Amanda Knox

@Mysteriösxxx

was nützt es, wenn Steve Moore oder Raffaeles Schwester dies sagen. Die sind doch parteiisch und deren Wort zählt nicht als Beweis.

wenn du Kontakt zu der Schwester hast: was macht sie denn eigentlich jetzt und hat sie wirklich ihren JOb verloren, ist ihr gekündigt worden oder ist sie selbst gegangen (worden)?

@Mysteriösxxx

Entschuldige, aber wem war diese Tatsache bekannt?

Den Anwälten der Angeklagten? Der Presse? Der Justiz? Hätte sich diese Tatsache bei der Beurteilung einer durch einen werdenden "Berufsverbrechers" in spe verübten Einzeltat nicht zwangsläufig zugunsten der Angeklagten auswirken müssen?

Es steht auf der Seite " Insjustice in Perugia". Es war aber Allen bekannt.Anwälten, Presse und Justiz. Woher, dass erschließt sich nicht genau. Aber soetwas stellt man nicht grundlos in den Raum.

Natürlich ist Raffaeles Schwester nicht unparteiisch, aber sollte es wahr sein, dann erklärt sich einiges.
1. Rudy Guedes folgenlose Einbrüche
2. Fingierter Tathergang zu Lasten der Angeklagten. Zurückhaltung von Beweismaterial. Zerstörrung von Festplatten. Vertuschung....Alles durch die perugianische Polizei.

Ich möchte gerne wissen, wer den Anwalt von Rudy Guede bezahlt hat, der so ganz und gar von seiner Unschuld überzeugt ist.

Raffaeles Schwester ist gegangen worden. Das kann viele Gründe haben.

Auf dieser Seite?

http://www.injusticeinperugia.org/MarkWaterbury-7.html (Archiv-Version vom 04.12.2013)

Klingt irgendwie nach Verschwörungstheorie. Macht aber gleichzeitig auch mehr Sinn, als davon auszugehen, dass die Polizei einfach "keine Lust", nicht die nötige Kombinationsgabe oder die entsprechende Zuständigkeit hatte, einen auf frischer Tat mit Diebesgut ertappten Einbrecher wegzusperren.

Das wirft aber zwangsläufig die Frage auf, ob es für diese Behauptung auch Beweise gibt und vor allem, warum eine solche "smoking gun" (Glaubwürdigkeit der Staatsanwaltschaft unterminieren)! nicht von den Anwälten verwendet wurde.

Ich persönlich finde es eher sehr schlüssig.
Ist nicht eine Sex-Game-gone wrong Geschichte nicht im gleichen Masse verschwörungstheoretisch?
Analog:
Selbst der Verfassungsschutz war beim NSU Prozess involviert und wusste über einen V- Mann bescheid, der auch mehr oder weniger an den NSU Morden beteidigt war. Es hatte 10 Jahre gedauert,bis dies bekannt wurde. Dank der mangelenden Mitarbeit des V Manns, bzw. seiner rassistischen Gesinnung die Polizei nicht mit nötigen Informationen zu versorgen.

Ich werde noch etwas nachforschen, warum dies vor Gericht nicht zur Sprache kam...
Ich werde berichten...

Mysteriösxxx schrieb:Ich werde noch etwas nachforschen, warum dies vor Gericht nicht zur Sprache kam...
Ich werde berichten...

Ich glaube weniger, dass so etwas geschickt ist. Letztendlich kann man das nicht beweisen und zumindest bei den Laienrichtern kommt man damit nicht gut an, insbesondere wenn so etwas eine Amerikanerin dem italienischen Staat vorwirft.

http://www.raffaelesollecito.org/?p=370:

(Patrick King ist der Autor von "The Amanda Knox Story: A Murder in Perugia")

1.
"Rudy never wanted to go home and was always happy to sleep on the floor of the apartment Victor shared with roommates. This only became a problem when Rudy started displaying very strange sleeping disorders. His eyes were normally droopy and during these attacks one couldn’t tell if he was awake or asleep. Rudy would rise in the middle of the night and, using a dresser as a black board, teach a lesson as though he was a professor, moving seamlessly between Italian and English. When he awoke in the morning he had no memory of the event. He told his friends that at home he had to hide his keys from himself because he tended to get up in this state and wander the streets, only to awaken miles from his home.

He also had periods of crawling on the floor and barking like a dog.

After his arrest, these behaviors were classified as psychogenic dissociative state or Fugue State, often associated with multiple personality disorder and nearly always the result of childhood sexual and physical abuse."

2.
Hierzu Wikipedia:
"A fugue state is a rare psychiatric disorder characterized by reversible amnesia for personal identity, including the memories, personality, and other identifying characteristics of individuality. Dissociative fugue usually involves unplanned travel or wandering, and is sometimes accompanied by the establishment of a new identity.

[...] Additionally, an episode of fugue is not characterized as attributable to a psychiatric disorder if it can be related to the ingestion of psychotropic substances, to physical trauma, to a general medical condition, or to psychiatric conditions such as delirium, dementia, bipolar disorder or depression.

3.
Also bestehen zumindest Anzeichen für eine Verbindung zu einer bipolare Störung aufgrund Missbrauchs in der Kindheit. Falls eine solche bipolare Störung der Grund für RGs Ausrasten an diesem Abend war, gibt es einen handfesten Grund, RG keinesfalls bereits dieses Jahr auf tagesbasis zum Arbeiten aus dem Gefängnis zu entlassen.

http://www.mirror.co.uk/news/world-news/rudy-guede-meredith-kercher-killer-3132708:

"Guede’s lawyer Walter Biscotti confirmed that the killer was entitled to partial freedom.

Asked whether he was aware of the furious reaction to the news, he shrugged: If the English and Meredith’s family are upset about this I don’t know what to say… it’s the law.”


-> Ja, möglicherweise ist es Gesetz...aber es ist keine Gerechtigkeit!

Eine Reise zurück ins tragische Jahr 2007:

http://www.dailymail.co.uk/femail/article-498853/The-wild-raunchy-past-Foxy-Knoxy.html

Und so nahm die gierige, mediale Vorverurteilung ihren Lauf...

Angenommer Guede wäre ein V-Mann.
Warum wirbt man so jemanden als V-Mann an, was könnte er wissen? Mitglied einer Einbrecherbande war er nicht, er war Alleintäter. Angeblich war er ja Kleindealer, viel kann er da auch nicht verraten, die größeren Fische kennt er nicht. Und seine Basketballkumpels zu bespitzeln macht auch keinen Sinn. Auch sonst war er nicht sonderlich vernetzt, also was sollte ihn als V-Mann interessant machen? Mir fällt da überhaupt nichts ein.

Fragen wir mal anders, wovon hat er gelebt?
Gearbeitet hat er wohl nicht, da ist mir nichts bekannt. Und von dem was man als Kleindealer verdient kann man seinen Eigenkonsum finanzieren, leben kann man davon nicht. Da liegt die Vermutung nahe, er hätte von Einbrüchen gelebt. Dazu passt auch, er wäre als Herumtreiber bekannt. "Arbeitet" mal in jener Stadt, mal in einer anderen Stadt. Nachweisen kann man ihm selten etwas, keine Fingerabdrücke, er trägt Handschuhe. Und selbst wenn man ihn erwischt hatte, davon kommt man auch in Deutschland nicht gleich in U-Haft. Erst gibt es ein Ermittlungsverfahren, rechtliche Anhörung, etc. Die Verdachtsfälle der unterschiedlichen Staatanwaltschaften müssen auch erst zusammengeführt werden. Es dauert viele Monate bis Anklage erhoben wird. In Italien dauert sowas Jahre, wenn überhaupt, ist auch nicht selten.

@atlasman

Hmm, gut auf den Punkt gebracht. Vor allem, wenn man davon ausgeht, dass RG erst wenige Monate zuvor mit den Einbrüchen aufgefallen war. Er war arbeitslos, hatte eine Ausbildung zum Gärtner abgebrochen.

Mit Sicherheit war er keine große "Verbrecherleuchte". Die Polizeiakte "Guede" war gerade dabei aufgeschlagen zu werden.

Und trotzdem ist es ein Skandal, dass ein auf frischer Tat mit Diebesgut ertappter (bewaffneter!) Einbrecher nicht eingesperrt wird. Es besteht "Gefahr im Verzug" (bei Verzögerung einer Inhaftierung). Man muss sich einfach fragen, ob das wirklich nur mit mangelnder behördlicher Zusammenarbeit oder zu geringer Priorität zu begründen ist.

Insofern bin ich mal gespannt, ob @Mysteriösxxx noch was Interessantes beisteuern kann.

RicoNova schrieb:Und trotzdem ist es ein Skandal, dass ein auf frischer Tat mit Diebesgut ertappter (bewaffneter!) Einbrecher nicht eingesperrt wird.

Naja, dabei dürfte es sich um eines dieser Multitool Messer gehandelt haben, wie sie auch Sollecito besaß. Die Einstiche bei Kercher waren auch nur 8 cm tief. Normales Einbruchswerkzeug halt, nicht unbedingt eine Angriffswaffe.
Wie die Öffentlichkeit sowas wahrnimmt ist wieder eine andere Sache.

Ach ja, sowas liegt auch bei mir im Auto.

^^) Ja, dass er keine Machete oder ein Zweihandschwert dabei hatte ist mir schon klar.

Und ich spreche keinesfalls für die "Öffentlichkeit"... aber es kommt meiner Meinung für die "Gefahr im Verzug" nicht auf die Länge oder das Modell des Messers an, sondern vielmehr darauf, dass er ein "gefährliches Werkzeug" bei einem Einbruch mit sich führte und somit im Zweifel auch bereit war, dieses Messer aktiv einzusetzen.

Und der Unterschied zu RS: Das Unrechtsempfinden und der Zweck des Messers (Sammlerobjekt bei RS vs. gefährlicher Gebrauchsgegenstand bei Guede).

Aber @atlasman, du siehst, wir beide kennen die Beschaffenheit des Messeres nicht, dass er bei sich trug. Ist dir ein online zugänglicher Polizeireport zu dem Einbruch im Kindergarten bekannt? Ich kenne nur das Video mit dem Interview von Frau Del Prato.

Die Leiterin des Kindergartens hat aber ausgesagt, dass es ein Küchenmesser aus der Küche des Kindergartens gewesen sei. Oder hab ich das falsch verstanden?

@atlasman

atlasman schrieb:Naja, dabei dürfte es sich um eines dieser Multitool Messer gehandelt haben,...

Nein, es war ein 40 cm Küchenmesser, welches er aus eben diesem Kindergarten gestohlen hatte. Und er hatte es nicht in der Hand, sondern in seinem Rucksack.

Quiron schrieb:Nein, es war ein 40 cm Küchenmesser, welches er aus eben diesem Kindergarten gestohlen hatte. Und er hatte es nicht in der Hand, sondern in seinem Rucksack.

Ja, aber auch da muss man zugunsten des Verdächtigen annehmen es handelt sich um Diebesgut, nicht um eine Angriffswaffe.

@Quiron @eldec

Danke, dann Frage ich mich, zu welchem Zweck ich ein fast einen halben Meter (!) langes Messer stehle und mit mir herumtrage... sicher nicht, weil ich damit Gemüse schneiden will.


@atlasman

Ich bin ganz bei dir, dass man erstmal beweisen muss, dass dieses Messer nicht einfach als Diebesgut anzusehen ist.
Aber ein gebrauchtes Küchenmesser hat einen Wert von vielleicht 5-10 €. Das kann man realistisch betrachtet nicht zu Geld machen.
Also muss es einen anderen Grund für den Diebstahl des Messers geben. Und mir fällt da leider nur die Selbstverteidigung (gegen Polizisten oder die von ihm "gefürchteten" Drogendealer) oder die Abschreckung plötzlich auftauchender Zeugen ein. Ich unterstelle Guede einfach mal, dass er damals (noch) niemanden vorsätzlich attackieren wollte.

Oder fallen dir noch andere, entlastende Gründe ein?


Ich bleibe dabei, das Mitführen/Entwenden des Messers bei einem Einbruch ist ein Indiz für die Gefährlichkeit Guedes und hätte mit seiner sofortigen Inhaftierung zum Schutz der Öffentlichkeit geahndet werden müssen.

Zitat aus dem Massei-Report:

Witness Maria Antonietta Salvadori Del Prato Titone, at the hearing of 6-27-2009, reported that on the morning of Saturday, October 27, 2007, as she entered the nursery [asilo] located on Via Plinio 16 in Milan, of which she was the director, ...
...
...Rudy Guede justified his presence by saying that he had requested, at Milan central station — where he may have spent the night and where he found out about this nursery — back payment of 50.00 euros from the witness herself. The witness explained that the knife was in the kitchen; it was not locked and Rudy Guede could have taken it from that location.

Könnte mir jemand den Satz mit den 50 Euro erkären? Ich versteh das irgendwie nicht.

"Rudy Guede justified his presence by saying that he had requested, at Milancentral station [...] back payment of 50.00 euros from the witness herself."

Klingt, als habe er 50 € von der Zeugin Del Prato zurück haben wollen. Nonsense!

@RicoNova
Ich stimme dir zu, man hätte ihn dafür in U-Haft nehmen können. Der Untersuchungsrichter oder die Polizei hat aber anders entschieden. Was ich ja schon als Motiv für ein Verurteilungsinteresse der Justiz angeführt habe.

@atlasman

atlasman schrieb:Ach ja, sowas liegt auch bei mir im Auto.

Natürlich, das ist völlig legitim!!! Ich gehe ja davon aus, auch weil du hier ein durchaus gesundes und nachvollziehbares Rechtsverständnis offenbarst, dass du es nicht für Einbrüche verwendest!

Versteh mich nicht falsch! Nicht das Mitführen des Messers ist problematisch, sondern die Kombination aus dem Verbrechen, also dem Nachweis einer reduzierten Hemmschwelle/Unrechtsbewusstein, und der Bereitschaft, dieses Messer im Notfall gegen andere Menschen (!) einzusetzen.

Aber wie du schon schreibst hat der Untersuchungsrichter das anders gesehen. Ich frage mich aber warum?

Wir warten immer noch auf Infos von @Mysteriösxxx...