@HaddockZu den Friseurscheren hat am 2.4.2011 um 21.47 Uhr der User
@senf einen Beitrag geschrieben, den ich auch sehr interessant fand. Er hat als Erklärung geliefert, dass das Opfer über die Scherenaktion einen jungen Mann wiederfinden wollte, den er kennengelernt hatte und den er aus den Augen verloren hatte. Der junge Mann sei aber an ihm nicht interessiert gewesen.
@senf schrieb auch, dass J.L. homosexuell war. Er beschrieb es als Leiden. Er teilte auch mit, dass er die Ehe mit seiner Frau satt hatte und daher weggegangen sei.
"Bodensee-Mord" von 1969 (Seite 38)Dass J.L. homosexuell war, daran habe ich keinen Zweifel. Aber er lebte in einer Zeit, wo man sich dazu noch nicht einfach bekennen konnte. Da war noch nichts mit " Ich bin schwul und das ist gut so", wie wir es heute kennen. Schwulsein war bemakelt und Schwule hatten mit Repressalien zu rechnen, wenn es aufkommt. Ich stelle mir J.L. am Ende seines Lebens als einen zerrissenen Menschen vor, der mit sich gerungen hat, ob er sein altes Leben weiterführt, die bürgerliche Fassade aufrechthalten soll oder ob er ein neues Leben entsprechend seinen Neigungen beginnen soll. Dazu passt auch sehr gut, dass er mal nach Hause wollte und sich dann doch zur Verlängerung entschied.
Als er seinen Aufenthalt verlängert hat, kann es in einem Hotel zu dem von
@salmansweiler beschriebenen Unfall gekommen sein. Er könnte sich in dem Hotel mit dem Freund oder mit anderen getroffen haben und der / die könnte ihn zu diesen Staubsauger-Spielen animiert haben. Als Todesursache wurde jedenfalls erdrosseln festgestellt. Das kann sich auch um ein Spiel gehandelt haben, aus dem dann Ernst geworden ist. Diejenigen, die bei Josef L. im Badezimmer waren, sind womöglich davon ausgegangen, dass Todesursache ertrinken war. Daher haben sie ihn dann angezogen und später in den Rhein geworfen um einen Unfall vorzutäuschen. In Wirklichkeit hatte es aber einen ganz anderen Unfall gegeben, der aber vertuscht werden musste.
Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass sich gerade in diesem Thread gelegentlich User anmelden, die Beiträge schreiben, die den Thread wieder beleben und die Erklärungen für die Tat liefern. Das ist ein Zeichen, dass sich immer noch Menschen außer uns Hobbykriminalisten mit dieser mysteriösen Sache beschäftigen.
Ich habe hier auf allmy schon eine längere Erfahrung mit Eintagsfliegen und Beiträgen aller Art. Aber die Beiträge von
@senf und
@salmansweiler scheinen mir von meinem Gefühl her nicht in die Kategorie Utopie / Unsinn zu fallen, sondern sie sind schon Überlegungen wert.