willybald schrieb:Ich hätte als Täter folgende Angst: Sagen wir mal die Täter-Opfer-Beziehung war von Angst und einem konkreten Bedrohungsszenario, also einem akuten, meine ich, dann müsste ich doch davon ausgehen, dass sie emotional völlig zusammenbricht, egal welche und wieviele Drogen da vielleicht im Spiel waren. Man stelle sich vor zu dem Zeitpunkt sind bereits körperliche Angriffe gegen Frauke passiert und sie hat den Täter gesehen, oder irgendetwas vom Täter, dem Festhalte Ort. Ich denke der Täter musste zumindest in Betracht ziehen, dass Frauke für sich eine Art Ausweglosigkeit feststellte und damit auch Drohungen und Konsequenten verpuffen.
Na ja, wir kennen den oder die Täter nicht. Der wird ihr ja wohl weiß Gott was erzählt haben, dass sie bei der Stange bleibt. Am Ende hat sie in diesem konkreten Szenario nur noch funktioniert.
Also, dass der Täter denkt, dass die Drohungen verpuffen, kann ich mir nun gar nicht vorstellen. Der wird sie so gefügig gemacht haben, dass genau das gemacht wird, wie er es will.
Hat ja auch Östermann im Sat1 Beitrag so bestätigt. Also, es geht da schon um Geltungsdrang und Machtanspruch. Auch, was die "absurden" Fahrten in die Industriegebiete angeht. Der geht davon aus, da kommt eh niemand hin und das möchte er auch beweisen, dass das geht.
Was mir allerdings jetzt gerade auffällt:
Ein Szenario, wo die Polizei an der Nase herumgeführt, der Ex düpiert und die Öffentlichkeit in Atem gehalten wird, würde auf ein sexuelles Motiv schließen lassen.
Aber dazu passt die Ablage nicht! Fraukes Leichnam wird nicht ausgestellt, sondern wie ein totes Tier hastig in eine Erdmulde geworfen und mit Reisig zugedeckt.
Man hat hier also zwei unterschiedliche Bedürfnis- bzw Charakterstrukturen: Auf der einen Seite, der kühl planende Strategie mit Hang zu Größenwahn und Narzissmus bei einer ausgeprägten sadistischen Ader ("Ich zeigs euch!"). Und dann auf der anderen Seite der feige Schwächling, der sich gerade noch dazu aufraffen kann, eine improvisierte "Waldbestattung" hinzufummeln, was auf eine romantische Verirrung hinweisen möchte ("Es hat nicht sein sollen").