Mordfall Charlotte Böhringer

@Interested

Doch. Ch. B. hat sich die beide Hände schützend auf den Kopf gehalten. Dies ergibt sich aus entsprechenden Verletzungen an den Händen und gebrochene Finger.

Der Sachverständige hat m. W. festgestellt, dass die Leiche nicht mehr bewegt worden ist. Ist gibt im Flur auch entsprechende Blutspuren, die belegen sollen, dass sich die Getötete in den Flur bewegt hat.

Deiner Auffassung nach hätte sie ja dann wohl in der Nähe der Tür sterben müssen?

Die erste Blutspritzspur befindet sich nach 1.70 von der Eingangstür in Richtung Treppe auf Höhe von 120 - 150 cm.

Da die ersten Schläge noch keine Spritzspuren hinterlassen, muss sie früher angegegriffen worden sein. Nach Auffassung des Gerichts an der Tür. Deine Annahmen sind damit widerlegt.

Der Sachverständige hat auch klar gesagt, dass nicht feststellbar sei, wo die ersten Schläge fielen.

@aberdeen
Ok

Nee, nicht neben der Tür - halt so nach innen (den Flur) reingedrängt. Aber mit den Tatortfotos wird es ja auch etwas schlüssiger. Ja, dann kann es sein, dass sie auf die Kniee sackte...

Um so schlimmer, dass jemand dann noch immer weiterschlägt - aber Leben lassen, wäre gar nicht gegangen, weil sie ihren Täter kannte - zu 100%

Interessant, dass es Abwehrverletzungen gab wusste ich noch gar nicht. Habe ich das im Urteil überlesen oder hat man es weggelassen?

Wenn es diese Verletzungen gab, dann wäre es doch auch denkbar, dass Frau Böhringer zuerst noch mit dem Täter geredet hat und sich dabei nach Öffnen der Tür langsam zurück Richtung Treppe bewegt haben könnte und dann vom Täter hinten an der Jacke festgehaltgen wurde und sich umdrehte.
Was spräche dagegen, dass auch die ersten Schläge sie dort getroffen hätten wo man die ersten Blutstropfen fand. Der Täter hat anscheinend stakkatoartig zugeschlagen.

Ich vermute mittlerweile, dass auch die ganze Sache mit dem Auflauern vor der Tür nur ein Konstrukt ist um es irgendwie passend zu machen.

Wenn nämlich die ersten Schläge nicht bereits unmittelbar im Türbereich erfolgten, dann bedurfte es auch keines Aufhaltens der Tür und die ganze schöne Theorie mit dem Aufhalten der Tür mit der linken Hand wäre hinfällig gewesen. Also, so vermute ich hat man es passend gemacht und die ersten Schläge an der Tür verortet.

@Interested
Mich macht das ganz sprachlos wenn ich sehe was Bence-Boy da angerichtet hat. An seiner Stelle hätte ich mich am nächsten Tag wohl auch übergeben.

@avatar455
Wahrscheinlich schon währenddessen....aber, das meiste Blut trat doch erst aus, als sie lag...also konnte er am nächsten Tag seinen Magen nicht unter Kontrolle halten...riecht bestimmt auch.

@Interested, @avatar455:
Sensationelle Begründungen die Ihr beide da abliefert ("riecht bestimmt auch").
Ihr schlaft doch wirklich mit dem Urteil unter dem Kopfkissen oder?
Die haben auch für alles eine Erklärung, und wenn diese noch so absurd ist, Ihr beide habt sie definitiv gefressen.

Wenn es die Abwehrverletzungen an der Hand und dem Finger gab, dann sähe doch alles ganz anders aus und man müsste einen neuen Blick auf den Tathergang werfen.

Wo bitte wird denn von diesen Abwehrverletzungen berichtet? Stimmt das wirklich oder handelt es sich um eine unbestätigte Information bzw. ein Gerücht?

aberdeen schrieb:Ich würde eher davon ausgehen, dass Ch. B., wenn sie an der Tür angegriffen worden ist, sich Richtung Treppe gewandt hatte, um zu entkommen. Vor der Treppe ist sie dann nach vorne auf die Knie gefallen und letztlich zum Liegen gekommen. Bei den letzten Angriffen hat sie sich nicht mehr bewegen können und blieb dann so liegen.

So sehe ich das auch.
Was ich genau so wenig nachvollziehen kann, dass scheinbar keine Blutspuren durch Schuhe verteilt wurden. Selbst bei getrocknetem Blut würde ich davon ausgehen, dass irgendetwas davon am Schuh hängen bleibt.
Irgendwie muss aber der Täter ins Büro gekommen sein.
Es sei denn das fand vor der Tat statt.

Oder er zog sich die Schuhe aus, oder Schützlinge drüber

@sheldonC
Klinkst Du Dich hier nur zum dissen ein oder gibt es auch mal was zur Thematik?

Interested schrieb:Oder er zog sich die Schuhe aus, oder Schützlinge drüber

Selbst damit würde er Blut verteilen.
Es sei denn erzog sie gleich wieder aus - nach ein, zwei Schritten.

Mein das nur, weil die Handwerker sich auch die Schuhe oder Schützlinge anziehen mussten. Diese könnten ja auch im Eingangsbereich vorhanden sein....und ja, warum sollte er sie nicht nach ein, zwei Schritten ausgezogen haben?

Hmm..
Auf dem Tatortfoto sind zumindest keine erkennbar.
Beim Runtergehen hat er sie dann wieder angezogen und dann zu den anderen gestellt?
Und Untersuchungen an vorhandenen Überpantoffeln sind dann ausgeblieben bzw. er hat sie mitgenommen.
Passt irgendwie nicht zu dem überstürzten Handeln.

Natürlich nicht zu den anderen gestellt, wenn dann entsorgt. Aber es muss nicht zwangsläufig Blut auf den Schuhen gewesen sein. Auf dem Tatortfoto sieht man auch nicht soooo viel Blut, auch die Spritzer, die an die Wand gingen, sind ja eher feinere Spritzspuren, also keine Richtung Boden - ich hätte mir das blutiger vorgestellt - macht schon Sinn, wenn das meiste er austrat, als sie lag und dann ne Lache bildete.

@Interested

Yep, ich dachte auch, da müsste mehr Blut sein; aber: Fussspuren heißt ja jetzt auch noch nicht, dass man die gleich sehen muss; die Spurensicherung hat ja eine Reihe von Spuren sichtbar gemacht, die nicht mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Meine Fragen sind jetzt aber folgende:

1. Wie hat es der Täter geschaftt, an der Leiche vorbei auf die Treppe zu kommen - ohne Spuren und
2. Wie hat es der Täter geschafft, nachher wieder zurück zu kommen - ohne Spuren.

Beim Rückweg war ja das Blut ausgetreten. Außerdem hat der ja wahrscheinlich Blut an den Handschuhen gehabt??

@aberdeen
Du meinst sicherlich ein Abstützen an der Wand, oder?
Dabei muss er die Handschuhe nicht mehr zwangsläufig an gehabt haben.

@aberdeen
Ob das Blut innerhalb dieser kurzen Zeit schon so stark ausgetreten war, weiß ich nicht. Ich gehe eigentlich davon aus, dass das meiste austrat, als der Täter schon weg war. Keine Ahnung, wie es genau dort aussieht, ob man mit nem großen Schritt, Sprung über die Leiche konnte - auf die Treppe. Kenne den Innenraum nicht und kann daher auch nicht mutmaßen.

Ich denke, wenn der Täter noch im Büro war und das Testament gelesen hat und sich Geld genommen hat ect. wird in der Zeit schon mehr Blut ausgetreten sein.

Wir wissen aber nicht, in welche Richtung der Kopf lag....also könnte man schon einfach auf die Treppe steigen und auch wieder zurück.

Anzunehmen ist aber wohl Richtung Tisch...wo auch die meisten Blutspritzer an den Wänden sind. Also entgegengesetzt zur Treppe.

Gibt es da nicht die nachgespielte Scene um raus zu finden ob mit links oder rechts, ich denke da kann man auch sehen, wie sie lag und evtl gefallen sein muss...

@Interested

Doch, wissen wir. Steht im Urteil.

Wenn ich mich recht erinnere hat das Gericht eine Rekonstruktion abgelehnt. Muss ich aber noch mal nachlesen.

@d.b.cooper
Z. B. Abstützen an der Wand, Fussspuren auf dem Boden etc. etc.

Wir haben hier schon mal so ein wenig rum probiert, da wir einen ähnlichen Treppenaufgang haben. Muss schon ein ziemlich großer Ausfallschritt über den Körper hinweg gemacht werden. Und dann liegt da auch noch ein Teppich, auf dem man sich wahrscheinlich sofort auf die Schnauze legen würde ...

Ja, die Abwehrbewegungen sind aber rein passiv - Halten der Hände auf den Kopf. Die Version mit Auflauern vor der Tür glaub ich nie im Leben.

,@aberdeen
Ich auch nicht mehr.

Das ist ein reines Konstrukt , passend gemacht damit es zu Bence als Täter passt.

Es musste ein Szenario entworfen werden bei dem jemand mit der linken Hand die von selber zufallende Tür während der ersten Schläge aufhalten musste.

@meermin
Ziemlich riskant die ganze Aktion für den Täter.