Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Charlotte Böhringer

28.946 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 13:23
Vermutlich hatte er noch ein Werkzeug dabei, sollte die Tante etwas zu reparieren haben.....


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 13:25
Ja, zum Beispiel die Spüle. Ein Kombiwerkzeug. Ich habe da jemanden in meinem Bekanntenkreis, der zieht sich für so etwas immer Handschuhe an. Völlig verrückt, aber war.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 13:30
und dann auf S. 17:

"Er suchte nach einem Testament, um Sicherheit hinsichtlich einer möglichen Erbeinsetzung zu haben."

Das ist aber doch mal ein offenkundiger Widerspruch zu dem, was die auf S. 15 selbst geschrieben haben ... Nach Sichtweise des Gerichts wäre es viel logischer anzunehmen, dass sich etwas ereignet hat, was B. T. eben nicht mehr so sicher lassen sein konnte, dass er wirklich bedacht wird."


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 13:31
Ich glaube, die hatte einfach einen mega-hals auf B. T., weil er sie beklaut hatte.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 13:35
@aberdeen
Und vorsorglich hat dein Bekannter das Werkzeug rein präventiv immer dabei?
Aber mal wieder zu Bence. Warum hat er sich denn nicht in in Richtung einer Tat im Affekt eingelassen?
Wusste er denn nicht welch bedeutende Vorteile ihm das bringen würde?


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 13:44
a) das Werkzeug kann vom Tatort stammen.
b) was hälst Du von folgender Version:

Das Treffen am Sonntag hat wirklich stattgefunden. Dabei kommt es zu ersten Andeutungen oder Aussagen von Ch. B. gegenüber B. T., dass jetzt langsam wirklich Schluss mit Lustig ist. Dennoch trennt man sich noch mehr oder weniger versöhnlich und Ch. B. gibt ihm wirklich das Geld, bittet ihn aber noch vorbeizuschauen, um die Spüle (oder was auch immer) zu reparieren. B. T. fängt an zu grübeln und steigert sich schon langsam aber sicher in eine massive Kränkungswut hinein. "Nach allem, was ich für die getant habe" usw. usf., hat aber die Hoffnung noch nicht ganz aufgegaben, alles noch zum Guten wenden zu können. Denn schließlich ist er ja kein schlechter Lügner und seine Tante eher wankelmütig. Er fährt also zu seiner Tante hin (wovon seine Verlobte möglicherweise wusste) und der Rest - siehe oben.

Möglicherweise wusste auch der Rechtsanwaltsfreund davon, dass CH. B. B. T. wegen der Sache mit den Parkautomaten Druck machen wollte. Das würde dann auch erklären, warum dieser schon in der Zeugenvernehmungssituation alle Welt (Verlobte/B. T.) mit einem Anwalt versorgen wollte. B. T. wollte dann auch wirklich nach Augsburg fahren, um mit seinem Freund jetzt alles weitere zu sprechen und möglicherweise sogar den Totschlag zu offenbaren, hat es sich dann aber noch anders überlegt, weil er Angst hatte. B. T. scheint mir nämlich ein eher ängstlicher Mensch zu sein.

@avatar455:
Zu Deinem berechtigten Einwand:
weil er hierzu den richtigen Zeitpunkt verpasst hatte. Nachdem sich herauskristallisierte, dass man ihm einen Mord nachzuweisen versuchte, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihm das alles als Schutzbehauptung ausgelegt werden würde.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 13:47
Auf S. 21 wird B. T. vom Gericht wie folgt zitiert:

Es geht um die Zwischenrufe von B. T.:

"Das Gericht müsse bei seiner Beurteilung doch nicht diesen "vogelwilden", "unfähigen Polizisten folgen. Es gehe nur um seine Verurteilung. Niemand interessiere sich für die Tat(sic!). Es gehe in diesem Verfahren nicht um die Wahrheit. Er würde "auspacken"(sic!), wenn es einen "Hauch von Objektivität gebe in diesem Gericht".


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 13:57
@aberdeen
Du meinst er war nur "bockig" wie ein Dreijähriger? Wenn das Gericht nicht um die Tat wissen will, dann sitzt er eben ein?

Ich hab das mal so ähnlich von einem kleinen Jungen gehört der meinte: Geschieht meiner Mama Recht dass meine Hände frieren! Warum gibt sie mir auch keine Handschuhe?!


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 14:00
@avatar455
So ähnlich. Er wird möglicherweise auch dauernd von seinem Umfeld darin bestärkt worden sein, die ja an seine völlige Unschuld glauben. Außerdem scheint er ja schon jemand zu sein, der sich mitunter in ein Lügengebäude verrennt.

Viele Straftäter legen sich sogenannte Neutralisierungstechniken zurecht, wie. z. B. das Opfer war ja selbst schuld, hat mich provoziert etc. etc. Wenn B. T. dann meint er sei "unschuldig", ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass er auch dasselbe meint, wie wir. Er ist dann eben am Mord "unschuldig" - was noch nicht heißt, dass er die Tat nicht auch begangen hat.

Außerdem hätte ihm ein Geständnis zu diesem Zeitpunkt ja wahrscheinlich auch wirklich nichts mehr genutzt ...

Das Bonmot von dem Dreijährigen mit den Handschuhen ist übrigens in Psychologenkreisen sehr bekannt, weil viele Neurotiker auf diese Weise versuchen, der Verantwortung für eigene Handlungen aus dem Weg zu gehen.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 14:05
@aberdeen
Wenn ich noch länger drüber nachdenke weitet sich mein Mutterherz und mir kommen die Tränen....
Der arme Junge! ;)


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 14:06
@avatar455
Ja, tatsächlich. Vergeudetes Leben.

Aber die arme Tante tut mir mehr leid ...


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 14:19
@aberdeen
Die Tante konnte einem schon vor dem Mord leid tun. Leider hat sie nichts mehr davon....
Bei Bence hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.
Ich glaube man muss auch akzeptieren dass es die "Bestie Mensch" gibt. Ich fühle mich auch nicht berufen für Alles und Jeden nach Entschuldigungen zu suchen.
Ist wohl auch nicht Aufgabe des Gerichts, da hätte sein Anwalt mit Gutachten einschreiten müssen.
Aber je länger ich drüber nachdenke..... seine kindische Einlage als Suppenkasper passte schon auch zu deiner Annahme..
Ich denk das mal bei Gelegenheit zu Ende ;)


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 14:31
@avatar455
Tscha, ich habe da ganz viel Mitgefühl und denke auch, dem ganz es ja ganz und gar nicht gut gegangen sein kann mit seinem Lebensentwurf. Das gibt einem aber natürlich trotzdem nicht das Recht, Leute zu beklauen oder gar zu erschlagen.

Doch, das wäre schon Aufgabe des Gerichts, denn die sind in Deutschland zur Wahrheitsfindung verpflichtet. Die haben ja tatsächlich auch einen psychiatrischen Sachverständigen bestellt.
Aus meiner Sicht haben sich Ermittlungsbehörden und Gericht aber zu schnell und selbst zu heftig in ihre Version verliebt.

Was die Tante angeht, denke ich auch, dass die sich schon sehr um ihre Familie gekümmert hat. Aber natürlich ist sie - wie auch das gesamte Umfeld - nicht frei von Verantwortung. Wäre das Jurastudium tatsächlich so wichtig gewesen, hätte man da schon eher intervenieren müssen. Es war ja offensichtlich, dass B. T. beides - Studium und Tätigkeit - nicht auf die Reihe bekommt. Aber hier sind wir natürlich auch wieder bei der Sache mit den Handschuhe. Denn in Wirklichkit war die Abhängigkeit von der Tante natürlich nur phantasiert. Er hätte ja etwas anderes machen können und Jobs mit 1.000 € gibt es auch genug.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 18:23
die Tante war ja auch noch relativ jung und munter, es war nicht mit ihrem baldigen Ableben aus natürlichen Gründen zu rechnen. Insofern wäre es eigentlich ziemlich egal gewesen was sie in ihren neuferfassten Testamenten alles festlegte.

Sie hätte sicher noch zig Testamentsentwürfe in ihrem Leben verfasst und in der Regel ist es doch oft so, dass dann irgendwann die nächste Generation erbt.

Herr T. hatte eine feste Freundin, eine intakte Beziehung, es hätte also nur einer Familienplanung bedurft um die Tante zu versöhnen auch wenn diese mit der Freundin nicht einverstanden war.

Solange die beiden Brüder also noch lebten hätte der neu eingesetzte Erbe immer um sein Erbe bangen müssen, denn ganz sicher hätte Frau Böhringer ihn genauso schnell abgestraft wie die beiden Neffen. Das scheint ihr Character gewesen zu sein.

Ich denke sie wollte den Lieblingsneffen mit dem Testament nur unter Druck setzen und hat den neuen Erbnehmer nur benutzt um dies zu tun.

Das kann zu Konfliktstoff geführt haben , ich hoffe, dass die Ermittlungen in dem Fall auch in diese Richtung getätigt worden sind.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 18:28
@meermin

ganz genau. Ich hab auch noch nicht ganz durchblickt, wer diese dritte Person denn eigentlich war ...

Ich glaube, das Gericht hat sich zu sehr von der "Ausbildungslüge" blenden lassen, weil das zunächst so dramatisch daher kommt. Aber eigentlich ist der Diebstahl doch viel krasser und auch zeitlich näher zum Tatgeschehen.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 18:39
Ich halte es auch durchaus für realistisch, dass die Tante ihrem Neffen nach den aufgeflogenen "Privatentnahmen" ab und zu etwas mehr Geld zusteckte.

Für sie bedeutete das nichts, Geld war genug da und kein Problem und so könnte sie geglaubt haben ihn vor weiteren entwürdigenden Diebstählen zu schützen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es zwar oft Streit gegeben hat, im Grunde die familiären Bande aber doch dick genug waren um immer wieder zusammenzufinden.

Das könnten Aussenstehende mit denen Frau Böhringer vielleicht über ihren Unmut geredet hat völlig anders verstanden und wahrgenommen haben und es wäre durchaus denkbar, dass jemand sich auf gut deutsch durch das Verhalten von Tante und Neffe total veräppelt fühlte.

Vielleicht hat auch jemand mitbekommen dass es zu Unregelmässigkeiten von Seiten des Neffen gekommen war und dass dieser eventuell ab und zu die Zeitschriften mitgehen liess und wer weiss was er sich noch erlaubt hat, weil Tantchen es immer wieder verzieh und er ihr Liebling war und immer bleiben würde.

Ich halte die Sache mit den diversen Testamenten für ein Scheingefecht. Beide Seiten, Tante und Neffe dürften gewusst haben, dass es irgendwie schon wieder gut werden würde.

Aber jemand anderes könnte durch dieses von ihm falsch verstandene Scheingefecht heiss gemacht worden sein. Der Täter.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 20:38
@meermin

Deine Vorstellungskraft in allen Ehren, aber mit den Fakten im Mordfall Böhringer haben diese hanebüchenen Spekulationen nun wirklich gar nichts zu tun.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Aber um ein Beispiel zu nennen, warum sollte er die Zeitschriften mitnehmen und sie in seiner Wohnung ablegen?
Es hätte doch gereicht, wenn er sie mit in die Wohnung der Tante genommen hätte. Dann hätte auch jeder gedacht die Tante hätte sie selber hereingeholt.
Nachdem sie schon viele Stunden tot war!
Vielleicht solltest du dich erst mal über einen Fall informieren, bevor du dazu etwas schreibst.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 21:03
@muscaria
Sorry, das wusste ich wirklich nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass die Zeitungen entwendet wurden bevor Frau Böhringer ermordet wurde bzw. während des Tatgeschehens .

Aber klar, die Zeitschriften wurden morgens an die Tür gehängt und die Tat fand am Abend zuvor statt.
Warum sollte er aber als Täter die Zeitschriften nachträglich mitgenommen haben? Als Person mit juristischer Vorbildung dürfte Herrn T. bekannt gewesen sein, dass Gerichtsmediziner auf die Stunde genau den Todeszeitpunkt einer Leiche auch im Nachhinein feststellen können.

Es hätte also null Sinn gemacht die Zeitschriften mitzunehmen um die Tat zu verdecken. Es war eigentlich ganz egal wann Frau Böhringer gefunden wurde, zumindest wäre es aus der Sicht von Herrn T. egal gewesen. Er hätte so oder so nur ein Alibi für den Zeitpunkt des Todes haben müssen. Und durch die Mitnahme der Zeitschriften hätte er den Verdacht nur unnötigerweise auf sich gelenkt.

Ich denke daher, dass er die Zeitschriften einfach so mitgenommen hat, vielleicht hatte er das bereits öfters getan und sie später zurückgebracht und an die Tür gehangen. Er hat sie mitgenommen weil er keine Ahnung hatte was in der Wohnung passiert war. Hätte er es gewusst hätte er niemals die Zeitschriften an sich genommen.

Ich finde meine Überlegungen in keinster Weise hanebüchen. Mag sein, dass es mir an dem einen oder anderem Faktenwissen fehlt, aber ich bin gerne bereit dieses in meine Überlegungen mit einzubeziehen.


2x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 21:18
@meermin

Das Gericht geht davon aus, dass BT die Tatwaffe und evtl. Bekleidung nach der Tat in seinem Auto in der Parkgarage verstaut hatte und die Sachen am darauffolgenden Vormittag auf der angeblichen Fahrt nach Augsburg entsorgt hat. Dies wäre schwer möglich gewesen, wenn die Tante wegen der Zeitungen an der Tür bereits am Vormittag aufgefunden worden wäre.
Mit Verlaub, aber bevor du einen so phantasievollen Unsinn schreibst, solltest du dich wirklich besser informieren.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.07.2013 um 21:23
@muscaria
aber leider gibt es auch nicht einen Beweis, der die Version des Gerichts stützt. So sind im PKW z. B. keine Spuren gefunden worden. Was mich doch arg wundert.

Dann kommt hinzu, dass die Isar nur ein paar Straßen weiter ist. Da kann man prima eine Kombizange reinwerfen.

Stellt Euch das bitte vor: nach Auffassung des Gerichts hätte sich B. T. zweimal unbemerkt durch die Parkgarage schleichen müssen. Einmal zur Tatbegehung und dann am folgenden morgen, um die Zeitungen zu klauen. Hinzu käme noch, dass die sehr belastenden Indizien die ganze Nacht im Auto zu finden gewesen wären????
Dann überzeugt mich nicht unbedingt, dass er die Zeitungen zwar wegnimmt, aber nicht mit auf die Fahrt nach Augsburg nimmt???


melden