Mordfall Charlotte Böhringer
19.03.2018 um 17:19Das hat gar nichts zu heißen, da sich bei jedem Urteil, das auf Indizien basiert, Juristen finden, die das Urteil anzweifeln.
Ermin Briessmann hat immerhin eine 120seite Schrift dazu geschrieben. Lies doch mal die!Butzeller schrieb:Weil die nicht die Lust oder die Zeit hätten, das Urteil zu lesen? Sag du es mir.
Stümmt! Das Kapitel von Darnstädt hat mich auch am wenigsten überzeugt oder eigentlich überhaupt nicht.Butzeller schrieb:Ist ja auch gute Werbung für ein Buch.
Briessmann hat sicherlich interessante Aspekte drin, aber die Sprache ist gesteltzt, also ein bisschen Schachtelsätze und m.E. zeigt er vor allem Lücken bei der Begründung auf, aber es hat mich nun auch nicht wahnsinnig überzeugt.Butzeller schrieb:Lohnt es sich, das zu lesen? Ich bin ja eigentlich immer dafür, beide Seiten zu hören. Aber an dem Urteil gibt es nichts zu rütteln. Die Kammer hat sich ja all das nicht aus den Fingern gesogen.
Beim Motiv haben wir aber sehr, sehr viel!Rawbite schrieb:Es gibt keine Tatwaffe, keine blutbeschmierte Kleidung, keine Zeugen/Videoaufnahmen, die beweisen würden, dass der Täter am Tatort war, ein kurzes Tatzeitfenster, kein Transportmittel mit Spuren und kein Geständnis. Motiv gibt es bei einer reichen alleinstehenden Frau immer. Nicht nur innerhalb der Erbberechtigten.
Alles steht und fällt mit den Zeitungen. Und die beweisen auch nur, dass BT am Tag nach der Tat dort war oder zumindest im Südosten von München Zeitungen gekauft hat.
DNA und Blutspuren an Geldscheinen und an der Jacke sind bedeutungslos, da ja BT das Opfer "gefunden" hat. Und bei einer Tante, die on/off enterbt, hätten wohl die meisten auch schon früher mal einen Blick auf das Testament geworfen.
Wenn man rechtswissenschaftlich agiert, muss/kann man sich gegen ein Urteil stellen. Auch wenn Menschenverstand und Lebenserfahrung etwas anderes sagen.
Ist schwierig zu sagen: Ich habe unterschiedliche Zahlen über das Vermögen der Charlotte Böhringer gehört. Einmal von 12 Mio und dann wieder 50 Mio.emz schrieb:Eine Frage, die mich schon immer beschäftigt, und auf die ich noch keine Antwort gefunden habe:
Mit wieviel Geld hat denn BT zu rechnen, wenn er eines Tages wieder rauskommt?
Und woran kann er festgemachen, dass er überhaupt etwas bekommt?
Es war wurde auch schon von 100 Mio in den Medien berichtet. Die 40 Wohnungen sollen zwar nicht alle in München sein aber ein Großteil davon.Mark_Smith schrieb:Ist schwierig zu sagen: Ich habe unterschiedliche Zahlen über das Vermögen der Charlotte Böhringer gehört. Einmal von 12 Mio und dann wieder 50 Mio.
Wie soll man das wissen? Er wäre darauf angewiesen, dass ihm seine Familie etwas abgibt... Was, wenn sie das nicht tun? Oder wenn die Kohle durch gebracht ist? Er wurde für erbunwürdig erklärt, also steht ihm rein rechtlich gar nichts zu...Mark_Smith schrieb:Mit wieviel Geld hat denn BT zu rechnen, wenn er eines Tages wieder rauskommt?
Und woran kann er festgemachen, dass er überhaupt etwas bekommt?
Die liegt irgendwo bei Augsburg im Graben.Rawbite schrieb:Es gibt keine Tatwaffe
Auch in Augsburg entsorgt.Rawbite schrieb:keine blutbeschmierte Kleidung
Ich glaube nicht an einen Zufall, dass er ausgerechnet am Morgen nach der Tat ein geliehenes Fahrrad mit dem Hochdruckreiniger reinigt, zumal es in die Werkstatt sollte. Zeitpunkt und Argumentation mehr als auffällig.Rawbite schrieb:kein Transportmittel mit Spuren
Das Geld wurde ja nicht bei der Leiche gefunden, sondern bei ihm. Klein gefaltet mit Spuren des Opfers.Rawbite schrieb:DNA und Blutspuren an Geldscheinen und an der Jacke sind bedeutungslos, da ja BT das Opfer "gefunden" hat.
Der Umweg über die Eltern, damit hätte er, wenn das Geld bis dahin nicht durchgebracht wurde, durchaus eine Möglichkeit auf ein gesichertes Erbe.Mark_Smith schrieb:Aber: Offenbar wurde ein Teil des Geldes auch seinen Eltern vermacht und wenn die Eltern sterben, dann würde der Bence wieder erben, falls er nicht enterbt wird.
Und der Bruder wird ihm sicherlich auch unter die Arme greifen.
Wäre spannend, ob die Bindung so eng bleibt, sollte es eines Tages ans „Teilen“ gehen...?emz schrieb:Wenn die Bindung zwischen den Brüdern wirklich so eng ist, dann wäre es sinnvoller eine Appanage einzurichten.
An den Geldscheinen wurden winzige Blutspuren entdeckt und DNA von C. Böhringer. Es konnte allerdings nicht bewiesen werden, dass die DNA aus Blutzellen stammt.Butzeller schrieb:Das Geld wurde ja nicht bei der Leiche gefunden, sondern bei ihm. Klein gefaltet mit Spuren des Opfers.
Bei der Auffindung kann er es nicht gestohlen haben.