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Der schwarze Mann/Soko Dennis

10.678 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schwarzer Mann, 2001 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der schwarze Mann/Soko Dennis

15.03.2011 um 22:27
@Konnat Es gibt auf jeden Fall Jugendherbergen, die nicht zu dem Verein gehören. Ich recherchiere gerne ein paar Beispiele.
Was auch noch interessant ist, in der Nähe von Hannover gibt es auch 2 oder 3 von diesem Verein betriebene SLH. Von denen sind keine Missbräuche bekannt.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

15.03.2011 um 22:42
was eidetiker da oben bzgl des "appelcharakters" der sendungen bzw der polizeiberichte schreibt ist schon richtig.

Die Einleitung des profilers zu dennis rostel war zB seltsam:

".....Dennis wurde im Lager schnell warm , er galt als sehr hübscher Junge..." - was das wohl soll? Auch bei der RTL2 reportage wo der staatsanwalt zu wort kommt und de facto an das gewissen des täters appeliert.... .


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

15.03.2011 um 22:46
hab mich auch gefragt wieso er sagt " er galt als sehr hübscher junge" komische aussage


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

15.03.2011 um 22:49
An das Gewissen kann man lange appellieren.....

Es geht auch darum eventuelle Mitwisser zu erreichen.Auch da beißt man auf Granit.


Es müsste massiv Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden ,waren z.B. Bestimmt Leute in Frankreich,denen er aufgefallen sein kann,wer reiste 1998 über Brunssum nach Westküste Frankreich,hat sich in Brunssum länger zurückgezogen?

Den kriegste nur noch ,wenn irgendwo ein Groschen fällt.Gewissen hat der keins.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 15:57
Zitat von der_eidetikerder_eidetiker schrieb:ch denke es macht schon Sinn etwas über den Fitnessgrad den der Täter sich erworben hat drüber nach zu denken. Aber alles was über ein Training von max. zwei mal die Woche drüber hinaus geht zerschlägt sich in meinen Gedanken sofort wieder. (der Täter hatte offensichtlich keine regelmäßigen Altagsventile der er nachgegangen ist, so wie wir es für gesund halten würden)
das würde ich differenzieren hinsichtlich seines tagbegehungskalenders. Es war 1992 als er als "gut gebaut" beschrieben wurde , in diesem jahr hatte er offensichtlich kein Alltagsventil, das sehe ich ähnlich. Er dürfte auch in einem alter gewesen sein, in dem die mehrzahl der männer (noch ) gut gebaut sind. In den jahren ab 96 könnte er durchaus sport als "Alltagsventil" betrieben haben. Vielleicht wäre dies sogar ein erklärungsansatz (neben anderen) für die nachlassende frequenz.
Später wird er als "bullig" beschrieben, was für mich etwas durchaus anderes ist als dick... . Daher die assozition mit dem body builder.... .

Und zum "er roch nach aftershave". Wenn sich jemand vermutlich nächtelang im wald herumdrückt und dann so parfümiert im zelt erscheint , dass das einem kind auffällt - das ist doch sehr bemerkenswert. Was für einen typen hat man sich denn da vorzustellen ?
Zitat von KonnatKonnat schrieb:Gibt es da oben überhäuf SLH,die nicht zu diesem Verein gehören? ich meine wenn 90% der SLH zum Verein gehören,wäre es nichts besonderes,dass er SLH des Vereines bevorzugt
siehe hier: http://www.bremer-schullandheime.de/external/karte.html

da sieht man dass er alles südlich von bremen ausgelassen hat, sein revier war der nordosten von bremen. Dorb blieb nur verden verschont ( diente dafür in gewisser weise als ablageplatz) und das SLH Bokel. Letzteres liegt im Ort und dürfte daher ungeeignet gewesen sein : http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=bokel+Hauptstr.85&aq=&sll=51.151786,10.415039&sspn=18.010525,46.538086&ie=UTF8&hq=&hnear=Hauptstra%C3%9Fe+85,+Bokel+27616+Bokel,+Cuxhaven,+Niedersachsen&ll=53.390751,8.768468&spn=0.004197,0.011362&t=h&z=17


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 17:55
Zitat von KonnatKonnat schrieb:Falls das stimmt,kann man nicht ausschließen,dass einige seiner Opfer noch stundenlang gelebt haben.
Zumindest bei Stefan, Dennis R und Jonathan wäre es denkbar,da dort exakte Zeitabläufe stundengenau nicht zu ermitteln sind.Das bedeutet,der hat die Kaltschnäuzigkeit Kinder in seiner Gewalt zu haben,die bereits von Suchtrupps gesucht werden.
Das rückt die Theorie mit dem Campingzelt und dem Wohnwagen wieder in grösseres Interesse.Oder er sucht sich irgendeinen abgelegenen Ort im Wald.
=> das bedeutet de facto in allen Fällen in denen wir keine störung unterstellen , dass es möglich ist dass er die kinder länger in seiner gewalt hatte. damit kommen wir zu spekulatius theorie von den morden als Folge von "luxusmissbräuchen".
Zitat von spekulatiusspekulatius schrieb:Meine Rede die ganze Zeit ;-).
Man muß aus meiner Sicht trennen in diese "schnellen" Aktionen in den Privathäusern und Jugendheimen, wo der Täter maximal eine halbe Stunde pro Mißbrauch zur Verfügung hat, und diesen Fällen in F, NL und DK, wo Kinder zu Tode gekommen sind. Diese sind alleine vom Organsiatorischen soviel aufwendiger, insbesondere der in DK, daß man kaum glauben kann, daß es ihm hier "nur" um eine "schnelle Nummer" wie in den Fällen um Bremen herum gegangen ist.
=> das wäre die analogie zum geizigen puffbesucher der alltagsmäßig in den puff 2 städte vom wohnort entfernt geht und es dann alle paar jahre als sextourist oder luxusbordellbesucher richtig krachen läßt. Die Analogie läßt sich quasi beliebig erweitern: 92 und 94/95 hatte er viel zeit und tobte sich mit schnellen nummer in heimatnähe aus. Ab 96 ggf gebunden und mit wenig möglichkeiten für nächtliche eskapaden. Aber wenn die möglichkeit dann da ist, will er mehr als die schnelle nummer von früher, sondern gönnt sich das luxuserlebnis. Offensichtlich hat er diese möglichkeiten v.a zu urlaubszeiten.
Dazu mal eine Frage: Wenn wir spekulieren, dass sich die niedrige frequenz aus einer beziehung ergibt - was sind eure szenarien mit denen ein mann um die 30 alle paar jahre alleine in den urlaub fährt bzw vorausfährt oder nachkommt? Das ist doch eine spannende Frage (und vergeßt darüber bitte nicht meine Frage bzgl "parfümierten Waldmenschen")


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 19:42
@armleuchter
Das mit dem alleine in Urlaub fahren,vermuten müssen wir es ja nur für die Jahre 1998 und 2004.Das wäre ja so die Zeit,wo man Familiengründung ansetzen sollte.Da ließ ja sie Missbrauchsfrequenz auffallend nach,stattdessen konzentrierte sich der Gute auf Morde.Für diese beiden Male wird sich sowohl für ein alleine verreisen als auch für einen "Männerurlaub " mit Freunden schon ein Argument finden.Ansonsten ist das ja mit dem alleine fahren nicht abzuleiten.

Wir wissen ja nicht,wie lange der Urlaub ging,Theoretisch könnte er ja eine Woche Natuttour oder Kanutour in Frankreich angegeben haben (Wildernis Tour ohne Anhang, "das wird zu hart für Euch") und danach sich irgendwo zum
Badeurlaub mit der Familie getroffen haben.

Und das mit dem Aftershave ,ist vielleicht ein eitler Typ,der sich für seinen Jungen schön machen wollte,so abartig wie der tickt.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 19:58
So sah es in Wulsbüttel aus;
Zwei Fenster im Toilettenraum sind seit längerem eingeschlagen, notdürftig mit Pappe abgedeckt, ein großes Schwingfenster in einem leer stehenden Raum ist gekippt, es lässt sich auf einen Spalt von rund 30 Zentimetern öffnen. Von den zehn Schlüsseln des Heims sind seit Jahren nur noch neun vorhanden. Doch das wird der Heim-Vorsitzende, Sönke Hofmann, nach eigenem Bekunden erst später bemerken.

Da war das schon passiert:

Schullandheim Wulsbüttel, Juli 1999: Ein Junge wird nachts von einem Mann geweckt. Der Mann trägt eine schwarze Lederjacke, schwarze Lederhose und eine schwarze gestrickte Gesichtsmaske. Er trägt den Jungen aus dem Zimmer und missbraucht ihn. Dann schickt er das Kind zurück und spricht Drohungen aus für den Fall, dass der Junge etwas verrät. Das Kind schweigt. Erst als es im September 2000 wieder ins Schullandheim fahren soll, vertraut es sich den Eltern an.
Arglos ins Schullandheim
Bremen, September 2000: Das Kommissariat für Sexualdelikte ermittelt im Fall des Wulsbütteler Kindesmissbrauchs aus dem Juli 1999. Da Personen mit direkter Verbindung zum Heim verdächtigt werden, wird die Heimleitung weder informiert noch befragt. Zehn Monate nach der Anzeige, im Juli 2001, kommt es zu einer Hausdurchsuchung. Ergebnislos. Obwohl die Verdächtigungen damit ausgeräumt sind, wird die Heimleitung immer noch nicht über den Vorfall von 1999 informiert oder befragt. Auch der Tatort wurde während der Ermittlungen nie aufgesucht. Heim-Vorsitzender Sönke Hofmann erfährt nach eigenem Bekunden erst im September 2001, dass ein schwarz maskierter Mann in Wulsbüttel ein Kind missbraucht habe.
Und das war die Folge davon:

Am späten Nachmittag des 19. September klingelt bei der Polizei Zeven das Telefon. Ein Mann hat beim Pilzesuchen etwas Sonderbares gefunden, er wolle sich nicht lächerlich machen, aber es könnte eine Leiche sein. Kommissar Detlef Eichmann fährt zum Fundort, einem Wirtschaftsweg zwischen Kirchtimke und Hepstedt, 31 Kilometer von Wulsbüttel entfernt. Unter den Büschen liegt etwas, das aussieht wie ein Körper. Eichmann hofft zuerst, es sei eine Puppe, "dann sah ich das Ungeziefer", sagt er später, Tränen in den Augen.

Statt einer eigenen Zusammenfassung für Dennis K verweise ich auf diesen Link,der auch als Quelle für die obigen Auszüge diente:
http://derschutzfuerkinder.blogspot.com/2009/06/angst-vor-dem-schwarzen-mann.html

Besser kann man es nicht darstellen.

Das zur Zeugenaussage:
http://www.abendblatt.de/region/article1783712/Soko-Dennis-hat-wichtige-Spur-auf-moeglichen-Serienmoerder.html (Archiv-Version vom 20.02.2011)

Ich weiß nicht,wie es Euch geht,aber wenn man das liest,wird man so wahnsinnig traurig und wütend.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 20:22
Hier habe ich den gesamten Link kopiert,für die,die nicht so gerne einen Link anklicken,damit Dennis K. ,so wie er war,nicht vergessen wird:

Dennis gilt als zurückhaltend, fast ein bisschen schüchtern. Ein kleiner, blonder Junge, mit großen Augen, schmalem Hals und leichten Segelohren. Ein "Mama-Kind", ein "Schmuse-Kind", sagen Freunde der Familie. "Ein lieber, ordentlicher Junge", sagt seine Oma Erika. Dennis besucht sie oft im Nachbarort. Spielt im Hof Fußball, und wenn der Ball in Nachbars Garten landet, wagt er nicht, ihn allein zu holen, Oma muss mit, "ein zartes Kind", sagt sie.

Dennis liebt die Pokemon und das Einkaufen im Supermarkt, wo er selten von Mamas Seite weicht, sich auf den Einkaufswagen stellt und durch die Regalreihen kutschieren lässt. Nach der Schule geht`s mit Freunden auf den Sportplatz, ein Katzensprung von zu Hause, Torwarthandschuhe, ein Ball, los geht`s, "wie Jungs so sind", sagt der Trainer.

Schullandheim Cluvenhagen, 34 Kilometer von Scharmbeckstotel, 1992. Eine Lehrerin sieht nachts im Notlicht des Flurs eine dunkle Gestalt, die einen Jungen bei sich hat. Das Kind ist schlaftrunken, schreit nicht. Der Mann flieht. Die Polizei wird informiert.

Bremen-Lehe, 13 Kilometer von Scharmbeckstotel, 30. November 1994, zwei Uhr nachts: Ein Mann dringt in ein Einfamilienhaus ein, geht in das Zimmer eines 14-Jährigen. Mit vorgehaltener Pistole zwingt er ihn, sich auszuziehen, vergeht sich an ihm. Der Täter ist groß, dunkel gekleidet, maskiert mit einer Motorradhaube, hat eine weiche, beruhigende Stimme.
Ein besonderes Jahr
Am 1. August 2001 ist Schulanfang in Niedersachsen. Dennis kommt in die 4. Klasse der Scharmbeckstoteler Grundschule. Es ist ein besonderes Jahr im Klinkerbau neben dem Kindergarten mit der großen backsteinbraunen Aula, mit den gelben Papierblumen, die an Schnüren in der Luft hängen. Ein Landheim-Ausflug ist geplant, nach Wulsbüttel. Das erste Mal. Ein Abenteuer für die Klassen 4a und 4b.

Jugendherberge Bademühlen, 31 Kilometer von Scharmbeckstotel, 9. April 1995: Ein unbekannter Mann berührt einen Jungen nachts unter der Decke. Der Vorfall wird angezeigt, es werden zusätzliche Streifen mit der Polizei abgesprochen.

Schullandheim Wulsbüttel, 13 Kilometer von Scharmbeckstotel, 1995: Ein Schüler erzählt der Lehrerin, ein Mann habe vor seinem Bett gestanden und ihn zu sexuellen Handlungen aufgefordert. Der Junge ist bekannt dafür, dass er schlecht träumt. Der Vorfall wird angezeigt. Die Heimleitung installiert Bewegungsmelder.

Schullandheim Badenstedt, 31 Kilometer von Scharmbeckstotel. 20. Juni 1998, drei Uhr nachts: Ein maskierter Mann dringt in das Heim ein. Er tritt in einen Schlafraum, berührt mehrere Kinder. Die Kinder schreien, der Mann flieht. Die Polizei sucht den Unbekannten wegen versuchten sexuellen Missbrauchs.

Schullandheim Wulsbüttel, Juli 1999: Ein Junge wird nachts von einem Mann geweckt. Der Mann trägt eine schwarze Lederjacke, schwarze Lederhose und eine schwarze gestrickte Gesichtsmaske. Er trägt den Jungen aus dem Zimmer und missbraucht ihn. Dann schickt er das Kind zurück und spricht Drohungen aus für den Fall, dass der Junge etwas verrät. Das Kind schweigt. Erst als es im September 2000 wieder ins Schullandheim fahren soll, vertraut es sich den Eltern an.
Arglos ins Schullandheim
Bremen, September 2000: Das Kommissariat für Sexualdelikte ermittelt im Fall des Wulsbütteler Kindesmissbrauchs aus dem Juli 1999. Da Personen mit direkter Verbindung zum Heim verdächtigt werden, wird die Heimleitung weder informiert noch befragt. Zehn Monate nach der Anzeige, im Juli 2001, kommt es zu einer Hausdurchsuchung. Ergebnislos. Obwohl die Verdächtigungen damit ausgeräumt sind, wird die Heimleitung immer noch nicht über den Vorfall von 1999 informiert oder befragt. Auch der Tatort wurde während der Ermittlungen nie aufgesucht. Heim-Vorsitzender Sönke Hofmann erfährt nach eigenem Bekunden erst im September 2001, dass ein schwarz maskierter Mann in Wulsbüttel ein Kind missbraucht habe.

Auf Dennis und seine Klassenkameraden wartet das "Abenteuer Natur". Das Schullandheim Wulsbüttel liegt mitten im Wald, versteckt zwischen hohen Kiefern, in deren Schatten Eichen aus dem moorigen Boden wachsen. Hinter dem weißen Bau liegt ein großer Spielplatz, eine Sandfläche, darauf Fußballtore aus Baumstämmen. Abgerissene Lederbälle ohne Luft liegen auf dem Platz. Daneben ein zweites Schullandheim, in der Nähe ein Badeteich.

1960 wurde das Heim gebaut. Wie bei den meisten fehlt es am Geld. Die Dachrinnen tropfen, Wasserflecken haben sich in die Außenwand gefressen, dafür locken Moorwanderungen und Blaubeersammeln. Die langen Gänge riechen nach dem grauen Linoleumboden, der sich langsam auflöst, aber die Schränke wurden in Eigenarbeit in knalligem Gelb gestrichen, Naturschutz-Poster schmücken die Räume, "Der Knutt im Wattenmeer", "Warum lila Kühe keine Milch geben".

Am Montag, dem 3. September 2001, gegen elf Uhr wird Dennis mit seiner Klasse in Wulsbüttel von Dörte Brinkmann begrüßt. Eine fröhliche Frau, 28, mit blondem langem Haar, Brille und Holzfällerhemd. Sie erklärt den Kindern die Regeln: nicht mit Straßenschuhen ins Gebäude, keine Süßigkeiten auf den Zimmern. Dennis und seine Freunde werden später trotzdem heimlich Gummibärchen naschen. Fredi und Rosa, die Pommerschen Schafe von Dörte Brinkmann, werden vorgestellt, dann gibt es Spaghetti Bolognese für alle.

Dennis' erster Tag in Wulsbüttel ist verregnet, die Kinder bleiben im Haus, erst am Dienstag geht es raus ins Freie. Gallische Wildschweinjagd: Dennis und die anderen verstecken kleine Papierschweinchen im Wald. Abends verkleiden sie sich und tanzen in der Schullandheim-Disco, einem Kellerraum, die Fenster abgedunkelt mit blauen Bettbezügen. Der Hit ist DJ Ötzi, "Heyey Baabyy, uh ah!!!"
Dennis fehlt
Gegen 22 Uhr ist Nachtruhe nach einem aufregenden Tag. Auch Dennis geht auf sein Zimmer, es ist der zweite Raum des Ganges. Dort liegt er oben im ersten Stockbett, gleich rechts von der Tür, die Matratze riecht nach Seifenlauge, Schullandheim-Geruch. Aber er hat seine eigene Bettwäsche aufgezogen, FC-Bayern-Bettzeug, "es musste alles FC-Bayern sein", sagt Oma Erika. Vor dem Einschlafen wird von jedem Kind ein Erinnerungsfoto geschossen: Dennis, auf der Bayern-Wäsche sitzend, hält schüchtern seine gelbe Pokemon-Figur vor sich. Dann geht das Licht aus. Um zwölf Uhr werden die Zimmer inspiziert. Alles in Ordnung. Es ist still im Heim. Die Türen sind abgeschlossen.

Zwei Fenster im Toilettenraum sind seit längerem eingeschlagen, notdürftig mit Pappe abgedeckt, ein großes Schwingfenster in einem leer stehenden Raum ist gekippt, es lässt sich auf einen Spalt von rund 30 Zentimetern öffnen. Von den zehn Schlüsseln des Heims sind seit Jahren nur noch neun vorhanden. Doch das wird der Heim-Vorsitzende, Sönke Hofmann, nach eigenem Bekunden erst später bemerken.

Mittwoch, 5. September, acht Uhr. Dennis fehlt. Er erscheint nicht zum Frühstück, sein Bett ist leer, sonst ist noch alles da. Kein Kleidungsstück fehlt, nicht die Schuhe, nicht das Taschengeld. Keiner der fünf Zimmernachbarn hat etwas gehört. Um 8.05 Uhr wird das Ufer des Badesees abgesucht. Kurz darauf wird die Polizei angerufen. Um 10.30 Uhr kreisen die ersten Hubschrauber über dem Wald.

Knapp 200 Polizisten und Helfer suchen Dennis. Vergebens. Auch in den nächsten Tagen keine Spur. Keiner weiß, wie Dennis aus dem Heim verschwand. Flugblätter werden verteilt. Nach einer Woche Suche werden Leichenspürhunde eingesetzt. Über 1700 Helfer sind beteiligt. Die Polizei glaubt an ein Verbrechen.

Am späten Nachmittag des 19. September klingelt bei der Polizei Zeven das Telefon. Ein Mann hat beim Pilzesuchen etwas Sonderbares gefunden, er wolle sich nicht lächerlich machen, aber es könnte eine Leiche sein. Kommissar Detlef Eichmann fährt zum Fundort, einem Wirtschaftsweg zwischen Kirchtimke und Hepstedt, 31 Kilometer von Wulsbüttel entfernt. Unter den Büschen liegt etwas, das aussieht wie ein Körper. Eichmann hofft zuerst, es sei eine Puppe, "dann sah ich das Ungeziefer", sagt er später, Tränen in den Augen.

Der Sarg ist ein Meter sechzig lang

Cuxhaven, Pressemitteilung der Polizeiinspektion, 22. September 2001: "Auf Grund von DNA-Analyse, Zahnstatus und äußeren Merkmalen steht nun sicher fest, dass es sich bei dem toten Jungen um den 9-jährigen Dennis K. handelt."

Dennis lag gebettet zwischen zwei Eichen, ein nacktes Bündel, nur den Slip am Leib. Versteckt unter dichtem Gestrüpp, gegenüber einem Brombeerstrauch, zwischen dem einsamen Wirtschaftsweg, auf dem der Jäger zur Wildschweinjagd fährt, und einem Wassergraben.

Bei der Pressekonferenz nach dem Fund von Dennis' Leiche erwähnt Soko-Leiter Uwe Jordan die früheren Vorfälle in Wulsbüttel, spricht davon, dass Kinderberichte vom "Schwarzen Mann" wahr gewesen sein könnten, dass man nach weiteren Fällen suche, dass auch andere Missbrauchsfälle in Schullandheimen in die Ermittlungen einbezogen werden, auch Kindermorde wie der Fall Stefan Jahr.

Am trüben Nachmittag des 27. September tragen vier ältere Herren in schwarzen Roben, schwarze Hauben auf dem Kopf, über den Friedhof von Werschenrege bei Scharmbeckstotel einen Kiefernsarg, ein Meter sechzig lang, darin der Leichnam von Dennis.

"Unzulänglichkeiten" bei der Polizei
28. September 2001, Cuxhaven. Die Polizei veröffentlicht ein Phantombild des möglichen Serientäters: Größer als ein Meter siebzig, kräftig bis dick. Er trug eine schwarze Lederhose, eine schwarze Lederjacke und eine schwarze Maske.

Die Soko musste das Bild mühsam rekonstruieren, nach den Aussagen des Jungen, der vor über zwei Jahren in Wulsbüttel missbraucht wurde. Auch die Akten über die Vorgänge in Hepstedt sind bei der zuständigen Staatsanwaltschaft bereits vernichtet. Obwohl der Sprecher der niedersächsischen Soko betont, dass bereits 1995 der Seriencharakter der Missbrauchsfälle erkannt worden sei. Die Polizei Bremen hingegen teilt mit, bei einem Treffen zwischen niedersächsischen und Bremer Kollegen sei seinerzeit festgestellt worden, dass "konkrete Anzeichen für eine Serie nicht zu erkennen sind". Sie bedauert, dass die Heimleitung Wulsbüttel nicht vor Dennis` Tod über den Missbrauch von 1999 informiert wurde.

Geschlampt worden sei nicht, sagt ein Sprecher, "manchmal sind es auch Unzulänglichkeiten, ohne dass man sagen muss: Es wurde geschlampt". Die Ermittler seien von einer "einmaligen Tat" ausgegangen.

Dass der Schwarze Mann gekommen war und wieder kommt, hatten sie nicht befürchtet. "Dieser Täter", sagt Soko-Leiter Jordan, "profitiert von der Unglaublichkeit seines Vorgehens."


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 20:23
Auch hier ist nicht auszuschließen,dass der Täter den Jungen drei bis vier Stunden in der Gewalt hatte.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 20:44
und geplant hatte ihn noch länger in der gewalt zu haben, wenn nicht der jogger dazwischen gekommen wäre ?


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 20:52
In diesem Fall neige ich eher zu der Annahme, v.a. aufgrund der Nähe zu der Sandgrube gegenüber der Landstraße, daß der Täter so oder so kurz vor Tötung des Kindes stand. Der Jogger versetzte ihn aber soweit in Unruhe, daß die Ablage woanders stattfand.

Aber denkbar wären natürlich auch andere Szenarien.

Spekulatius.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 21:08
@spekulatius

wenn er dennis gegen 1 geholt hat,dann hatte er ihn als der jogger kam schon ca 3,5 stunden. Ggf reicht ihm das schon als "luxusmissbrauch" gegenüber der halben stunde unter entdeckungsgefahr in SLHeimen oder wohnungen.

Spricht also so oder so nicht gegen die "luxustheorie".


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 21:16
@armleuchter

Hast Recht.

Man mag sich zwar nicht die Details ausmalen. Aber stand der Täter stundenlang auf diesem Waldweg oder wo war er vorher? Woanders im Auto? In einer Unterkunft irgendwelcher Art, einem Schuppen, einem Wohnwagen?

Wenn man mal davon ausgeht, daß er eben nicht stundenlang auf dem Waldweg stand, was ich für wahrscheinlicher halte, dann hieße das, daß der Täter seine "Basis" nicht sehr weit weg hatte.

Spekulatius.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 22:12
@spekulatius
Was meinst Du mit Basis?


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 22:16
@Konnat

Einen Ort, an dem er sich in dieser Nacht ungestört am Kind vergehen konnte. Ich kann mir das im Auto von Vorder- auf Rückbank nicht so recht vorstellen.

Spekulatius.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 22:20
Vielleicht ist er mit dem Jungen einfach ein paar Meter in den Wald gegangen ?


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 22:34
@spekulatius
@Konnat
Wenn er da etwas im Wald vorbereitet hätte, einen sicheren Platz, wär das nicht über kurz oder lang irgendwem aufgefallen? Wenn er so etwas hat, dann ganz sicher so, das nur er Zugang hat und wo niemand anders zufällig hin kann.

Vielleicht sollten durch solche Aussagen eventuelle Reaktionen/Emotionen beim Täter ausgelöst werden.

mfg
Eye


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 22:35
@Konnat

Denkbar. Aber vielleicht wollte er es auch so gemütlich wie in den SLH und den Privathäusern haben. Nur ungestörter.

Spekulatius.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

16.03.2011 um 22:38
Wenn das jemand ist, der für Camping einen Wohnwagen zur Verfügung hätte, dann ist dieser Wohnwagen womöglich irgendwo untergestellt. Oder ein Schrebergärtchen oder ähnliches. Nur so ein Gedanke.

Spekulatius.


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