"Bodensee-Mord" von 1969
22.11.2009 um 10:05@Badesalz
Der Hinweis auf die Geschlechtskrankheit ist sehr interessant!
Ich gehe auch am ehesten davon aus, dass der Friseurmeister die Reise unternommen hat, um eine(n) Sexualpartner (in)zu treffen, den er vielleicht zu Pfingsten kennengelernt hat.
Man darf nicht vergessen, dass auf die Liberalisierung der die Sexualität betreffenden Gesetze in den 60iger Jahren die sogenannte „Sexwelle“ in den Medien folgte. Es änderte sich komplett die Sexualmoral, alles war auf einmal möglich. Im Zuge dieser Entwicklungen kam es sicher auch zum Anstieg von Geschlechtskrankheiten.
Der Ehefrau kann es natürlich unangenehm gewesen sein der Polizei gegenüber hierzu genauere Angaben zu machen.
@alle
Agententätigkeit
Ich kann mir eigentlich nur schwer vorstellen, dass der Selbitzer Friseurmeister als Agent tätig war. Einziger Bezugspunkt hierfür ist doch eigentlich nur, dass sein Heimatort Hof in der Nähe der Zonengrenze gelegen hat und vielleicht noch, dass trotz zunächst groß angekündigter Erkenntnisse niemand überführt wurde.
Allerdings fällt mir spontan dazu ein, dass der französische Geheimdienst während des Zeiten Weltkriegs Bordellbesitzer und Zuhälter als Agenten verpflichtet hat, gerade weil in den Bordellen oftmals interessante Leute verkehrt haben und dort unbefangen viel geredet wurde. Ein Friseurmeister hört in seinem Laden auch so einiges. Auch dort wird viel getratscht.
Dass es zunächst so aussieht, als habe man eine heiße Spur, die dann doch nicht zu einem Ergebnis führt, ist mE nichts Ungewöhnliches. Ich kann mir vorstellen, dass sich während der Sendung auch viele gemeldet haben, die andere denunzieren wollten. Auf den ersten Anschein hörte sich alles interessant an und genauere Nachprüfungen ergaben dann, dass es eine falsche Spur war.
Die Sache mit den Scheren
Ich erachte es auch nicht als außergewöhnlich, dass ein Friseurmeister seine Scheren mitnimmt. Richtig gute Köche führen auf Reisen auch ihre teuren japanischen Messer mit. Friseurscheren sind extrem teuer. Ich habe gehört, dass sie um die 1.000 € kosten sollen. Sie werden speziell geschliffen. Das ist eine Kunst für sich. Vielleicht hat er sich daher erwartet, dass er für die Scheren viel Geld bekommt, wenn er sie zum Verkauf anbietet.
Begegnung auf der Uferpromenade
Ich halte es nach wie vor für möglich, dass der Friseurmeister zusätzlich psychisch krank war. Dass er die Familie aus seinem Heimatort auf der Uferpromenade nicht erkannt hat, mag auch daran gelegen haben, dass er sie nicht wahrgenommen hat, weil er krankheitsbedingt in einer eigenen Welt gelebt hat.
Es macht Spaß über die ganzen Sachen nachzudenken und zu tüfteln und man muss auch in alle Richtungen denken und darf natürlich nicht vorschnell etwas als abwegig abtun!
Der Hinweis auf die Geschlechtskrankheit ist sehr interessant!
Ich gehe auch am ehesten davon aus, dass der Friseurmeister die Reise unternommen hat, um eine(n) Sexualpartner (in)zu treffen, den er vielleicht zu Pfingsten kennengelernt hat.
Man darf nicht vergessen, dass auf die Liberalisierung der die Sexualität betreffenden Gesetze in den 60iger Jahren die sogenannte „Sexwelle“ in den Medien folgte. Es änderte sich komplett die Sexualmoral, alles war auf einmal möglich. Im Zuge dieser Entwicklungen kam es sicher auch zum Anstieg von Geschlechtskrankheiten.
Der Ehefrau kann es natürlich unangenehm gewesen sein der Polizei gegenüber hierzu genauere Angaben zu machen.
@alle
Agententätigkeit
Ich kann mir eigentlich nur schwer vorstellen, dass der Selbitzer Friseurmeister als Agent tätig war. Einziger Bezugspunkt hierfür ist doch eigentlich nur, dass sein Heimatort Hof in der Nähe der Zonengrenze gelegen hat und vielleicht noch, dass trotz zunächst groß angekündigter Erkenntnisse niemand überführt wurde.
Allerdings fällt mir spontan dazu ein, dass der französische Geheimdienst während des Zeiten Weltkriegs Bordellbesitzer und Zuhälter als Agenten verpflichtet hat, gerade weil in den Bordellen oftmals interessante Leute verkehrt haben und dort unbefangen viel geredet wurde. Ein Friseurmeister hört in seinem Laden auch so einiges. Auch dort wird viel getratscht.
Dass es zunächst so aussieht, als habe man eine heiße Spur, die dann doch nicht zu einem Ergebnis führt, ist mE nichts Ungewöhnliches. Ich kann mir vorstellen, dass sich während der Sendung auch viele gemeldet haben, die andere denunzieren wollten. Auf den ersten Anschein hörte sich alles interessant an und genauere Nachprüfungen ergaben dann, dass es eine falsche Spur war.
Die Sache mit den Scheren
Ich erachte es auch nicht als außergewöhnlich, dass ein Friseurmeister seine Scheren mitnimmt. Richtig gute Köche führen auf Reisen auch ihre teuren japanischen Messer mit. Friseurscheren sind extrem teuer. Ich habe gehört, dass sie um die 1.000 € kosten sollen. Sie werden speziell geschliffen. Das ist eine Kunst für sich. Vielleicht hat er sich daher erwartet, dass er für die Scheren viel Geld bekommt, wenn er sie zum Verkauf anbietet.
Begegnung auf der Uferpromenade
Ich halte es nach wie vor für möglich, dass der Friseurmeister zusätzlich psychisch krank war. Dass er die Familie aus seinem Heimatort auf der Uferpromenade nicht erkannt hat, mag auch daran gelegen haben, dass er sie nicht wahrgenommen hat, weil er krankheitsbedingt in einer eigenen Welt gelebt hat.
Es macht Spaß über die ganzen Sachen nachzudenken und zu tüfteln und man muss auch in alle Richtungen denken und darf natürlich nicht vorschnell etwas als abwegig abtun!