Mord an Frauke Liebs

frauZimt schrieb:Vielleicht ist sie tatsächliuch verdurstet, weil der Täter Frauke nicht mehr versorgt hat.

Ich muss bei dem Szenario oft an Ursula Herrmann denken.
Letzten Endes denke ich das es ähnlich war - natürlich nicht mit Kiste, Comic oder ähnlichem. Jedoch denke ich das der Täter gemerkt hat das Frauke immer schwächer wurde und er resigniert hat und sie nicht mehr versorgte.
Vielleicht konnte er dies auch nicht mehr tun weil sein Urlaub vorbei war, seine Ehefrau von ihrer Reise zurück nach Hause kam oder was auch immer.
Alles natürlich spekulativ

_Salzbrezel schrieb:Ich muss bei dem Szenario oft an Ursula Herrmann denken.
Letzten Endes denke ich das es ähnlich war - natürlich nicht mit Kiste, Comic oder ähnlichem. Jedoch denke ich das der Täter gemerkt hat das Frauke immer schwächer wurde und er resigniert hat und sie nicht mehr versorgte.

@_Salzbrezel
Natürlich Spekulation.
Es könnte auch ganz anders gewesen sein.
Was für mich für diese Theorie spricht, ist die Ablage ihrer Leiche (neben den Anrufen) .
Einfach nur loswerden wollen. Eine Belastung. Nicht geahnt, dass es so enden würde

Wenn es so gewesen sein sollte und der Täter war mit der Situation überfordert -
und hat den Kopf in den Sand gesteckt ,- dann muss das Frauke auch so eingeschätzt haben.
Dann war ihr ihre ausaweglose Lage wahrscheinlich noch klarer, als dem Täter selbst (der alles vor sich herschob).
Sie hatte nur eine Chance: Ihn zu überzeugen, sie freizulassen.
Und als irgendwann klar wurde, er macht das nicht, er traut sich diesen Schritt nicht,
hat sie gewusst, dass sie nicht überleben kann.

Und dazu würde für mich ihre Antwort: "Geht nicht..Ich lebe noch" passen.
(So ungefähr war ihre Antwort. Hab nicht nochmal nachgelesen)

Da frage ich mich, warum sie Chris und ihrer Schwester nicht gesagt hat:

Bitte hört auf mich zu suchen. Ich brauche eine Auszeit. Ich bin bald wieder da.

Zu ihm: Meine Familie ist ganz locker.
Ich war schon mal für ein paar Tage weg. Die kennen das von mir.
(Einfach als Überlebensstrategie.)
Das hätte dem Täter signalisiert: Ist nix passiert. Wir stellen das so dar.

Darauf gibt es zwei Antworten:

Frauke hat vielleicht ganz am Anfang zu ihm energisch gesagt:
Meine Familie sucht mich. Die setzen Himmel und Hölle in Bewegung.
(Dann wäre dieser Weg verbaut gewesen)

Und zweitens war für Frauke vielleicht ganz schrecklich gewesen, ihre Lieben anzulügen
und mit so einer Unwahrheit zu verschwinden.... Als Ausreisserin, die sich ins Ausland abgesetzt hat.

Wieso sollte der Täter aus irgendwelchen Gründen Frauke nicht mehr versorgt haben, immerhin hat er das doch eine Woche geschafft. Und wenn er den Entschluss gefasst hatte das Frauke " weg" muss, dann würde man doch nicht noch tagelang warten bis es dann soweit ist. Sondern es schnell beenden, denke ich. Deswegen glaube ich nicht das er sie nicht mehr versorgt, sondern getötet hat. Ist aber nur mM.

klara.verstand schrieb:Ich glaube auch an das Naheliegende, dass der Täter sich mit den Telefonaten Zeit verschaffen wollte.

Der Täter hat aber das genaue Gegenteil erreicht. Er hat durch die Telefonate und besonders durch die wiederholten Ankündigungen "heute, bald, demnächst" nach Hause zu kommen, die dann nicht eingetreten sind, einen Zeitdruck überhaupt erst aufgebaut.

frauZimt schrieb:Bitte hört auf mich zu suchen. Ich brauche eine Auszeit. Ich bin bald wieder da.

Genau DAS hätte nämlich alle Zeit der Welt gekauft.

frauZimt schrieb:Bitte hört auf mich zu suchen. Ich brauche eine Auszeit. Ich bin bald wieder da.

BoobSinclar schrieb:Genau DAS hätte nämlich alle Zeit der Welt gekauft.

@BoobSinclar
Ja - und das hätte den Täter möglicherweise dazu veranlasst, ihr zu glauben,
dass sie "ein lockerer Vogel ist", der ab und wann abtaucht.

Aber die Glaubwürdigkeit ist natürlich hin, wenn Frauke gleich an Anfang
(noch voller Energie) gedroht hätte: "Die suchen mich, bis sie mich gefunden haben.
Was du machst Freiheirsberaubung" etc.

Und noch ein anderer Gedanke:
Wagt man es (als Entführungsopfer) die Verbindungen nach Hause zu kappen, in
dem man der Familie mitteilt "Lasst mich in Ruhe. Ich will mal alleine sein" ?
Man will doch zumindest gedanklich die Verbindung NICHT kappen.
Man will sich nicht vorstellen, dass die Angehörigen verärgert sind.

Ausserdem möchte man gesucht- und gefunden werden.

Und vielleicht sah sie da eine Chance, wenn der Täter irgendwie zu ihrem Umfeld
gehörte. (Was nur eine Vermutung ist)
- Oder Frauke meinte, es hat Zeugen ihrer Entführung gegeben
(Ist ja möglich und die haben die Szene nur nicht richtig wahrgenommeb)

frauZimt schrieb:Ja - und das hätte den Täter möglicherweise dazu veranlasst, ihr zu glauben,
dass sie "ein lockerer Vogel ist", der ab und wann abtaucht.

Das wiederum hätte sie aber nur machen können wenn der Täter ein komplett fremder war und nicht jemand der sie, wenn auch nur entfernt gekannt hat.

frauZimt schrieb:Da frage ich mich, warum sie Chris und ihrer Schwester nicht gesagt hat:

Bitte hört auf mich zu suchen. Ich brauche eine Auszeit. Ich bin bald wieder da.

frauZimt schrieb:Darauf gibt es zwei Antworten:

Es gibt mehr als Deine beiden Antworten.

Der Täter könnte Frauke beispielsweise in Aussicht gestellt haben, bald wieder nach Hause zu kommen. Erst nach rund einer Woche wurde ihr klar, dass sie nicht mehr nach Hause kommen würde.

Ich hätte dies auch lange nicht für möglich gehalten.

Mich hat ein Podcast dazu bewogen, dies doch zumindest für möglich zu halten. Dort wurde geschildert, dass es sehr selbstbewusste verbrecherische Männer gibt, die Frauen missbrauchen und sie dann wieder freilassen in der Überzeugung, dass die Frau nichts sagen wird. Das schließt sogar ein, dass ihnen diese Frauen zumindest gelegentlich begegnen. Solche Fälle existieren offenbar.

Der Podcast spielt auf eine sehr beklemmende Weise das Szenario eines ganz oberflächlichen Bekannten durch, der Frauke beruflich begegnet war (die ganz oberflächliche Bekanntschaft hätte aber auch eine andere Ursache haben können) - so oberflächlich, dass sie ihn vielleicht nur am Gesicht erkannte und ins Auto gestiegen war, um sich von ihm nach Hause fahren zu lassen.

Ob dieses Szenario die Wahrheit trifft, weiß ich natürlich nicht. Aber es wirkt weniger absurd als viele Szenarien, die hier schon durchgespielt worden sind.

Hallo miteinander,

ich denke als Entführungsopfer, dass telefonieren darf und daß mit einer vertrauten Person, denkt man sehr genau nach, wie man Botschaften ( von ich bin in Gefahr, ich bin in Ort xy, der Täter ist... ) . Vermitteln kann.
Und ich denke, wenn FL die Kraft hatte sich Gedanken zu machen, hat sie das auch getan.
Ein paar Fragen waren vorhersehbar, z.b. : " wo bist du?"
"Wann kommst du zurück?" "Warum bist du weg"

Und es gab den Hinweis/e

1. Christos ( Achtung, die Lage ist ernst)
2. Wo bist du - Mama 3* hintereinander ( vielfältig zu interpretieren, z.b. würde sie in einer Schule festgehalten... Es waren Ferien oder in Bad Driburg oder bei einer Mama,etc )
3. ich bin nicht wegen eines Typen weg ( so ähnlich war der Wortlaut ( zumindest nicht freiwillig, oder: mich hält eine Frau fest, oder es ist ein Paar, oder kein klass. Typ

Vllt. wäre das Rätsel um FL über eine Kombination dieser Hinweise zu lösen.

SkyL schrieb:Vllt. wäre das Rätsel um FL über eine Kombination dieser Hinweise zu lösen.

Was denkst denn du was die Behörden versucht und getan haben? Däumchen gedreht?

Sven1213 schrieb:Bei dieser Antwort bekommt man ja Gänsehaut, wenn man weiß, es war ihr letzter Anruf, mit einer der letzten Sätze, welche sie mit einem nahen Verwandten austauschen konnte und recht mittelbar danach zu Tode kam.

Wie kann man das interpretieren?
Sie kann nicht nach Hause kommen, weil sie noch lebt?

Im Zweifelsfall ein Missverständnis:

Gemeint: Wir räumen die Wohnung = wir gehen alle
Verstanden: Wir räumen die Wohnung = alle Möbel raus

Gut möglich, dass sie unter Drogen, Beruhigungsmittel oder sonstwas stand.

_Salzbrezel schrieb:Was denkst denn du was die Behörden versucht und getan haben? Däumchen gedreht?

Nein, denke ich nicht. Aber hierfür müssen sie auf ihre engsten Vertrauten zurück kommen. Nur diese können, diese Aussagen richtig deuten. Und leider sind in dem Fall während der Ermittlungen Fehler passiert... Leider

SkyL schrieb:Und es gab den Hinweis/e

1. Christos ( Achtung, die Lage ist ernst)
2. Wo bist du - Mama 3* hintereinander ( vielfältig zu interpretieren, z.b. würde sie in einer Schule festgehalten... Es waren Ferien oder in Bad Driburg oder bei einer Mama,etc )
3. ich bin nicht wegen eines Typen weg ( so ähnlich war der Wortlaut ( zumindest nicht freiwillig, oder: mich hält eine Frau fest, oder es ist ein Paar, oder kein klass. Typ

Bei Christos als Hinweis mag ich noch bei dir sein, das 3 x Mama ist, so denke ich es mir, mehr ich ein Hilferuf nach dem Motto "Ich kann nicht mehr, ich möchte jetzt endlich nach Hause, lass mich doch frei." Karen beschreibt es ja sehr gut in dem Podcast.

CalmFact schrieb:das 3 x Mama ist, so denke ich es mir, mehr ich ein Hilferuf nach dem Motto "Ich kann nicht mehr, ich möchte jetzt endlich nach Hause, lass mich doch frei." Karen beschreibt es ja sehr gut in dem Podcast.

Immer daran denken, FL musste ihre Hinweise sehr gut " verstecken" ( falls sie welche gab). Hier ist auffällig, dass sie eben nicht direkt auf die Frage antwortet (was sie sonst tat und wie sollte sie auf diese Frage ehrlich antworten?) .

SkyL schrieb:Und leider sind in dem Fall während der Ermittlungen Fehler passiert... Leider

Ich bin der Meinung das der Fall nach 20 Jahren nur durch Drei Dinge gelöst werden kann.
1. jemand beteiligtes spricht.
2. Kommissar Zufall
3. neue Ausarbeitung aller Ansätze

MMn „ruht“ der Fall, zumindest öffentlich viel zu sehr.

sooma schrieb:Gut möglich, dass sie unter Drogen, Beruhigungsmittel oder sonstwas stand.

Davon muss man ausgehen, dass sie zumindest bei den Telefonaten mit Chris und dem letzten Telefonat (Chris und Karen) unter irgendwelchen Substanzen stand. Allerdings Frage ich mich warum sie als Frank sie anrief klar und deutlich klang. Das würde ja bedeuten, dass der Täter es nur eingesetzt hat, wenn gezielt Chris angerufen wurde, aber aus was für einem Grund?

Ich glaube eher das es so war,
Frauke wird als selbstbewusste , kämpferische Person , die ihre Meinung vehemend vertritt von ihrer Schwester und Mutter beschrieben. Ich könnte mir schon gut vorstellen, dass sie nach dem ersten Schock überwältigt worden zu sein, noch sehr selbstbewusst reagiert hat und dem Täter gesagt hat, das alle nach ihr suchen werden, wenn sie sich nicht meldet.
Das könnte ich mir sehr gut vorstellen.
Ich nehme weiter an das der Täter auch ziemlich Zeitnah die Flyer der Familie und Freunde sah in denen sie nach ihr suchten.
So wie ich annehme,war nicht nur der Familie und Chris sehr schnell klar, das sie nicht freiwillig ihr Umfeld verlassen hat, sondern auch ihr Entführer konnte sich an allen 10Fingern abzählen, dass sie Bescheid wissen und das die Polizei eh involviert war.
Die Telefonate könnten da echt auch den Zweck gehabt haben,zu beweisen das Frauke noch lebt und die Polizei deshalb nicht das ganz große Besteck nach ihrer Suche rausholt, denn sie lebte noch und ganz ausschliessen, dass sie doch freiwillig weg war , konnnte die Polizei das dann auch nicht . Immerhin war sie volljährig und konnte sich aufhalten wo sie wollte.

Ich bin mir sicher, das Frauke wusste an Hand der Reaktionen von Chris und später auch von Karen, dass sie wusste , das Frauke nicht freiwillig wegblieb.
Frauke hatte aber auch das Problem, das der Täter bei den Telefonaten mithörte und das letzte was sie wollte, war ihn zu reizen oder wütend zumachen, deshalb hat sie versucht so neutral wie ihr möglich war zu reden.
Und genauso ging es Chris und Karen auch. Das letzte was sie wollten war den Täter zu reizen, mit Fragen, die Frauke gefährlich werden konnten, wenn sie sie beantwortete.
Ich stell mir die Situation ganz grausam vor, für Chris und Frauke und später auch für Karen.
Und warum keine weiteren Anrufe mehr kamenlag daran, das der Täterkeine Veranlassung mehr hatte, sie telefonieren zulassen, weil er es beenden würde.
Und ich nehem weiter an das auch Frauke das spürte, das es ihr letztes Telefonat sein wird was sie führn wird. Ist aber nur meine Meinung

CalmFact schrieb:Allerdings Frage ich mich warum sie als Frank sie anrief klar und deutlich klang. Das würde ja bedeuten, dass der Täter es nur eingesetzt hat, wenn gezielt Chris angerufen wurde, aber aus was für einem Grund?

Weil sie dann leichter händelbarer ist. Ist doch klarWenn sie SMS schreibt kann der Täter sie lesen , ggfs diktieren und wenn es ihm nicht gefällt löschen.
Bei Anrufen hat er keine Chance zu reagieren , ausser aufzulegen, was dann sehr auffällig gewesen wäre. Logisch oder?

_Salzbrezel schrieb:Ich bin der Meinung das der Fall nach 20 Jahren nur durch Drei Dinge gelöst werden kann.
1. jemand beteiligtes spricht.
2. Kommissar Zufall
3. neue Ausarbeitung aller Ansätze

MMn „ruht“ der Fall, zumindest öffentlich viel zu sehr

Mir auch, aber Mutter liebs mag nicht mehr kämpfen und ich denke sie hat vieles am Laufen gehalten ins Laufen gebracht.
Die Ergebnisse der cold case unit sind mir nicht bekannt. Es gab ja letztes Jahr noch Mal Hausdurchsuchungen, aber ohne Ergebnis.

Ich habe sehr auf Punkt 3 durch die cold case unit gehofft, wohl vergeblich. Ich denke, es hilft nur noch Punkt 1.

SkyL schrieb:Immer daran denken, FL musste ihre Hinweise sehr gut " verstecken" ( falls sie welche gab). Hier ist auffällig, dass sie eben nicht direkt auf die Frage antwortet (was sie sonst tat und wie sollte sie auf diese Frage ehrlich antworten?) .

Ich habe mich jetzt an die Aussage aus dem Podcast von Karen gehalten, wie das dreimal gesagte Mama klang. Sie sagte u.a. auch es klang wie, Zitat Karen: "ein verletztes Tier."

klar Frauke hatte Angst und wie ich denke, wusste sie , dass sie da nicht mehr lebend raus kommt, wie soll sie da anders geklungen haben.

Ich arbeite im Altenheim und wenn die Bewohner sterben, komt es nicht selten vor, das sie nach ihrer Mutter rufen. Ist keine Seltenheit.
Vielleicht hat das was mit Geborgenheit und Beschützsein zutun.
Denn all das ist oder sollteeine Mutter sein
Ich hab noch nie gehört , dass sie nach ihrem Vater,, Kindern oser Ehemann rufen