Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

"Bodensee-Mord" von 1969

1.438 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Bodensee-Mord" von 1969

05.03.2011 um 19:14
Erstmal Grüße aus dem Observatorium in der Wüste in Chile! ich hab's wieder mal geschafft :-)
Mit Truckern runter über die Amazónica, denn nach Peru rein, Bolivien, und ach du Schreck alles - und das in MEINEM Alter! :-O
Nun istn hier alles ganz rappelig, denn die haben einen Quasaren ausfindig gemacht, mit einer Rotverschiebung von haste nicht gesehen jemals, und das Ding bewegt sich mit zwei Drittel Lichtgeschwindigkeit von der Erde weg! Die Weltallexpansions-Befürworter sind jetz ganz laut im Speisesaal ... sie haben's ja schon immer gewußt! ...

aber nu hierzu:
Zitat von ReutterReutter schrieb am 31.01.2011:Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Schweizer Bank bei einem Kunden das Geschlechtsteil begutachtet,
nein, das tun sie natürlich nicht. Die wollen Papiere sehen. Urteilen und entscheiden selbstverständlich nur nach Aktenlage. Dem Bankier ist das ja völlig wurscht, ob der Kunde ein Schwindler ist oder nicht, der will nur, daß die Papiere gut sind.
Wäre es anders, könnte kein Diktator oder Drogenboß in der Schweiz jemals ein Konto eröffnen, denn die sind jua auch bekannt und trotzdem willkommen - solang sie das Konto nicht unter eigenem NAmen aufmachen und man wieder in die SChlgazeilen kommt. Böse Schweiz! Böse Bankiers! :-(
Zitat von ReutterReutter schrieb am 31.01.2011:Also für mich persönlich führt diese Beschneidungstheorie nicht wirklich weiter...
nicht im direkten Zusammenhang mit der "Mission" L's in der SChweiz. Angesprochen wurde eine eventuelle Emigration nach Israel, - und dort hätten sie ihm in die Hose geguckt! Und zwar gründlich!
Aber ich glaub auch nicht dran. Israel war für deutsche Juden in dieser Zeit nalles andere als "in".
Zitat von AngRaAngRa schrieb am 31.01.2011:Über Weihnachten habe ich mich mit dem Nitribitt-Fall beschäftigt. Die gesamte Ermittlungstätigkeit war für die Frankfurter Polizei nicht sehr ruhmreich.
ja, aber das kann man nicht vergleichen. Die Nitribitt verkehrte in allerhöchsten Kreisen, da waren Politiker involviert. Das wurde natürlich auf allerhöchste Weisung schnellstens gestoppt. Das war schon so skandal genug, mehr wäre unerträglich gewesen.


Zum Anrufer bei Commissaire:
Zitat von BernardBernard schrieb:Er selbst jedenfalls hätte sich nicht gemeldet weil er davon ausging, daß dieses wohl andere machen würden...
klar.
Zitat von BernardBernard schrieb:Ganz offenkundig soll außerdem zwischen L. und einem Kellner des Hauses eine "engere Beziehung" bestanden haben. So offenkundig, daß es in Richtung Homosexualität auffällig gewesen und dadurch von den Besuchern registriert werden konnte. Was immer nun darunter zu verstehen sein mag...?
Der Anrufer war ja sicher schon etwas älter. Ältere Herrschaften (auch solche wie ich), die noch in einer Zeit aufgewachsen sind, wo das schwerst gebrandmarkt war, drücken sich da gerne etwas umständlich aus.
Das ist uns so anerzogen worden.
Priester reden ja auch nicht vom "F....", sondern vonm "Fleischeslüsten", und eigentlich weiß man, was gemeint ist.

nun laß uns auf das Treffen in KN gespannt sein! Viel Glück!


melden
Bernard Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Bodensee-Mord" von 1969

05.03.2011 um 22:00
@lucona
Grüße aus dem eisekalten Bayern zurück! Heizkosten sind bei Dir offenbar ein Fremdwort... ;)

Betr.: "Jüdische Vermächtnisse"
Hatte es allerdings auch zunächst so verstanden, daß schweizerische Banken (natürlich nicht am Schalter oder in einem Büroraum :D ) entsprechende "Leibesvisitationen" durchgeführt haben könnten. Vielleicht im Rahmen einer offiziellen Untersuchung durch einen Amtsarzt oder speziell vereidigten Mediziner...? Wäre doch denkbar, bei extrem hohen, zur Auszahlung stehenden Summen...
Und vor der "Reise nach Jerusalem" ;) hätte ja nun auf jeden Fall zunächst die Auszahlung des Vermögens gestanden. Wobei dann das eine ja das andere "ad absurdum" geführt hätte - würde man es mit einem Betrüger zu tun gehabt haben, der nur auf das Geld ausgewesen ist...

Betr.: Prostitution und Prominenz
Die (bezogen auf "die" Nitribitt) erwähnten "allerhöchsten Kreise" hatten wir hier (auch) schon mal. Waren -meine ich- sogar von mir eingebracht worden. So in Zusammenhang mit prominenter Persönlichkeit aus Politik, Wirtschaft, Militär und entsprechenden sexuellen "Spielchen". Was für mich nach wie vor denkbar ist; gerade auch verbunden mit dem völligen Verschwinden des Falles, kurze Zeit nach Ausstrahlung der Sendung, aus der Öffentlichkeit...

Betr.: Mit "Bernard" telefonieren...
Meine "Telefonperson" hat nicht selbst mit dem "Zeitzeugen" gesprochen; das lief über jemand in der Nähe von Konstanz. Und diese/r nun wiederum hat im Bekanntenkreis von dem Fall berichtet, worauf sich eine/r an die seinerzeitigen Besuche von Josef L. im Restaurant "Neptun" erinnerte. Zum einen wegen der "bunten" Schuhe - zum anderen wegen des deutlichen "Poussierens" mit dem dortigen Kellner. Zumindest die zwei genannten Personen in Konstanz sind schon recht was älter; der "Menschenbeobachter" aus dem Restaurant hat sich freilich trotzdem wohl ziemlich deutlich bezüglich Homosexualität geäußert. In der mir eigenen, zurückhaltenden Art (und meines hohen Alters wegen ^^) habe ich mich dann wohl eher zunächst "umständlich" ausgedrückt... ;)
Aber es ist schon faszinierend, sollte sich wirklich herausstellen, daß wir hier erstmalig mit jemand zu tun haben sollten, der unserer "Hauptperson" persönlich begegnet ist. Und dieses dann auch noch mehrmals und für längere Zeit...

Genauso faszinierend ist für mich, daß im fernen, fernen warmen Chile unsere Diskussionsrunde interessiert verfolgt und kommentiert wird! Internet im wahrlich besten Sinne...
Danke dafür und Dir alles Gute in der Wüste!
Dein "Commissaire Bernard"


melden
Bernard Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Bodensee-Mord" von 1969

12.03.2011 um 18:02
"Neptun" war nicht gleich "Neptun"...
Das Telefon hat wieder einmal geklingelt - Euer "Commissaire" lag gerade in der Wanne und hatte sich gebadet...
Mein/e "Informant/in" wußte -diesmal aus anderer Quelle- zu berichten, daß es sich beim zunächst genannten Restaurant "Neptun" auf dem Gelände des altehrwürdigen Ruderclubs nicht um die Lokalität handeln würde, in welcher Josef L. gesehen worden sein soll. Sondern um eine Bar gleichen Namens in Konstanz, die -bevorzugt- als ein intern-intimer Treffpunkt der Schwulen-Szene im Bodensee-Raum diente. Heute nicht mehr exististent, wurde auch darauf hingewiesen, daß es vor -wie auch vereinzelt in- solchen Wirtschaften Männer gegeben hat, die sich beim Verlassen an (bisweilen auch prominente) Besucher in erpresserischer Absicht gewandt haben sollen. Nach dem Motto zahlst Du mir nicht ein "Taschengeld", wirst Du von mir unfreiwillig "geoutet". Bei weniger bekannten Personen, die unter Umständen auch noch durch Kleidung, Verhalten ("hochgeschlagener Mantelkragen") oder Aussehen besonders auffielen, wurden diese dann durchaus bis zur Unterkunft verfolgt um in Erfahrung zu bringen, ob es sich dabei womöglich um auf homoerotischen Pfaden wandelnde Ehemänner handeln könnte. Die Gegend rund um Konstanz soll laut dieser Auskunft in jener Zeit als beliebtes Urlaubsziel von verheirateten Paaren gegolten haben, bei denen der männliche Teil (trotz Ehe und sogar Kindern - wenngleich auch nicht unbedingt vom "offiziellen" Vater) nicht -oder nicht ausschließlich- dem weiblichen Geschlecht zugeneigt war. Ebenso gab es -angeblich- nicht wenige vermögende Zeitgenossen aus ganz Deutschland, welche sich am Bodensee gleich ein eigenes Urlaubs-Domizil gekauft und dann kurzfristig über´s verlängerte Wochenende dort alleine eingezogen sind. Mit dem Hintergrund, eben aufgrund der Beliebtheit dieser Region in der Szene, Männerbekanntschaften anonym und unerkannt, fern des eigentlichen Lebensbereiches zu knüpfen...
Eine, wie ich finde, in sich nicht ganz unlogische Information und irgendwie auch passend zu den (Er)kenntnissen, welche wir im Verlaufe dieses "Thread" so gewonnen haben.
Der Zeitpunkt für die angekündigte Reise meines/r Informant/innen nach Konstanz wird sich noch etwas hinziehen. Wahrscheinlich aber dann auch die Möglichkeit gegeben sein, den "Menschenbeobachter" persönlich zu sprechen. Der übrigens, so die mir gegenüber geäußerte Vermutung und Einschätzung, könne durchaus zu jenen Leuten gehört haben, welche in der beschriebenen Weise erpresserisch dort aktiv geworden sind...


melden
senf ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Bodensee-Mord" von 1969

02.04.2011 um 21:47
L. litt an Homosexualität.
Sein Zustand verschlechterte sich im zunehmenden Alter.

L. hatte bei einer Reise in die Schweiz den jungen XY kennengelernt und sich in ihn verliebt.
XY erzählte ihm wohl von seinen beruflichen Tätigkeiten.
XY jobbte vermutlich abwechselnd in Hotels, Frisörsalons und Gaststätten im Bodenseeraum.
XY hatte kein Interesse an einer festen oder dauerhaften Beziehung zu L.

L. hatte seine Frau satt und konnte nur noch an XY denken.
L. fuhr kurzentschlossen in den Bodenseeraum um XY wiederzufinden.
L. nahm 2 Frisörscheren mit.
L. wohnte in verschiedenen Herbergen in der Hoffnung dort XY zu finden.
L. speiste in verschiedenen Gaststätten in der Hoffnung dort XY zu finden.
L. suchte alle Frisörsalons ab in der Hoffnung dort XY zu finden. Als Vorwand hatte er die Scheren dabei, die er angeblich verkaufen wollte.
L. fand XY nicht.
L. wollte aufgeben und kündigte seine Abreise an.

XY wusste, dass L. nach ihm sucht.
XY hatte kein Interesse ihn wiederzusehen.
XY schrieb einen Brief an L. und bat ihm in nicht weiter zu suchen.

L. verlängerte seinen Aufenthalt um einen Tag.


4x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

03.04.2011 um 00:06
Zitat von senfsenf schrieb:L. litt an Homosexualität.
Sein Zustand verschlechterte sich im zunehmenden Alter.
So geschrieben scheint es, als wenn "Homosexualität" eine Krankheit wäre.

Was mich aber stutzig macht, ist die Tatsache, dass ein user einen Kommentar hier abliefert und sich danach löscht.....


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

03.04.2011 um 10:08
Naja, so ungewöhnlich ist das inzwischen hier nicht mehr,dass sich jemand anmeldet, einen Kommentar abgibt und sich sofort wieder abmeldet, d.h. nicht, dass dann nicht eine weitere Anmeldung als @senf oder @senf I bei Bedarf erfolgt. Das kennen wir mittlererweile alles auch aus anderen threads.

Was mir am Beitrag von @senf gefällt, ist die Erklärung für das Anbieten der Scheren. Da habe ich mir nie einen Reim drauf machen können. Wenn das Angebot Frisörscheren zu verkaufen,aber nur ein Vorwand war, um eine Person wieder zu finden, macht das für mich Sinn.

Auch das Wechseln des Quartiers könnte natürlich seine Ursache in der Suche nach einer bestimmten Person haben.


1x zitiertmelden
Bernard Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Bodensee-Mord" von 1969

03.04.2011 um 16:36
@AngRa
@onuba
Meinen Dank zunächst an @senf für seinen -mit Verlaub- auf den ersten Blick etwas "trolligen" Beitrag; sicher entstand dieser Eindruck auch wegen der unverzüglich nach Einstellen des Textes vorgenommenen Beendigung seiner "allmy"-Mitgliedschaft. Auch wenn er/sie die Reaktionen und Kommentare dazu -vielleicht ja nur vorerst- lediglich als "Mitleser" registrieren kann. Schaut man sich die "XY-" und "L.-"Auflistung nun aber genauer an, trägt das Ganze -trotz gewöhnungsbedürftiger tabellarischer Aufmachung und etwas unglücklich gewählten Eingangssätzen- durchaus interessante Aspekte und Informationen in sich. Und -womöglich- "litt" L. tatsächlich an seinen (daheim unterdrückten) "Neigungen"; die Persönlichkeitsspaltung in, zum einen den "normalen" Familienvater mit der biederen Tätigkeit eines Provinz-Haarschneiders - auf der anderen Seite das "Ausleben" seiner Homosexualität fernab der fränkischen Provinz mit allen Formen an Offenheit und Freizügigkeit, wie sie auch zu jener Zeit dem "dritten Geschlecht" schon mehr als anderen gegeben gewesen sein mögen. Und mit zunehmendem Alter -auch im heterosexuellen Bereich nicht unbekannt- sinkt ja nun tatsächlich bei den meisten Menschen die äußerliche (wie auch sexuelle) Attraktivität und macht Betroffenen -den einen mehr, den anderen weniger- schon schlimm zu schaffen. Hinzu kam -vielleicht darüber hinaus "verschärfend"- auch noch die kurz zuvor anstehende und während unseres hier behandelten Falles dann eingetretene Gesetzesänderung betrefflich des § 175. Nicht nur L. mag aufgrund dieser legislativen Tatsache gehofft haben, damit sei eine weitgehende Akzeptanz des "Leidens" Homosexualität nicht nur gesetzesmäßig sondern auch im "wahren Leben" vollzogen. Das "Versteckspiel" untereinander und vor der heterosexuellen Öffentlichkeit vorüber. Kann mir in diesem Zusammenhang auch durchaus vorstellen, daß er sich -zumindest im allgemeinen oder auch tiefergehenden Gespräch mit seiner Frau- darüber freudig und in positiver Betrachtungsweise äußerte. Was die ohnehin gespannte häusliche Atmosphäre sicherlich nicht verbessert haben mag...
Weitgehend ähnliche Erklärungen für den umtriebigen Quartierwechsel und die versuchten Scherenverkäufe (sowie das Tragen auffälliger Bekleidung) wurden -wenn auch unter dem von mir damals noch favoritisierten Aspekt einer Agenten-Geschichte- bereits im Eingangs-Thread des "Bodensee-Mord von 1969" am 21. November 2009 (so lange gibt´s uns schon!) erwähnt. Ich zitiere mich da gerne selbst... ;)
"Für mich eine eindeutige Agenten-Geschichte! Eventuell mit Beziehungen in den homo- oder heterosexuellen zwischenmenschlichen Bereich. Möglicherweise eine Mischung aus beidem; also Agenten- und Lovestory. Die Ära und das politische Klima Ende der sechziger Jahre war typisch dafür, der "kalte Krieg" noch nicht abgeschlossen; der Wohnsitz des Opfers nahe der Zonengrenze ideal für das Ausforschen von für den Ostblock strategisch wichtigen, grenznahen Bereichen. Auch die auffällige Bekleidung -ausschließlich- während der Reise getragen, das häufige Wechseln der Unterkunft ("Kontakt-Suche") und die -für mich eindeutigen- "Signale" mit dem unnötigen, versuchten Scherenverkauf, alles typisch Spionage-Story. Sich zu erkennen geben und doch nicht von jedermann erkannt werden."
Alles in allem aber ein interessanter Beitrag und wenn @senf diesbezüglich weitere logische Gedanken zum Fall entwickeln sollte, ist er freundlich aufgefordert sie uns -unter welchem "nick" nun auch immer- mitzuteilen.
Einen schönen Frühlingsanfang wünscht Euch @all(en)
Euer "Commissaire Bernard" :)


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

16.04.2011 um 04:44
Grüße ans Kommissariat aus Chile!

ich muß sagen, irgendwie "gefällt" mir dieser Beitrag von dem ex-Mitglied "SENF".
Ich kanns nicht erklären, aber irgendwie kommt mir das so vor, als wisse dieser "Senf" alles.
Mir kommt weiter vor, daß er auch ziemlich alt sein muß, ein junger Mann drückt sich nicht so aus, kommt überhaupt auf die Idee, daß Homosexualität eine Krankheit sein könnte.

zu meiner Zeit hingegen wurde das jedoch noch als alles Mögliche bezeichnet, "Krankheit" war noch das Mildeste!
Abartig, pervers, geisteskrank, Todsünde sowieso, strafrechtlicher Tatbestand.
Und auch eine körperliche Krankheit. Man versuchte da noch mit Hormenbehandlungen teils gegenan zu gehen, ... da wuchsen diesen armen Männern dann die Brüste von, und das machte es auch nicht besser. Also alles furchtbar. Ich habe das alles erlebt noch.

Und wenn du das alles in den Augen deiner "normalen" Umwelt "bist" ... dann leidest Du auch drunter.
So muß man sich das im Kontext dieser Zeit vorstellen, und so hat es SENF auch gemeint.

nun zur Sache:
Zitat von AngRaAngRa schrieb am 03.04.2011:Was mir am Beitrag von @senf gefällt, ist die Erklärung für das Anbieten der Scheren
das find ich in der Tat auch gut.
Der SENF knallt das so hin, zack zack zack, Fakten Fakten Fakten, und vertschüßt sich. Ich wiederhole mich: als ob er dabeigewesen wäre.

Scheren vertickern wollen als Vorwand, um in ein Friseurgeschäft zu gehen, ohne sich jedesmal die Haare schneiden zu lassen, aber um sich umzusehen. ja, das kann wohl sein.
Obwohl ... irgendwie ... ich hätte es anders gemacht:
Ich wäre rein und hätte den Inhaber angesprochen, etwa so: "Verzeihung, meine Frau ist gerade unterwegs, sie möchte aber für Freitag einen Termin. Geht das?"
Und währenddessen hätte ich gesehen, was los ist.

Was mich irritiert und zum Denken anregt:
Zitat von senfsenf schrieb am 02.04.2011:XY schrieb einen Brief an L. und bat ihm in nicht weiter zu suchen.

L. verlängerte seinen Aufenthalt um einen Tag.
ja, und was jetzt?

XY will seine Ruhe, L. sucht weiter. So verstehe ich das.

Bringt XY ihn nun um, weil er keine andere Möglichkeit sieht, ihn sich vom Hals zu halten?
Und vor lauter Zorn schneidet er ihm noch in sein Glied?

Noch eine Überlegung:
Wer kann das geschrieben haben? Wer könnte SENF sein?
Ein Zeitgenosse? Der Betreffende selber?
dann muß er mal sicher 60-plus sein, was ja nicht unmöglich ist.

irgendwie eine gewisse Parallele zum Ygotze Fall: da hat auch irgendwann einer er LKW-Fahrer hier etwas geschrieben, und das wars dann auch. Obwohl man es nicht vergleichen kann. Die Trucker waren ja wirklich nur zufällig dazugekommen.


2x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

16.04.2011 um 13:02
@lucona

Das, was Du schreibst, dass @senf dabei gewesen ist und Kenntnisse hat, die er uns mal kurz und knapp,"zack zack" hier mitteilen wollte,ist mir auch sofort in den Sinn gekommen.

Aber ich bin diesbezüglich vorsichtig geworden, weil es in einigen threads hier Übung geworden ist, dass einige sich als User mit Insiderkenntnissen ausgeben, die sie gar nicht haben.

Nur, es kommt eben auf den Einzelfall an und man sollte sich davor hüten alle über einen Kamm zu scheren.

Mir ist auch sofort eingekommen, dass @senf die frühere Auffassung, dass es sich bei Homosexualität um eine Krankheit handelt, als ganz selbstverständlich geschrieben hat, was möglicherweise Rückschlüsse auf sein Alter zulässt.

Ich verstehe es dann auch so, dass das Opfer den Täter durch seine Sucherei und seine "Anhänglichkeit" einfach genervt hat und dieser es auch als Gefahr gesehen hat, dass bald alles auffliegt, was womöglich streng geheim bleiben sollte. Es ist ja auch denkbar, dass der Täter nicht wollte,dass seine Homosexualität bekannt wird.

Auf einen Brief, nicht weiter zu suchen, hat das Opfer nicht reagiert. Das war womöglich der Brief, der in dem einen Hotel abgegeben worden ist.

Den Aufenthalt hat das Opfer sogar verlängert. Er ist über seinen Geburtstag hinaus geblieben,wenn ich mich recht erinnere. Das hat dem anderen signalisiert, dass der Friseur aus Selb keine Ruhe mehr geben wird und so könnte die Tat ausgelöst worden sein.

Die Verletzungen am Geschlechtsteil könnte er ihm aus Wut heraus zugefügt haben, quasi auch um zu zeigen,was er mit seiner Beharrlichkeit angerichtet hat.


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.06.2011 um 01:24
Hier wird zwar im Moment nicht diskutiert, aber mir ist was aufgefallen, das ich einfach nicht so stehen lassen wollte:
Zitat von BernardBernard schrieb am 03.04.2011:"dritten Geschlecht"
Das ist aber nicht die Bezeichnung für Homosexuelle (egal ob Männlein oder Weiblein), sondern wird meist für Transsexuelle gebraucht.
Zitat von luconalucona schrieb am 16.04.2011:Mir kommt weiter vor, daß er auch ziemlich alt sein muß, ein junger Mann drückt sich nicht so aus, kommt überhaupt auf die Idee, daß Homosexualität eine Krankheit sein könnte.
Es ist verdammt traurig, aber die kurze Phase, in der Homosexualität als etwas normales gesehen wurde, war ganz schnell vorbei. Heutzutage ist man auch bei jungen Leuten wieder "krank" "pervers" und sonstwas....die Wortwahl muss also kein Hinweis auf das Alter sein.

Aber alle sin allem fand ich, daß senf doch recht gut über all das nachgedacht hat und einen plausiblen Ansatzpunkt gebracht hat.


melden
Nalli ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Bodensee-Mord" von 1969

27.06.2011 um 09:30
Hallo zusammen :-)
viel interessanter als Schwul sein als Krankheit zu sehen finde ich den Satz..

" L. hatte bei einer Reise in die Schweiz den jungen XY kennengelernt und sich in ihn verliebt.""
Woher weiß Senf das er jung war ?

Lieben Gruß


4x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

29.06.2011 um 21:21
@Bernard

Hallo "Les Commissaire",

ich bin schon seit einiger Zeit unregelmäßiger Mitleser, jedoch erst Heute auf diesen Beitrag gestoßen. Anfänglich habe ich Deiner Theorie mit der Agentengeschichte zugestimmt, wäre bestimmt spannend geworden. Mittlerweile sieht es für mich aber wirklich nach einem Mord mit sexuellem Hintergrund aus.

Zu meiner Schande muß ich jetzt gestehen das ich nur die Beiträge bis Seite 14 gelesen habe, danach habe ich es vor Neugier nicht ausgehalten und bin direkt auf die letzte Seite gegangen. Asche auf mein Haupt. :-)

Es scheint aber fast so das Dein "Fall" u. U. kurz vor der Auflösung steht, würden man die Ermittlungen aufgrund der Einträge hier bei allmy wieder aufnehmen. Mehr will ich jetzt mal dazu nicht schreiben. Jedenfalls ist Dein "Fall" schon sehr lesenwert.

@Nalli
Zitat von NalliNalli schrieb:" L. hatte bei einer Reise in die Schweiz den jungen XY kennengelernt und sich in ihn verliebt.""
Woher weiß Senf das er jung war ?
Eben. War das Fiktion von Senf um sich wichtig zu machen oder Wissen um die wahren Hintergründe.

@lucona
Zitat von luconalucona schrieb am 16.04.2011:Der SENF knallt das so hin, zack zack zack, Fakten Fakten Fakten, und vertschüßt sich. Ich wiederhole mich: als ob er dabeigewesen wäre.
Den gleichen Eindruck hatte ich auch. Schon sehr merkwürdig.

Eintrag von Senf:
Zitat von senfsenf schrieb am 02.04.2011:L. speiste in verschiedenen Gaststätten in der Hoffnung dort XY zu finden.
Wie gesagt bis S.14 habe ich alles nacheinander gelesen aber nirgendwo ein Hinweis auf die versch. Gaststättenbesuche gelesen. Wenn man Gaststätten, Hotels und Friseursalon´s, ggbf. auch Spielcasinos, als potentielles Suchmuster L.´s auf der Suche nach seinem "Angebeteten" zugrundelegt wäre das zumindest eine Erklärung dafür was er, L., den ganzen Tag eigentlich gemacht hat.

Was mich beim Eintrag v. Senf so irritiert das er nicht schreibt das es nach seiner Auffassung oder seiner Ansicht so sein könnte, nein, er schreibt so als wenn es eben so war. Chronologisch geordnet und logisch nachvollziehbar.

Mit freundlichen Grüßen :-)

Lohengrin


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

29.06.2011 um 22:58
Bonsoir @Lohengrin

Ich fand ja den Beitrag von @senf auch äußerst interessant. Für mich erklärt er schlüssig die häufigen Quartierwechsel und das Verkaufsangebot der Scheren.

Aber dann bricht er plötzlich ab. XY wollte kein Treffen, wollte keine Beziehung, der Friseur wollte bereits abreisen.

Wieso kam es dann doch noch zur Tat? Nur weil der Friseur dann den Aufenthalt verlängert hat? Das ist etwas dünn.


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

29.06.2011 um 23:33
Bonsoir @AngRa ;-),

denkbar wäre das L. anhand des Briefes Rückschlüsse/Hinweise auf den Aufenthalts-/Wohnort von XY gezogen hat und L. unvermittelt bei XY aufgetaucht ist. Nun ja, sehr spekulativ - aber möglich wäre es. Es paßt einfach alles zusammen.

Zitat Senf:
Zitat von senfsenf schrieb am 02.04.2011: XY hatte kein Interesse an einer festen oder dauerhaften Beziehung zu L
Ein letztes "Spekulatius" noch: Bei einem Zusammentreffen von XY und L. kann es dann zur Eskalation gekommen sein deren Verlauf mit dem Mord an L. endete.


Mit freundlichen Grüßen und einen schönen Abend noch

Lohengrin


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

07.07.2011 um 07:51
Welche Statur hatte eigentlich Josef L.? Ich hoffe, ich habe es in dem ganzen Thread nicht überlesen, falls es schon angesprochen wurde.


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

07.07.2011 um 17:50
Das Opfer war 1,68m groß.

Das geht aus dem zweiten XY Filmbetrag auf Seite 1 dieses threads hervor.


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

08.07.2011 um 07:32
Danke AngRa. Wobei die Größe jetzt für meine Überlegung irrelevant ist. Die Frage ist, wie schwer war er und ist es möglich, eine Leiche dieser Größe alleine aus einer Badewanne zu heben?


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

08.07.2011 um 15:56
@topfsekre1

OK, ist die Größe halt für Deine Überlegungen irrelevant. Das Gewicht wurde nicht genannt.

Im Filmbeitrag war aber ein Foto des Opfers zu sehen. Der Friseur sah auf diesem Foto sehr offen und freundlich aus. Einen übergewichtigen Eindruck machte er nicht.

Ich gehe mal davon aus, dass man auch einen Körper, der 1,68 m lang war und nicht übergewichtig war nicht alleine aus einer Badewanne hieven konnte, verpacken konnte, zum Rhein bringen und ihn dort entsorgen konnte.

Mag sein, dass die eigentliche Tat von nur einer einzelnen Person begangen worden ist, zumindest später hatte der Täter aber Hilfe, was nicht im Sinne einer Beihilfe angesiedelt sein muss.


melden
Bernard Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Bodensee-Mord" von 1969

19.09.2011 um 20:50
Vor zwei Tagen, am 17. September 2011, wäre Josef L. 98 Jahre alt geworden...


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

23.09.2011 um 17:47
Mittlerweile bin ich total davon überzeugt, dass die Tat einen homosexuellen Hintergrund hatte, zu der Zeit war das ja noch ein absolutes Tabuthema.


Ob der /die Täter noch leben?

Leider sind sie ungestraft mit Mord davon gekommen, schlimm.



@ AnGra

In einem Zeitungsartikel wurde Josef's L. Statur als "Mittlere Statur" beschrieben.


melden