Der tragische Tod von Tanja Gräff

@AlbertE

Es war ironisch gemeint.

Aber im Ernst, Tanja war hübsch, eine gut aussehende und attraktive, rothaarige Frau... welcher Mafiaboss will so etwas nicht? Rothaarige Mafiabosskinder stechen schon auf dem Schulhof hervor und können dort ihre Führungsrolle einnehmen...


Ironie aus. Tanja war wirklich attraktiv. Traurig.

@Rick_Blaine


Ja was ihr allerdings zum Verhängnis geworden sein könnte, ist ihre Kindlichkeit welche sich auch in ihrem Kinderzimmer wiederspiegelt. Ihre Naivität, soll nicht heißen das sie generell gutgläubig und kindisch war, sondern eher die Gefahr nicht als solche sah, sondern dachte das ein Bekannter ihr nie etwas tun würde (Alkohol nahm die rechtlichen Zweifel). So schätze ich sie ein.

@AlbertE

Dann wäre sie nicht anders als 99% aller jungen Frauen in ihrem Alter. Erst mit zunehmender Lebenserfahrung gehen manche kritischer mit ihrer Umwelt um. Man kann ihr da leider keinen Vorwurf machen. Da ich selbst Vater einer Tochter bin, beunruhigt mich das schon manchmal.

@Rick_Blaine


Wo ich @nightflowers recht geben muss, ein Satanskult hätte deshalb an Tanja gefallen finden können, da sie als sehr katholisch galt und angagiert sich überall einbrachte. Auch könnte ein Zusammenhang bestehen zwischen ihrem Studium Geschichte und dem Thema Satanismus, vielleicht kam sie mit dem Thema in Berührung durch ihr Studium und hat zu laut ihre Ansichten vertreten. Und die falschen Leute habe das mitbekommen.

Grausige Vorstellung .....

Aber ich glaube immer noch in erster Linie an einen Einzeltäter.

@AlbertE

Ja, das ist mir viel zu weit hergeholt. Das würde voraussetzen, dass sie Tanja kannten, sozusagen gestalkt haben, dann die richtige Gelegenheit wahrgenommen haben und vor allem am Ende zu einem Mord bereit waren.

Wenn man mal jenseits von Internet-Mythen schaut, gibt es wohl nur eine ganz geringe Zahl von Leuten, die das alles bewerkstelligen könnten. Die allermeisten selbsternannten Satansjünger geben damit zwar gerne an, aber wären wohl niemals mutig genug, einen Menschen zu entführen und zu ermorden. - Und selbst wenn, dann gäbe es fast garantiert jemanden, der am Ende doch den Mund nicht halten würde.

Nein, ein Einzeltäter ist da viel naheliegender, und wird auch ein viel naheliegenderes Motiv haben.

Nicht selten ähneln sich die Diskussionen Tanja Gräff und Sonja Engelbrecht .
Vor kurzem gab es bei Sonja das Thema V Männer (wie auch schon hier) und nun wird hier
über Satanismus spekuliert (wie vor längerer Zeit bei Sonja).
Nun will ich meinen Mitdiskutanten nichts unterstellen aber Satanisten und V Männer da bilde
ich mir ein zu spüren das solche Überlegungen nie so richtig ernst genommen werden.

Stimmt. Nehme ich genauso ernst wie die bulgarische Mafia. Oder Marsmenschen.

guten abend,


...satanistische v-männer, mit beziehungen zur bulgarischen mafia- peng!

nach neuerlicher analyse ist bei mir die wahrscheinlichkeit, daß es KEINEN täter gibt, gleichauf mit der these von einem oder mehreren tätern, nämlich jeweils 48%.

ich hatte mich schoneinmal gefragt, warum sich der "unbekannte" vom getränkestand nicht meldet, obwohl doch tg nach dem kontakt mit ihm noch einmal lebend gesehen wurde.

mittlerweile glaube ich, daß der "unbekannte" vom getränkestand identisch ist mit dem "peugeotfahrer", also ist seine hemmschwelle, sich zu melden, doch größer, ...logischerweise auch seine angst.

dennoch glaube ich nicht (mehr), daß er etwas mit dem verschwinden von tg zu tun hat.

er sollte sich melden, denn irgendwann wird er gefunden werden, nur- wenn er sich selbst meldet, dann kann er vorher noch alles, was ihm gerade wichtig und unaufschiebbar erscheint, erledigen, und sich entsprechend auf seine aussage vorbereiten.

wenn es ihm wichtig ist, so soll er halt noch in ruhe weihnachten, eventuell im trauten kreise seiner familie, feiern.

denn: wenn erst einmal unangekündigt die kripo an der tür klingelt, dann muß er alles stehen und liegen lassen, was er gerade so gerne tun würde, und muß mitkommen- ob es ihm passt oder nicht...


mfg: domlau

AlbertE schrieb:Ja was ihr allerdings zum Verhängnis geworden sein könnte, ist ihre Kindlichkeit welche sich auch in ihrem Kinderzimmer wiederspiegelt. Ihre Naivität, soll nicht heißen das sie generell gutgläubig und kindisch war, sondern eher die Gefahr nicht als solche sah, sondern dachte das ein Bekannter ihr nie etwas tun würde (Alkohol nahm die rechtlichen Zweifel). So schätze ich sie ein.

Diesen Aspekt finde ich sehr interessant. Ich denke, dass Tanja sich in den Monaten bis zum Sommerfest veränderte. In einer Dokumentation sagte der Vater doch in ihrem Zimmer, dass sie den "Spiderman" übermalen wollte. Auch der neue Freundeskreis spricht für Veränderung. Vielleicht war da jemand über Tanjas Weiterentwicklung nicht ganz so glücklich?

@Schimpanski
meinst Du jetzt sowas wie einen Exfreund? (Der über Veränderungen nicht glücklich war? Oder ein heimlicher Langzeit - Verehrer?

(bzgl. Ersteren, falls es so einen gab: Es kommt zumindest so rüber, als hätte Tanja Gräff ein recht offenes Verhältnis zu ihren Eltern gehabt. Wobei sich die Frage sowieso nicht ganz beantworten lässt.)

@domlau
KEIN Täter? Aber es wird doch Jemanden geben, der zumindest weiß, was mit Tanja G. passiert ist bzw. dabei gewesen sein müsste, als etwas passierte?

Plakativ gefragt, könnte man sagen: "War der Täter einer von den "guten" alten oder jemand aus dem Kreis der "bösen" neuen Freunde?"

Leider wird es aber nicht so einfach sein, die Grenzen innerhalb der Freundeskreise sind verschwommen und unklar.

Eines kann man festhalten, Tanja war am Morgen ihres Verschwindens relativ ungeschützt , d. h. sie befand sich nicht im Kreis einer festen Clique , es war niemand da, der auf sie "aufpasste", niemand aus dem alten Freundeskreis und auch niemand von den sogenannten "Neuen".

Was imer passiert sein mag, niemand konnte oder wollte es verhindern und niemand scheint bemerkt zu haben wie die Dinge sich entwickelten.

@Sillyrama
Ich denke sie hat den mutmaßlichen Täter gekannt. Ich habe mal eine Arbeit von S. Harbort gelesen. Dort steht, dass Täter ohne Bezug zum Opfer sich wenig Mühe bei der Verdeckung bzw. Ablage des Opfers geben. Bei Beziehungstaten hat der Täter ein großes Interesse daran, dass das Opfer nicht gefunden wird.
Vielleicht war es jemand, der Tanjas offene Art falsch interpretierte und nun dachte sie hätte Interesse an ihm. Jemand, der sie insgeheim vielleicht schon länger verehrte?

@Schimpanski

Na ja, man könnte das vermuten, aber die Praxis widerlegt das leider schon, man muss nur einmal die unzähligen Fälle von Serienmördern anschauen, die z.B. Prostituierte als Opfer auswählen und diese dann vergraben oder anders beseitigen, als Beispiele fallen mir da der Green River Killer ein, oder letztens der Long Island Killer. Die Täter haben ihre Opfer vorher nie gesehen und doch sie gut versteckt, so dass einige nie gefunden wurden.

Auch einige hier in Deutschland berühmte Mordfälle, in der Regel gerade Sexualdelikte, gehen so aus.

Manche Sexualtäter zelebrieren sogar die Ablage ihrer Opfer.

Zwingend ist daher die Annahme, dass Tanja den Täter kannte keinesfalls.

@AndySipowitz

Rick_Blaine schrieb:der Long Island Killer. Die Täter haben ihre Opfer vorher nie gesehen und doch sie gut versteckt, so dass einige nie gefunden wurden

Falls Du hier "LISK" meinst,der oder die Täter haben die bisher gefundenen Opfer nur im Unterholz abgelegt,nicht vergraben.

@Schimpanski
Oder ihre Weiterentwicklung hat dazu geführt, dass sie Kontakt zu ihrem späteren Mörder bzw. den Kreisen in denen er sich bewegte hatte.
Ihre frühere Clique könnte davon nichts mitbekommen haben.
Ich bin mir sicher, dass sie den Täter aus der Uni kannte.

@Unverhofft
Ich weiss, aber eben an Stellen, wo sie lange nicht gefunden wurden

@nightflowers
nicht schlecht. Äther hat jahrzehntewert und wirkt gut. Hinderlich könnte nur der Geruch werden für den Täter.

Vielleicht gilt es ja in der krimjinellen Szene immer noch als Wirkmittel verbreiteter als wir ahnen.
Wo bekommt man das zeug her?
Verbindungen zur Apotheke fällt mir da nur ein.

@Rick_Blaine
Die These von S. Harbort ist mit Zahlen belegt. Sicher gibt es auch Fälle in denen das anders ist, da hast Du recht. Auch wenn über 90% der Morde Beziehungstaten sind, kann der Täter trotzdem immer noch ein Unbekannter sein. Wenn man aber einige Dinge zusammenfasst, dann steigt die Wahrscheinlichkeit einer Beziehungstat. Durch die Tatsache, dass Tanja bis heute nicht gefunden wurde nimmt die sehr hohe Grundwahrscheinlichkeit einer Beziehungstat weiter zu.

@Rick_Blaine
Das in Amerika Opfer von Serientäter nicht so schnell entdeckt werden hängt auch damit zusammen, dass dort die Besiedlungsdichte nicht so hoch ist wie bei uns.

Für mich ist die Geschichte rund um Spitzbart noch nicht erledigt. Nur, das Problem ist, man kommt hier nicht weiter. 1. weiß man nicht, was er bei der Zeugenvernehmung gesagt hat, 2. werden die Ermittler mit den Angaben von Spitzbart auch nicht weitergekommen sein, denn sonst wäre wahrscheinlich die Aufklärung des Falls jetzt "offiziell" auch an einer anderen Stelle als sie derzeit ist.

Es gibt immer noch die Möglichkeit, dass Tanja Gräff allein, auf dem Weg nach Hause oder in die Stadt auf einen Menschen getroffen ist, der etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Jedoch nicht auf dem Fest war.
Aber tendiere durch die ungeklärte Spitzbart Aussage wieder mehr dazu, dass das Verschwinden TGs mit einem oder mehreren Menschen, die auf dem Fest waren, zu tun hat.

Eigentlich müssten die Personen, die außer Spitzbart mit dabei gestanden haben, sich nun schon deshalb melden, damit Spitzbart hier nicht in einer ungeklärten Situation bleibt.