Mordfall Charlotte Böhringer

@CleoWinter
Du musst jetzt nicht beleidigend werden!

In diesem Land werden viele Urteile auch in meinem Namen gefällt.
Da wird bei teilweise eindeutiger Beweislage eine eher lächerliche Strafe verhängt.
Und in diesem Fall, wo die Beweislage dürftig ist, wird aus dem Vollen geschöpft.

Ich bin auch nicht von der Unschuld überzeugt.
Ich meine nur, dass die Indizien nicht ausreichen für eine Verurteilung wegen Mordes.

d.b.cooper schrieb:Ich meine nur, dass die Indizien nicht ausreichen für eine Verurteilung wegen Mordes.

Er wurde ja auch nicht nur aufgrund der Indizien verurteilt. Er hatte außerdem ein Motiv und kein Alibi.

was sind denn 'kein Alibi' und 'ein Motiv'?

@d.b.cooper
Beleidigend? Subsumiere doch mein Verhalten bitte mal unter den entsprechenden Tatbestand! Danke!

Ich finde das Getue der "Pro-Bence"-Anhänger ist eine fortlaufende Beleidigung Charlotte Böhringer gegenüber. Darüber schon einmal nachgedacht? Man versucht sie zu diffamieren- nach ihrem Tod. Geschmacklos!

Für die einen genügen die Indizien, für die anderen nicht. Zum Glück zählt nur die Ansicht des Gerichts.

Und @d.b.cooper
- lies deine Fragen doch einfach im Urteil nach.

d.b.cooper schrieb:was sind denn 'kein Alibi' und 'ein Motiv'?

Versteh die Frage nicht.

Eine feuchte Wanne und Seifenreste sind sicher kein Alibi. Das man das nicht nachgeprüft hat ist somit auch nicht als Ermittlungsfehler zu werten.

Und zum Motiv muss man nichts mehr sagen, oder?

@KonradTönz1
Gut, dass du daran erinnerst! Motiv und Gelegenheit!

Meinst du jetzt das Erkältungsbad ?

@CleoWinter
Da es anscheinend aber auch Gerichte gibt die es anders sehen (wenn auch 'nur' eine Einzelrichterin eines Zivilgerichts), kommt es wohl darauf vor welchem Gericht man landet.
Leider Pech gehabt: Richter Götzl ist diesmal ... schade.

@KonradTönz1
ein Motiv ist doch auch nur ein Anhaltspunkt - ein Indiz.

Da hat dir die BI aber einen Gefallen getan mit der Badewanne, oder?

@avatar455
Das Geplansche ist kein Alibi! :D
Motiv ist eindeutig.
Gelegenheit bestand.
Und die Verlobte hat sich an den Lügereien ja schon angesteckt und hat, laut Urteil, im Gericht auch gelogen. Oder habe ich das falsch in Erinnerung.

@d.b.cooper
Eine einzelne ZIVILrichterin weiß soooo viel mehr, als ein Schwurgericht und der BGH zusammen. Schon klar. Vom Verfassungsgericht mal ganz abgesehen.

Klar, schrieb ich ja schon; man sich natürlich auf diese Position zurückziehen und sagen: Alles rechtskräftig - alles gut.

@CleoWinter
Ich hab schon mal geschrieben, Wasserverbrauch, Seifenreste DAS Alibi schlechthin,anwendbar für alle Gelegenheiten. Sollte man sich gleich patentieren lassen ! Ach, lieber doch nicht man wär dann ratz-fatz Millionär. Was dabei rauskommen kann, wissen wir.

d.b.cooper schrieb:ein Motiv ist doch auch nur ein Anhaltspunkt - ein Indiz.

Ja und viele Indizien die in dieselbe Richtung weißen können und dürfen Basis für eine Veruteilung sein - das wissen wir seit gestern. Und genau deshalb ist die Revision auch schiefgegangen und wird auch die Wiederaufnahme scheitern.
Im Übrigen: Wenn die Zivilrichterin von einem krassen Fehlurteil überzeug gewesen wäre, hätte sie ihn dann für erbunwürdig erklären dürfen? Dann hätte sie ja eher von seiner Unschuld ausgehen und ihn nicht als erbunwürdig einstufen dürfen. Da gings doch nur darum, das Erbe nicht an den Staat zu verlieren und zusätzliche Argumente für eine Wiederaufnahme herauszuquetschen.

avatar455 schrieb:Ich hab schon mal geschrieben, Wasserverbrauch, Seifenreste DAS Alibi schlechthin,anwendbar für alle Gelegenheiten. Sollte man sich gleich patentieren lassen ! Ach, lieber doch nicht man wär dann ratz-fatz Millionär. Was dabei rauskommen kann, wissen wir.

Jeder Verbrecher der morgens geduscht hat könnte sich mit diesem Alibi den ***rsch retten. Das wäre eine Revolution! :-D

Kann er theoretisch, wenn alles nicht fruchtet, sich für schuldig bekennnen und auf totschlag plädieren oder ist der Zug schon durch?

LIncoln_rhyME schrieb:Kann er theoretisch, wenn alles nicht fruchtet, sich für schuldig bekennnen und auf totschlag plädieren oder ist der Zug schon durch?

Interessante Frage. Sehr interessant. Ich vermute allerdings, die Aussage würde als völlig unglaubwürdig gewertet. Sonst könnte ja jeder Mörder aufgrund von Indizien verurteilte Mörder erstmal das Urteil abwarten und dann, wenn es Mord geworden ist, Totschlag raushauen.
Ich kann mir nicht vorstellen dass eine Aussage in Richtung Totschlag zu einer Wiederaufnahme führen kann, denn das wäre ja hier die einzige Möglichkeit.

Vermute tu ich das auc, aber juristen und gesetze sind ja gern mal ein bisschen wirr, deshalb brauch ich eine bestätigung ;)

Hallo in die Runde!
Ist eigentlich irgendwo bekannt geworden unter welchen Umständen Oskar Böhringer verstorben ist?

KonradTönz1 schrieb:Ich vermute allerdings, die Aussage würde als völlig unglaubwürdig gewertet. Sonst könnte ja jeder Mörder aufgrund von Indizien verurteilte Mörder erstmal das Urteil abwarten und dann, wenn es Mord geworden ist, Totschlag raushauen.

Und wenn er sagt, wo er den Hammer versenkt hat? Und dieser dann auch tatsächlich dort gefunden würde ...

Mir geht es hauptsächlich darum, dass er gesteht und den Tatablauf erklärt und es als affekttat hinstellt.das wäre ja dann ein komplett neuer sachverhalt im juristischen sinne.....

KonradTönz1 schrieb: Wenn die Zivilrichterin von einem krassen Fehlurteil überzeug gewesen wäre, hätte sie ihn dann für erbunwürdig erklären dürfen? Dann hätte sie ja eher von seiner Unschuld ausgehen und ihn nicht als erbunwürdig einstufen dürfen. Da gings doch nur darum, das Erbe nicht an den Staat zu verlieren und zusätzliche Argumente für eine Wiederaufnahme herauszuquetschen.

von der BI-Seite:

Nachdem auch eine auf seinen Antrag im November 2011 durchgeführte, ergänzende Beweisaufnahme erkennbar ohne Wirkung auf die bereits deutlich gemachte Einschätzung der 4. Zivilkammer geblieben und in Konsequenz mit einem klageabweisenden Urteil zu rechnen war, entschloss sich Bence mit Blick auf die sich aus einer Klageabweisung für seine Familie ergebenden wirtschaftlichen Konsequenzen und in der sicheren Überzeugung, dass bereits in bisheriger Beweisaufnahme wesentliche Erkenntnisse zu seiner Entlastung gewonnen werden konnten, dazu, sich in diesem Verfahren nicht weiter zu verteidigen. Im Januar 2012 wies er deshalb seine Anwälte an, das Verfahren durch Versäumnisurteil abzuschließen, was letztlich am 23.01.2012 vollzogen wurde.

Und bitte, irgendwelche Unterstellungen in Richtung Gier sind doch albern.
Ich jeden Falls hätte ähnlich gehandelt.
Warum soll man das Erbe an den Staat fallen lassen?

@d.b.cooper

In welchem Kontext ist der von dir zitierte Absatz zu sehen? Auf welche "Klageabweisung" bezieht sich das? Und auf welches "Verfahren"?

Ich persönlich kann es gut nachvollziehen dass man alles versucht um das Erbe nicht an den Staat fallen zu lassen. Ich habe in dem Zusammenhang nie jemandem Gier vorgeworfen. Wo hast du das herausgelesen?
Nur muss man das Kind dann eben auch beim Namen nennen und nicht immer versuchen niedere Motive durch vorgeheuchelte hehre Absichten zu verschleiern.