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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:22
@aberdeen
Für mich steht die Tat schon sehr mit dem Erbe in Verbindung.

Man kann sich ja auch anders von Menschen lösen...Guten Job, Ortswechsel....Man kann sich vielleicht seine Eltern nicht aussuchen - aber die Verwandtschaft läßt sich schon ganz gut meiden, wenn man nicht näher mit zu tun haben möchte...


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:22
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich frage deswegen, weil viele ja Konstrukte erstellt haben, auf Details eingegangen sind und Du da aber nicht auf die persönliche Motivation in Bezug Beziehungstat Stellung bezogen hast, sondern versucht hast, die bekannten Indizien für sich betrachtet zu entkräften....also den Aspekt, der von @traces angesprochen wurde, den hast Du nicht benannt.
Nenene, Mißverständnis. Es geht mir darum, dass das Urteil letztlich nur plausibel wird, wenn man die Motivkonstruktion akzeptiert und durch diese Brille die Indizien betrachtet.

Die Motivkonstruktionist aus meiner Sicht aber hanebüchener Unsinn.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:23
@aberdeen
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Möglicherweise sitzt schon der richtige, aber aus den falschen Gründen.
ich denke, wir sollten uns vor Augen halten und auch trennen, dass es nicht die Aufgabe des Gerichts ist, die Bedürfnislage und das (psychologische) Bedürfnismotiv eines Angeklagten zu untersuchen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:24
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Man kann sich ja auch anders von Menschen lösen...Guten Job, Ortswechsel....Man kann sich vielleicht seine Eltern nicht aussuchen - aber die Verwandtschaft läßt sich schon ganz gut meiden, wenn man nicht näher mit zu tun haben möchte...
Zum Glück für uns alle, möchte ich meinen :-)


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28.07.2013 um 17:25
@traces
Da stimme ich mit überein. Wäre auch etwas viel verlangt.


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28.07.2013 um 17:25
@traces

Natürlich nicht. Aber aus meiner Sicht wurde hier ein in sich nicht stimmiges und nicht passendes Motiv konstruiert.


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28.07.2013 um 17:27
@Interested

Tatsächlich bestand ja auch zwischen B. T. und Ch. B. über einen längeren Zeitraum "Funkstille" - das war nach dem Ch. B. den ihr bekannten Makler angespitzt hatte, F. S. und Ch. B. die Wohnung nicht zu vermieten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:28
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Die Motivkonstruktionist aus meiner Sicht aber hanebüchener Unsinn.
?

Du widersprichst dir. Einerseits erachtest du das im Urteil zu Grunde gelegte Motiv als unplausibel gleichzeitig fragst du implizit durch Infragestellung nach einem "passenderen" Motiv... Im Übrigen bildet die klassische Vorgehensweise einer psychologischen Rückwärtsanalyse (z.B. zur Untersuchung von Handlungsmotiven) eine Konstruktion^^


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28.07.2013 um 17:30
@traces
Zitat von tracestraces schrieb:Im Übrigen bildet die klassische Vorgehensweise einer psychologischen Rückwärtsanalyse (z.B. zur Untersuchung von Handlungsmotiven) eine Konstruktion^^
Beruht das Urteil im Fall Böhringer auf einer Konstruktion?


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:31
@traces
Zitat von tracestraces schrieb:Du widersprichst dir. Einerseits erachtest du das im Urteil zu Grunde gelegte Motiv als unplausibel gleichzeitig fragst du implizit durch Infragestellung nach einem "passenderen" Motiv.
Und wozu setze ich mich damit in Widerspruch?
Zitat von tracestraces schrieb: Im Übrigen bildet die klassische Vorgehensweise einer psychologischen Rückwärtsanalyse (z.B. zur Untersuchung von Handlungsmotiven) eine Konstruktion^^
Ja, natürlich. Aber bei uns lehrt man schon im Grundstudium, das sogenannte "post-hoc"-Analysen oder Schlüsse - so der Fachausdruck - sehr mit Vorsicht zu geniessen sind. Man findet im Regelfall, was man sucht!


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:37
@meermin

Jede wissenschaftliche Disziplin muss Konstruktionen (Hypothesen) erstellen und einen Fall anhand dieser "Konstruktionen" skizzieren. Das gilt für die Psychologie ebenso wie für die Kriminalistik und Jura. Da im Regelfall kein Fachmann direkt neben einem Mord steht, wenn er geschieht, kann dessen Bewertung nur nach Annäherungsprinzip erfolgen, d.h.: ausgehend von den Indizien und objektiven Beweisen: wie wird die Tat wahrscheinlich abgelaufen sein und warum? Das plausibelste Szenario wird dabei wie gesagt anhand der vorliegenden Hinweise erstellt - nicht umgekehrt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:42
@aberdeen
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Und wozu setze ich mich damit in Widerspruch?
zu diesem Zitat:
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Die Motivkonstruktionist aus meiner Sicht aber hanebüchener Unsinn.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Ja, natürlich. Aber bei uns lehrt man schon im Grundstudium, das sogenannte "post-hoc"-Analysen oder Schlüsse - so der Fachausdruck - sehr mit Vorsicht zu geniessen sind. Man findet im Regelfall, was man sucht!
...wer nicht in der Lage ist, wissenschaftlich zu arbeiten, fällt diesem Fehler sicherlich rasch anheim. Insbesondere, wenn man mit persönlicher Voreinstellung an einen solchen Fall herantritt. Da nützt es dann auch nichts mehr, zu sagen, man sei Wissenschaftler.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:52
@traces
Zitat von tracestraces schrieb:Das plausibelste Szenario wird dabei wie gesagt anhand der vorliegenden Hinweise erstellt - nicht umgekehrt.
Ach so, man muss sozusagen eine Entscheidung treffen und entscheidet sich dann für das plausibelste Szenario.

Wurde die Entscheidung zugunsten der Annahme Bence sei der Täter auch nach diesem Kriterium gefällt?

Und umgekehrt , kann davon ausgegangen werden,dass alle nicht ganz so plausiblen Szenarien verworfen und gar nicht erst erstellt wurden weil das Szenarium welches für Bence und Habgier als Motiv sprach eben plausibler war?

Oder tauscht ihr hier nur allgemeine Weisheiten aus, die nichts mit dem konkreten Fall zu tun haben?


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:55
@traces
Zitat von tracestraces schrieb:. Insbesondere, wenn man mit persönlicher Voreinstellung an einen solchen Fall herantritt.
Und genau das ist das Problem!
Zitat von tracestraces schrieb:Jede wissenschaftliche Disziplin muss Konstruktionen (Hypothesen) erstellen und einen Fall anhand dieser "Konstruktionen" skizzieren
Yep! Aber natürlich muss die Disziplin auch Instrumente zur Verfügung stellen, diese zu überprüfen und zwar à priori und nicht nur à posteriori.
Zitat von tracestraces schrieb:Das plausibelste Szenario wird dabei wie gesagt anhand der vorliegenden Hinweise erstellt - nicht umgekehrt.
Was man für plausibel hält oder nicht hängt aber hier sehr stark von den Vorannahmen ab. Die bleiben aber bestenfalls implizit und tragen meiner Auffassung nach nicht.
@aberdeen

Aberdeen schrieb:
Und wozu setze ich mich damit in Widerspruch?


zu diesem Zitat:

Aberdeen schrieb:
Die Motivkonstruktionist aus meiner Sicht aber hanebüchener Unsinn.
Jetzt habe ich erst verstanden was Du meinst: nee, ich halte Motivkonstruktionen nicht generell für hanebüchen. Nur das im Urteil genannte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 17:59
Wenn eine These nun aber nicht aureichend bewiesen werden kann weil man eben keine stichhaltigen Beweise beibringen kann dann muss sie wieder verworfen werden egal wieviele tolle Zeugenaussagen anfangs auch vorgelegen haben mögen.

Meine Meinung als Laie dazu.

Und es geht gar nicht sich aus dem was ein Zeuge sagt nur die Aussagen rauszupicken die für die eigene These sprechen und alle anderen Aussagen die sie widerlegen würden wegzulassen!!


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28.07.2013 um 18:01
Zitat von meerminmeermin schrieb:Oder tauscht ihr hier nur allgemeine Weisheiten aus, die nichts mit dem konkreten Fall zu tun haben?
Die Frage kommt ja gerade von der Richtigen! Die meisten NICHT stattgefundenen Szenarien hast Du entwickelt und weitergedacht, obwohl man Dich darüber in Kenntnis setzte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 18:01
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ach so, man muss sozusagen eine Entscheidung treffen und entscheidet sich dann für das plausibelste Szenario.
Zunächst wird ermittelt, d.h. objektive Fakten (Beweise) und objektive, tatrelevante Hinweise (Indizien) gesammelt und untersucht. So wie es scheint, schienen sich recht schnell sämtliche Hinweise in Richtung B.T. zu verdichten. I.d.R. ergibt die Hinweislage selbst bereits Andeutungen eines bestimmten Szenarios. Ein Täter muss die Gelegenheit, das Mittel und auch einen berechtigten Grund gehabt haben, die Tat zu begehen. Und alle diese Faktoren sind Gegenstand einer Ermittlung. Und btw: Ermittlung heißt v.a., Fragen zu stellen: Wo sind die Zeitungen, die vor Ch.B. Tür gelegen haben müssen? Wie sind diese Zeitungen in die Wohnung von B.T. gelangt? Usw. Ein plausibles Szenario im juristischen und kriminalistischen Sinne erklärt und vereint alle vorliegenden Untersuchungsergebnisse schlüssig.
Ein Szenario zu erstellen hat also nichts mit einer "Bauchentscheidung" zu tun oder mit "ich nehme Tor 2".


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 18:03
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wurde die Entscheidung zugunsten der Annahme Bence sei der Täter auch nach diesem Kriterium gefällt?
B.T. war nicht der Einzige, der in Beziehung zu Ch.B. stand. Allerdings scheint er der Einzige zu sein, der anders als alle anderen Beteiligten sowohl die Gelegenheit, als auch das Mittel als auch einen berechtigten Grund gehabt haben, sie zu ermorden. Das werden sich die ermittelnden Beamten weder ausgedacht noch willkürlich so entschieden haben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 18:05
@traces
Zitat von tracestraces schrieb:Wo sind die Zeitungen, die vor Ch.B. Tür gelegen haben müssen? Wie sind diese Zeitungen in die Wohnung von B.T. gelangt?
Sind sie das denn ?

Das steht doch eben gar nicht fest?


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.07.2013 um 18:08
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und umgekehrt , kann davon ausgegangen werden,dass alle nicht ganz so plausiblen Szenarien verworfen und gar nicht erst erstellt wurden weil das Szenarium welches für Bence und Habgier als Motiv sprach eben plausibler war?
Nein, das ist unwahrscheinlich, da anhand der Ermittlungsergebnisse bewertet wird, ob bestimmte Szenarien bestätigt oder verworfen werden. Im Klartext: Verdichten sich die Hinweise auf eine bestimmte Person massiv und tun sie es bei anderen Personen nicht, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Erstere Person im näheren Fokus steht und stehen sollte.


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