KonradTönz1 schrieb:Nein ich habe nicht Germanistik studiert - ich bin Inschenjör ;-) das was du mir womöglich "ankreidest" läuft für mich unter der Rubrik Allgemeinbildung :-D
Au weia, da lag ich aber weit daneben. Du hast im Deutschunterricht nicht gepennt, Kompliment! Lach...
KonradTönz1 schrieb:Ein Motiv ist IMMER psychologisch, lässt sich also nur indirekt erschließen und ist somit immer ein stückweit spekulativ. Oder wie will man Gier, Habsucht, Kränkung und was es noch alles an Motiven gibt naturwissenschaftlich nachweisen?
Man kann es sehr gut nachweisen. Nämlich indem der Angeklagte sich durch den StA während seiner Befragung zu einer entsprechenden Aussage hinreißen lässt.
"Der Beschuldigte X gab an, ein starkes Gefühl der Eifersucht empfunden zu haben, als er herausgefunden hatte, dass das Opfer Y ihn mit dem Zeugen Z betrogen hatte".
Wenn aber der Beschuldigte wie Bence schweigt? Weiter denkbar wäre, dass eine Dritte Person eine entsprechende Aussage auf Grundlage des Hörensagens tätigt.
"Der Beschuldigte X erzählte mir am Telefon in aufgebrachter Stimmung, dass er ein starkes Gefühl der Eifersucht empfinde, da er herausgefunden hatte, dass das Opfer Y ihn mit dem Zeugen Z betrogen hatte"
Im vorliegenden Fall hat das Gericht das Motiv aber rein auf Grundlage der Lebensumstände des Beschuldigten erschlossen. Sie haben ihm eine Gefühlslage unterstellt. Dieses und jenes hatte sich in seinem Leben ereignet, also hatte er sich in die Enge getrieben gefühlt und seine Probleme durch einen Mord zu lösen versucht. Diese Schlüsse ergeben sich für mich halt nicht zwangsweise.