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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

16.04.2023 um 00:11
Im Grunde gibt es bei diesem Mord kaum Interpretationsspielraum, auch wenn Herr Strate glaubt, erneut ein Ass im Ärmel zu haben. Es gab zu viele Widersprüche, Nachbesserungen usw., als dass man noch ernsthaft an eine Unschuld der Frau glauben könnte. Das Urteil gegen diese Frau war an sich stimmig und daran gibt es nichts zu rütteln! Punkt!


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16.04.2023 um 18:22
Was für ein riesen Pech für MW, dass sie nicht schon damals wusste, dass ein astreiner Pädophiler (von dem ich glaube, dass er es damals schon war) , gleich über ihr wohnte, mit vollem uneingeschränkten Zugang zu ihrer Wohnung! Sie hätte locker die Morde auf ihn schieben können. Und nie die ominöse[ i]Nachtversion[/i] erfinden müssen, Die Windschutzscheibe ihres Autos hätte niemanden interessiert (warum auch?) ob Loch darin, oder nicht, egal,... Es hätte ebenfalls niemandem interessiert, ob irgendwo, auf einem irgendeinem Parkplatz, ein weisser PkW stand, oder nicht, weil niemand danach gefragt hätte! Sie wäre aus dem Schneider gewesen!

Also, Pech für sie natürlich nur, falls sie die Mörderin war, was sehr wahrscheinlich ist.

Natürlich auch ein riesen Pech, falls sie es nicht war...


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Der Mordfall Weimar

17.04.2023 um 14:16
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:Was für ein riesen Pech für MW, dass sie nicht schon damals wusste, dass ein astreiner Pädophiler (von dem ich glaube, dass er es damals schon war)
Und entgegen den Kriminalstatistiken wonach Täter bei ihren Taten brutaler/grausamer werden fängt er mit einem Mord an und lässt seine späteren Opfer in den USA am Leben ? Und zieht seinen ersten Opfern nach dem Missbrauch und dem Mord die Höschen und Shorts wieder an?
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:Sie hätte locker die Morde auf ihn schieben können.
Ja, wie denn? Als er nachts mit seiner Frau in der Wohnung war haben die Mädchen noch gelebt, und am nä. Morgen hatte er ein Alibi (Arbeit). Die Mädchen wurden ja auch noch von verschiedenen Leuten am Vormittag gesehen
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:Sie hätte locker die Morde auf ihn schieben können. Und nie die ominöse[ i]Nachtversion[/i] erfinden müssen, Die Windschutzscheibe ihres Autos hätte niemanden interessiert (warum auch?) ob Loch darin, oder nicht, egal,... Es hätte ebenfalls niemandem interessiert, ob irgendwo, auf einem irgendeinem Parkplatz, ein weisser PkW stand, oder nicht, weil niemand danach gefragt hätte! Sie wäre aus dem Schneider gewesen!
Quatsch, die Ermittler hätten dann doch wissen wollen:
  • weshalb Melanie die Fasern ihrer gelben Bluse unter den Fingernägeln hatte

  • warum sie mit dem im Urlaub befindlichen Bankangestellten plauderte

  • warum sie bzgl. des Einkaufs im Supermarkt gelogen hat

  • woher sie die Kleidung ink. Socken-und Haarspangenfarbe beschreiben konnte

  • usw. usf


Spätestens wenn sich ein Colonel oder Sergeant der US Army persönlich dafür verbürgt hätten, daß Ray E. ab ??.?? Uhr in der Kaserne war und seine Kameraden und auch die Wachen am Tor das bestätigen können, das er nie abwesend war bis ??.?? Uhr hätte sie ein ernstes Problem gehabt! Ray E. ein Alibi, ihres geplatzt – dann hätte sie wieder die Nachtversion mit ihrem verhassten Mann gebracht!


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17.04.2023 um 16:36
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und entgegen den Kriminalstatistiken wonach Täter bei ihren Taten brutaler/grausamer werden fängt er mit einem Mord an und lässt seine späteren Opfer in den USA am Leben ? Und zieht seinen ersten Opfern nach dem Missbrauch und dem Mord die Höschen und Shorts wieder an?
Die Morde sind 1986 geschehen? Da gabs die missbrauchten Maedchen in der USA noch gar nicht! Es gab also gar keinen Anlass damals solche kriminalstatistischen Überlegungen anzustellen

Wenn vielleicht sein Alibi, auch nur die geringste Lücke zugelassen hätte...


Aber gut, war nur ein Gedankenspiel von mir, nicht so wichtig.....da eh nicht so gewesen. Die Story(s), die MW erzählt hat, und die hat sie nunmal erzählt, wie es denn gewesen sein soll, machen alle anderen denkbaren Alternativtäter undenkbar.


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17.04.2023 um 17:29
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:Die Morde sind 1986 geschehen? Da gabs die missbrauchten Maedchen in der USA noch gar nicht!
Eben!
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:Es gab also gar keinen Anlass damals solche kriminalstatistischen Überlegungen anzustellen
Ich mein auch auch nicht die Ermittlungsbehörden, sondern gen. die Einschätzung wie (un-)wahrscheinlich es ist, daß er 1986 seine Opfer tötet und 199x oder noch später am Leben lässt.
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:Wenn vielleicht sein Alibi, auch nur die geringste Lücke zugelassen hätte...
Das hätte dann schon eine Lücke von über 60 Minuten sein müssen, und das bei der Army ist quasi unmöglich!


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17.04.2023 um 18:22
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich mein auch auch nicht die Ermittlungsbehörden, sondern gen. die Einschätzung wie (un-)wahrscheinlich es ist, daß er 1986 seine Opfer tötet und 199x oder noch später am Leben lässt.
Und ich meinte nicht, dass er, Elliott ,det Täter war 😉 Ich meinte nur sie hätte es auf ihn schieben können (obwohl er es nicht war,) erfolgreicher als auf ihren Ehemann.

Egal, aber Strate will es ja noch heute auf ihn "schieben"! Und ich waere so gespannt, was für einen Tatablauf er nun präsentieren wollte.
Wie soll das alles noch Sinn machen?
Ich verstehe Strate nicht? Warum tut er das? Ist er wirklich so von der Unschuld seiner Mandantin überzeugt?


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Der Mordfall Weimar

17.04.2023 um 20:08
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:Und ich meinte nicht, dass er, Elliott ,det Täter war 😉 Ich meinte nur sie hätte es auf ihn schieben können (obwohl er es nicht war,) erfolgreicher als auf ihren Ehemann.
Aber wie soll sie dann vom Ablageort zumindest der Leiche eines Kindes erfahren haben? Daran wird ein erneutes Wiederaufnahmeverfahren scheitern. Bin mal gespannt, was Strate dazu sagen wird.


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18.04.2023 um 13:15
@peawe
nix wird er sagen , das ist eh nur heiße Luft. Und beschämend, dass diese Frau soviel Aufmerksamkeit bekommt.
Ich hab Strate immer für einen guten Anwalt gehalten, aber was der sich so in letzter Zeit alles leistet? Auch im Fall Darsow.
Aber egal er wird daraus keine Geschichte zimmern , wie auch? Und das weiß er auch. Vielleicht braucht er ja zum Ende seiner Karriere noch mal Aufmerksamkeit?
Ernsthaft wer dies Frau für unschuldig hält , dem kann man nicht mehr helfen und ich denke Strate hält sie auch nicht für unschuldig, Ist aber immer schön, Zweifel zu streuen , so bleibt man im Gespräch, mMn.
Und hier im Thread hat eres ja auch geschafft


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18.04.2023 um 17:49
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ernsthaft wer dies Frau für unschuldig hält , dem kann man nicht mehr helfen und ich denke Strate hält sie auch nicht für unschuldig, Ist aber immer schön, Zweifel zu streuen , so bleibt man im Gespräch, mMn.
Ich verstehe nur nicht, warum man an ihrer Stelle überhaupt "im Gespräch bleiben" will? Was erhofft sie sich davon, so einen Wind zu machen. Sie kann doch nicht ernsthaft glauben, damit durchzukommen?!
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ich hab Strate immer für einen guten Anwalt gehalten, aber was der sich so in letzter Zeit alles leistet? Auch im Fall Darsow.
Aber egal er wird daraus keine Geschichte zimmern , wie auch? Und das weiß er auch. Vielleicht braucht er ja zum Ende seiner Karriere noch mal Aufmerksamkeit?
Meiner Meinung nach sind diese ganzen "Pro Bono"-Fälle, bei denen er immer sagt, er habe sie übernommen, weil er an die Unschuld seines jeweiligen Mandanten glaube, für ihn einfach ein Möglichkeit, Werbung für seine Kanzlei zu machen.
Eigentlich ist es schnurz egal, ob er glaubt, der Mandant sei unschuldig oder nicht, aber aus Imagegründen wird er nicht mpdem dass jeweils in Fun, Fernsehn und Presse zu betonen...


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18.04.2023 um 18:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Meiner Meinung nach sind diese ganzen "Pro Bono"-Fälle, bei denen er immer sagt, er habe sie übernommen, weil er an die Unschuld seines jeweiligen Mandanten glaube, für ihn einfach ein Möglichkeit, Werbung für seine Kanzlei zu machen.
Eigentlich ist es schnurz egal, ob er glaubt, der Mandant sei unschuldig oder nicht, aber aus Imagegründen wird er nicht mpdem dass jeweils in Fun, Fernsehn und Presse zu betonen...
Ich sehe das ähnlich, auch wenn ich mich wundere, dass er das immer noch so praktiziert. Strate geht auf die Mitte 70 zu, er hat in seinem beruflichen Leben alles erreicht, was ein Strafverteidiger erreichen kann. Eigentlich hat er das nicht nötig.


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18.04.2023 um 18:19
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich verstehe nur nicht, warum man an ihrer Stelle überhaupt "im Gespräch bleiben" will? Was erhofft sie sich davon, so einen Wind zu machen. Sie kann doch nicht ernsthaft glauben, damit durchzukommen?!
Ob das tatsächlich in ihrem Sinne ist?
Oder will nur er sich wieder mal öffentlich darstellen?
Und sie fühlt sich ihm verpflichtet?


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18.04.2023 um 21:33
Vielleicht plant ja irgendein Streaming-Dienst eine Doku-Serie oder so.


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18.04.2023 um 22:18
Zitat von KoernchenKoernchen schrieb:Vielleicht plant ja irgendein Streaming-Dienst eine Doku-Serie oder so.
Ich glaube immer noch nicht, dass die Böttcher bei sowas mitmachen und deswegen ihre Anonymität aufgeben würde. Mittlerweile dürfte sie niemand mehr erkennen, sie ist seit Jahren aus der Öffentlichkeit verschwunden und lebt zurückgezogen. Und jetzt, wo es auf die Rente zugeht, soll sie all das eintauschen gegen evt erneutes Getuschel, vielleicht Beschimpfungen, wenn sie, als doppelte Kindsmörderin, wieder erkannt wird? Kann ich mir echt nicht vorstellen.


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18.04.2023 um 23:00
Eine Mini-Doku in drei Teilen über den Fall Weimar gibt es ja bereits beim Streamingdienst RTL+

Darüber hinaus erfüllt Strate als Anwalt und Wiederaufnahmespezialist eine wichtige Funktion in rechtsstaatlicher Hinsicht weil durch seine Tätigkeit behördliche Fehler offenbar als auch Fehlurteile der Justiz korrigiert werden, siehe Gustl Mollath, siehe Mitarbeit bei der Aufklärung der Verbrechen von Kurt-Werner Wichmann usw. Und wer weiß was noch in den laufenden Fällen von Andreas Darsow oder Benedikt Toth eventuell herauskommen wird.

Im Fall Weimar dürfte es einfach der Gerechtigkeitssinn sein der ihn antreibt. Wenn man persönlich davon überzeugt das ein justizieller Fehler begangen worden ist dann fällt es einem schwer dies zu akzeptieren und Strate ist ja auch schon ziemlich lange mittlerweile an dem Fall dran. Das ist einfach Idealismus und es ist wichtig dass es gerade Leute wie ihn gibt da ansonsten all die nachweislichen Opfer eines Justizirrtums schlechte Karten gehabt hätten.

Der Fall Weimar ist allerdings dahingehend speziell weil die rechtliche Situation ja eigentlich abgeschlossen, es wurde ein Urteil gefällt und die Strafe verbüßt, aber die zentrale Frage was genau im Detail 1986 passierte eben immer noch umstritten ist. Die neuen Erkenntnisse aus der Dokureihe bezüglich Raymond E. sind zwar spektakulär beweisen aber bisher noch zu wenig. Denn selbst wenn man mal von der Täterschaft von E. ausgeht so erklärt es immer noch nicht die vielen Wiedersprüche in den Aussagen und im Verhalten vom Monika und Reinhard Weimar. Das sind noch viel zu viele Fragen offen auf die auch Strate bisher noch keine plausible Antwort geben konnte. Der Fall bleibt auch nach bald mehr als 40 Jahren ein Mysterium!


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18.04.2023 um 23:46
Zitat von MauserMauser schrieb:Darüber hinaus erfüllt Strate als Anwalt und Wiederaufnahmespezialist eine wichtige Funktion in rechtsstaatlicher Hinsicht weil durch seine Tätigkeit behördliche Fehler offenbar als auch Fehlurteile der Justiz korrigiert werden, siehe Gustl Mollath, siehe Mitarbeit bei der Aufklärung der Verbrechen von Kurt-Werner Wichmann usw. Und wer weiß was noch in den laufenden Fällen von Andreas Darsow oder Benedikt Toth eventuell herauskommen wird.
Die großen Erfolge sehe ich bei Strate jetzt nicht unbedingt, bis auf den Fall Mollath. Aber selbst da hat er das eigentliche Ziel, den Freispruch von den Tatwürfen, nicht erreicht. Mollath hat seine Frau geschlagen, bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, getreten und gebissen, nur ist nicht auszuschließen, dass er hierbei schuldunfähig war. So lautet nun mal das Urteil.

Ich sehe da nur ganz wenige "nachweisliche Opfer eines Justizirrtums". Und bestimmt werden dazu niemals Darsow oder Toth gehören.


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19.04.2023 um 08:02
[
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:Und ich meinte nicht, dass er, Elliott ,det Täter war 😉 Ich meinte nur sie hätte es auf ihn schieben können (obwohl er es nicht war,) erfolgreicher als auf ihren Ehemann.
Am 11.08.1986 sagt die Mutter von Brigitte und Monika, dass sowohl Monikas als auch Brigittes Mann häusliche Gewalt ausgeübt haben. Brigitte hat soivel ich informiert bin, bereits ein Jahr nach der Eheschließung die Scheidung angestrebt, was selbst in der heutigen Zeit ungewöhnlich früh wäre. Sie hat zum Zeitpunkt der frühen Ermittlungen mit dem Mann noch unter einem Dach gelebt. Hätte MW nicht fürchten müssen, dass ihre Schwester darunter zu leiden hat, wenn sie das getan hätte?

"Seit mehreren Wochen hat Monika erzählt, dass sie sich scheiden lassen will. Reinhard hat meine Tochter öfter geschlagen. Auch vor den Kindern. Auch meine andere Tochter Brigitte will sich scheiden lassen. Auch ihr Ehemann hat sie geschlagen.
Quelle: Petra Cichos "Mordakte Weimar", S. 28, letzter Absatz (Buchausgabe)


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19.04.2023 um 13:53
@WM

Ich verstehe deine Frage nicht so recht:
Zitat von WMWM schrieb:Hätte MW nicht fürchten müssen, dass ihre Schwester darunter zu leiden hat, wenn sie das getan hätte?
MW hat weder befürchtet, dass ihr Ehemann darunter leidet, wenn sie Tat auf ihn schiebt, es hat sie nicht gekümmert, daa Melanie und Karola darunter leiden, als.sie die Tat beging. Aber auf ihre Schwester hätte sie Rücksicht genommen?


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Der Mordfall Weimar

19.04.2023 um 14:02
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:MW hat weder befürchtet, dass ihr Ehemann darunter leidet, wenn sie Tat auf ihn schiebt, es hat sie nicht gekümmert, daa Melanie und Karola darunter leiden, als.sie die Tat beging. Aber auf ihre Schwester hätte sie Rücksicht genommen?
Sehe ich auch so. Die Frau hatte nur sich selbst im Kopf. Allein die Idee, dass eine Mutter die eigenen Kinder als Klotz am Bein für ihr neues Leben empfindet, zeigt doch schon, wie egozentrisch und rücksichtslos ihr Denken ist.

Ihre Lügen haben ihren Ehemann massiv belastet, auch sein Leben wurde durch die Tat und die gelogenen Anschuldigungen ruiniert. Meiner Meinung nach ist seine Krankengeschichte und sein früher Tod direkt auf die Tat und die Belastung in der Zeit danach zurückzuführen.

Wie man da auf die Idee kommt, zu argumentieren, MW habe nur so gelogen, um eine andere Person und nicht einfach nur sich selbst dadurch entlasten wollen, ist mir echt schleierhaft....

Ich weiß nicht, wie die Schwester heute zu dem von ihr geschiedenen Ehemann steht. Selbst wenn sie sich emotional völlig von ihm distanziert hat, vielleicht sogar mit ihm entzweit ist, so belastet doch so ein gestreuter Verdacht zumindest indirekt auch die Schwester, der damit ja auch irgendwie indirekt vorgeworfen wird, die Nichten nicht vor ihrem damaligen Ehemann beschützt zu haben oder zumindest die Gefahr für die Kinder nicht erkannt zu haben.


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Der Mordfall Weimar

19.04.2023 um 14:21
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ihre Lügen haben ihren Ehemann massiv belastet, auch sein Leben wurde durch die Tat und die gelogenen Anschuldigungen ruiniert. Meiner Meinung nach ist seine Krankengeschichte und sein früher Tod direkt auf die Tat und die Belastung in der Zeit danach zurückzuführen.
Das scheint mir aber nicht so. Der Ehemann hatte schon zuvor Probleme mit Alkohol und Drogen.
Psychopharmaka hatten im Verfahren auch eine Rolle gespielt, als das widersprüchliche Verhalten des Ehemannes Reinhard Weimar zur Sprache kam. Er stand ständig unter Drogen und Alkohol, leugnete das aber hartnäckig. Er habe nur genommen, sagte er aus, „was der Arzt mir verschrieben hat“. Reinhard Weimar ist inzwischen in psychiatrischer Behandlung im Kreiskrankenhaus in Marburg-Cappel.

https://taz.de/Unter-Einfluss---Der-Fall-Weimar-vor-dem-BGH/!1822131/



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Der Mordfall Weimar

19.04.2023 um 16:33
Zitat von Monday2Monday2 schrieb:MW hat weder befürchtet, dass ihr Ehemann darunter leidet, wenn sie Tat auf ihn schiebt, es hat sie nicht gekümmert, daa Melanie und Karola darunter leiden, als.sie die Tat beging. Aber auf ihre Schwester hätte sie Rücksicht genommen?
Im Gegensatz zu Dir habe ich Zweifel, dass sie die Tat begangen hat und denke mittlerweile wieder, dass für sie beim Nachhausekommen wirklich alles so aussah, dass es nur RW gewesen sein kann.

Man muss dem nicht folgen, aber wenn eine Ehefrau, die misshandelt wird, schon ein Jahr später die Nase voll hat, lässt sich für mich erahnen, dass Brigittes Ehe höchstwahrscheinlich eine Spur härter gewesen ist, als die ihrer Schwester, ohne deswegen schönreden zu wollen, dass RW geschlagen hat.

Übrigens gab es von Ermittlerseite auch eine Theorie, dass die Taten bereits vor 10:45 begangen wurden, also vor REs Dienstantritt. Diese wurde vom Gericht nicht übernommen. Das heißt aber doch auch im Umkehrschluss, dass zumindest ein Teil der Ermittler sehr wohl Zweifel an den Zeugenaussagen derjenigen gehabt haben muss, die aussagten, die Kinder noch gesehen zu haben. Ich schreibe das, weil Du gefragt hast, ]ob es eine mögliche Lücke bei dem Alibi gibt. Vielleicht hatten diese Ermittler ja doch Recht?

Übrigens sagte Adele A. am 11.08.1986 unter anderem folgendes aus.

"Ich sah, dass der Besuch der Familie N. wieder wegfuhr. Melanie und Karola habe ich nicht gesehen."

Quelle: Mordakte Weimar, von Petra Cichos (S. 38 der Buschausgabe)



Das heißt doch, dass sie, deren Aussagen vom Gericht doch, soviel ich weiß als glaubwürdig betrachtet wurden, die Sichtung der Kinder bei der Abfahrt von Herrn F. und Frau Z. eben nicht bestätigt hat. Es gibt also in diesem Punkt zwei Ausssagen
, die nicht kongruent sind. Am 11.08.1986 gab es noch keine Nachtversion, weswegen es logischer Weise auch nicht das Anliegen der Urgroßmutter gewesen sein kann, diese zu bestätigen.


Ja ich weiß, dass sie auch ausgesagt hat, die Kinder im Haus noch gesehen zu haben, aber auch hier sehe ich vom 05.08.1986 an Anzeichen für Absprachen mit ihrer Enkelin MW. Die kann ich zumindest bei der Aussage zur Abfahrt des Besuch der Freunde der Ns. nicht erkennen.

Es sei auch jedem unbenommen, die zeitlichen Korrelationen, was die Sichtung der Kinder im Haus angeht für einen puren Zufall[/b] zu halten.

MW sagt am 05. August 1986

„… Ich bin dann mit meinem PKW nach Heimboldshausen gefahren. Das war so gegen 11:20 Uhr.



Aussage Adele A. vom 05. August 1986

„… Ich habe die Kinder gestern gegen 11:00 bis 11:15 gesehen. Zu dem Zeitpunkt wollte meine Enkelin auf die Post fahren. …“

Quelle: Mordakte Weimar von Petra Cichos (S. 10 und 13 der Buchausgabe.)

Anmerkung von mir: Die Post hatte um 11:00 bereits geschlossen.[/b] Alleine deshalb kann die Zeitangabe von Adele A. nicht stimmen. Das würde ich an sich nicht überbewerten, aber ich gebe zu, dass es mir in diesem Fall sehr schwerfällt, nicht an eine Absprache mit MWs Aussage vom 05.08.1986 zu glauben.

Es kann natürlich trotzdem sein, dass Adele A. die Kinder gesehen hat, als MW zur Post wollte und sich in der Zeit irrt und dieser zeitliche Irrtum rein zufälllig haargenau mit MWs Angaben zur Abfahrt in den Ort korreliert.


06.August 1986[/b] Monika Weimar

„…Es kann sein, dass ich gestern eine Stunde früher unterwegs war, denn meine Nachbarin Frau Anna S. hat mir mit mitgeteilt, dass ich bereits um 11:30 zuhause war und bereits zu diesem Zeitpunkt nach den Kindern gefragt habe.“

Adele A. am 11.08.1986

„… Gegen 10:00 kam die Monika zu mir und fragte mich, ob ich etwas brauchen würde. … Im Flur kam mir Melanie entgegen. … Auch Karola sagte „Guten Morgen Ange… gegen 11:30 schaute ich dann aus dem Küchenfenster. Ich sah, dass der Besuch der Familie N. wieder wegfuhr. Melanie und Karola habe ich nicht gesehen. Nicht lange nachdem der Besuch der Familie N. weg war, ist auch die Monika zurückgekommen und hat mich gefragt, ob ich wisse wo die Kinder seien …"



Quelle: Die Zitate MWs vom 06.08. und Adele As. vom 11.08.1986 sind der Buchausgabe von Petra Cichos: "Mordakte Weimar" entnommen (S. 15 und 38)

Adele A. legt die Zeit der Sichtung der Kinder, ganz analog zu MWs Aussage vom 06.08.1986 um eine Stunde vor und gibt den Zeitpunkt der Suche gegen 11:30 an, was auch hier ganz klar mit MWs Aussage vom 06.08.1986 korreliert. Die Aussagen vom 05.08.1986 werden durch die Öffnungszeiten der Post widerlegt. Die Aussagen zum Beginn der Suche wurden durch die Aussagen der Nachbarin Anna S. und ihrem Mann Kurt S. vor Gericht gestützt. Ich darf hier Heide Platen leider nicht zitieren, aber da es im Buch von Fau Cichos lediglich einen indirekten Hinweis auf Kurt S. Aussage vor Gericht gibt, kannst Du mir gerne eine PN schreiben, wenn es Dich dennoch interessiert, was da steht. Ich hoffe zumindest, dass es per PN nicht verboten ist, Frau Platen zu zitieren.


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