SirMarvel schrieb:Ich sag nicht das es so war. Ich frage nur ob es so gewesen sein "könnte".
Klar.
falstaff schrieb:Warum bezweifelst du , dass eine Lüge über eine berufliche Karriere existenziell ist? Bzw. warum behauptest du, dass sie es "ganz offensichtlich" nicht war? Da fehlt mir noch die Begründung.
Warum sollte sie das sein? Außerdem geht es darum, dass man sich nicht so ohne weiteres von der Storyline im Gerichtsurteil fangen lassen muss/sollte. Wenn man das liest, glaubt man ja wirklich, jeder gescheiterte Jurastudent hätte am Ende nur noch die Möglichkeit den nächstbesten reichen Erblasser zu erschlagen oder sonstwie grausam zu Tode zu bringen. Das ist aber natürlich Blödsinn. Dass das alles für BT Konsequenzen gehabt hätte (und tatsächlich auch gehabt hat) steht ja außer Frage.
Du siehst ja wie leicht es passiert: da schiebt man bei der Studienlüge schnell mal eine "jahrelang" oder ein "schonungslos" ein (
@emz). Das dient aber nur dazu, den eigenen Argumenten mehr Stoßkraft bzw. mehr moralisches Gehalt zu verleihen; man verliert dabei aber leicht den Kontakt zu den Fakten oder begibt sich ins Fabelwunderland. Tatsächlich weiß man nichts darüber, wie BT seine Lügerei in der Situation selbst erlebt hat und was die letztendlichen Beweggründe dafür waren. Darüber kann man nur spekulieren.
Deus_Ex_Machin schrieb:Er behauptet ja, er habe alle "Fragen" recherchiert und die Widersprüche seien geblieben. Bereits das Beispiel mit der Ausbildungslüge zeigt ja, wie es um seine Recherchefertigkeiten bestellt sein muss.
Eigentlich nicht. Man müsste es nur mal schaffen zu akzeptieren, dass andere Menschen bei der Interpretation zu anderen Ergebnissen kommen und dabei trotzdem ganz vernünftig und moralisch integer sein können....
Selbst die Kammer räumt ein, dass ihr eigener Schluss "nicht zwingend sei"...