EdgarH schrieb:es macht nach dem Mord gar keinen Sinn, das Testament zu prüfen
EdgarH schrieb:Die Anwesenheit des Täters im Büro NACH der Tötung ist mit SEHR HOHER Wahrscheinlichkeit anzunehmen.
Wieso eigentlich nach der Tat ? Wie du schon richtig ausgeführt hast, macht es keinen Sinn bzw. keinen Unterschied, dass der Täter nach der Tat im Büro nach dem Testament gesucht hat.
Tsurukawa schrieb:Wie hat der Täter es fertig gebracht, bei der "Überprüfung der Erbsituation" keine Blutspuren im Büro und am Testament zu hinterlassen?
Genau das ist eine gute Frage. Das bringt mich zu einer anderen, für mich schlüssigeren, Annahme: Weiterhin unterstellt, dass BT den Mord nicht geplant hat, sondern die Situation eskaliert ist, macht das Fehlen bzw. nicht Vorhandensein etwaiger Blutspuren im Büro Sinn, wenn er VORHER im Büro war.
Folgendes Szenario halte ich für denkbar: BT will sich mit CB aussprechen. Sie stimmt zu, dass er vorbei kommen kann ( kann sich ja durchaus spontan ergeben haben, dass BT und CB sich noch nachdem CBs Freundin weg war verabredet haben). Die Aussprache verläuft nicht so, wie es sich BT vorstellt. Vielleicht hat er sie wieder um Geld gebeten oder um weitere Unterstützung. CB ist dazu nicht bereit. Sie beginnt sich für den Stammtisch herzurichten. BT nutzt die Gelegenheit und durchsucht das Büro ( evtl. in der Hoffnung Geld zu finden?). CB erwischt ihn. Es kommt zum lautstarken Streit. Beide bewegen sich währenddessen Richtung Wohnungstür, weil CB ja zum Stammtisch will. In dieser Phase eskaliert das Geschehen und BT rastet aus. Das Ergebnis kennen wir.
Ich halte es auch durchaus für möglich, dass BT einen Gegenstand aus der Wohnung spontan gegriffen hat. Meiner Meinung nach kann man nicht sicher feststellen, welche infragekommenden Gegenstände sich zu dem Zeitpunkt in der Wohnung befunden haben. Das kann etwas Banales gewesen sein, was niemand so war genommen hat. Zum Beispiel eine kleine Statue oder ähnliches. Ich halte es für naheliegend, dass sich Freunde, Bekannte, Familie nicht haarklein an alle Gegenstände aus dem Haushalt erinnern können. In der Regel nimmt man sowas im Alltag auch nicht bewusst wahr.
Dieses Szenario erklärt für mich viele Ungereimtheiten und Seltsamkeiten dieses Falles.
Am Ende weiß es nur BT selber. Aber wie schon häufig erwähnt: Wenn ihm sein Ego nicht im Weg wäre, hätte er es vielleicht geschafft plausibel nen Totschlag zu erklären und könnte jetzt wieder frei sein. Und die Moral von der Geschicht: Hochmut lohnt sich nicht !