@Sillyrama Sillyrama schrieb: Werde mich auch bald wieder rausziehen.
Bitte nicht. Eine Gegenposition zu verteten ist legitim, wenn es auf intelligente Weise geschieht und man guten Willen zeigt, die Argumente der anderen Seite zu durchdenken. Das würde sich wenigstend wohltuend zu den Einwürfen eine planetzero abheben, der leider keine Gedankenarbeit leisten will.
Luciano Avielleo hat sich aus dem Gefängnis heraus an die Verteidiger von Raffaele Sollecito gewandt, mit der Geschichte, sein Bruder Antonio sei in den Mord an Meredith Kercher verwickelt. Er erhoffte sich dadurch wohl eine finanzielle Gegenleistung, die er für eine Geschlechtsumwandlung brauchte. Er gab an, daß er die die Schlüssel und andere Beweisgegenstände für seinen Bruder versteck habe. Das Versteck gab er an. Die Polizei befand es für unnötig, diese Aussage zu überprüfen.
Stattdessen hat die Staatsanwaltschaft behauptet, die Familie Sollecito und deren Rechtsverteter hätten Luciano Aviello bestochen, um vor Gericht eine Falschaussage zu tätigen. Ich halte es durchaus für möglich, daß sie ihm Geld versprochen haben, nicht aber, daß sie die ganze Geschichte initiiert haben. Dazu war Avielleos Story einfach zu absurd und für so dumm halte ich Giulia Bongiorno nicht.
Im ersten Berufungsverfahren hat Richter Hellmann auf eine Befragung dieses Zeugen verzichtet. Das hat man ihm seitens des Kassationsgerichts übel genommen und eine Befragung im nächsten Prozess angeordnet. Die Befragung fand in Florenz statt udn endete ergebnsilos. Aviello blieb bei seiner/ihrer ursprünglichen Geschichte und ein Zeugenkauf war nicht erweislich.