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Mord an Frauke Liebs

93.475 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

gestern um 20:51
Zitat von SalomaniaSalomania schrieb:Eigentlich müsste man Chris fragen: „Wem genau hat er erzählt, dass er sehr traurig darüber war, dass Frauke am Vortag nicht angerufen hat?“
Naja, es könnte ja auch so gemeint gewesen sein, dass sie sich das vorstellen / nachvollziehen kann, dass er traurig war - auch weil sie ja schon eine Woche weg war...

Ich muss gestehen, ich fand den Satz davor von C schon immer seltsam:
Zitat von pensionärpensionär schrieb:„Ich war sehr traurig, dass du dich gestern nicht gemeldet hast."
Das schafft doch totalen emotionalen Druck. Und warum traurig? Man macht sich doch eher Sorgen.
Ich weiß natürlich nicht, wie aufgewühlt man in so einer Situation ist und unterstelle ihm auch nichts - aber dieser Satz passt für mich irgendwie so gar nicht in ein Gespräch in dem Kontext.
Geht es noch jemandem so?


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 20:56
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Das schafft doch totalen emotionalen Druck. Und warum traurig? Man macht sich doch eher Sorgen.
Ich weiß natürlich nicht, wie aufgewühlt man in so einer Situation ist und unterstelle ihm auch nichts - aber dieser Satz passt für mich irgendwie so gar nicht in ein Gespräch in dem Kontext.
Geht es noch jemandem so?
? Das ist doch eine völlig logische Antwort / Reaktion von Chris auf die vorhergehende Behauptung von Frauke sie würde ja jeden Tag anrufen. Hast Du das Protokoll überhaupt als Ganzes gelesen?


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:01
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Es ist jetzt aber wirklich keine Raketenwissenschaft, zu vermuten, dass, wenn ich jemandem, dem ich und der mir nahesteht, ankündige, mich zu melden und es nicht tue, dass dieser jemand dann traurig ist. Zumal in einer solchen Situation. Da brauche ich keinen keinen Mittelsmann, der über Umwege diese ultrageheime Information an mich heranträgt.
Sie hat aber angeblich gesagt: Ich weiß (!) dass Du traurig warst und nicht „Ich hab mir schon gedacht, dass Du traurig warst“. Und dann das Gespräch schnell zu Karen gelenkt um (vielleicht) der Frage auszuweichen: „Woher weißt Du das?“


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:03
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Du weisst aber schon, was dieser Begriff bedeutet?
@Pusteblume82
Ein Stockholmsyndrom ist nicht auszuschließen.
Man weiss es nicht, weil man nicht weiss, wer der Täter ist,
ob er sich selber in einer ausweglosen Situation wähnte
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Es ist jetzt aber wirklich keine Raketenwissenschaft, zu vermuten, dass, wenn ich jemandem, dem ich und der mir nahesteht, ankündige, mich zu melden und es nicht tue, dass dieser jemand dann traurig ist. Zumal in einer solchen Situation. Da brauche ich keinen keinen Mittelsmann, der über Umwege diese ultrageheime Information an mich heranträgt.
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Naja, es könnte ja auch so gemeint gewesen sein, dass sie sich das vorstellen / nachvollziehen kann, dass er traurig war - auch weil sie ja schon eine Woche weg war...
@BoobSinclar
@ringelnatz
Ich finde sehr verständlich, dass Frauke wusste, dass ihr Wegbleiben und die zu spärlichen Lebenszeichen
Kummer verursacht haben.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Das sind Gedächtnisprotokolle. Keine Tonbandmitschnitte.
Ja, so ist es. Leider wurde nichts aufgenommen.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:09
Zitat von SalomaniaSalomania schrieb:Genau das ist auch meine Vermutung. Auch das Ansprechen von Chris mit Christos im ersten Gespräch - und in den Folgegesprächen nicht mehr - unterstützt diese Theorie - auch wenn das hüpfende Kängurus, welche sich seit 13 Jahren mit dem Fall hier beschäftigt haben, gerne anders sehen.

Eigentlich müsste man Chris fragen: „Wem genau hat er erzählt, dass er sehr traurig darüber war, dass Frauke am Vortag nicht angerufen hat?“

Und diese Personen befragen, wem sie das erzählt haben, usw, usf. Und die alle nochmal genau überprüfen.
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Das führt zu mindestens zwei Antworten, in denen Frauke deutlicher wurde und die ich aufgreifen will.

Die erste Wissensfrage, ob sie wisse, dass die Polizei nach ihr suche, beantwortet sie mit einem - ja, ich weiß, -. Im nächsten Moment weicht sie möglicherweise aus und stellt auf weitere Frage es so dar, dass sie das annehme, weil sie ja bereits fast eine Woche weg sei. Das ist streng genommen eine Korrektur vom Wissen zu Annahme..

Ferner eine der weiteren Wissensfragen :

Chris: „Ich war sehr traurig, dass du dich gestern nicht gemeldet hast."
Frauke: „Ja, ich weiß, dass du sehr traurig warst... Gib mir Karen, bitte."

Hier will sie nicht die auch hier zu erwartende Gegenfrage von Chris : Woher weißt Du das - abwarten und lenkt vorsorglich zu Karen über.

Ich vermute, dass beides ein Hinweis sein könnte darauf, dass Informationen aus dem inner circle, der auch im Kontakt mit der Polizei steht, weitergelangt sind in einen Personenkreis hinein für die sie nicht vorgesehen waren. Auch der Gedanke ist nicht neu. Den EB traue ich aber durchaus zu, dass sie das durch das droppen eines absichtlichen kleinen Fehlers versucht haben zu eruieren.
Ich glaube, man darf nicht jedes Wort Fraukes so in der Tiefe analytisch betrachten und bestimmte Konstrukte/lancierte Informationen dahinter vermuten. Ich sehe es wie @frauZimt und @quaerere1 :
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es gab einen Mithörer, den Entführer.
Frauke durfte nicht sagen: Mein Entführer hört mit.
Sie war sehr eingeschränkt, konnte die Fragen von Chris nicht beantworten und versuchte vorsichtig durch die Gespräche zu schippern
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Überhaupt für meine Begriffe verzetteln sich einige hier in Kleinkram, der nicht wichtig ist, sezieren Worte , interpretieren sie, dabei sind es Protokolle, ob sie das ganz genau so gesagt hat weiß kein Mensch.
Und vielleicht sollte man sich mal versuchen in ihre Lage zuversetzen.
Für mich ist sie ja entführt worden, in der Nacht, von einem ihr Unbekannten, ins Auto gezogen, der mit ihr was der Himmel was angestellt hat, sie hatte Angst und durfte dann telefonieren mit Jemanden der ihr gegenübersaß und drohte. Von dem sie aber auch zu 100% abhängig war, der die vollkommene Kontrolle hatte. Den will man nicht verärgern.
Ich glaube nicht, dass die Polizei eine ausgeklügelte Strategie mit lancierten Informationen angewandt hat, um einen Maulwurf zu enttarnen, der mit dem Entführer zusammenarbeitet, wenn sie noch nicht einmal bereit war, aufgrund des Verschwindens von Frauke überhaupt zu ermitteln. Mutter Liebs sagte ja, dass erst als Fraukes Überreste gefunden wurde, auch die Polizei nicht mehr an ein freiwilliges Wegbleiben Fraukes geglaubt hat (kann man im Stern-Podcast, Folge 6, hören).

Was Frauke sagte, angesichts der Bedrohung überhaupt nur sagen konnte, war einerseits an die Person am Telefon gerichtet, also Chris oder Familienangehörige, und andererseits auch an den Freiheitsberauber. Er konnte, sollte hören, dass Chris traurig war, sollte die Auswirkungen seines Verbrechens ruhig erfahren.

Nach meiner Einschätzung hat Frauke auch Dinge gesagt, einfach um irgendetwas zu sagen, etwas Unverfängliches, das ihre Situation nicht verschlimmerte, z.B. durch Verärgerung oder Aggression der Person, die sie festhielt. Und die gleichzeitig einen Anschein von Normalität geben sollten, von Gefasstheit gegenüber Chris und den Familienmitgliedern, mit denen sie telefonierte. Als wäre es ein Gespräch unter normalen Bedingungen gewesen. Als ob sie vermitteln wollte, in der schlimmen Situation noch den Kopf oben halten zu können und Hoffnung auf ihre Freilassung zu haben.

Ich denke, man darf auch nicht davon ausgehen, dass Frauke sich viele Strategien überlegen konnte, um verklausulierte Hinweise auf ihren Festhalteort/ihren Bewacher am Telefon zu geben. Ich gehe davon aus, dass man in so einer Situation die ganze Zeit im Überlebensmodus ist. Das ist eine enorme Krisensituation, über Tage festgehalten zu werden, gleichzeitig erlaubt zu bekommen, mit Familie/Freunden zu telefonieren, die Rettung quasi am Ohr zu haben und doch das rettende Ufer als unerreichbar zu sehen, das muss furchtbar sein.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:12
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich finde sehr verständlich, dass Frauke wusste, dass ihr Wegbleiben und die zu spärlichen Lebenszeichen
Kummer verursacht haben.
Darum geht es doch gar nicht. Frauke fordert Chris damit heraus, dass sie auf seine Bitte jeden Tag sich zu melden sagt: „Hab ich doch immer gemacht.“

Dem MUSS Chris zwingend widersprechen. Weil am Vortag hat sie ja nicht angerufen.

Das könnte von Frauke theoretisch genau so geplant gewesen zu sein, um dann sagen zu können: „Ich weiß (!), dass Du traurig (darüber) warst.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:21
Zitat von LeocadiaLeocadia schrieb:Ich denke, man darf auch nicht davon ausgehen, dass Frauke sich viele Strategien überlegen konnte, um verklausulierte Hinweise auf ihren Festhalteort/ihren Bewacher am Telefon zu geben. Ich gehe davon aus, dass man in so einer Situation die ganze Zeit im Überlebensmodus ist.
Das ist eine enorme Krisensituation, über Tage festgehalten zu werden, gleichzeitig erlaubt zu bekommen, mit Familie/Freunden zu telefonieren, die Rettung quasi am Ohr zu haben und doch das rettende Ufer als unerreichbar zu sehen, das muss furchtbar sein.
@Leocadia
Für mich hast du das Wesentliche beschrieben.
Ich mache keine weiteren Worte, weil du genau ausdrückst,
was ich darüber denke.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:24
Zitat von LeocadiaLeocadia schrieb:Ich denke, man darf auch nicht davon ausgehen, dass Frauke sich viele Strategien überlegen konnte, um verklausulierte Hinweise auf ihren Festhalteort/ihren Bewacher am Telefon zu geben. Ich gehe davon aus, dass man in so einer Situation die ganze Zeit im Überlebensmodus ist. Das ist eine enorme Krisensituation, über Tage festgehalten zu werden, gleichzeitig erlaubt zu bekommen, mit Familie/Freunden zu telefonieren, die Rettung quasi am Ohr zu haben und doch das rettende Ufer als unerreichbar zu sehen, das muss furchtbar sein.
So verschieden können die Ansichten sein. Ich würde davon ausgehen, dass ich ununterbrochen darüber nachdenken würde, was ich im nächsten, mir erlaubten Telefongespräch sagen könnte, um auf meine Situation aufmerksam zu machen, ohne dass es der Entführer versteht / mitbekommt.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:28
Zitat von SalomaniaSalomania schrieb:Sie hat aber angeblich gesagt: Ich weiß (!) dass Du traurig warst und nicht „Ich hab mir schon gedacht, dass Du traurig warst“. Und dann das Gespräch schnell zu Karen gelenkt um (vielleicht) der Frage auszuweichen: „Woher weißt Du das?“
Wir (?!) müssten uns dann mal entscheiden, ob Frauke nun in diesem Telefonat Herr Ihrer Sinne war und bis in die letzte Nachkommastelle bewusst formuliert und implizite Botschaften versteckend hellwach war oder ob sie sediert und unter Kontrolle eines tatsächlichen oder übertragenen Revolvers war, der ihr an die Schläfe gehalten wurde. Beides zusammen geht nicht.

Ich persönlich glaube, dass man generell nicht mit einem Duden unter dem Arm kommuniziert und schon gar nicht in einer vermuteten psychischen Ausnahmesituation und ganz bestimmt nicht in einem Gedächtnisprotokoll eines Gespräches.
Zitat von SalomaniaSalomania schrieb:Darum geht es doch gar nicht. Frauke fordert Chris damit heraus, dass sie auf seine Bitte jeden Tag sich zu melden sagt: „Hab ich doch immer gemacht.“
Again, hier wird viel zu viel Absicht und das auch noch ex-post unterstellt. Sie "fordert" ihn nicht heraus. Sie sagt etwas, was auch in harmloseren Situationen jeder sagt. "Ich hab doch immer meine Hausaufgaben gemacht". Das ist doch keine Aussage unter Eid, bei der der Vernehmer nun jedes Wort auf die Goldwaage zu legen hat, sondern eine gefühlte Darstellung.
Zitat von SalomaniaSalomania schrieb:Ich würde davon ausgehen, dass ich ununterbrochen darüber nachdenken würde, was ich im nächsten, mir erlaubten Telefongespräch sagen könnte, um auf meine Situation aufmerksam zu machen, ohne dass es der Entführer versteht / mitbekommt.
Ich würde mich wiederum davor hüten, mir überhaupt vorzustellen, was ich in Situationen mache würde, die ich nicht erlebt habe, die ich nicht beurteilen und die ich nicht einschätzen kann. Bei einer mir völlig fremden Person wie Frauke würde ich mir das erst recht nicht erlauben.

Hier wurde doch vor ein paar Seiten erörtert, dass ihr Bruder und Chris offensichtlich völlig unterschiedliche Auffassungen davon haben, was für Frauke normal und erwartbar war. Deswegen würde ich auch in anderen Zusammenhängen davon abraten, auf Einschätzungen von außen zu einer Person und zu deren vermeintlichen Charakter und was daraus ableitbar ist, irgendwelche Dinge in Stein zu meisseln.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:35
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ich weiß natürlich nicht, wie aufgewühlt man in so einer Situation ist und unterstelle ihm auch nichts - aber dieser Satz passt für mich irgendwie so gar nicht in ein Gespräch in dem Kontext.
Geht es noch jemandem so?
Ja, durchaus. Die ganze Emotionalität kann ich nicht nachvollziehen!
Warum sollte ein Mitbewohner traurig oder besorgt sein, wenn sich Frauke mal einen Tag nicht meldet? Hat sie denn sonst auch bei ihm angeklingelt, wenn er gerade mit seiner Freundin in einer anderen Stadt unterwegs war? Wozu?
Seit wann wird der Exfreund (auf seinem Handy) angerufen, wenn sich die eigene Familie Sorgen macht?
Beim Mitbewohner hätte ein Gespräch auf der Sachebene besser "gepasst". Ihm ging es ja nicht um die Kontaktaufnahme, sondern vorrangig ums Heimkommen, ums Türöffnen oder Schlüssel hinterlegen. Ich hätte sachliche Fragen erwartet oder Gereiztheit, weil ich schon paar Tage benutzt und hingehalten und angelogen wurde! Bestenfalls hätte ich gleichgültig geantwortet, dass sie mich erst dann anrufen solle, wenn sie vor verschlossener Tür steht!
Aber dass ich als Ex / als Mieter traurig bin, weil sie mich einmal nicht angelogen hat (dass sie "heute" heimkommt), davon hätte ich nicht mal den mithörenden Entführer überzeugen können.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:45
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ja, durchaus. Die ganze Emotionalität kann ich nicht nachvollziehen!
Deine Ex-Freundin ist verschwunden, die Familie (und Du selbst) gehen von einer Straftat aus, das Verhalten von ihr passt null zu dem, was man erwarten könnte, es wird u.a. im Rahmen eines Fussball-Public Viewings nach ihr gesucht, die Polizei ermittelt, u.a. die Handydaten usw., alle laufen emotional Amok und Du kannst die "Emotionalität nicht nachvollziehen"?
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Das schafft doch totalen emotionalen Druck.
Wieos schafft die Bekundung, dass man traurig ist, weil sich das Gegenüber nicht an Ankündigungen gehalten hat, emotionalen Druck?


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:55
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Wieos schafft die Bekundung, dass man traurig ist, weil sich das Gegenüber nicht an Ankündigungen gehalten hat, emotionalen Druck?
Na vielleicht weil sie sich vorher gern gemeldet hätte, es ihr aber nicht möglich war.
Kann doch sein dass man ihr zusicherte, sie könne sich jeden Tag melden.
Und dass sie dann genau wusste, dass dadurch etwas in Gang kam, das nicht aufzuhalten war.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:57
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Wieos schafft die Bekundung, dass man traurig ist, weil sich das Gegenüber nicht an Ankündigungen gehalten hat, emotionalen Druck?
Ich glaube die Familie war zutiefst besorgt und verunsichert über das Verschwinden von Frauke. Aber dass ein Verbrechen geschehen ist (Entführung), wussten sie denke ich nicht mit ganzer Sicherheit. Es hätte für sie also durchaus mögliche sein können, dass Frauke wieder heim kommen hätte können (auch Karen sagt ja: komm heim, wir räumen auch die Wohnung). Ausgeschlossen, (vielleicht auch nur die Hoffnung darauf) hatten sie es also nicht. Ein emotionaler Ausnahmezustand hätte doch auch vorliegen können.
Wenn jetzt aber derjenige, den ich anrufe (aus welchem Grund weiß man ja nicht), mir sagt ich bin traurig, weil du mich gestern nicht angerufen hast, könnte das doch den Druck erhöhen.

Ohje, verständlich?

Wichtig: ich sage damit nicht, dass es kein Verbrechen war - und sich nicht, das C verdächtig ist.
Aber die Formulierung ist mir schon immer aufgefallen und ich wollte meine Gedanken einfach mal loswerden...


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:58
Zitat von mailamaila schrieb:Na vielleicht weil sie sich vorher gern gemeldet hätte, es ihr aber nicht möglich war.
Kann doch sein dass man ihr zusicherte, sie könne sich jeden Tag melden.
Und dass sie dann genau wusste, dass dadurch etwas in Gang kam, das nicht aufzuhalten war.
Ich sehe das eher aus der Position von C und der Familie.
Aber ja, das könnte man auch mal andenken..


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:03
Zitat von mailamaila schrieb:Na vielleicht weil sie sich vorher gern gemeldet hätte, es ihr aber nicht möglich war.
Kann doch sein dass man ihr zusicherte, sie könne sich jeden Tag melden.
Und dass sie dann genau wusste, dass dadurch etwas in Gang kam, das nicht aufzuhalten war.
Aber das weiß doch Chris alles nicht?!
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ohje, verständlich?
Inhaltlich total. Nachvollziehbar für mich trotzdem nicht. Ich finde das ein bisschen viel verlangt von jemandem, der nicht nur ganz praktisch, sondern auch emotional betroffen ist von einer Situation, die absolut ungewöhnlich zu sein scheint, zu verlangen, er solle da möglichst sachlich auftreten und/oder seine Emotionen im Griff haben.

Zumal die Mutter sehr wohl, ob ausgesprochen oder nicht, davon ausging, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht, sonst würde man doch die Polizei nicht einschalten und Suchaktionen starten (lassen) etc.

Chris ist weder Krisenkommunikator, noch geschulter Sozialarbeiter oder ähnliches, er ist ihr Exfreund und Mitbewohner und immer noch Freund und Vertrauter. Was soll er denn sonst sagen? "Ich habe zur Kenntnis genommen, dass Du Dich gestern nicht an Deine Ankündigung gehalten hast"?!


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:14
@BoobSinclar
Ja ich verstehe was du meinst. Es kann ja auch ein (unbewusster) Versuch gewesen sein, sie über diesen "emotionalen Druck" zur Rückkehr zu bewegen!

Vielleicht lege ich da zu viel Wert auf einzelne Wörter - es sind ja dann doch nur Gedächtnisprotokolle...


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:25
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:alle laufen emotional Amok und Du kannst die "Emotionalität nicht nachvollziehen"?
Nö, kann ich nicht.
Damit will ich aber Chris nichts in Abrede stellen! Er kann ja so gefühlt haben, und wie schon oft gesagt, mir tut das tragische Ende auch leid!
Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass Traurigkeit eine grosse Emotion ist, die ich bei engsten Verwandten oder meiner Partnerin empfinden würde, wenn ich sonst mit ihnen täglich in Kontakt stehen würde und sie sich dann plötzlich nicht bei mir melden und ich sie auch nicht erreichen kann. Hier handelt es sich aber um die Ex. Was denkt wohl meine aktuelle Freundin, wenn sie das hören würde?
Ausserdem hatte der tägliche Kontakt nur leere Versprechungen zum Inhalt. Warum also traurig sein. Als Mitbewohner habe ich doch gerade ein anderes Problem, nämlich, wie stelle ich den Zugang zur Wohnung sicher. Da heisst es am Samstag 23 Uhr, "Ich komme heute.", und dann muss ich "fremde Leute" in meiner Wohnung übernachten lassen, damit Frauke problemlos reinkommt - weil ich mich ja gar nicht in der Stadt aufhalte und vllt schon im Bett liege. Ich würde mich benutzt und belogen fühlen! Vllt auch hilflos, weil ausgerechnet mir diese Verantwortung aufgebürdet wird, hier als Mittelsmann 24/7 zu dienen, obwohl ich längst eine neue Beziehung pflege.
Ich weiss, Frauke hat einen eigenen Freundeskreis, hat das Gespräch ihres Bruders angenommen und ihr Handy funktioniert. Warum sollte sie ausgerechnet mich anrufen - nur um dann leere Versprechungen zu machen?

Ich hatte aber mal ein Interview mit Chris gehört, in dem er schilderte, dass er sich im Vorfeld überlegt hatte, welche Fragen er stellen könnte, um vllt doch etwas Genaueres von Frauke zu erfahren. Vllt wirkt es deswegen so deplatziert, weil er quasi versucht hat, eine Liste abzuarbeiten?


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:41
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass Traurigkeit eine grosse Emotion ist, die ich bei engsten Verwandten oder meiner Partnerin empfinden würde, wenn ich sonst mit ihnen täglich in Kontakt stehen würde und sie sich dann plötzlich nicht bei mir melden und ich sie auch nicht erreichen kann. Hier handelt es sich aber um die Ex. Was denkt wohl meine aktuelle Freundin, wenn sie das hören würde?
Jemand, der sagt, er sei traurig, weil sich jemand, dem man vertraut ist, entgegen der Ankündigung in einer emotionalen Ausnahmesituation nicht meldet, redet glaube ich weniger über eine "große Emotion" als solche. Ich würde auch hier davon abraten, Worte auf Goldwaagen zu legen. Ich bin traurig, wenn das Klopapier alle ist, ist eine völlig alltägliche Aussage. Denn sie hat ungefähr nichts mit tiefliegenden emotional-familiären Bindungen zu dem Papier zu tun.

Zudem befremdet mich, nicht nur hier konkret, die Kategorisierung, die man mitunter vorzunehmen pflegt. "Ex-Freundin". Als würde das "Ex" per Definition mit sich bringen, dass man jegliche Gefühle, die man gegenüber einer Person hatte, abschalten und nur noch ein, um das Wort aufzugreifen "sachliches" Miteinander zu pflegen. Das entspricht weder meiner Lebensrealität, noch halte ich das für besonders realistisch. Im Gegenteil, es ist ein Ausweis eines gesunden Miteinanders, sich auch nach einer Trennung sicher sein zu können, dass es einen Grund gab, mit einer Person "zusammen" gewesen zu sein und diese Gründe verschwinden ja hoffentlich nicht, wenn man nicht mehr zusammen ist. Also kann ich doch wohl besorgt sein, wenn meine Ex verschwindet. Und ich kann davon emotionaler berührt sein, als wenn ein Arbeitskollege, dem ich morgens in der Kantine begegne, verschwindet. Aber selbst dort kann ich berührt sein. Was ist das denn sonst für eine Auffassung von Menschlichkeit?

Zumal die beiden hier ein völlig normales freundschaftliches Verhältnis gepflegt haben. Dass er beim Essen mit der Mutter dabei ist, spricht da genauso für, wie alles andere.

Und dieser Popanz, der hier aufgebaut wird, nach dem Motto, seine Freundin MUSS ja eifersüchtig gewesen sein, weil er mit der EX zusammen wohnt und so und deswegen ist die bestimmt irgendwie verdächtig, lässt mich fast vermuten, wir hätten die 50er noch nicht lange genug hinter uns gelassen, um solche abenteuerlichen Weltbilder nicht noch mit uns rumzutragen.

Aber nochmal: Wir haben es hier mit nachträglich verfassten Gesprächsprotokollen, die in Auszügen in einer Zeitschrift veröffentlicht wurden, zu tun. Ich würde da nicht jedes Wort auf eine lediglich vermutete Bedeutung untersuchen wollen.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich würde mich benutzt und belogen fühlen! Vllt auch hilflos, weil ausgerechnet mir diese Verantwortung aufgebürdet wird, hier als Mittelsmann 24/7 zu dienen, obwohl ich längst eine neue Beziehung pflege.
Was hat die Tatsache, dass er angerufen wird, weil er offensichtlich eine Vertrauensperson und ein Freund ist, und ganz praktisch, der Mitbewohner, mit seiner neuen Beziehung zu tun?! Und für was ist er denn der Mittelsmann?!


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:45
Maaan. Was hättet ihr denn bitte an Stelle von Chris gesagt? „Gestern hast Du aber nicht angerufen?“

Klingt auch ein bisschen kindisch in einer Situation, in der man nicht weiß, was los ist und ob Frauke entführt oder freiwillig weg ist und sich evtl. sogar in Lebensgefahr befindet.

Schade dass Frau Liebs nicht mehr Vor-Ort war: Sie hat den Braten sofort gerochen: Frauke war nicht freiwillig weg. Sonst wäre Fraukes Telefon nicht (fast) immer sofort nach jedem Anruf ausgestellt worden. Welchen Grund hätte es, außer einer Entführung, dafür geben sollen???

@pensionär hat völlig Recht, das könnte eine Art Trick der EB gewesen sein, oder von Chris selbst, um der Sache „unverbindlich“ auf den Grund zu gehen.

Warum wohl hat Frauke geantwortet „Ich weiß (!) dass Du traurig warst“ und nicht „Chrissy, Du nervst!“. Denkt mal drüber nach!

Die Situation war ernst, todernst. Und Frauke hat das Beste draus gemacht und (wahrscheinlich) damit einen indirekten Hinweis gegeben: Es gibt eine Draht zum Entführer!


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:50
Zitat von SalomaniaSalomania schrieb:Warum wohl hat Frauke geantwortet „Ich weiß (!) dass Du traurig warst“ und nicht „Chrissy, Du nervst!“. Denkt mal drüber nach!
Frauke kennt Chris. Und, wie ich bereits sagte, es bedarf keines abgeschlossenen Masterstudiums, um sich halbwegs vorstellen zu können, was jemand in bestimmten Situationen fühlt.


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