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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 15:22
Im Laufe der Ermittlungen tauchte im Fall Böhringer eine Spur auf, deren Herkunft bis heute nicht geklärt werden konnte, die aber auf einen anderen bayrischen Fall verweist in dem ebenfalls eine Person verurteilt wurde, die bis heute ihre Unschuld beteuert. In dem anderen Fall hält sogar der Bruder des Opfers nach umfangreichen eigenen Recherchen den Verurteilten für unschuldig. .In diesem anderen Fall stellt sich daher die Frage ob wirklich alle Spuren ausreichend untersucht und nachverfolgt , wurden, vor allen die eine, die in das nahe Umfeld eines bereits verstorbenen bayrischen Politikers , der für seine korrupten Machenschaften bekannt wurde, führte. Dinge wie diese sind es, die vielleicht Menschen vermuten lassen, dass mit Benedikt Tote vielleicht doch der falsche Täter verurteilt wurde und im Gefängnis sitzt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 15:23
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:den Anspruch haben, mehr wissen zu wollen oder etwas infrage zu stellen.
Dann versuch doch endlich mal, die Bence belastenden Indizien zu entkräften und gleichzeitig mit seinem Vor- und Nachtatverhalten in Einklang zu bringen.
Wie wäre es wohl ohne den Tod von Frau Böhringer mit Bences Laufbahn nach Mai 2006 weitergegangen?
Lass das unkritische Volk teilhaben an deinen Gedankengängen. Sich einfach nur zu empören und auf die Ermittler einzudreschen, ist mehr als schwach.


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 15:35
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Dass wir in keinem Rechtsstaat leben würden, habe ich nirgendwo behauptet.
Da hast du recht, aber meine Aussage hat sich auch nicht nur an dich gerichtet, es gibt nämlich immer Leute, die solche Debatten für solche Behauptungen nutzen.
Zitat von meerminmeermin schrieb:vor allen die eine, die in das nahe Umfeld eines bereits verstorbenen bayrischen Politikers , der für seine korrupten Machenschaften bekannt wurde, führte.
Das solltest du nochmal genauer ausführen, ich hab gerade keine Ahnung, auf was du dich beziehst und ich hab mich mit beiden Fällen ziemlich intensiv beschäftigt.


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14.12.2020 um 15:35
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Sich einfach nur zu empören und auf die Ermittler einzudreschen, ist mehr als schwach.
Ich habe mich weder empört noch eingedroschen.

Aber wenn alle entlastenden Indizien einfach vom Tisch gefegt werden, darf man schon fragen, warum das passiert.
Das von @meermin soeben vorgebrachte Beispiel des Spurentreffers (nicht nur am Glas in der Spülmaschine, sondern auch an einem Kommodengriff), was zu einem Tötungsdelikt 25 vorher geführt hätte, wurde schlicht nicht berücksichtigt.

Die Tatsache, eine größere Menge Bargeld bei sich zu haben, kein Alibi zu haben weil man alleine in der eigenen Wohnung war oder Zeitungen in bestimmter Auswahl (auch unter dem Aspekt der unterschiedlichen Lokalteile) besagt nichts, sondern wurde aufgeblasen (mMn).


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 15:46
@meermin
Der Parkhausmord war 2006 und der Fall Herrmann wurde 2007 neu aufgerollt, das Labor war in beiden das gleiche. Also wurde hier ein Fehler gemacht und der einen von vielen hundert Schrauben die gleiche DNA zugeordnet.

@Bundesferkel
Auch wenn schon tausend Mal bis zum Abwinken wiederholt diskutiert, hatte der Tathergang einen ganz persönlichen Charakter der Gewalt. Die Rage des Täters gekoppelt mit einer gewollten Auslöschung der Person und der anschließende Overkill und die Ortskenntnis zeigt auf, dass der Täter nur im ganz engen Kreise der Getöteten zu suchen war.

JagBlack


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 15:51
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Aber wenn alle entlastenden Indizien einfach vom Tisch gefegt werden, darf man schon fragen, warum das passiert.
Das von @meermin soeben vorgebrachte Beispiel des Spurentreffers (nicht nur am Glas in der Spülmaschine, sondern auch an einem Kommodengriff), was zu einem Tötungsdelikt 25 vorher geführt hätte, wurde schlicht nicht berücksichtigt.
Ich verstehe dich nicht. Der Spurentreffer wurde im Urteil berücksichtigt und behandelt.

Aber man muss das Urteil eben von vorne bis hinten lesen und sich damit befassen und die dortigen Argumente (und zwar alle!) prüfen. Einfach nur zu sagen, dass BT unschuldig und ein Opfer irgendeines KHK sei, ist denn doch zu dürftig.


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14.12.2020 um 15:55
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Die Rage des Täters gekoppelt mit einer gewollten Auslöschung der Person und der anschließende Overkill und die Ortskenntnis zeigt auf, dass der Täter nur im ganz engen Kreise der Getöteten zu suchen war.
So ausschließlich kann man das nicht formulieren. Ein psychotischer Penner z.B. der vor der Wohnungstür schläft, als Frau Böhringer gerade zum Stammtisch aufbrechen will und - nachdem er vom Mordopfer angeschrien wird, er möge sich vertrollen - ausrastet und in blinder Wut immer wieder zuschlägt, verursacht im Prinzip das gleiche Verletzungsmuster. Damit will ich nicht gesagt haben, dass ein solcher Penner existiert hat, sondern nur, daß das Ergebnis des Indizienverfahrens eine lebensnahe Vernunftentscheidung ist, die man natürlich auch anders treffen könnte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 16:22
Zitat von AndanteAndante schrieb:Aber man muss das Urteil eben von vorne bis hinten lesen und sich damit befassen und die dortigen Argumente (und zwar alle!) prüfen. Einfach nur zu sagen, dass BT unschuldig und ein Opfer irgendeines KHK sei, ist denn doch zu dürftig.
Das Urteil mit Urteilsbegründung wurde von mir über die Jahre zweimal (jeweils knapp fünf Stunden) komplett gelesen.
Schlüssiger wurde es für mich dadurch nicht.

Ob Bence Todt unschuldig oder schuldig ist weiß ich nicht,
aber ich halte ihn tatsächlich eher für ein Justizopfer als für den Mörder seiner Tante.


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 16:45
@KimByongsu
Der Vergleich mit einem Penner ist etwas naiv. Die Tat war geplant und zielgerichtet.
Der Täter wusste ganz genau wie er unbemerkt zur Tür des Penthouse kommt, wieder verlässt und hat Vorkehrungen getroffen, dass kein Blut an ihm ist, vielleicht unter Verwendung eines Malerüberziehers, der zusammengeknüllt wenig Platz braucht. Das Tatwerkzeug hat auch nicht vergessen und die Tüte mit den Zeitungen hat er auch mitgenommen, um eine Anwesenheit von Frau Böhringer vorzutäuschen. Das zeigt die Gerissenheit und der Kaltschnäuzigkeit des Täters, der gerade einen brutalen Mord verübt hatte.
Ich stimme dir zu, dass psychopatische Züge zu erkennen sind, da aber der Verurteilte die Tat leugnet und keinerlei Aufarbeitung der Tat stattfindet, gibt es demnach auch keine Gespräche mit dem Knastpsychlogen. Aber da gibt es ja noch den Pfarrer.

JagBlack


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14.12.2020 um 16:53
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Aber wenn alle entlastenden Indizien einfach vom Tisch gefegt werden, darf man schon fragen, warum das passiert.
Zähl die doch mal bitte auf! Am besten nummeriert, dann kann man sie besser widerlegen.


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14.12.2020 um 17:00
Was ist zum Beispiel mit den Zeitungen aus der Mordwohnung?

Wie kommt der angeblich unschuldige Bence daran?


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14.12.2020 um 17:22
Zitat von annichenannichen schrieb:Was ist zum Beispiel mit den Zeitungen aus der Mordwohnung?
Es gibt einfach keinen Beweis, dass diese Zeitungen aus der Mordwohnung stammten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 17:26
Und wo sollen sie sonst herkommen?

Sie sind stadtteilspezifisch. Er konnte selbst nicht erklären, wo sie herkommen.

Und zufällig fehlen die aus der Wohnung...


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14.12.2020 um 17:27
Einfach mal das vollständige Urteil lesen.

Danach zweifelt man keine einzige Sekunde mehr.


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14.12.2020 um 17:40
Zitat von annichenannichen schrieb:Wie kommt der angeblich unschuldige Bence daran?
Wie er gesagt hat: die hat er - wie dort allgemein üblich - im Tankstellenshop entliehen. Zähl mal die Annahmen auf, die man zu Lasten von BT alle treffen muss, damit aus den Zeitungen überhaupt etwas Indizähnliches werden kann.


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 17:51
Zitat von annichenannichen schrieb:Und wo sollen sie sonst herkommen?
Die Zeitungen kann er aus jedem Zeitungskasten entnommen haben, die in München an jeder Straßenecke stehen - auch im Stadtteil, in dem sich das Parkhaus befindet. Man wirft an der Seite ein paar Münzen hinein (oder auch nicht) und nimmt sich die entsprechenden Zeitungen einfach heraus.

Wo ist die Tüte? Warum hat er die Zeitschriften aufgehoben, aber nicht die Tüte?

Ich zweifele ja gar nicht, ich halte dafür, dass der Richtige einsitzt. Aber einzelne Indizien können sehr wohl anders bewertet werden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

14.12.2020 um 17:52
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:So ausschließlich kann man das nicht formulieren. Ein psychotischer Penner z.B. der vor der Wohnungstür schläft, als Frau Böhringer gerade zum Stammtisch aufbrechen will und - nachdem er vom Mordopfer angeschrien wird, er möge sich vertrollen - ausrastet und in blinder Wut immer wieder zuschlägt, verursacht im Prinzip das gleiche Verletzungsmuster. Damit will ich nicht gesagt haben, dass ein solcher Penner existiert hat, sondern nur, daß das Ergebnis des Indizienverfahrens eine lebensnahe Vernunftentscheidung ist, die man natürlich auch anders treffen könnte.
Eine Übertötung deutet im Regelfall nun mal auf eine Beziehungstat hin.

Und auch einiges andere passt nicht zum psychotischen Penner, der ausgerastet ist.


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14.12.2020 um 17:57
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:Wo ist die Tüte? Warum hat er die Zeitschriften aufgehoben, aber nicht die Tüte?
Weil man die Zeitschriften lesen kann, aber nicht die Tüte.


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14.12.2020 um 17:58
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Eine Übertötung deutet im Regelfall nun mal auf eine Beziehungstat hin.
Das sehe ich nicht so bzw. dazu hätte ich gerne mal die Empirie. Ich würde das im vorliegenden Fall auch anders interpretieren: a) eigentlich ungeeignetes Tatwerkzeug und/oder b) Sicherstellen, dass das Opfer wirklich tot ist.


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14.12.2020 um 18:00
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Mit dem Satz:
„Das unkritische Volk applaudiert“ meine ich
jene, denen es genügt, ein Urteil zu hören und die auch gar nicht den Anspruch haben, mehr wissen zu wollen oder etwas infrage zu stellen.
Das darf aber das unkritische Volk. Es darf darauf vertrauen, dass die Gerichte ordentlich arbeiten, keine Fehler machen und erst recht nicht willkürlich oder parteiisch urteilen. Erst recht gilt das, wenn ein Urteil rechtskräftig geworden ist. Dann ist die abstrakte Wahrscheinlichkeit eines Fehlurteils einfach ziemlich gering.

Ich halte eine solche Einstellung für legitim. Nicht jeder hat Lust, hunderte Seiten Juristendeutsch zu lesen oder sich jahrelang allmystery um die Ohren zu schlagen.

Genauso legitim ist es an einem Urteil zu zweifeln. Aber bitte nicht, weil hier Repräsentanten des Schweinesystems, eine Klassenjustiz oder Merkels Diktatur zugeschlagen haben. Sondern weil es immer Fehler geben kann. Das ist zwar nicht sehr wahrscheinlich (s.o.), aber halt auch nicht ausgeschlossen.


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