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"Bodensee-Mord" von 1969

1.437 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bernard Diskussionsleiter
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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 14:14
@Badesalz
Zitat von BadesalzBadesalz schrieb:Da man aber nicht weiß, was im Schließfach sichergestellt wurde, kann man die damalige finanzielle Situation des Mannes nicht einschätzen.
"Obwohl er zweifellos bis zu seiner Ermordung über genügend Bargeld verfügt hat, versucht er in zwei Frisörgeschäften auf der Insel, zwei Haarscheren aus seinem Besitz für 18,- DM zu verkaufen. Ohne Erfolg."
Das wurde so im Film gesagt. Also Kohle muß genügend vorhanden gewesen sein; die "Billig-Herbergen" hätte er demnach nicht nötig gehabt...


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 14:26
@Bernard
@Badesalz
Also ich denke auch das das Hotel Hobbing eher den Grund hatte seine Spuren zu verwischen . Das verkaufen der Scheren ,könnte natürlich auch einfach den Grund haben falsche Fährten für eventuelle Verfolger zu legen . Verfolgt worden ist Er sicher davon gehe ich aus . Vor irgendjemand hatte er Angst .
Vielleicht die eigene Familie ? Da kann ich nur wiederholen das sich die Familie ja nicht gerade bemüht hat Ihn wiederzufinden . Ob Er beim weggang tatsächlich sagte wo Er hin ist weiß man ja nicht .Aber das würde für mich zu der Sache mit der Befreundeten Familie passen . Er hoffte durch nichts sagen das Sie vielleicht denken Sie hätten sich geirrt .
Für mich ist nach wie vor die Familie ,nicht geheuer


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 14:41
@Bernard

"Genügend Bargeld" kann auch heissen, daß es noch für ein oder zwei (oder drei) Wochen gereicht hätte.
Und was wäre dann passiert?
Darüber kann sich das spätere Opfer ja durchaus Gedanken gemacht haben.


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 14:47
Von dem Mordfall höre ich hier zum ersten Mal. Mein erster Gedanke geht in die selbe Richtung wie das, was @mindtomind gerade gesagt hat:

Das Hin-und-Her mit den Hotels könnte daran gelegen haben, daß er seine Spuren verwischen wollte. Er könnte am Bodensee mit jemandem verabredet gewesen sein, ohne daß bereits feststand, wann und wo sie sich treffen. Vielleicht war die Insel der Treffpunkt?

Daß er die Familie nicht gegrüßt hat, finde ich nachvollziehbar (auch wenn es unhöflich war). Wenn er nicht wollte, daß man weiß, wo er sich aufhält, war er über eine solche zufällige Begegnung mit alten Bekannten nicht gerade erfreut. Vorstellbar fände ich es auch, daß er sich tagsüber auf die Insel begeben hat, um in Konstanz nicht gefunden zu werden.

Fliege und schwarz-weiße Schuhe waren vielleicht ein Erkennungszeichen (für den, mit dem er sich treffen sollte/wollte)? Das würde erklären, warum er sie zum Schluß nicht mehr getragen hat - möglicherweise war dann der Treffpunkt schon bekannt bzw. hatte das erste Treffen sogar schon stattgefunden.

Alles in allem sieht mir die Geschichte nach einer ganz großen Nummer aus ... Agententätigkeit für wen auch immer? Waffen-Mafia?


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 14:55
An die Sache mit den sexuellen Eskapaden glaube ich weniger: um auf seine Kosten zu kommen, muß er nicht von Hof bis an den Bodensee fahren und dort wochenlang ein Versteckspiel betreiben. Da hätte er ganz sicher auch in der näheren Umgebung jemanden gefunden ...

Ich glaube auch nicht unbedingt, daß er in Zürich bzw. am Bodensee nur eine Bekanntschaft erneuern wollte, die er bei seiner ersten Zürich-Reise gemacht hatte. Was für eine Bekanntschaft sollte das sein? Die erste Zürich-Reise ist genauso rätselhaft wie die zweite ... was hat ein Hofer Friseur allein in Zürich zu tun? Internetbekanntschaften gab es ja damals noch nicht ...

Was die Sache mit den Genitalverletzungen angeht, würde ich auch an Folter denken. Wollte man ihm Informationen entlocken ... ?


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Bernard Diskussionsleiter
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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 14:58
@mindtomind
Mir ist meine eigene Familie auch nicht geheuer. Deswegen ist es mir am liebsten, wenn sie möglichst weit weg ist und ich sie nicht sehe... ;-)
Aber Du hast schon recht; das direkte persönliche Umfeld ist fast gar nicht beleuchtet. Dazu einige Sätze meiner Chat-Gesprächspartnerin im April, die ja L. und seine Frau als Kind gekannt hat:

[Bernard] Du bist in Selbitz aufgewachsen?
[XXX] ja
[Bernard] Da gab´s einen Frisör mit Namen Josef L. ...
...
[XXX] ja denn kenn ich, woher kennst du den
[Bernard] ...der wurde ermordet im Rhein am Bodensee aufgefunden.
...
[XXX] sie hat den salon geleitet und es war ihr sohn der getötet wurde
...
[Bernard] Im Filmfall hieß es allerdings...
[Bernard] ...daß er nicht der Sohn sondern der Ehemann war.
...
[XXX] wenn du es jetzt so sagst stimmt sie hatte keinen mann, aber ihr sohn hat mit im laden geholfen
...
[XXX] in dem dorf selbitz wurde selten über solche sachen gesprochen und wenn nur hinter vorgehaltene hand
...
[XXX] und das haben sie mir als kind sicher nicht gesagt
...
[XXX] die famlilie war oder ist sehr extravagant
...
[XXX] die fr. l. hat auch irgendwie nicht ins dorfbild gepasst
[Bernard] Warum?
[XXX] weis ich nicht
...
[XXX] ihr verhalten war immer sehr aufgesetzt


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Bernard Diskussionsleiter
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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 15:07
@Rummel
Begrüße Dich freundlich in der Runde. Von Herzen willkommen!
Die Idee mit den "äußerlichen Erkennungszeichen" hatte ich ja Eingangs in Zusammenhang mit meinem favorisierten Gedanken eines kleinen "Beobachters" für die ostzonale Abwehr geäußert.
Auch die auffällige Bekleidung -ausschließlich- während der Reise getragen, das häufige Wechseln der Unterkunft ("Kontakt-Suche") und die -für mich eindeutigen- "Signale" mit dem unnötigen, versuchten Scherenverkauf, alles typisch Spionage-Story. Sich zu erkennen geben und doch nicht von jedermann erkannt werden. Dummer "Betriebsunfall", wenn einem dann am Seeufer die Nachbarn aus der Heimatstadt über den Weg laufen...
Bin allerdings im Rahmen der allgemeinen Diskussion und der Konfrontation mit anderen Thesen recht nachdenklich geworden.
Das er Kontakte sexueller Art in der Nähe seines Heimatortes hätte suchen können, glaube ich allerdings weniger. Ein Frisör ist in seinem Wohnbereich schon zumeist ein bekannter Mann und -auch darauf wurde hier ja schon hingewiesen- eine (zu damaliger Zeit noch unter Strafe stehende) homosexuelle Beziehung "dicht bei" nun ganz gefährlich gewesen...


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 15:16
Eigentlich bin ich ja, wie schon mehrmals erwähnt, kein Anhänger der Agenten Theorie. Jedoch unterhielt ich mich gerade mit einem Bekannten über diese Geschichte. Dieser kannte füher jemanden, der als OibE (Offizier im besonderen Einsatz) für die Stasi tätig war und öfter mal Kontakt mit Agenten in Westberlin aufnahm. In seinen Briefings wurde er ausführlich dazu angewiesen, falls er Leuten die ihn kannten (z. Bsp. durften Rentner ab 60 ja den Westen besuchen) im Westen begegnen sollte, diese zu ignorieren und so zu tun als ob er sie nicht kennen würde.

Naja, die Situation ist hier ja ein wenig anders und sein Verhalten ist natürlich auch kein Beweiss, aber ich wollte es halt der Vollständigkeit halber kurz hier erwähnen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 15:16
@Bernard
Zu den sexuellen Kontakten: ich verstehe, was Du meinst - aber wie sollte er denn in seinem fränkischen Dorf von irgendwelchen perversen Zeitgenossen in Zürich oder wo auch immer erfahren? Das Internet gab es damals noch nicht; und inseriert haben diese Leute bestimmt auch nicht ... Wäre es nicht viel wahrscheinlicher und leichter gewesen, so etwas in irgendeiner bayerischen Großstadt (Nürnberg, München) auszuleben? Dorthin hätte er auch zwischendurch fahren können. Aber so eine lange Reise bis in die Schweiz ... ? Außerdem ergibt das längst noch kein Mordmotiv.

Alles in allem glaube ich deshalb eher an Spionage - Agenten - Waffenhändler usw ...


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 15:37
Irgendwie seh ich unseren Frisör hier nicht als einen Agenten. Wahrscheinlicher scheint mir irgendeine unglückliche/einseitige Liebesbeziehung für seine seltsamen Aktivitäten.

Er war ja auffallend oft auf der Rheinau und suchte dort dann das Hotel Schloss Königsegg auf. Entweder gefiel ihm einfach nur die Atmosphäre im Hotel, einer der Gäste hatte es ihm angetan oder aber einer/eine der Angestellten.

Auch nicht ausschliessen würde ich, dass er sich die Verletzung im Genitalbereich selbst (unabsichtlich) zugefügt hat. Manche (gefährliche) Masturbationstechniken beinhalten ja auch das Würgen des Halses und dabei kann durchaus was schief laufen. Wenn er jetzt beispielsweise eine Krawatte um den Hals geschlungen hat und diese beispielsweise an den Armaturen der Badewanne befestigt hat, dann braucht er nur etwas tiefer in die Badwanne zu rutschen und schon droht er, stranguliert zu werden. Wenn er dann noch irgendwas (Nylondraht z.B.) um seinen Lümmel gewickelt hatte, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass er sich die schweren Verletzungen selbst zugefügt hat, bei dem panischen Versuch, wieder aus der Wanne zu kommen. Ohnmacht und Ersticken/Ertrinken gaben sich dann die Klinke in die Hand ...

Wer immer den Mann anschliessend in der Wanne gefunden hat, hielt es wohl für das Beste, ihn mit "Anstand und Würde" und Kleidern am Leib im See zu "entsorgen" und voilà wir haben einen spannenden und verwirrenden Fall für XY-Ungelöst.

Zwischen seinen komischen Aktivitäten und seinem noch mysteriöseren Tod muss -meiner Meinung nach- nicht mal unbedingt ein Zusammenhang bestehen ...

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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 15:58
@emodul

An die Sache mit irgendwelchen Strangulationstechniken beim Sex hatte ich auch kurz gedacht, aber das halte ich für äußerst unwahrscheinlich ...

Was für eine Praktik sollte das sein, bei der er seine Genitalien verstümmelt, sich stranguliert und gleichzeitig auch noch ertränkt? Und warum sollte ein anderer die Leiche noch sehr sorgfältig waschen, bevor er sie ins Wasser wirft? Wenn das ganze im Hotel passiert wäre, hätte das Hotel ganz sicher die Poliziei gerufen, wenn man ihn entdeckt hätte.

Auch gegen einen geheimen "Liebesurlaub" am Bodensee spricht nach meinem Dafürhalten vieles:

- das häufige Wechseln der Hotels
- die abrupte Abreise aus Hof (er hätte den Urlaub seiner Frau gegenüber doch sicher als Geschäftsreise getarnt)
- das Hin-und-her zwischen verschiedenen Orten: Zürich, Konstanz, Lindau - eventuell Innsbruck (die geheime Freundin hätte ihn entweder begleitet; oder er hätte dort logiert, wo sie lebt).


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Bernard Diskussionsleiter
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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 16:03
@emodul
Hallo "emodul"...
...da habe ich alter Knochen ja noch mal richtig was gelernt... ;-)
Du meinst also, daß ein um den guten Ruf seines Hauses besorgter Hotelier den Leichnam entsprechend gereinigt, präpariert und dann zu Wasser gelassen hat? Oder ein/e private/r Bekannte/r, zu dem er nach seinem Aufenthalt in Konstanz noch gereist ist? Und dann so ein "sexueller Betriebsunfall"... - Hmmm, hmmm, hmmm...
Die Vermutung, im Restaurant jemanden gekannt zu haben, war ja schon in Zusammenhang mit seiner auffällig inszenierten Verabschiedung nach dem Frühstück geäußert worden. Kann sich dabei durchaus auch um eine/n Mitarbeiter/in des Hauses gehandelt haben. Und auch wenn ich jetzt wieder ein Vorurteil bediene; auch bei Kellnern ist homosexuelle Lebensweise vielfach gegeben...
Reichenau ist die weitaus größte Insel im Bodensee und bei der Volkszählung 1961 wurden dort 2353 Einwohner festgestellt. Also doch schon ganz schön...
Ich meine mal vor längerer Zeit etwas darüber gelesen zu haben, daß die Insel auch verstärkt von Esoteriker/innen besucht wird; soll mit der Vergangenheit zu tun haben. Immerhin hat diese ein großes mittelalterliches Kloster, eine Burgruine und mehrere eindrucksvolle Kirchen hinterlassen. Außerdem gibt oder hat es dort eine Krankenpflegeschule gegeben...


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Bernard Diskussionsleiter
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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 16:25
Der Diskussionsleiter macht für den Augenblick erstmal seinen Diener, bedankt sich für Aufmerksamkeit und rege Teilnahme. Bin später wieder da und schon jetzt gespannt, was bis dahin so alles dazu gekommen ist. Servus und Baba... ;-)


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 17:35
@Bernard
Wie schätzt du deine Bekanntschaft aus diesem Chat ein?

Sie sagt ja, dass es ihr Sohn war, der getötet wurde, zweimal bekräftigt sie das.

Im Film ist es aber eindeutig ihr Mann, das Opfer war auch viel zu alt, um ihr Sohn zu sein.


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 17:56
@Rummel
Zitat von RummelRummel schrieb:Was für eine Praktik sollte das sein, bei der er seine Genitalien verstümmelt, sich stranguliert und gleichzeitig auch noch ertränkt? Und warum sollte ein anderer die Leiche noch sehr sorgfältig waschen, bevor er sie ins Wasser wirft? Wenn das ganze im Hotel passiert wäre, hätte das Hotel ganz sicher die Poliziei gerufen, wenn man ihn entdeckt hätte.
Naja, ich dachte eigentlich, dass da eure Fantasie ausreicht und ich nicht noch konkreter werden muss, aber sei's drum. Diese von mir beschriebene Masturbationstechnik (also in Kombination mit Würgen) ist jetzt übrigens nicht so selten, wie man glauben könnte, immerhin sind zwei Todesfälle unter Prominenten in den letzten Jahren auf diese Technik zurückzuführen.
Und die Verletzungen im Genitalbereich stammten möglicherweise von einer Schnur, die entweder um das Glied oder um den Sack geschlungen war. Wenn sie um das Glied gewickelt ist, dann dient sie der Regulation der Blutzufuhr, die Schnur soll also verhindern, dass die Erektion wieder abklingen kann und wird zu dem Zweck etwas zugezogen. Die Schnur wird dann irgendwo befestigt und mit einer leichten Verschiebung des Körpers kann dann der Zug auf die Schnur erhöht oder gelockert werden.

Wenn die Schnur fein genug ist also z.B. aus Nylondraht besteht, dann wäre eine stärkerer Zug auf die Schnur natürlich fatal und würde zu schweren Schnittverletzungen führen. Wir wissen jetzt nicht, wie die Verletzungen im Detail ausgesehen haben und somit ist das von mir Geschriebene natürlich nur Spekulation.

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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 18:00
@Bernard
Zitat von BernardBernard schrieb:...da habe ich alter Knochen ja noch mal richtig was gelernt... ;-)
Du meinst also, daß ein um den guten Ruf seines Hauses besorgter Hotelier den Leichnam entsprechend gereinigt, präpariert und dann zu Wasser gelassen hat? Oder ein/e private/r Bekannte/r, zu dem er nach seinem Aufenthalt in Konstanz noch gereist ist? Und dann so ein "sexueller Betriebsunfall"... - Hmmm, hmmm, hmmm...
Der Ruf des Hauses war vermutlich nicht so ein Problem. Schätzungsweise war da eher irgendeine Person um ihren eigenen Ruf besorgt und hatte Angst, selbst als Schwuler/Perverser gebrandmarkt zu werden. Sexueller Betriebsunfall ja, aber ich vermute mal, dass niemand anwesend war, als er in der Badewanne erstickte/ertrank. Und genau dieser Umstand kostete ihn vermutlich auch das Leben.

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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 18:02
Die Verletzung im Genitalbereich dürfte meines Erachtens nur einen solchen Umfang gehabt haben, daß ein (überforderter und etwas naiver) Laie bei der Beseitigung der Leiche ernsthaft denken konnte, dies würde nach Waschung der Leiche vielleicht nicht auffallen.

An die "Pensionsbesitzersbeseitigungstheorie" wie von @emodul habe ich auch schon gedacht.
Oder eine Prostituierte und deren "Verlobter" beseitigen die Leiche.
Oder eben eine homosexuelle Bekanntschaft.

Die Beseitigung der Leiche in dieser Form scheint mir eher eine laienhafte Verzweiflungstat zu sein. Agenten hätten doch da wohl bessere Ideen!?

Todesursache wohl autoerotischer "Betriebsunfall" oder (wahrscheinlicher) Zwischenfall bei sadomasochistischen Praktiken bei einer Domina oder einem homosexuellen Bekannten.

Möglicher Einwand: Wieso gurkt der Mann vorher schon wochenlang am Bodensee herum?


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 18:10
Hallo miteinander, netten Sonntag wünsche ich allerseits,

@Bernard:
Du fragtest mich gestern, warum es mir dieser Fall so angetan hat und welcher Nationalität ich sei.
Zunächst, ich bin Österreicherin.
Da ich mich beruflich nicht entscheiden konnte, was ich machen soll, habe ich erst Geschichte studiert und mich dann der Juristerei zugewendet. Meine "Schwäche" und große Liebe ist aber immer Geschichte geblieben, deshalb mein Interesse älteren und vorzugsweise nicht gelösten Kriminalfällen im deutschsprachigen Raum.
Ich habe einiges im Fallv L. selbst recherchiert, bin häufig Gast in Zeitungsarchiven, da erfährt man viel Interessantes.
Der Bodensee-Raum ist nicht zum 1. Mal Schauplatz spektakulärer Verbrechen, siehe der Fall Gaum, knapp vier Jahre vor dem Fall L. geschehen ebendort.

@emodul:
Diese Theorie finde ich einleuchtend. Tod durch homo- bzw. autoerotische Praktiken kommt immer wieder vor, L. könnte durchaus einen extrem bizarren Tod gestorben sein. Das Drosselwerkzeug, L.s eigene Krawatte, wurde ja bei ihm um den
Hals gewickelt gefunden bei der Leichenbeschau.

Ich halts schon für möglich, dass L. in Zürich Bekanntschaft mit jemanden gemacht hat, der die gleichen sexuellen Vorlieben hatte wie er, diesen dann am Bodensee wieder getroffen hat (auffällige Kleidung als Erkennungsmerkmal, quasi "Rose im Knopfloch") und gemeinsam hat man sexuelle Spiele gespielt. Dabei ist ein Mißgeschick passiert, der Spielpartner hat Panik bekommen, Spuren so gut wie möglich beseitigt (weil das Schäferstündchen wohl in einem Hotelzimmer statt fand, war das hochnötig, um das Personal nicht zu peinlichen Fragen zu motivieren) und nächtens dann ab mit dem Toten in den Rhein.

Gruß
Lilly


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 18:18
@Badesalz
Zitat von BadesalzBadesalz schrieb:Todesursache wohl autoerotischer "Betriebsunfall" oder (wahrscheinlicher) Zwischenfall bei sadomasochistischen Praktiken bei einer Domina oder einem homosexuellen Bekannten.
Der Umstand, dass er erstickt und ertrunken ist, bedeutet für mich, dass es entweder ein Verbrechen war oder aber ein dummer Unfall. Gegen ein Verbrechen spricht, dass er offenbar nicht beraubt wurde, immerhin trug er die Uhr und etwas Geld ja noch auf sich. Bereicherung kann für ein allfälliges Verbrechen also kein Motiv gewesen sein.

Bleibt also der Unfall beim Sex und da ist der Punkt mit dem Ersticken und dem Ertrinken doch recht interessant, wie ich finde. Angenommen es fand ein eher ausgefallenes Liebesspiel in einer Badewanne statt, dann dürfte es doch recht schwer sein, dass man in Anwesenheit einer zweiten Person erstickt/ertrinkt, deshalb würde ich jetzt eher auf den autoerotischen "Unfall" tippen. Wenn Alkohol im Spiel war, dann ändert sich das natürlich ...
Zitat von BadesalzBadesalz schrieb:Möglicher Einwand: Wieso gurkt der Mann vorher schon wochenlang am Bodensee herum?
Ich schätze mal, dass er hinter jemandem her war. Solche Aktionen passen doch eigentlich ganz gut zu einem "liebeskranken", älteren Herren.

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"Bodensee-Mord" von 1969

22.11.2009 um 18:30
Ich halte einen Unfall im Zusammenhang mit sexuellen Praktiken für ziemlich wahrscheinlich. @emodul hat das schon ganz gut beschrieben.
Vermutlich hat der Friseur derartige Techniken von einem Partner erlernt und dann alleine an sich weiter verfeinern wollen und dabei könnte er zu Tode gekommen sein. Der Partner hat ihn dann gefunden und die Leiche beseitigt, weil er Bedenken hatte, dass er verdächtigt werden könnte. Vielleicht hat er Angst gehabt, dass es Zeugen gibt, die ihn zusammen mit dem Friseur irgendwo gesehen haben.

@Bernard

In diesen XY Sendungen wurde in der 20.15 Uhr-Sendung meiner Erinnerung nach am Ende oftmals von interessanten Hinweisen gesprochen, um die Zuschauer neugierig zu machen und zu veranlassen später nochmals einzuschalten, weil es da nochmals gegen 23.00 Uhr ff ganz kurz einen Beitrag über Ergebnisse gab.


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