@Petra-- Die Lauer-Theorie wurde ja eigens für Bence entworfen. Er musste draussen vor der Tür lauern damit zwei ihn später belastende Indizien zum Tragen kamen.
Zum ersten die, dass der Täter mit den Gewohnheiten von Frau Böhringer vertraut war und genau wusste wann in etwa sie montags die Wohnung im 4. Sock verlassen würde.
Und zweitens das Öffnen und Aufhalten der Tür mit der linken Hand und sich daraus ergebend die Notwendigkeit mit der rechten statt mit der linken Hand die ersten Schläge auszuführen.
Hätte Bence die Wohnungstür mit dem Schlüssel geöffnet, dann hätte er nicht draussen auf das Herauskommen von Frau Böhringer gegen 19:00 warten müssen. Er hätte irgendwann zwischen 18:16 und 19:10 die Wohnung betreten können und damit wäre auch eine exakte Tatzeitbestimmung unmöglich gewesen und somit wäre auch die Sache mit dem nichtvorhanden Alibi gekippt.
Das dürfte die Erklärung sein, warum das Gericht ausschliesst, dass Bence mit dem Schlüssel in die Wohnung eingedrungen sein könnte.
Das Gleiche gälte für ein Klingeln Bences an der Tür. Es hätte jederzeit in dem Zeitrahmen stattfinden können.
Dieses Beispiel zeigt sehr gut wie konstruiert und auf Bence als Täter zugeschnitten das Urteil ist.
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