Mord an Kirsten S. im Spandauer Forst

@kleinundgrün
es ist meine Schlussfolgerung auf die Tat - auffällig inszeniert, durchdacht und ohne Spuren oder Beweise zu hinterlassen..

@milinda

so ein Teil bekommt man in jedem Baumarkt - ganz anonym ;)

milinda schrieb:Die Ermittler müssen sich aber genau mit dieser Frage auseinandersetzen.

Ich kenne mich in solchen Dingen dann doch etwas aus.

Natürlich müssen sie sich mit der frage auseinander setzen. Aber nur weil etwas praktisch ist, kann man dem Täter das nicht einfach an dichten.
Man kann die Möglichkeit erwägen und dann weiter ermitteln. Aber nur weil etwas ein geeignetes Kleidungsstück ist, kann man daraus nicht schließen, dass der Täter es wahrscheinlicher als ein anderes Kleidungsstück trug.

milinda schrieb:Aber an so einen Schutzanzug kommt man nicht so ohne weiteres

Doch.

FadingScreams schrieb:es ist meine Schlussfolgerung auf die Tat

Abe auf Basis zu weniger Fakten. Du "ergänzt" die Fakten durch Überlegungen. Aber das ist fatal.

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:so ein Teil bekommt man in jedem Baumarkt - ganz anonym ;)

Okay, das ist interessant.

kleinundgrün schrieb:Aber nur weil etwas praktisch ist, kann man dem Täter das nicht einfach an dichten.

Wieso andichten? Spekulationen sind dazu da, sich mit Theorien auseinanderzusetzen.

kleinundgrün schrieb:Aber nur weil etwas ein geeignetes Kleidungsstück ist, kann man daraus nicht schließen, dass der Täter es wahrscheinlicher als ein anderes Kleidungsstück trug.

Kann man, muss man aber nicht.

kleinundgrün schrieb: FadingScreams schrieb:
es ist meine Schlussfolgerung auf die Tat

Abe auf Basis zu weniger Fakten. Du "ergänzt" die Fakten durch Überlegungen. Aber das ist fatal.

Sind wir hier ein Diskussionsforum o. geht es hier um Faktensammlung als Ergänzung zu den Ermittlungen?

FadingScreams schrieb: auffällig inszeniert, durchdacht und ohne Spuren oder Beweise zu hinterlassen

Und noch was dazu:

Warum "auffällig inszeniert"? Was spricht dagegen, dass er halt einfach auffällig war?

Und ob es "durchdacht" war, weiß man auch nicht. Vielleicht wöllte er töten und das nächste passende Opfer hatte Pech. Vielleicht war es die Folge einer psychischen Eskalation. Vielleicht wollte er genau diese Person aus unbekannten Gründen töten. Wir wissen es nicht

milinda schrieb:Kann man,

.
Nein, das kann man nicht.

milinda schrieb:Sind wir hier ein Diskussionsforum o. geht es hier um Faktensammlung als Ergänzung zu den Ermittlungen?

Ich dachte, es geht um echte Kriminalfälle, nicht um einen Roman? Klar kann man spekulieren. Aber damit entfernt man sich eben immer weiter von der Wahrheit.

kleinundgrün schrieb:Wir wissen es nicht

Nein, tun wir nicht, so dass die Diskussion mit dir von meiner Seite unnötig ist, da wir es nicht wissen.

weiß jemand ob man den kerl hier überprüft hat ? https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article104836373/Gericht-bestaetigt-lebenslange-Haft-fuer-Alba-Moerder.html - der hat nur ein paar monate nach dem mord an kirsten.S seine arbeitskollegin vergewaltigt und erstochen..

Ich sehe da jetzt keinen Zusammenhang.

Allein die Tatsache, dass der Täter mit dem Fahrrad unterwegs war, lässt ja darauf schließen, dass er aus dem Bezirk stammt oder an angrenzende Orte wie Schönwalde.
Wenn er irgendwo mit dem Rad in eine S-oder Regionalbahn gestiegen wäre, dann hätte man ihn sicherlich auf Überwachungsbändern entdeckt.

es wurden doch alle wohnhäuser in spandau und umgebung überprüft ich denke mal das die polizei die zeugen die den täter gesehen haben mit zu den wohnhäusern genommen haben für eine eventuelle gegenüberstellung.. und es wurde hier ja auch behauptet dass er sich umgezogen hat im wald ausgang johannesstift/wichernstraße das erklärt dann auch wieso ihn keiner gesehen hat wenn er sich komplett anders umgezogen hat bevor er nachause fährt.

Naja, die Umgebung wurde befragt, nicht der ganze Bezirk, Spandau hat 238.278 Einwohner ;-)


Es ist ein Jammer, dass man einfach nicht weiter kommt.

wasnhierlos schrieb:es wurden doch alle wohnhäuser in spandau und umgebung überprüft ich denke mal das die polizei die zeugen die den täter gesehen haben mit zu den wohnhäusern genommen haben für eine eventuelle gegenüberstellung..

Das schließe ich aus.

Eine Gegenüberstellung ist eine Erkennungsdienstliche Maßnahme. Diese kann nicht einfach wahllos an Bürgern vorgenommen werden, nur weil sie zufällig in einer Gegend wohnen, in der ein Verbrechen geschah. Dafür muss als Mindestvoraussetzung ein Anfangsverdacht gegen eine Person vorliegen.

Außerdem wäre es eine Einzelgegenüberstellung, welche erfahrungsgemäß in einem möglichen späteren Strafverfahren einen sehr geringen Beweiswert hätte.

Da ist eine Wahlgegenüberstellung auf dem Polizeirevier wesentlich sinnvoller, wie wir sie aus den einschlägigen Kriminalfilmen kennen.

Also 4 Polizisten plus der Verdächtige, welcher erkannt werden soll.

Gibt es denn nichts neues in diesem Mordfall? Das ist neben Michaela Eisch der der mich am allermeisten beschäftigt. Und ich habe wirklich viel gesehen (xy, ungeklärte morde...). Seltsamerweise bin ich wenn ich in Berlin bin öfters in Spandau und muss immer daran denken. In den Forst trau ich mich auf gar keinen Fall

@Paradiso

Leider gibt es nichts neues. Ich bin öfters in diesem Wald, auch am Gedenkstein, kann diesen Fall auch nicht vergessen.

Für mich als sportliche Frau, die auch mal allein unterwegs ist, echt grausam. Allein gehe ich grundsätzlich nicht in den Wald.

Hallo wunderland.

danke für deine antwort das ist echt tragisch. ich schaue xy seit anfang an und habe wirklich viel gesehen aber das erschüttert mich immer zutiefst.

Wunderland, ich bin sogar den schleusenweg gelaufen an dem eine frau umgebracht wurde aber in den forst da trau ich mich (zwischen den geschlechtern) nicht rein sorry...da ist nicht sov iel los oder.. ich bin aber oft im florida eis ;)) da ist es ja noch relativ sicher am altstädter ring. kannst du mir vielleicht sagen ob es noch weit ist von da bis dahin wo sie ermordet wurde??

@Paradiso

Guck mal meine Fotos vom 18.06.2016
Beitrag von wunderland (Seite 10)

(ich hoffe der Link klappt)

Naja, ein paar Jogger, Radfahrer und Hundemenschen sind ja immer hier und da mal unterwegs, dennoch ist der Wald sehr weitläufig und in der Woche trifft man jetzt nicht die Welt dort. Sonntags bei schönen Wetter eher schon, aber nur, wenn die Geschäfte zu haben. Man muss halt schon mit dem Auto oder Rad extra dort hinfahren. Also es ist eher leer, jetzt nicht voll, wie der Tiergarten z.B.

Vom Florida Eis müsstest du mit dem Bus M45 bis Cautiusstr oder Johannesstift fahren und könntest in den Wald reinlaufen. Zuerst kommt der "Hundewald" (Hundeauslaufgebiet), auf der Höhe des Johannesstiftes ist der "Schweinewald". Dort sind Tiere u.a. Wildschweine hinter Zäunen. Dort in der Nähe ist es passiert, schon an einem normalen Weg (siehe Fotos von mir).

Ist schrecklich, dass man in diesen Fall nicht weiter kommt.

Nur zur Information:
Michael Tsokos (Rechtsmediziner) hat ein neues Buch rausgebracht „Die Zeichen des Todes“, dort beschreibt er im letzten Kapitel „Mord beim Sport“ den Mord an Kirsten S., auch wenn Tatort, Opfername und Datum komplett verfremdet wurden.
Ich frage mich nur ein bißchen, warum das alles verändert wurde. Liegt es daran, dass er (im geringen Ausmaß) Täterwissen preisgibt?
Ich habe mal den Verlag angefragt.

Für mich ist dieser Mordfall immer noch einer der schockierendsten und unverständlichsten Fälle und mir lief beim Lesen des Kapitels ein Schauer über den Rücken, weil die Erinnerungen an „damals“ wach wurden.
Ich bin in Spandau aufgewachsen und wohne auch nicht weit entfernt, die Örtlichkeiten sind mir bekannt.

Das wird wohl generell so gehandhabt. 
Bei einem sehr interessanten Buch über  den Serienmörder Joachim Kroll ( Ich musste sie kaputt machen) wurden auch die Namen aller Opfer verändert, obwohl in Orginal Presseartikeln aus den 70er stets die Klahrnahmen inclusive Nachnahme der Opfer gedruckt wurde.
Der Täter ist längst tot. Ich nehme an es ist zum Schutz der Privatsphäre der Angehörigen.

Im Allgemeinen ist der Wald, in dem die Tat stattfand nicht besonders unsicher, da dort am Tage eigentlich ständig Betrieb ist. Eigentlich kein Wald zum fürchten.
Der Täter hatte gerade zu dieser Zeit unheimliches Glück, das er nicht von einem der dort zahlreich unterwegs befindliche Joggern, Radfahren oder Spaziergängern bei der Tat überrascht wurde.

Ja immer ist es das Glück, bei Susa Fontaine vom Schleusenweg war es auch unheimliches Glück...soviel glück kanns dann wohl nicht geben oder?

@Paradiso
Wenn man mt dem 130 am Waldkrankenhaus austeigt und die Stadtrandstrasse links rein ,neben dem Pferdestall in den Wald läuft ist es nur ein Katzensprung von dort bis zur Kuhlake. Am besten guckst du mal auf einer Karte vom Spandauer Forst.Der Weg von Hakenfelde ist viel weiter weg.

@Paradiso

Bei Frau Fontaine gab es ein Motiv ( Raub) und es könnte durchaus sein, das der Täter nur deshalb getötet hat, weil ihm das Entdeckungsrisiko zu groß war, z.B. wenn die Frau schreit. Die ursprünglich als Raub geplante Tat ist dann eskalliert.

Im Gegensatz dazu ist ein Motiv im Falle Kirsten S bisher völlig unklar.
Jedenfalls handelt es sich bei dem Tatort um ein gerade am Wochenende stark frequentiertes Naherholungsgebiet in dem um diese Zeit alle paar Minuten ein Spaziergänger, Radfahrer, Hundebesitzer oder Jogger um die Ecke kommen kann.

luckyme schrieb:Michael Tsokos (Rechtsmediziner) hat ein neues Buch rausgebracht „Die Zeichen des Todes“, dort beschreibt er im letzten Kapitel „Mord beim Sport“ den Mord an Kirsten S., auch wenn Tatort, Opfername und Datum komplett verfremdet wurden. Ich frage mich nur ein bißchen, warum das alles verändert wurde. Liegt es daran, dass er (im geringen Ausmaß) Täterwissen preisgibt?

Es liegt daran, daß das ein noch nicht geklärter Fall ist. Und Täterwissen gibt
er sicher nicht preis, bzw. das, worüber er berichtet, geht mit Sicherheit nicht über
den bisher veröffentlichten Kenntnisstand hinaus.