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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 09:54
@aberdeen
So langsam wird das hier zur Comedy - ist das dein Ziel ? Ausgerechnet du schreibst an @Aggie " wenn man schon ins Fabulieren kommt ...?
Der Witz war echt gut !


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 09:55
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Weil ER der Geschäftsführer war und die Tante wohl auf Bence nicht gut zu sprechen war, sie schildert wohl mehreren Bekannte, er wäre ihr unheimlich....Dieses Bauchgefühl hat sie leider nicht getäuscht!
Du gräbst immer so interessante Sachen aus. Wo kommt das denn her? Oder meinst Du die Aussage der Zeugin, die sich später bei Gericht darüber beschwert hat, dass sie nie gesagt habe, Ch. B. habe sich durch B. T., sondern allgemein bedroht gefühlt. Die Zeugin hat übrigens, zumindest laut Pressebericht, auch ausgesagt, man habe sich geweigert, ihr das Protokoll noch einmal vorzulesen und habe sie, als sie danach fragte, auch noch angeschrien.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 09:56
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich denke allerdings, dass B. einige wichtige Sachen hinsichtlich seines Studiums in der Firma erzählen musste, nicht den Kollegen aber der Tante damit diese es an die Lohnbuchhaltung weitergeben konnte, das hätte dann mit Beichten wie es im Urteil genannt wird nichts zu tun, es wäre einfach ein notwendiger Vorgang gewesen um weiter auf der Lohnliste stehen zu können.
Ja, genau! Das ging gar nicht anders! By the way, wie wird man eigentlich Beamter?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 10:06
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Treffer: Das wäre doch genau ein Hinweis darauf, von welch existentieller Bedeutung der Jurabaschluss für ihn war.
War er das? Natürlich kann man auch argumentieren/spekulieren, dass er nicht schon wieder ein Scheitern einräumen wollte, aber zwingend sind diese Annahmen nicht. Nur im Mordkonstrukt ist das ein zwingender Schluss.
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Noch ein weiterer Hinweis darauf dass die Lüge eigentlich der Tante und nicht so sehr seinem Freundeskreis gegolten hat? Bitte: Die Tatsache dass er das Bestehen einer Prüfung die er nicht mal antreten durfte ausgerechnet im Parkhaus gefeiert hat.
Gegenbeweis: das Treffen mit seinem besten Freund nach der Prüfung mit Umleitung an die Bahnhaltestelle.
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb: Bzw. die Angst vor der Entdeckung ist fast gleichzusetzen mit der Angst vor der Enterbung.
Das verstehe ich jetzt so, dass Du gar nicht so sehr davon ausgehst, dass er primär die Schande fürchtete, dies hätte er Deiner Ansicht sogar noch hingenommen, wenn er nicht hätte davon ausehen müssen, dadurch auch enterbt zu werden?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 10:07
@avatar455

Hey, guten Morgen!

Schon wieder durchgeladen und auf scharf gestellt?


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17.07.2013 um 10:13
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Das verstehe ich jetzt so, dass Du gar nicht so sehr davon ausgehst, dass er primär die Schande fürchtete, dies hätte er Deiner Ansicht sogar noch hingenommen,
wenn er nicht hätte davon ausehen müssen, dadurch auch enterbt zu werden?
Ja klar!


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17.07.2013 um 10:14
@aberdeen
Moin, ich bemale gerade mein Bettlaken und bereite eine Demo vor. Mir dauert die Ablehnung dieses Antrags auf Wiederaufnahme jetzt auch zu lange.
Kann doch nicht so schwer sein das bisschen Geschwurbel abzuschmettern.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 10:20
Ich frage mich ob überprüft wurde wie man es in der Firma Böhrigner generell in der Personalbuchaltung hielt, wurden zeitnah Belege angefordert , gab es Abmahnungen wenn diese nicht vorgelegt wurden oder hat man diesen Bereich sagen wir mal salopp "schleifenlassen"?

War die Lohnbuchhaltung ausgelagert und wurden von der Firma die sie regelte Belege gefordert bzw. regelmässig angefordert? B. war eventuell nicht der einzigste Student, der in dem Betrieb gearbeitet hat. Auch das würde mich interessieren. Auch wenn Fau Böhringer keine Ahnung vom Geschäft hatte, ihr Geschäftsführer hätte der Sache mit der angeblichen Nebentätigkeit nachgehen müssen und er hätte dies melden müssen, der Personalbuchhaltung, mit Beleg. Ich denke daher dass diese Sache im Betrieb längst geklärt war in dem Sinne dass man wusste, es gab keine Nebentätigkeit.

Es gibt ja zwei Ebenen, die "private" und die "betriebinterne". Privat muss oder darf jeder selber entscheiden was er seinem Umfeld erzählen möchte und was nicht, auch was seine Tätigkeiten im beruflichen Bereich betrifft, betriebsintern regeln das Gesetze und liegt nicht im Ermessen des Einzelnen.

Das galt auch für B..


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 10:25
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Gegenbeweis: das Treffen mit seinem besten Freund nach der Prüfung mit Umleitung an die Bahnhaltestelle.
Naja, dass mag sein. Dass aber seine Tante den Juraabschluss mit dem Erbe verknüpft hat ist ja nun nicht aus der Luft gegriffen - dafür gibt es keinen Gegenbeweis. Auch dafür dass ihm das Erbe wichtig war - das wird glaub ich auch nur von wenigen bestritten, du selbst hast ja dazu den "Return-On-Investment" ins Spiel gebracht um das zu erklären.

Übrigens hast du zuvor ins Spiel gebracht, dass er auch einfach weiterlügen hätte können. Es liegt in der Natur der Sache dass eine solche Legende nur begrenzt strapazierbar ist und dass die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung mit der Zahl der Mitwisser, der Lügendauer, sowie der Komplexität des Konstruktes steigt. Man kanns drehen und wenden wie mans will: Die Situation war ernst für ihn kurz vor dem Mord - sehr ernst. Er musste handeln wenn er nicht alles verlieren wollte wofür er so hart gearbeitet hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 10:28
Zitat von meerminmeermin schrieb:betriebsintern regeln das Gesetze und liegt nicht im Ermessen des Einzelnen.
Mord ist auch verboten und doch hats hier einer gemacht. In einem derartig kleinen Betrieb in dem familiäres und privates so untrennbar miteinander verwoben sind, würden mich kleine Unregelmäßigkeiten in der Buchführung nicht wundern.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 10:32
Eine tatsächliche Schwachstelle des Urteils scheint mir die Festlegung der Tatzeit auf Montagabend 19.00uhr zu sein. Dies wird lediglich damit begründet, daß bence Bruder um 19.15Uhr von der Parkgaragenkasse angerufen hat und der Anruf nicht von ChB. entgegengenommen wurde. Laut Gerichtsmedizin wäre ein Todeszeitpunkt von 19.30Uhr durchaus im Bereich des möglichen. Für ein nicht Annehmen des anrufs fallen mir auch alle möglichen Gründe ( außer daß sie tot war) ein: Sie hatte keine Lust (Feierabend), sie war gerade noch unter der Dusche, sie hatte noch Besuch usw..Das Gericht argumentiert weiter, ChB. könnte, weil sie mit Dr. R verabredet war an diesem Montag früher als üblich, eben kurz vor 19.00Uhr die Parkgarage verlassen haben wollen. Dr. R. mit dem sie verabredet war verlässt seine Stammsauna aber nachweislich erst um 19.23Uhr, hat die Verabredung also nicht so ernst genommen.
Weiter fällt mir auf, daß ChB. relativ spät gefunden wurde. bence wird ja vorgeworfen, er habe sich am Nachtattag keine großen Sorgen um seine Tante gemacht. dies gilt aber wohl auch für eine Reihe weiterer personen: Mich wundert, daß sich die stammtischmitglieder scheinbar keine großenn Sorgen machten. Vor allem anstelle von Dr. R. hätte mich schon gewundert, daß meine verabredung nicht auftaucht und ich hätteein zweimal angerufen um mich nach dem Grund zu erkundigen.
Als Kripo-Ermittler musste ich diese Sachverhalte als erstes überprüfen ( es fehlen halt die Akten der Staatsanwaltschaft).
Wenn Probence irgendwie nachweisen könnte, daß ChB. noch Besuch hatte am Montagabend, wäre das ein echter Grund für eine Wiederaufnahme.

Zum Erkältungsbad: ein Mörder Bence hätte meiner Meinung nach am Montagabend auf jeden fall ein Bad nehmen müssen um Spuren zu beseitigen, hier liegt Probence voll daneben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 12:03
@avatar455
Zitat von avatar455avatar455 schrieb:Moin, ich bemale gerade mein Bettlaken und bereite eine Demo vor. Mir dauert die Ablehnung dieses Antrags auf Wiederaufnahme jetzt auch zu lange.
Kann doch nicht so schwer sein das bisschen Geschwurbel abzuschmettern.
Warum regst Du Dich denn dann überhaupt auf? Da Du ja eher Vertrauen in die Justiz zu haben scheinst, kannst Du Dich doch locker zurücklehnen und Cocktails trinken?

Und was die BI angeht, würde man bei uns sagen: ist doch egal, Hauptsache, die sind von der Straße ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 12:20
@aberdeen
Ferndiagnosen scheinen nicht dein Ding zu sein - ich reg mich doch gar nicht auf ;)
Ja, mein Vertrauen in die Justiz ist groß genug um zu meinen , die kriegen das ohne mich hin :)


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 12:30
Tach zusammen,
bin neu hier, aber kein Neuling was den Fall Böhringer betrifft. Über das Urteil und die Indizienkette, bzw. die einzelnen Indizien wurde ja schon ausführlich diskutiert.

Was mir in der Sache schon immer fehlt, vor allem seitens "PRO BENCE", ist mal eine ausführliche Darstellung des relevanten Zeitraums (bspw. 12h vor und 24h nach der Tat) von Bence selbst und vor allem mal seine Stellungnahme zu den einzelnen "Vorwürfen".

Man liest ja viel, aber aus dem Urteil oder der Sachrüge wird nicht erkennbar was in diesem Zeitraum wirklich abgelaufen sein soll und warum Bence dieses oder jenes getan haben soll.

Ich habe immer noch Fragen, die nirgends beantwortet werden:
1.) Die DNA Spuren in unmittelbarer Nähe des Tathergangs:
Wurden denn in anderen Bereichen der Wohnung (also jenen die das Gericht als in "nicht unmittelbarer Nähe" bezeichnet) ebenfalls Bences DNA Spuren gefunden und wenn ja, in der selben oder ähnlichen Häufigkeit? Auf anderen Kleidungsstücken der Tante, die im Zuge des Zivilverfahrens untersucht wurden (wenn ich mich recht erinnere), wurden ja auch DNA Spuren von Bence gefunden.
2.) Die Zeitungen im Altpapier:
Wurden denn auch andere Tagesausgaben der besagten Zeitungen im Altpapier gefunden? Also gibt es die Möglichkeit dass es eine Gewohnheit von Bence war die Zeitungen aus dem Tankstellenshop "zu leihen"? Wurde überprüft ob Bence die Gewohnheit hatte diese Zeitungen zu leihen?
3.) Nochmals die Zeitungen im Altpapier, spekulative Frage:
Kann es wirklich sein, dass Bence alle tatrelevanten Gegenstände (Mordwaffe, Kleidung) entsorgt, sogar die Tüte in der sich besagte Zeitungen befunden haben, und dann die belastenden Zeitungen mit nach Hause nimmt und einfach in das Altpapier seiner Wohnung wirft?
4.) Das Geld im Geldbeutel:
Ich habe mich mal mit einem Freund von Bence unterhalten und der meinte, dass der Junge immer viel Geld bei sich trug (woher er das auch immer hatte), es war also keine Seltenheit, dass er mal mit 2k im Geldbeutel irgendwo aufgetaucht ist. Wenn dem so wäre, wurde diese "Gewohnheit" überprüft und auch vor Gericht vorgebracht?

Ich möchte weder pro noch gegen Bence Stellung beziehen. Als ich das Urteil gelesen hatte war für mich klar "der war's". Immer wieder kommen aber auch Zweifel in mir auf, denn alles sieht auch ein wenig konstruiert aus, wie kleine "Hinweise", die bewusst gelegt wurden um Bence da rein zu reiten:
Die DNA von Bence auf dem Sakko
Die DNA von Bence auf dem Testament (was für ein unglaubliches "Pech" und eine Spur zu Bence)
Die DNA Mischspur auf einem Geldschein
Die Zeitungen im Altpapier

Sicherlich, um hier einen anderen Täter in Betracht zu ziehen, muß man eine Menge Fantasie an den Tag legen. Das müsste ein Komplott aus dem engsten Kreis sein, da derjenige ja auch wissen musste wann Bence kein Alibi hat und auch Zugang zu Bences Wohnung usw. gehabt haben müsste. Viele die in Frage kommen fallen mir dazu nicht ein - aber dann doch der ein oder andere....


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 12:30
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Mord ist auch verboten und doch hats hier einer gemacht.
Ohne Worte ...
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Übrigens hast du zuvor ins Spiel gebracht, dass er auch einfach weiterlügen hätte können. Es liegt in der Natur der Sache dass eine solche Legende nur begrenzt strapazierbar ist und dass die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung mit der Zahl der Mitwisser, der Lügendauer, sowie der Komplexität des Konstruktes steigt. Man kanns drehen und wenden wie mans will: Die Situation war ernst für ihn kurz vor dem Mord - sehr ernst. Er musste handeln wenn er nicht alles verlieren wollte wofür er so hart gearbeitet hat.
Ja, ja und nochmals ja. Soweit liegen wir hier gar nicht auseinander. Es geht mir nur, um zwei, drei Nuancen, die aber u. U. für das Mordkonstrukt bzw. die Plausbilität des Urteils gravierende Konsequenzen haben. Womit dann aber immer noch nicht zwingend folgt, dass B. T. auch unschuldig ist.

Es geht mir u. a. um genau diese Aussage:
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Die Situation war ernst für ihn kurz vor dem Mord - sehr ernst. Er musste handeln wenn er nicht alles verlieren wollte wofür er so hart gearbeitet hat.
Die Logik auf der das beruht ist ja, es gab die Diebstähle, es gab den Streit und es gab den neuen, stellv. Geschäftsführer W., der gerade einen kometenhaften Aufstieg in der Parkgarage hinlegte und eine Konkurrenz darstellte. Weiterhin, so wird vom Gericht arumentiert, stand das fantasierte 2. Staatsexamen unmittelbar bevor (1 Woche später, glaub ich). Hieraus wird dann gefolgtert, dass dies die Sache so dringend für B. T. gemacht hätte.
Der Denkfehler liegt jetzt m. E. aber darin, dass das anstehende 2. Staatsexamen die Sache nur dringend macht, wenn man es von außerhalb des Lügengebäudes aus betrachtet. Klar, hast Du recht, dass das Lügen immer komplizierter wurde, aber über einen kurzfristigen Zeitraum hätte B. T. das Konstrukt noch locker aufrechterhalten können. Er hätte z. B. zunächst Krankheit vorschützen können, das zweite fingierte Weißwurst-Essen ausgeben können und so weiter und so fort. Ich gehe eher davon aus, das die Lügen nicht geplant und durchdacht erfolgten, sondern, wie hast Du das so schön formuliert: immer an die situativen Gegebenheiten angepasst. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass B. T. an das 2. Stex. immer mal wieder dachte und hier auch echte Bauchschmerzen bekam, aber diesen Gedanken dann immer schnell weggeschoben hat, und/oder gedacht hat, da wird die schon was einfallen.

Warum ist das überhaupt wichtig? Aus meiner Sicht deswegen, weil es das Gericht schaffen muss a) zu erklären, warum B. T. genau zu diesem Zeitpunkt gehandelt hat, und nicht ein halbes Jahr früher oder später und
b) aber noch genug Zeitspielraum drinnen sein muss, um die Annahme des Vorsatzes aufrechterhalten zu können.
c) der Zeitspielraum darf aber wiederum auch nicht als zu groß angenommen werden, um die Planungsfehler von B. T. noch erklären zu können.

Das ist mir aber ehrlich gesagt zu dünn. An der Stelle gehe ich nicht so ohne weiteres mit.

Aus diesem Grund, die Annahme der zugespitzten Situation, ist es schon wichtig, ob Ch. B. von der Studienlüge gewusst hat oder nicht. Denn, falls sie es gewusst hat, und ihn a) enterbt gehabt hätte, hätte er sich den Zeitpunkt für seine Tat besser aussuchen können; falls sie ihn aber b) nicht enterbt hatte, hätte überhaupt kein vernünftiges Motiv mehr bestanden.

Gelänge es der Verteidigung zweifelsfrai nachzuweisen, dass Ch. B. über das volle Ausmaß der Studienlüge - also inklusive Exmatrikulation informiert war und gelingt es nicht, zu beweisen, dass eine Enterbung anstatt, bricht das Konstrukt zusammen. q. e. d.


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17.07.2013 um 12:44
KonradToölz schrieb:
Mord ist auch verboten und doch hats hier einer gemacht.

Ohne Worte ...
Was stört dich denn an dieser Aussage ? :-)


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17.07.2013 um 12:45
@avatar455

Nee, überhaupt nicht ... ;-))


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 12:48
@konrad Toölz
Aberdeen schrieb:
Das verstehe ich jetzt so, dass Du gar nicht so sehr davon ausgehst, dass er primär die Schande fürchtete, dies hätte er Deiner Ansicht sogar noch hingenommen,
wenn er nicht hätte davon ausehen müssen, dadurch auch enterbt zu werden?

Ja klar!
Würde denn die (gemutmaßte) Enterbung Deiner Meinung nach als Motiv ausreichen? Also: Ch. B. hat von der Studienlüge gewusst, wollte ihn aber, nicht wegen, sondern trotzdem enterben?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 12:53
@KonradTönz1

Gar nichts, ich war nur sprachlos vor Lachen, hab aber das Emoticon vergessen ;-))


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 12:59
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Würde denn die (gemutmaßte) Enterbung Deiner Meinung nach als Motiv ausreichen? Also: Ch. B. hat von der Studienlüge gewusst, wollte ihn aber, nicht wegen, sondern trotzdem enterben?
Also das ist mir jetzt echt ein bisschen verquer. Verstehe ich deine Hypothese richtig:

- Die Tante wusste von der Studienlüge
- Hat ihn deswegen nicht enterbt
- Bence befürchtete wegen etwas anderem enterbt zu werden

Wenn ich das so richtig erfasst habe, wäre die Frage wie du darauf kommst.

Auch wenn die Tante von der Studienlüge gewusst hätte und ihn nicht umgehend, also in der Sekunde nach dem sies erfahren hat enterbt hat, hätte die Drohung doch weiterbestehen können?

Wenn jemand ein Verbrechen begeht folgt die Strafe ja auch nicht unmittelbar auf die Tat, sondern in einigem zeitlichem Abstand- aber sie erfolgt in der Regel. Eine Drohung ist also nicht aus dem Raum, nur weil sie nicht unmittelbar und direkt nach Eintreten des Ereignisses mit dem sie verknüpft ist umgesetzt wird.

Will sagen, die Hypothese nach der du mich hier fragst ist in sich nicht konsistent :-D


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