Granola schrieb:Die Stastistik spricht gegen die Mutter und für den Vater.
Quelle?
Selbst wenn es so ist, belegt das doch nur, dass in 20% der Fälle eben die Mütter sind. Es kommt also vor. Eine Wahrscheinlichkeitsrechnung da aufzumachen halte ich für sehr gewagt.
Granola schrieb:Er ist ja auch extrem psyschich krank geworden danach , die Frau nicht.Das sollte zu Denken geben.
Also im Nachhinein nicht nur ein großer Prozess ,sondern auch ein großer Justizirrtum.
Mir gibt das auch zu denken. Allerdings in eine andere Richtung wie Dir.
Reinhard Weimar hat ausweislich der Abhörprotokolle fast ausschließlich sein Leid geklagt, wie schlimm der Verlust der Kinder ist.
Aber die Mutter, deren beiden Wunschkinder gerade vom ohnehin ungeliebten Ehemann umgebracht worden sein sollen, schafft es in 39 Telefonaten, in denen sie Kevin Pratt um physische Nähe quasi anbettelte, ihn bedrängte sie zu schwängern, in diesen 39 Telefonaten schafft es diese liebende Mutter ihre ermordeten Kinder gerade einmal in einem Nebensatz zu erwähnen - und da gings nicht um Leid, sondern lediglich, dass sie wieder dazu befragt wurde.
Mir gibt auch zu denken, wenn eine solche Mutter kurze Zeit später in einem Interview bekennt, dass sie hoffe, dass sie aus dem ganzen Schlamassel, den sie sich mit ihrer Lügerei teilweise selbst eingebrockt habe, "einigermaßen gut rauskommt".
Granola schrieb:Was mich auch in meiner Aussage bestärkt, dass die Mutter immer und immer wieder bei extremsten Vehören und auch jetzt 20 Jahre danach niemals die Morde gestanden hat, der Vater aber sehr wohl.
Der Vater hat angeblich einer Mitinsassin der psychiatrischen Klinik gestanden. Zu der Aussage habe ich mich vor ein paar Posts schon geäußert. Da so:
"Die Dame gab an, Reinhard habe gesagt, dass er auch Monika Weimar habe umbringen wollen: "Und wär die Alte net bei dem Bimbo gewesen, hätt ich sie auch noch kalt gemacht."
Das ist Käse. Erstens unternimmt Reinhard Weimar selbst in Monika Weimars Nachtversion keine Anstalten sie in irgendeiner Form anzugreifen bzw. umzubringen und zweitens war Kevin Pratt weiß. "Bimbo" ist aber gewöhnlich eine abwertende Bezeichnung für einen Schwarzen. Das ist Belastungseifer gepaart mit Fehlinformationen.
Die Frau bezeichnet Monika Weimars Anwalt Strate als "etwas zweischneidige" Zeugin. Sprich - selbst der glaubt der kein Wort. Die Story kann man getrost vergessen."
goldene-acht schrieb:und mitten in der Wohnsiedlung (keiner wusste das ja besser als Frau weimar, schliesslich wohnte sie dort) war es dann aus ihrer Sicht nicht die mit Abstand riskanteste Art
Der Punkt ist nicht ganz wegzudiskutieren. Allerdings ist so ein Weiler ja wirklich nur 4-5 Häuser. Dazu noch kommt, dass das als Bergbaugebiet sehr langgezogen und unübersichtlich ist. Da müsste man die Örtlichkeiten genauer kennen.
Hier mal ein Bild:
http://maps.google.de/maps?rlz=1C1MDNE_deDE479DE479&sugexp=chrome,mod%3D19&q=weiler+nippe+map&um=1&ie=UTF-8&ei=Fa_GT9-ACI3FswaYzukQ&sa=X&oi=mode_link&ct=mode&cd=3&ved=0CEsQ_AUoAggoldene-acht schrieb:Auch wurde nicht geklaert ob sie kraeftig genug war (bzw gewesen waere ) die beiden Leichen ueber die wilde Hecke am Wegrand des Waldes zu werfen.
Das war ein Brennnesselstrauch von 80cm Höhe
goldene-acht schrieb:Hat man der Frage warum beide Leichen nicht am selben Ort (denn es waren ja wenige Kilometer auseinander)abgelegt wurden wirklich genug Bedeutung beigemessen?
Die Frage ist gut, aber grundsätzlicher Natur. Warum sollte das der Vater getan haben? Oder Kevin Pratt?
goldene-acht schrieb:Vielleicht war ja alles in Wahrheit ganz "banal": Mutter holt die Kinder vom Spielplatz ab um noch ein paar Besorgungen mit ihnen vor dem Mittag zu machen. Frau W. hatte mental etwas Stress (zB die Affaere) und evtl wenig Schlaf (uebermuedet und schlechte Nerven)>eines der Maedchen quaengelt rum (aus irgendwelchen "albernen" KIndergruenden, zB was es zum essen geben soll"), Mutter verliert fuer 1 Sekunde die Nerven und schlaegt sie tot. Das andere Maedchen sagt "ich erzaehle alles dem Papi" und muss deshalb als Zeugin auch sterben. Ja, ist natuerlich nur reine Spekulation.
Keines der Kinder wurde erschlagen.
Ansonsten ist das so ziemlich genau die These, die der Kaufmann von der Soko vertritt.
goldene-acht schrieb:Interessant auch, dass man der einen Zeugin "Herr Weimar hat mir gesagt er hat die 2 getoetet und wenn der "Bimbo" (Herr Weimar angeblich woertlich) nicht waere haette er die Monika auch umgelegt" aus folgendem Grunde nicht glaubte. Die Aussage wurde als unglaubwuerdig erachtet u.a auch weil der Amerikaner ein Weisser und kein Schwarzer ("Bimbo") war. dH also alle Beschimpfungen zb bei Fussballspielen wie "du Ratte" zum Schiedsrichter hat es also niemals irgendwo gegeben, denn ein Schiri ist ja ein Mensch und wahrlich keine Ratte. Solche Beschimpfungen kann es deshalb gar nicht geben... Wiederum eine leichtlebige "Logik" die mich erstaunt, schliesslich geht es ja darum zu entscheiden ob jemand ein 2facher Moerder (Moerderin) ist oder nicht.
Ähm nein. Das ist einer der Gründe, warum ICH ihr nicht glaube. Ob das vor Gericht auch so gesehen wurde, weiß ich in derzeitiger Ermangelung des Urteils nicht. Aber wie gesagt, selbst der Strate fand die net glaubwürdig und Reinhard Weimar hat ja auch keine Anstalten gemacht die Mitwisserin Monika umzubringen. Komisch oder?
Und daneben hat Deine Erwiderung einen Logikbruch. Wer einen Menschen als "Ratte" bezeichnet, meint wohl kaum, dass es sich bei diesem um ein Nagetier handelt, sondern assoziert dies mit negativen Eigenschaften, die dieser angedichtet werden. Für eine Ratte aber, wäre "Ratte" keine Beleidigung. "Bimbo" kommt aus dem Italienischem und bedeutet dort "kleines Kind", vermutlich wurde es im Deutschen zur Beleidigung, weil ein "kleines Kind" alles machen musste, was man ihm sagte. Wie ein "Neger" eben.
Ein "kleines Kind" hatte aber selbst im Deutschland der 80er Jahre wirklich niemand auf dem Schirm, wenn er von "Bimbo" sprach. "Bimbo" ist hierzulande eine klar rassistische Denunzierung ohne einen solchen Assoziationshintergrund, für Weiße ist sie absolut nicht gebräuchlich. Das ist aber nur eines von mehreren Indizien, warum ICH der Frau nicht glaube. Was das Gericht dazu verleuitet hat ihr nicht zu glauben, weiß ich (noch) nicht.
Außerdem ist Monika Weimar NICHT wegen der Unglaubwürdigkeit der Zeugin verurteilt worden. Die sollte die entlasten, aber das Monika Weimar gerne Beweismittel selbst beschafft ist ja spätestens seit den Briefen klar.