Rick_Blaine schrieb:Als Indiz für ihre These führen Waltraud Gräff und ihr Anwalt an, dass einer der in der Nacht ihres Verschwindens zuletzt in der Nähe Tanjas gesehenen Männer erst vier Jahre später identifiziert worden sei - trotz einer recht genauen Beschreibung von Zeugen. Der Mann mit dem auffälligen Spitzbart soll auf dem FH-Sommerfest mit drei anderen Männern zusammengestanden haben. Ein bislang nicht bekanntes Mitglied dieser Gruppe soll einen Kommilitonen der jungen Studentin mit den Worten "He, lass Tanja in Ruhe" angeblafft haben. Dieser unbekannte Mann wird seit Jahren von den Ermittlern gesucht, weil nach dieser Situation gegen 4 Uhr in der Frühe Tanja nicht mehr lebend gesehen wurde.
Über den erst 2011 identifizierten "Spitzbart" hätten die Ermittler wesentlich früher auch die anderen Mitglieder der Gruppe, darunter den "Lass-Tanja-in-Ruhe"-Rufer, identifizieren können, meint der Trierer Jurist. Triers Chef-Ermittler Fritzen kontert: Die Ermittlungen zu dieser Spur seien eingehend geführt worden, ohne dass sich hieraus ein konkreter Tatverdacht oder weitere konkrete Ermittlungsansätze ergeben hätten.
Wie darf man diesen Text verstehen und interpretieren?
Eine der Personen aus der Bierstandgruppe konnte (zwar spät, erst nach Jahren) ermittelt und befragt werden.
Dieser Mann mit dem Spitzbart konnte sich aber nicht mehr erinnern mit wem er morgens auf dem FH Fest zusammengestanden hatte? Oder kannte er die Personen mit denen er zusammenstand als Tanja auftauchte gar nicht?
Es mag ja sein, dass man den Spitzbartmann erst spät gefunden hat. Aber dieser selber muss doch von Anfang an gewusst haben, dass man nach ihm und seiner Gruppe suchte? Also muss dieser Mann bewusst und willentlich jahrelang geschwiegen und alle Suchaufrufe ignoriert haben!!
Was bedeutet in diesem Fall der Begriff "eingehend geführte Ermittlungen"? Wurde das Umfeld des Spitzbartträgers untersucht? Wurden überprüft mit wem der Spitbart-Mann das FEst besuchte und verliess? Wurden diese Personen ebenfalls befragt und kam es zu Zeugengegenüberstellungen?
Wenn jemand, der dringend gesucht wird, sich vier Jahre lang nicht meldet, dann solten die Alarmglocken auf "rot" stehen. Es sei denn, der Spitzbartmann wäre am Tag nach dem Fest ins ferne Amerika ausgewandert oder hätte Trier morgens nach dem Fest für immer verlassen und wäre den anderen, die bei ihm standen nur rein zufällig begegnet.
Da es aber den Ermittlern gelungen zu sein scheint den Spitzbart Mann zu ermitteln, muss es wohl in Trier Personen geben, die ihn kannten. Das wäre zumindest meine Schlussfolgerung.