ich grüße aus noch immer in Chile :-)
die alte Sternguckersucht hat mich wieder, und was eignet sich dazu besser als die Atacama-Wüste?
ich gehe auf einige Sachen kurz ein, vor allem vom Poster "Mallory", da auch mir die Bodensee-Gegend bestens vertraut ist.
Mallory66 schrieb am 03.03.2010:Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand der homosexuelle Abenteuer sucht sich auf der Reichenau einquartiert, absolut der falsche Platz dafür, aber bestens geeignet für Familienurlaub.
genauso denke ich auch, und habe es auch schon dargetan.
Mallory66 schrieb am 03.03.2010:Der Bodensee allgemein war Ende der 60er und bis heute mit Sicherheit kein Hotspot für Homosexuelle, viel zu familiär, ländlich und touristisch.
richtig. Homosexualität war damals nooch ein Fall für den Staatsanwalt, das hat man nicht in dieser Ecke betrieben. Da suchte man Städte .. desto größer und anonymer, desto gut.
Mallory66 schrieb am 03.03.2010:In Zürich gibt es heute viel Prostitution, das hat vor allem was mit den Drogen zu tun, aber ob dies Ende der 60er schon so war, wage ich zu bezweifeln.
ich bin schon etwas älter und kenne natürlich die Zeit damals bestens.
Auch in Zürich hat es immer schn Prostitution gegeben, aber eine sehr teure und exklusive nur. Zürich war ein Geheimtip, aber nur für Leute mit echt Zaster.
Mallory66 schrieb am 03.03.2010:Was sein Outfit betrifft, tendiere ich wie viele hier eher zu Casino-Besuchen
ja, ich anfangs auch, aber da geht man nicht morgens um 8 aus dem Haus.
Casinos eröffnen erst um 15-16 Uhr meist.
Mallory66 schrieb am 03.03.2010:diese Annahme ist schlüssig. Hr. Löw mochte durchaus ein Zocker gewesen sein und hat dort evtl. eine falsche Bekanntschaft gemacht dem er später Geld geschuldet hat.
das ist möglich, ich tendiere ja auch nach wie vor zu einer Casino-Geschichte.
möglicherweise ist er immer so früh aus den Hotels, um die Person zu treffen. Vielleicht haben sie zusammen an einem System gearbeitet.
Ich habe früher viel gespielt, ich kenne die Materie sehr gut, und auch ich hatte einmal einige Wochen lang jeden Tag ein Meeting mit einem anderen Spieler, und wir prüften ein angeblich 100% sicheres System.
Das ist eine verflucht zeitraubende Arbeit, man vergesse nicht, es gab noch keine Computer, wir bedienten uns dem damaligen Mittel, der sogenannten "Permanenzen" (das waren ausgedruckte Listen aller gefallenen Coups an einem bestimmten Tisch in einem bestimmten Casino über einen bestimmten Zeitraum (meist über ein Jahr). Offiziell herausgegeben, man konnte sie an der Reception von Casinos kaufen. Damit hat man dann Systeme geprüft.
d.h. wenn ich z.B. die Jahrespermanenz Tisch 1 Casino Bad Neuenahr habe, und mein System übersteht diese in der Prüfung mit Gewinn, dann kann ich getrost in jedes Casino gehen und danach spielen.
(nur leider überleben die Systeme so gut wie nie Jahrespermanenzen. Schon in der trockenen Prüfung kommen die Platzer nach einigen Tagen und somit der Verlust).
Ich weiß nicht ob Hr. L. dem jüdischen Glauben angehörte
sehr anzunehmen. Der Name ist jüdisch.
darum dachgte ich ja auch unter anderem an Versuche, sogenannte "nicht abgerufene Guthaben" auf einer Bank in Zürich freizubekommen. Vielleicht von seinen Vorfahren, die unter Hitler umgekommen sind.
Das sind bekanntlich noch heute bei den Schweizer Bankiers immense Akte.
da genügt nicht einfach ein Erbschein und man geht hin und die zahlen aus.
Mallory66 schrieb am 03.03.2010:Aber warum wohnte er dann die meiste Zeit auf der dt. Seite, gerade die Schweiz hat nette Hotels und ein hervorragende Gastronomie.
billiger.
Die Schweiz war immer schon ein teures Pflaster. Auch damals.
Mallory66 schrieb am 05.03.2010:Ich vermute, dass Herr L. die Casinos (und/oder die Ortschaften) alle paar Tage gewechselt hat um nicht als pathologischer Spieler aufzufallen:
naja, er war dort ja ein Fremder, wen hätte das interessiert? Dem Casino ist das wurscht, ob Du pathologisch bist oder nicht, und Bekannte sahen ihm nicht über die Schuler dabei. Vor wem hätte er sich also schämen sollen?
Mallory66 schrieb am 05.03.2010:Die Frage ist halt ob seine Daten damals bei diversen Casinos abgeglichen wurden
nein. Die Lindauer und die Konstanzer Spielbank sind zwei völlig eigenständige Unternehmen. Haben nichts miteinander zu kriegen. Sie kooperieren nur im Falle, wenn sie sich selber schützen müssen.
z.B. hast Du in Konstanz Mist gemacht (z.B. Jetons gestohlen, Croupier verprügelt, oder Dich sonst ungebührlich aufgeführt, was zu einer Sperre führt), dann geht auch Meldung nach Lindau - und heute auch an alle deutschen Spielbanken.
Mallory66 schrieb am 08.03.2010:1. Station: Innsbruck/Österreich, hier gibt es ein Casino
das muß aber sehr neu sein.
Die Innsbrucker mußten sonst immer nach Seefeld oder Kitzbühel.
von einem Casino in Innsbruck hab ich noch nie gehört, bin aber auch lange aus dem "Geschäft". Naja, die Österreichsiche SPielbanken AG ist sehr rührig, die bauen ja heute überall so eine Bude ,,, inklusive auf Kreuzfahrtschiffen betreiben sie es.
Seit Mitte der 70-er Jahre gibt es auch eines in Bregenz. Damit Vorarlberg wenigstens auch eines hatte.
Mallory66 schrieb am 08.03.2010:Zürich/Schweiz : Hier gibt es ein Casino am Zürichsee
ja, eines dieser vielen berühmten 5-Franken-Maximum Casinos (Schweiz hat ja noch heute Verbot des sogenannten "Großen Spiels", soweit mir bekannt). Dasinteressiert einen richtigen Spieler also nicht.
DArum stehen ja rund um die Schweiz überall diese Casinos. Weil in der Schweiz in der SChweiz viel Geld ist, aber sie dürfen im eigenen Land nicht richtig zocken. Konstanz, Lindau, Campione, Evian ... etc etc ... alles schön strategisch postiert, damit der Schweizer es nicht allzu weit hat, wenn er sein Geld verspielen will.
Mallory66 schrieb am 08.03.2010:Lindau (an der österreichischen Grenze) : Hier gibt es ein Casino
ja, eine der ältesten Spielbanken Deutschlands. Traitionshaus. Zu meiner Zeit nicht gut, total muffelige Croupiers, soll sich aber gebessert haben.
Mallory66 schrieb am 08.03.2010:Desweiteren gibt es ein Casino in St. Gallen
ja, auch wieder nur 5-Franken maximal. kann man vergessen. Interessiert einen Spieler nicht.
Mallory66 schrieb am 08.03.2010:Ich konnte bisher noch nicht rausfinden ob es die vor allem relevanten "Kursäle" am Zürichsee und Schaffhausen schon 1969 gab. Vielleicht kann mir hier jemand bitte helfen?
ja, die gab es immer schon, nur das ist Kinderkram. 5 Franken Maximaleinsatz ... darüber lacht jeder Spieler. Er kann ja dann kein System durchziehen, das auf Progressionen basiert.
Mamamsui schrieb am 08.03.2010:Für einen Casinobesuch benötigt man heute einen gültigen Ausweis.
Wie mag es damals gewesen sein?
oh ja,
ganz streng.
ohne Ausweis, Schlips und Kragen war da gar nix zu wollen.
Das Spielbankengesetz verpflichtet die Spielbanken seit eh und je zur Aufnahme der Personalien.
Da gibt es keine Ausnahme.
Heute Computer, damals stand der Karteikasten noch direkt an der Reception, und jeder der kam, wurde gefragt: "Erstes mal bei uns?"
Wenn ja, dann Zeremonie mit Aufnahme der Daten und Anlegen einer Karteikarte.
Jeder weitere Besuch wurde auf dieser Karte dann per Tages-Stempel vermerkt.