislang mitbekommen habe, war es zu Zeit ihres Verschwindens recht warm und sie war sehr schlank.
Je nach Grad der Dehydrierung/Auszehrung bis zum Eintritt des Todes könnte die Leiche recht schnell ausgetrocknet, annähernd mumifiziert worden sein. Das riecht dann nicht so intensiv, sodass auch Hausbewohnern in der Nähe nichts nennenswertes aufgefallen sein muss.
In solche für Menschen undurchdringliche Gestrüppe ziehen sich gelegentlich auch alte oder verletzte Tiere zum Sterben zurück, sodass gelegentlicher Verwesungsgeruch, wenn er überhaupt als solcher erkannt wird ( wer ausser bestimmten Berufsgruppen oder Jägern hat denn heutzutage damit schon Erfahrung? ), nicht unbedingt als auffällig gewertet werden musste.

MfG

Dew

@Blondi23
ich habe das haus beschrieben das ich verwalte. das hätte ich im letzten absatz nochmal erwähnen sollen.

wer in dem haus wohnt neben dem TG gefunden wurde wissen wir nicht. ich wollte lediglich aufzeigen, dass selbst der bestialischste geruch nicht genug leidensdruck auslösen muss.

@cjelli

Diese Stelle war doch nicht so einfach zugänglich. Also bei uns klettern keine Menschen in Steilhängen herum, um ein paar Brombeeren zu pflücken. Das ist für mich Quatsch...
Zumal Brombeeren, die zB im Unterholz wachsen, jetzt nicht gerade eine super Ausbeute ergeben, das aber nur am Rande...
Was soll denn diese Diskussion hier bringen? Die Leiche lag nunmal da wo sie lag und wurde eben nicht beim Brombeerenpflücken, Pilze sammeln oder sonstwas gefunden.

@syserr

OK.
War nicht zu erkennen und würde ich auch als sehr gewagt empfinden.

@syserr
Das glaube ich auch .. kommt allerdings sehr auf die Mieter an. Eine Horde Chaoten können sicherlich viel Ertragen ;)

cjelli

Ich sprach von minimaler (!) Zeitdauer der Skelettierung unter optimalen (!) klimatischen und geologischen Bedingungen durch Maden und Ameisen (und Käfer), also ohne Tierfraß durch größere Säuger.

24 Stunden sind ein im vorliegenden Fall natürlich komplett unrealistischer Extremwert, er sollte nur verdeutlichen, dass der Zeitraum bis zur Skelettierung einer Leiche auch ohne Tierfraß durch größere Säuger nicht unbedingt viele Monate dauern muss.



mao

"Ein Leichenfund in dieser Region war eben nicht "mit Abstand am wahrscheinlichsten", im Gegenteil. Du argumentierst mit dem heutigen Wissen, das hatten die Ermittler aber nicht und konnten sie nicht haben."


Kriminologisch gibts für das Nichtabsuchen des Bodens vor der Wand keine Entschuldigung. Keine.

Dass dies ein kritisches Areal war, beweist doch schon die wiederholte Suche dort, die nur leider inkonsequent durchgeführt wurde und ausgerechnet den Teil des Areals vernachlässigte, wo die Wahrscheinlichkeit eines Leichenfunds am höchsten war (nämlich ganz unten, dort wo ja schließlich auch die Leiche gefunden wurde).

Das hat nichts mit retrospektivem Besserwissen, sondern mit dem kleinen Einmaleins der Spurensuche zu tun.

Ein nicht konsequent abgesuchtes Areal ist ein nicht abgesuchtes Areal. Dass das Areal im Bereich des roten Felsens schon kurz nach dem Verschwinden (völlig zurecht) von der Polizei als absuchungsbedürftig erkannt wurde, beweisen doch die Aktionen der Polizei. Die Aktionen waren nur handwerklicher Murks mit sehr bedauerlichen Folgen.




hängtihnhöher

Es gibt ein Bild von zwei, drei Mitarbeitern der Spurensicherung mit gefüllten Arservatbeuteln, die vor der Birke stehen.

@cjelli

Ich muss jetzt meine Meinung hierzu auch ändern. Klar ist es jetzt einfach zu sagen, was man hätte tun müssen. Aber bei der Kombination Party, Fluss und Steilhang muss man imho eben erst mal Fluß und Fuß des Steilhangs kontrollieren. Was die Rodung angeht, selbst wenn da dichte Büsche waren, direkt an der Wand kann man sich schon durchschlagen, ohne gleich alles abzuholzen. Zumindest 2007, als man noch nach einer mutmaßlichen Leiche suchte. Später, als man nur noch Skelettteile erwarten konnte, war es natürlich zu spät.

Zumindest der Felsbereich, bei dem oberhalb der Weg nahe an der Kante verläuft, wäre doch für ein kleines Team in wenigen Tagen machbar gewesen.

Ich habe mal einen Brombeerbusch weg gemacht, welcher sich eines Fliederbaumes bemächtigt hat. Weder im Sommer noch im Winter konnte man erkennen, dass sich in dem Busch noch eine Beton-Mischmaschine befand, sowie viele andere interessante "Altlasten".

Mit welcher Kleidung geht man denn in einen Brombeerbusch? Kommt man da auch wieder raus?

Also es kann sein, dass an Tag 1....3... der Suche ein Beamter ODER AUCH EIN FREIWILLIGER SUCHER unmittelbar über Tanja hing oder direkt daneben stand, sie aber nicht sehen konnte. Außerdem ist doch unklar, ob Tanja an den Tagen der Suche bereits am Fundort war bzw. bereits am Boden lag...

syserr schrieb:Das haus ist ein wohnblock in einer hemmungslosen 70er jahre maximal verdichtungsarchitektur. So kauft man sich als bauherr den maximalen ertrag, und bezahlt es mit einer bestimmten Klientel die dort wohnt. Diese leute sind aus den verschiedensten gründen froh, wenn sie mit polizei oder sonstiger obrigkeit nichts zu tun haben. Der Leidensdruck ist einfach oft zu gering um auf die barrikaden zu gehen.

Sehr gut beschrieben! Auch die Schilderung, welchen Wahnsinn Leute manchmal hinnehmen, wenn sie Kummer gewohnt sind. Die Einwohner sind vermutlich nicht solche, die sich nicht auch noch um die Probleme anderer Leute kümmern wollen...
Wohn aus beruflichen Gründen manchmal vorübergehend in ähnlichen Anwesen als Zweitwohnung und kann den Milieu-Eindruck anhand der Bauart bestätigen, und auch dass in so Häusern oft niemand Anstalten unternimmt, sich für allgemeine Belange einzusetzen, und man sich am liebsten aus allem heraushält.
Ob es in der Bonner Str 74 tatsächlich so ist, sei nat dahingestellt.

planetzero schrieb:Ein nicht konsequent abgesuchtes Areal ist ein nicht abgesuchtes Areal. Dass das Areal im Bereich des roten Felsens schon kurz nach dem Verschwinden (völlig zurecht) von der Polizei als absuchungsbedürftig erkannt wurde, beweisen doch die Aktionen der Polizei. Die Aktionen waren nur handwerklicher Murks mit sehr bedauerlichen Folgen.

ist es denn sicher, dass die Leiche nicht nach den Suchaktionen dort abgeladen wurde?

Mal eine Frage an die (wirklichen) Experten, TG hatte mit ihrer Mutter abgemacht, dass sie die Nacht bei einem Freund schlafen wird u. nicht daheim. Laut Aussage der Mutter.

Wer ist dieser Freund u. wo (Ortsteil) wäre dessen Wohnung gewesen? Eventuell kann man daraus Schlüsse ziehen über den Weg den sie gehen musste.

Also für den Fall sie war Müde u. wollte "nachhause", war mit "nachhause" wohl der Schlafplatz gemeint.

Interessant wird jedenfalls die Auswertung des Handys, die Nummer des/der Unbekannten ist dort mit Sicherheit gespeichert.

Da ihre ganzen Sachen gefunden wurden, wird sie die schon in der Tasche gehabt haben.
Frauen haben keine großen Hosentaschen.

Vielleicht ist TG da oben auch nie lang gegangen.
Wie schon geschrieben, ist die Stelle die am nächsten zur oberen Straße gelegene.
Man geht von der 180 Grad Kehre ein kleines Stück durch den Wald.
Vielleicht war TG schon tot, als sie hinunter geworfen wurde.

Stimmt eigentlich der Auffinde-Ort mit dem damals gehörten Schrei überein?

dino


"ist es denn sicher, dass die Leiche nicht nach den Suchaktionen dort abgeladen wurde?"

Nein. Sicher ist nur der Tod.

Aber zum einen wurde da nach eigener Aussage der Polizei gar nicht erst gesucht (weil es zu unbequem gewesen wäre) und zum anderen ist das nachträgliche Deponieren der Leiche an dieser Stelle doch sehr unwahrscheinlich. Wenn, dann hätte man sie von oben runter werfen müssen. Nach einigen Tagen...mit dutzenden Polizisten auf dem Gelände...und in verwesendem Zustand ohne sie in eine Plastiktüte zu stecken. Halte ich für ausgeschlossen.

Von unten wäre man mit der Leiche ohne einen Pfad zu roden und die Leiche ein paar Meter semivertikal hochzuziehen, nicht an den Fundort gekommen.

Habt Ihr eben den Bericht bei RTL gesehen? Dort wurde der weg samt Geländer gezeigt und auch die genaue Fundstelle. Sehr interessant!