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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

29.10.2017 um 16:16
@Menetekel

Der eigentliche Tathergang wird für immer im Dunkeln bleiben, da das Geständnis fehlt. Aufgrund der Zeitknappheit jedoch bleiben aber auch kaum Alternativen zu dem, was die Gerichte schlussgefolgert haben.

Nach meiner Meinung fuhr MW direkt mit beiden Kindern tatsächlich zum Bengendorfer Grund. Wie und wann sie auf diesen Ort von ihren Gedanken gekommen ist, weiss man nicht. Ich vermute, dass sie ein Kind (Melanie) unter einem Vorwand aus dem Auto geschickt hat, z. B. sie solle sich irgendwo im Wald verstecken, sie müsse mit Karola noch etwas besprechen und käme mit ihr dann gleich zum Suchen, oder sie schickte Melanie mit der Autodecke (Spurendeutung) hinaus, um schon mal einen Platz für ein Picknick herzurichten... Die Kleinere zu Ersticken ging - so grausam es klingt - relativ schnell, die Mediziner gehen von nur ganz wenigen Minuten aus. Dann hat sie wohl Melanie wieder ins Auto gerufen, und an ihr - die größere und schwerere der Geschwister - die zweite Tat begangen, die vermutlich aufgrund des Wehren des Kindes kurzfristig länger gedauert haben kann. Dann hat sie wohl beide Kinder dort abgelegt - die Spuren deuteten darauf hin -, und sich dann entschlossen, das eine Kind doch am Parkplatz Herfa abgelegen, wo sie sich zuvor bereits ohne die Kinder bereits aufhielt.

Kriminalistisch wird dies nicht zu klären sein, aber - wie gesagt - aufgrund der knappen Zeit bleiben auch kaum Alternativen für andere Möglichkeiten. Zudem ist der Fall sowieso schon seit 11 Jahren abgeschlossen, und es wird auch nicht mehr ermittelt werden. Die Indizien- reihe sprechen - mit oder ohne Zeugen - alleine für ihre Täterschaft, eine Nachtversion hat es wie von ihr gerne geschildert nie gegeben.


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Der Mordfall Weimar

29.10.2017 um 20:05
Zitat von juergen61juergen61 schrieb:Nach meiner Meinung fuhr MW direkt mit beiden Kindern tatsächlich zum Bengendorfer Grund. Wie und wann sie auf diesen Ort von ihren Gedanken gekommen ist, weiss man nicht.
@juergen61

WM kannte den Bengendorfer Grund, obwohl sie dies der Polizei gegenüber bestritt.

Zitat aus dem Buch von Gisela Friedrichsen, "Der Fall Weimar", S. 202:

"Monika Weimar bestritt vor der Polizei, die Gegend gekannt zu haben. Das war aber offensichtlich nicht die Wahrheit, denn mit dem "Kegelbruder" Reinhards, der sich einst um sie bemühte, traf sie sich immer im Bengendorfer Grund."



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29.10.2017 um 20:38
Zitat von emzemz schrieb:Warum sie das mit dem Gespräch erzählt hatte, man weiß es nicht.
Vermutlich, um für die Tatzeit ein Alibi zu konstruieren, bzw die alibifreie Zeit so weit minimieren, dass man nicht mehr annehmen hätte können, dass Zeit für die Tötung der beiden Kinder bleibt.
Dass man dies überprüfen würde, hat sie in ihrer Naivität wohl nicht überrissen.


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29.10.2017 um 20:50
@Gymli

Wieso sollte sie denn ein Alibi konstruieren, wenn sie doch eines hatte?
Ist denn irgendwo die Rede davon, dass es ein längeres Gespräch gewesen sein sollte? Wäre aber während der Öffnungszeiten sowieso unwahrscheinlich.


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29.10.2017 um 21:00
Zitat von emzemz schrieb:Ist denn irgendwo die Rede davon, dass es ein längeres Gespräch gewesen sein sollte? Wäre aber während der Öffnungszeiten sowieso unwahrscheinlich.
Keine Ahnung, wie lange das Gespräch gewesen sein soll. Auf jeden Fall hat es nicht stattgefunden, dieses Gespräch.
Der Herr war im Urlaub und somit verhindert, mit ihr zu sprechen.


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29.10.2017 um 21:06
@Gymli
Also ist es nach wie vor nicht erklärbar, warum jemand bei einem existierenden Alibi noch ein Gespräch hinzudichtet.
Sie wird sich also schlicht und einfach geirrt haben, was das Gespräch anbelangt und nur der Teil stimmt, dass sie dort war.


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29.10.2017 um 21:48
Gibt es das Fuldarer Urteil und das Letzte Urteil von Frankfurt eigentlich irgendwo nachzulesen?
Ich kenne nur das von BGH, welches den Gießener Freispruch wegen Verfahrensfehler aufhebt.


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29.10.2017 um 22:12
Zitat von emzemz schrieb:Sie wird sich also schlicht und einfach geirrt haben, was das Gespräch anbelangt und nur der Teil stimmt, dass sie dort war.
Inwiefern geirrt ? Sie wird doch in der kurzen Zeit, bis sie dieses Gespräch zu Protokoll gab, nicht vergessen haben, was an dem Tag gewesen ist. Ausgerechnet am Tag des Mordes an ihren Kindern, bzw. am herauffolgenden Tag, ausgehend von ihrer Version. In ihrem Buch spricht sie davon, daß sie Zeitlücken füllen mußte, weil sie ja nicht sagen konnte, daß sie bei den toten Kindern war. Ich glaube, daß sie sich einfach verkalkuliert hat, in ihrem bestreben das Alibi auszudehnen.


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30.10.2017 um 19:17
Hallo,
ich bin neu hier aber "real crime" ist mein Hobby...ich habe soweit alles gelesen und frage mich immer wieder warum es niemand seltsam findet dass die Mädchen mit sauberen Schüpfern aufgefunden wurden. Ich bin Krankenschwester und arbeite im Hospiz-Bereich,niemand stirbt ohne zu urinieren oder einzukoten.


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30.10.2017 um 20:03
Interessante Frage. Ich selbst kann darauf keine Antwort geben, aber vielleicht findet sich hier im Forum noch jemand, der hier weiterhelfen könnte.

Umgezogen wurden die beiden Kinder als Leichen jedenfalls nicht, dies gilt als sicher. Man darf auch nicht vergessen, dass die Leichen 3 Tage (bei großer Hitze) und 3 Nächte in einem Gestrüpp lagen, und es gab in diesen Tagen auch noch ein Gewitter. Die Aussage des damaligen Ermittlers, dass zumindest ein Höschen 'blütenweiss' gewesen sein soll, habe ich daher nie verstanden. Das kann es ja aufgrund der o. g. Umständen gar nicht. Unabhängig davon: vielleicht waren die Kinder kurz vor ihrem Tod noch auf der Toilette, und es gab deshalb keine Urin-Spuren?


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30.10.2017 um 20:50
Zitat von ChrisyChrisy schrieb:Ich bin Krankenschwester und arbeite im Hospiz-Bereich,niemand stirbt ohne zu urinieren oder einzukoten.
Ein Kot- und/oder Urinabgang bei Eintritt des Todes ist nicht zwangsläufig.
Wie @juergen61 richtig sagte, kann eine zeitnah vorher durchgeführte Erleichterung diese Abgänge verhindern.


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31.10.2017 um 11:07
@Gymli
Bei beiden Kindern? Das halte ich für extrem unrealistisch. Für mich spricht das gegen einen Mord unmittelbar vor dem ablegen.


Klar hat es geregnet. Aber da wird doch nichts total ausgewaschen. Noch dazu geht es um Unterwäsche. Die ist ja untendrunter. Der Blutfleck auf dem TShirt war ja auch nicht weg.


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31.10.2017 um 12:45
@Katinka1971

Ja, bei beiden Kindern. Das Absetzen von Stuhl und/oder Urin bei Eintritt des Todes ist eher die Ausnahme, als die Regel.


Es geht das Gerücht, dass erhängte NS-Verbrecher beim Erhängen allesamt ihre Henkermahlzeit abgesetzt haben. Das ist freilich Unfug.


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31.10.2017 um 15:25
Die Mädchen lagen dort mehrere Tage. Mit Erschlaffung der Muskulatur geht es irgendwann ab.


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31.10.2017 um 23:14
Warum ist man sicher, dass die Mädchen nach ihrem Tod nicht umgezogen wurden?
Ich verstehe vielleicht dass MB beide Mädchen zur Toilette schickte. Aber dass beide Kinder Blase und Darm leerten, scheint mir ein extremer Zufall.
Meine Schwester jammert immer, dass ihre Kinder nicht "auf Befehl" auf die Toilette gehen. Sie müssen immer erst, wenn sie im Auto oder Geschäft sind.


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01.11.2017 um 00:27
Interessant wäre gewesen zu wissen ob Karola den Schlüpfer trug, den ihr die Schwester von M.W in der Nacht angezogen/gewechselt hatte, oder ob es ein anderer war?


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Der Mordfall Weimar

01.11.2017 um 10:40
@Menetekel
Das wird sich wohl kaum feststellen lassen. Wer kann sich das schon merken? Wird wahrscheinlich ein 08/15-Stück gewesen sein und die Tante kaum genau hingesehen haben mitten in der Nacht mit einem schlafenden Geschwisterkind im Zimmer.


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Der Mordfall Weimar

10.11.2017 um 19:27
Man hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich mich längere Zeit nicht geäussert habe. Grund: Ich musste noch mal einiges nachlesen und danach eine Zeit lang nachdenken und muss mich jetzt hinsichtlich der Tatzeit korrigieren.

Ich bleibe bei M.W. als Täterin. Zu viele Ungereimtheiten in ihren Aussagen und zahlreiche, ihr nachgewiesene offenkundige Lügen stützen diese Annahme.  Ich glaube jetzt allerdings nicht mehr an die Nacht-Version. Ich möchte aber nicht im Detail ausführen, warum nicht. Es gibt jede Menge stichhaltige Indizien für die Tag- und gegen die Nacht-Version und ich muss sie nicht mehr alle zum x-ten Mal aufzählen. Sie sind bekannt. Trifft im übrigen die Tagversion zu, und davon bin ich jetzt überzeugt, wäre auch die von M.W. vorgetragene Nacht-Version eine Lüge und passt somit in das Verhaltens-Muster von M.W., das nun mal stark durch Lügen geprägt ist.

Zeit für einen weiteren Beitrag habe ich mir auch deshalb genommen, weil ich erst mal sehen wollte, ob, und weil ich gehofft habe, dass irgendein neuer Beitrag hier im Forum vielleicht einen neuen Aspekt in die Erörterung einbringt und weil ich zudem über das mögliche Motiv gründlicher nachdenken wollte als dies bislang der Fall war. Sowohl R.W als auch M.W. hatten ein Motiv. Aber wer von beiden hatte zum Tatzeitpunkt die größere Wut oder wer von beiden war verzweifelter ?

Vielleicht ist es erlaubt, folgende Theorie in den Raum zu stellen, bzw. zur Diskussion anzubieten:

1. Monika Weimar hat ihre beiden Kinder getötet

2. Der Tatzeitpunkt steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem letzten Treffen mit Kevin Pratt
   am Sonntag Abend in der Disco. Dieses Treffen ist nicht so verlaufen, wie von M.W. geschildert. Vielmehr
   hat sie an diesem Abend feststellen müssen, dass K.P. jede sich bietende Gelegenheit nutzt, um mit anderen
   Frauen rumzumachen. Er meint es also nicht so Ernst mit ihr, wie sie mit ihm.  Wie bereits schon einmal von mir
eingebracht, war Kevin Pratt ein amerikanischer Soldat in der deutschen Provinz. Entsprechend hat er sich verhalten.
Er war hinter jedem Rock her und hat womöglich nicht nur bei Monika Weimar die "ich will Dich heiraten-Masche"
angewendet, um die Mädels rum zu kriegen. Möglicher Weise gab es also Streit am späten Sonntag-Abend oder auch kurz
vor 03.00 Uhr . K.P. sagt später etwas anderes aus, weil er M.W. vielleicht schützen will.  Warum auch immer. Vielleicht
fühlt er sich mitschuldig.

3. MOTIV
   Aus meiner Sicht ist Monika Weimar keine kaltblütige Mörderin und auch keine böse Hexe, die sich so mir nichts dir nichts
   ihrer Kinder entledigt, sofern diese ihrer persönlichen Zukunft im Weg stehen. Ich denke vielmehr, dass Monika
   Weimar in dieser Nacht verzweifelt war. Alle ihre Träume sind anscheinend geplatzt. Sie sieht weder eine Zukunft mit
   Kevin Pratt und schon gar keine Zukunft für Ihre Ehe mit Reinhard Weimar. Was soll das also alles noch ?  
   Sie liegt den Rest der Nacht grübelnd und verzweifelt im Bett, findet keinen Ausweg aus der verfahrenen Situation.
   Vermutlich schläft sie überhaupt nicht, so dass nach dem Aufwachen, die Welt vielleicht schon wieder weniger
   trübe ausgesehen hätte.


4. Der Entschluss

   Sie liegt wach, weint leise (oder auch nicht), ist verzweifelt oder sauer auf K.P und natürlich auch auf R.W.
   Schließlich fasst sie den Entschluss, zusammen mit ihren Kindern aus dem Leben zu scheiden. (Schiere Verzweiflung
   oder trotzige Rachegedanken gegnüber K.P und R.W kommen womöglich für diese Entscheidung in Frage)
   Das wäre oder war dann also so etwas wie eine Kurzschluss-Entscheidung, die emotionell entstanden ist und nicht aus
   kalter Berechnung heraus. Zur Erinnerung: Als Krankenschwester hatte sie Zugang zu allen möglichen Medikamenten, mit
   denen sie die Kinder und sich selbst sanfter hätte töten können, als sie es dann letztendlich getan hat. Aber all das war
   nicht von langer Hand geplant. Der Entschluss ist vielmehr in der Nacht gereift und nur aus der aktuellen Verfassung der
   Monika Weimar heraus, ist das weitere Geschehen erklärbar. Monika Weimar war vermutlich seit sie K.P. kennengelernt
   hatte, nicht mehr die beste Mutter für ihre Kinder, aber aus meiner Sicht war sie trotzdem nicht diese herzlose Killerin
   die sich der eigenen Kinder nach einem strikten, vorab durchdachten Zeitplan entledigt und sie dann wie Müll
   wegwirft und danach seelenruhig nach Hause fährt und dreiste Lügengeschichten erfindet. Vollkommen kalt und
   vollkomen emotionslos.

4) Tatzeit
   Pflichtbewußt erledigt sie schnell noch für ihre Oma, was erledigt werden muss.
   Danach fährt sie zurück, lockt ihre Kinder direkt vom Spielplatz ins Auto. Frische Kleider, Haarspangen usw. hat sie
   schon dabei oder holt sie noch schnell aus dem Haus. Denn ihre Kinder sollen schön aussehen, wenn man sie findet.  
   (Vollkommen naiver und wirrer Gedanke, weil sie dabei vergisst, wie man aussieht, wenn man eine Weile tot und allerlei
   Getier ausgesetzt ist). Schon am Dienstag Abend hat sie das aber realisiert:  "Jetzt liegen sie schon die zweite Nacht da
   draußen" schreit sie auf, als sie den Bericht über das Verschwinden ihrer Kinder im Fernsehen sieht.  (Und anders als
ursprünglich geplant, liegen die Kinder da ohne sie, also ganz alleine und schutzlos - ebenfalls wirrer Gedanke)
"Die Tatzeit ist also der Montag Morgen, 4.3.
   
   

5) Tatorte
    Auto (Windschutzscheibe) und vielleicht auch ein Gebüsch am Parkplatz.  Wie ? Zumindest für mich nicht rekonstruierbar.
Womöglich tötet sie erst Melanie, weil Karola, als die kleinere der beiden Schwestern
a) kaum zu Hilfe eilen kann  
b) gar nicht versteht, was da eigentlich gerade passiert.
Danach zieht sie die Kinder um und richtet sie schön her.  (Liebes MENETEKEL - die Geschichte mit den Kletten,
    die es Deiner Ansicht nur am Spielplatz gab, bitte noch mal nachlesen). Umziehen, Haare kämmen und noch mal in den
    Arm nehmen, ist im Auto nicht so gut möglich, wie im Freien. Es wurden Kletten im Unterhöschen von Melanie gefunden
    und  zahlreiche mehr im Haar und an ihrer Kleidung. Das kann vermutlich eher nicht beim Spielen auf dem Spielplatz  
    passiert sein sondern schon eher dann, wenn man einen Körper der am Boden liegt, wendet und ihn damit mehrfach in
Kontakt mit dem am Tatort vorhandenen LABKRAUT (Kletten) bringt. Eines ist jedoch so sicher, wie das Amen in der
Kirche: Im Schlafzimmer der Kinder wurden keine Kletten gezüchtet.

6) Die Feigheit der Monika Weimar
   Es steht mir im Grunde genommen nicht zu, darüber zu urteilen, ob Monika Weimar zu feige war, um ihren Selbstmord-
   Entschluss in die Tat umzusetzen oder ob sie nach der Tötung ihrer geliebten Kinder keinen klaren Gedanken mehr fassen
   konnte oder ganz im Gegenteil, nachdem sie eine Weile über sich selbst geschockt im Auto saß, plötzlich aus ihrer Trance
   aufgewacht ist und Abstand von ihren Selbstmordgedanken genommen hat. Sie hat es jedenfalls ganz offensichtlich nicht
   geschafft, sich selbst zu töten (vorausgesetzt meine Version stimmt und sie hatte  tatsächlich vor,  Selbstmord zu
   begehen)

7) Das Verhalten nach der Tat
   Monika Weimar weiß, dass ihre Kinder tot sind. Sie nimmt deshalb nicht an der Suchaktion nach den Kindern teil.
   Es ist ihr vollkommen gleichgültig, was die anderen über dieses fragwürdige Verhalten denken. Sie ist leer und innerlich
   weit weg, von dem, was da um sie rum geschieht. Suchen macht keinen Sinn. Sie will natürlich auch nicht dabei sein,
   wenn man die Kinder findet. Verständlich.

   Erst als sie mit den Fragen der Polizei konfrontiert wird, muss sie irgendwie reagieren. Der Selbsterhaltungstrieb setzt
   sich durch, vielleicht auch nachvollziehbare Mechanismen, die man anwendet, wenn man sich wehren muss und vor allem
die nächste Feigheit der Monika Weimar, die sie davon abhält, einfach die Wahrheit zu sagen. Aber warum sollte sie
andererseits sinnlos ins Gefängnis gehen ? Das macht die Kinder nicht wieder lebendig. Schuld sind ja sowieso
   die anderen. Ihr Mann, dieser Loser hat doch Schuld an alledem. Ja genau, der Reinhard. Der wars. (Kognitive Dissonanz
   und Verdrängung der Tat) Und so nehmen die Dinge ihren Lauf.


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Der Mordfall Weimar

10.11.2017 um 20:11
Mal ehrlich, der Fall Crantz ist geschlossen, weil nichts Neues mehr zu erwarten ist, aber in diesem Thread geht es immer und immer wieder von vorne los, obwohl auch nichts Neues mehr kommen wird und jeder Aspekt x mal durchgenudelt wurde.
Wenn der wahre Täter gefasst wird, oder Monika W. ein spätes Geständnis ablegt, kann man ja wieder aufmachen.
Versteht das nicht als Provokation. Aber irgendwann kommt der Tratsch-Effekt auf und das ist den Opfern gegenüber unrichtig. Ob diese Frau feige ist oder nicht. Sie hat ihre Kinder getötet.


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Der Mordfall Weimar

10.11.2017 um 21:47
Zitat von GymliGymli schrieb:Ob diese Frau feige ist oder nicht. Sie hat ihre Kinder getötet.
Das sehe ich genauso. Bezüglich der Schließung bin ich nur zum Teil bei Dir.
Wenn man die rechtsgültige Aburteilung und schlußendlich die Abbüßung der Freiheitsstrafe nimmt, ist der Fall natürlich lange abgeschlossen
und man könnte hier den Deckel zumachen. Dennoch war ich dankbar mich hier noch einmal einlesen und äußern zu können.
Der Fall ist einfach dermaßen außergewöhnlich und spektakulär, dass er eben trotz der langen Zeit noch sehr viele Menschen bewegt.
Respektlosigkeit gegenüber den Opfern kann ich nicht ausmachen.


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