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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 20:26
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Ich verstehe nicht, wie man da mit dem Opfer überhaupt ein zweites Mal hinfahren kann, geschweige denn ein drittes Mal.
Ich gehe davon aus das Frauke an einen Ort verbracht wurde und dort auch verblieben ist. Ein Ort an dem man neben seinen Gewohnheiten, Tätigkeiten trotzdem stets die Kontrolle über sein Opfer hatte. Völlig Unauffällig !
Das mit den Telefonaten, SMS und alles weitere was man sich dazu denken kann wurde anders geregelt. Zumindest ist es einfacher ein Handy spazieren zu fahren, als ein Mensch den man erst gekidnappt hat (ich nenn es mal so).
Und hierzu bräuchte man evtl. Bandaufzeichnungen (nicht zwingend), Lautsprecher und 2 Personen die mit 3 Handys arbeiten ...


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 20:28
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Ich verstehe nicht, wie man da mit dem Opfer überhaupt ein zweites Mal hinfahren kann, geschweige denn ein drittes Mal.
Ja genau und aus heutige Sicht (und ich war ja immer schon der Meinung, dass Frauke in Paderborn festgehalten wurde) sehe ich diese Örtlichkeit als möglichen Festhalteort. Ganz sicher wahrscheinlicher als Nieheim, wo man um die kurzen Telefonate inclusive Fundort, mit Frauke über 500 Kilometer gefahren sein muss.
3 Kontakte kamen aus diesem von dir gelb markierten Gebiet.
Ich weiß nicht, wie oder warum Frauke 2 Stunden nach dem Verlassen des Pubs in Nieheim war (zumindest aber ihr Handy).
Wenn man Nieheim ausklammert kamen alle 5 Anrufe aus Paderborn oder dem Kreis Paderborn, auch der Fundort gehört noch zum Kreis Paderborn.
Also, es gibt an 5 Tagen ein Kontakt aus (Kreis) Paderborn.
An 3 Tagen kommen die aus dem von dir markierten Gebiet.
Es wäre doch viel einfach, wenn sie dort festgehalten worden wäre und zu den 2 anderen Kontakten zu fahren, als von irgendwo anders her zu 5 Kontaktorten zu fahren.
Hoffe jemand versteht was ich meine.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 20:35
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Es gibt ja auch die Theorie, dass Montag kein Kontakt aufgenommen wurde, weil es in der Person des Täters begründet war (arbeitsfreier Tag, Ruhetag eines Lokals, persönliche Termine andernorts). Ist bekannt, ob es aufgrund eines anderen Vorfalls zu einer erhöhten Polizeipräsenz gekommen war, an diesem Montag, in Paderborn?
Interessanter Gedanke. Interessant finde ich, dass Chris Frauke bittet, sich jeden Tag wenigstens einmal zu melden, und sie sagt sinngemäß, hab ich doch bis jetzt auch, gerade den Tag vorher aber nicht.

Weiß sie vielleicht nicht, wann sie sich wirklich meldet? Klingt jetzt vielleicht blöd, aber ist ungefähr klar, was ich meine?

Aber ich würde deinen Gedanken nochmal aufgreifen und in den Tagebüchern der Polizei nachschauen.


Ich gehe ja auch von einer, sagen wir mal intensiven Spurenbeseitigung aus. Ich würde bei allen Verdächtigen nochmal im Umkreis von Paderborn in der Folgezeit nach auffälligen Gebäude- oder Fahrzeugbränden suchen. Nebengelasse, wo Brandumstände seltsam waren, vielleicht keine Versicherung involviert war.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 20:50
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ja genau und aus heutige Sicht (und ich war ja immer schon der Meinung, dass Frauke in Paderborn festgehalten wurde) sehe ich diese Örtlichkeit als möglichen Festhalteort.
Das ist so schwer.

Ich finde ihre Beharlichkeit immer wieder genau darauf hinzuweisen, sie sei in Paderborn, spricht m.M.n. dagegen. Aber Du, möglich is vieles. Also wenn es so wäre, machen die Anrufe und SMS noch weniger Sinn.

Sein wir mal ehrlich. Was sagt sie wirklich, ausser im letzten Gespräch.

Kann ich nicht sagen.
Frag mich bitte nicht.
Erklär ich dir später.
Ich komme bald/heute nach Hause.
Mir geht es gut.
Ich bin in Paderborn.

paraphrasiert: Ich kling jetzt vielleicht nicht so, aber es ist alles in Ordnung.

Ich denke es muss jedem klar sein, das eine junge Frau so nicht funktioniert. Meine Freundinnen und Freundinnen der Freundinnen, die gehen auch nichtmal mit nem leeren Akku heim. Selbst bei einem beleuchtetem Heimweg nicht. Manchen nehmen ihr Schlüsselbund in die Hand, oder tun so als wären sie am Telefon. Auf jeden Fall wissen die alle, dass ihre Freunde und Familie fast sterben vor Sorge.

Frau Liebs wusste am nächsten Morgen schon, dass da was faul ist. Weil Frauke einfach nicht so drauf war. Sie hätte doch zumindest einer Freundin geschrieben. Selbst wenn ihre Mutter kein Handy hatte, sie würde doch ihrer Mutter anrufen. Also entweder der Täter ist der antisozialste Mensch auf der Welt und checkt überhaupt nicht dieses: "Schreib mal wenn du daheim bist" von den Mädels, oder ihm muss doch klar gewesen sein, dass diese müden, kryptischen Anrufe und Nachrichten niemanden beruhigen würden.

Hat er gedacht, die hören jetzt auf zu suchen?


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 20:59
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Ich finde ihre Beharlichkeit immer wieder genau darauf hinzuweisen, sie sei in Paderborn, spricht m.M.n. dagegen. Aber Du, möglich is vieles. Also wenn es so wäre, machen die Anrufe und SMS noch weniger Sinn.
Ich bin das hundert Mal durchgegangen.
Warum sagt sie an 3 Tagen das sie zeitnah nach Hause kommt und nichts passiert?
Ich habe mir immer gedacht, da setzten die sich alle hoffnungsvoll in Bewegung und dann passiert nichts.
Das ist ja schon fast Psycho-Terror.

Vieles widerspricht sich mit der Logik.
Wenn ein Täter nur Ablenken, sich ein Alibi verschaffen oder die polizeilichen Arbeiten verhindern wollte, dann hätte der Täter völlig simpler und mit einer SMS oder einem Anruf dieses bewerkstelligen können.

Für was telefoniert man 5 Mal?

Warum das letzte Gespräch über 5 Minuten?

Warum finden alle Telefonate aus Paderborn statt? Da wird sie auch noch am meisten gesucht.

Ganz ehrlich. Selbst nach jetzt fast 10 Jahren verstehe ich immer noch nicht was da abgelaufen ist und worin der Sinn des ganzen liegt und da bin ich noch ganz weit weg vom Motiv.

Ich sage dir, ich kenne auch noch andere Fälle und ich habe manchmal auch eine unbequeme Meinung was passiert sein kann oder wer es aus meiner Sicht war, aber in dem Fall Frauke Liebs-nichts.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 21:13
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Hat er gedacht, die hören jetzt auf zu suchen?
Ich glaube, darum ging es gar nicht.
Da hat jemand ein Spiel gespielt und das auf äußerst hohen Niveau.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 21:16
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Sein wir mal ehrlich. Was sagt sie wirklich, ausser im letzten Gespräch.

Kann ich nicht sagen.
Frag mich bitte nicht.
Erklär ich dir später.
Ich komme bald/heute nach Hause.
Mir geht es gut.
Ich bin in Paderborn.

paraphrasiert: Ich kling jetzt vielleicht nicht so, aber es ist alles in Ordnung.

Ich denke es muss jedem klar sein, das eine junge Frau so nicht funktioniert
Einerseits ist Chris "nur" ihr Ex, dem Frauke vllt nicht alles Neue aus ihrem Leben erzählen will. Und evtl hörte der Täter mit. Da redet man vllt auch nicht so detailiert und ungehemmt. Aber andererseits geht die Initiative, in Kontakt zu treten, von ihr (vom Täter) aus. Dafür klingen die Sätze aber gar nicht wie ein Mädchen - sondern eher männlich nüchtern (liegts nur an den "männlichen" Protokollen?).
Wöllte ein "Mädel" beruhigen, hätte es sich doch mehrmals für die Unannehmlichkeiten entschuldigt, die äussere Situation SOFORT erklären wollen (Akku, Geld, ...), die Freundinnen grüssen lassen, damit sie sich keine Sorgen machen, und allgemein viel emotionaler reagiert. Vllt sogar geschimpft, dass sie erfahren hat, dass sofort eine Suche nach ihr gestartet wurde?
Und zB zu einer Depression passt nicht die Ankündigung, heute heimzukommen. Da wäre doch alles egal!
Wobei ich auch immer bei dem Widerspruch lande, dass Chris "heute" gar nicht daheim gewartet hat!


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 21:36
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Und ich hab sofort den Begriff „Alibi „ im Sinn gehabt .
Du bist auf dem Umfeld u weisst, irgendwann kommen die EB, vielleicht nicht gleich, aber irgendwann
Und da ist es perfekt, schon im Vorfeld ein Alibi zu haben .
Also warst du nicht da, wo die Anrufe geortet wurden .
Oder du hast ein Alibi, als überhaupt telefoniert wurde.
Das kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Jemand der nicht wusste, ob SMS geortet werden können (im Fernsehen sah man ja immer die typischen Live-Ortungen von Gesprächen, bei denen man ne bestimmte Zeit dran bleiben musste) und sich daher mit Hilfe von Telefonaten ein Alibi verschafft hat.

Das Opfer mitzunehmen stellt doch dabei überhaupt kein großes Problem dar, wenn man dafür sorgt, dass es nicht um Hilfe schreien kann, sei es durch Drohung oder Knebel.
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Is ja auch nicht so, als wäre es völlig unmöglich, das Gebiet abzuriegeln. Es wird durch den Georg-Marschall Ring und diesen kleinen Park/Grünfläche begrenzt. So viele Zufahrtswege, die man mit dem Auto, gar einem Transporter und oder Womo benutzen kann, gibts nicht.
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Du musst die nichtmal erkennen. Das sind Paärchen, die spazieren gehen, vielleicht mit dem Hund, Fahrradfahrer auf der Fitnessrunde. Du musst mit privaten Sicherheitsdiensten rechnen, wenn du nicht selbst in so einem Auto sitzt, und allem möglichen. Die Tatsache, dass du schon mal da warst, reicht doch.
Ich glaub du warst um die Zeiten noch nie in den Gewerbegebieten. Es ist da keine absolut tote Hose, aber auch nicht wirklich was los. Wenn du selbst einen Caddy fährst oder irgendeinen nach gewerblich aussehenden Wagen, interessiert dort keine Sau, ob du irgendwo am Straßenrand stehst. Da patrouillieren auch keine Zivilstreifen und Sicherheitsdienste kontrollieren dich nicht, wenn du in vor einer Auffahrt stehst. Die Firmen haben teilweise Hunde auf dem Gelände und teilweise gibt es Sicherheitsdienst AUF dem Firmengelände. Wenn da wirklich ein Sicherheitsdienst herfährt, dann schaut er, ob an den Toren alles in Ordnung ist, und nicht wer gerade am Straßenrand anhält um zu telefonieren oder ähnliches. Man kann auch bei den angrenzenden Feldern stehen und niemanden wird es jucken. Da stehen schon mal Abends Autos mit jungen Pärchen für den Geschlechtsverkehr, weil sie zuhause kein Sturmfrei haben. Also ich als (Kreis) Paderborner würde mir da absolut nichts bei denken.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 21:36
Ich gehe davon aus, dass FL nicht an eine Örtlichkeit verbracht wurde, sondern während der gesamten Zeit in einem mobilen Raum (Van, LKW, Transporter, Wohnwagen,o.ä.) festgehalten wurde.
Entgegen der hier vorherrschenden Meinung gehe ich davon aus, dass der Täter bezüglich der Anrufe ungeplant gehandelt hat. Vielleicht in der Erwartung, dass FL ihn respektiert/ihm dankbar ist und positiv zugewandt (ein Verehrer?).

War FL denn bis zu ihrem Verschwinden nur in der Schule oder auch im Krankenhaus schon tätig? Es ist so wichtig, alle potentiellen Kontakte zu ermitteln. Ggf. alle Patienten, zu denen FL Kontakt gehabt haben könnte (ist ja eigentlich nicht erlaubt, vielleicht hat sie deshalb niemandem davon erzählt) aber auch Kollegen/externe Beschäftigte.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 21:39
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Einerseits ist Chris "nur" ihr Ex, dem Frauke vllt nicht alles Neue aus ihrem Leben erzählen will. Und evtl hörte der Täter mit. Da redet man vllt auch nicht so detailiert und ungehemmt. Aber andererseits geht die Initiative, in Kontakt zu treten, von ihr (vom Täter) aus. Dafür klingen die Sätze aber gar nicht wie ein Mädchen - sondern eher männlich nüchtern (liegts nur an den "männlichen" Protokollen?).
Sehr gut analysiert finde ich. Leider gibt es ja nur Gedächtnisprotokolle. Auf mich wirkt das alles viel zu elaboriert, viel zu, wie soll ich sagen filmisch, fast kindlich irgendwie. Die Art und Weise erweckt doch als erstes diesen Verdacht, dieses Gefühl eines Hollywood-Road Movie, irgendwie.

Es wirkt auch irgendwie ängstlich und nicht besonders resolut.

Zu Thema ob der Täter mithörte, da gehe ich schwer von aus.

Ich hätte als Täter folgende Angst: Sagen wir mal die Täter-Opfer-Beziehung war von Angst und einem konkreten Bedrohungsszenario, also einem akuten, meine ich, dann müsste ich doch davon ausgehen, dass sie emotional völlig zusammenbricht, egal welche und wieviele Drogen da vielleicht im Spiel waren. Man stelle sich vor zu dem Zeitpunkt sind bereits körperliche Angriffe gegen Frauke passiert und sie hat den Täter gesehen, oder irgendetwas vom Täter, dem Festhalte Ort. Ich denke der Täter musste zumindest in Betracht ziehen, dass Frauke für sich eine Art Ausweglosigkeit feststellte und damit auch Drohungen und Konsequenten verpuffen.

Damit ist sie quasi auch nicht mehr kontrollierbar.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 21:40
Zitat von pinkjpinkj schrieb:Ich gehe davon aus, dass FL nicht an eine Örtlichkeit verbracht wurde, sondern während der gesamten Zeit in einem mobilen Raum (Van, LKW, Transporter, Wohnwagen,o.ä.) festgehalten wurde.
Soviel ich mitbekommen hab, gab es auch insofern Anhaltspunkte für eine Hausdurchsuchung bei jemandem, der derartig ausgerüstet war. Ich glaub das Auto, was er damals fuhr, gab es aber nicht mehr.
Zitat von pinkjpinkj schrieb:Es ist so wichtig, alle potentiellen Kontakte zu ermitteln
Das wurde sicherlich gemacht. Ich weiß, dass sogar Leute überprüft und befragt wurden, die sie nur ein einziges Mal kurzzeitig während eines Lehrgangs gesehen haben. Also die Polizei hat da schon gründlich gearbeitet sollte man meinen.


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21.09.2021 um 21:46
Wann wurde konkret entschieden, in diesem Pub das Spiel anzusehen? Irgendwie glaube ich, dass sie mit wenig zeitlichem Abstand jemandem erzählt hat, wahrscheinlich dort zu sein und dieser jemand sie geplant nach dem Pub bzw. auf dem Nachhauseweg abgepasst hat und das als „zufällig“ abgetan hat. Da wäre sie vermutlich auch freiwillig eingestiegen ohne sich was dabei zu denken. Ich glaube fest an einen ihr flüchtig bekannten, männlichen Einzeltäter mit Bezug zum Krankenhaus/ihrem Beruf.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 21:54
Zitat von pinkjpinkj schrieb:Wann wurde konkret entschieden, in diesem Pub das Spiel anzusehen? Irgendwie glaube ich, dass sie mit wenig zeitlichem Abstand jemandem erzählt hat, wahrscheinlich dort zu sein und dieser jemand sie geplant nach dem Pub bzw. auf dem Nachhauseweg abgepasst hat und das als „zufällig“ abgetan hat. Da wäre sie vermutlich auch freiwillig eingestiegen ohne sich was dabei zu denken. Ich glaube fest an einen ihr flüchtig bekannten, männlichen Einzeltäter mit Bezug zum Krankenhaus/ihrem Beruf.
Das wurde hier vor ein paar Jahren auch schon lang und breit diskutiert. Gut vorstellbar, dass es Leute aus dem beruflichen Umfeld waren, aber welches Motiv könnten sie haben? Hat sie vielleicht etwas mitbekommen, was den oder die Täter belastet hätte? Aber warum hat ihr dann niemand etwas angemerkt? Sowas trägt man ja nicht einfach mit sich herum. Oder war es ein heimlicher Verehrer? Bekommt man davon nicht doch irgendwie ein bisschen was mit und erzählt es dann seiner besten Freundin oder dem besten Freund?

Naja, ich denke all diesen Gedankengängen wird die Polizei zig Mal nachgegangen sein. Die machen das ja hauptberuflich und haben nicht nur mehr Zeit sondern auch mehr Detailinformationen. Wenn das der Schlüssel zur Aufklärung wäre, hätte man den Täter bestimmt schon. Dass der Fall so kompliziert und undurchschaubar ist, spricht für mich persönlich dafür, dass mehrere Täter oder ein Täter mit einer Helferin o.ä. involviert waren, die sich gegenseitig Alibis verschafft haben, auch mit Hilfe der Telefonate.


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 22:26
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Zu Thema ob der Täter mithörte, da gehe ich schwer von aus.
Logisch. Ich meinte den Teil aus Chris' Sicht! Dass er vllt auch nicht so ins Detail ging (betr. Schlüssel oder eigenen Emotionen), weil er glaubte, ein neuer Freund von Frauke bzw ein ihm Unbekannter könne mithören.
Chris war nicht daheim und wollte vllt nicht, dass Unbekannte in die Wohnung kommen. Andererseits hielten sich Familienangehörige von Frauke in der Wohnung auf (, um sie hereinzulassen? Um sie umsorgend oder schimpfend in Empfang zu nehmen?) Und nun stell dir vor, Frauke kommt mit neuem Freund Samstagabend heim, in der Hoffnung auf eine sturmfreie Bude...

Für mich klingen die Gespräche von beiden Seiten her seltsam nüchtern! Aber mir fällt es auch schwer, mich in diese Konstellation "2 Ex - 1 Wohnung" hineinzuversetzen. Ich bin wirklich offen für andere Meinungen, denke aber aufgrund des "falschen Adressaten", dass es um Kontaktaufnahmen zur Person Chris/ zu Fraukes "Freund" ging. Vllt sogar, dass es ausschlaggebend war, dass Frauke IM PUB mit Chris gesehen wurde (wenn auch nur kurz, zur Schlüsselübergabe).


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Mord an Frauke Liebs

21.09.2021 um 23:52
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Ich hätte als Täter folgende Angst: Sagen wir mal die Täter-Opfer-Beziehung war von Angst und einem konkreten Bedrohungsszenario, also einem akuten, meine ich, dann müsste ich doch davon ausgehen, dass sie emotional völlig zusammenbricht, egal welche und wieviele Drogen da vielleicht im Spiel waren. Man stelle sich vor zu dem Zeitpunkt sind bereits körperliche Angriffe gegen Frauke passiert und sie hat den Täter gesehen, oder irgendetwas vom Täter, dem Festhalte Ort. Ich denke der Täter musste zumindest in Betracht ziehen, dass Frauke für sich eine Art Ausweglosigkeit feststellte und damit auch Drohungen und Konsequenten verpuffen.
Na ja, wir kennen den oder die Täter nicht. Der wird ihr ja wohl weiß Gott was erzählt haben, dass sie bei der Stange bleibt. Am Ende hat sie in diesem konkreten Szenario nur noch funktioniert.
Also, dass der Täter denkt, dass die Drohungen verpuffen, kann ich mir nun gar nicht vorstellen. Der wird sie so gefügig gemacht haben, dass genau das gemacht wird, wie er es will.
Hat ja auch Östermann im Sat1 Beitrag so bestätigt. Also, es geht da schon um Geltungsdrang und Machtanspruch. Auch, was die "absurden" Fahrten in die Industriegebiete angeht. Der geht davon aus, da kommt eh niemand hin und das möchte er auch beweisen, dass das geht.

Was mir allerdings jetzt gerade auffällt:
Ein Szenario, wo die Polizei an der Nase herumgeführt, der Ex düpiert und die Öffentlichkeit in Atem gehalten wird, würde auf ein sexuelles Motiv schließen lassen.
Aber dazu passt die Ablage nicht! Fraukes Leichnam wird nicht ausgestellt, sondern wie ein totes Tier hastig in eine Erdmulde geworfen und mit Reisig zugedeckt.
Man hat hier also zwei unterschiedliche Bedürfnis- bzw Charakterstrukturen: Auf der einen Seite, der kühl planende Strategie mit Hang zu Größenwahn und Narzissmus bei einer ausgeprägten sadistischen Ader ("Ich zeigs euch!"). Und dann auf der anderen Seite der feige Schwächling, der sich gerade noch dazu aufraffen kann, eine improvisierte "Waldbestattung" hinzufummeln, was auf eine romantische Verirrung hinweisen möchte ("Es hat nicht sein sollen").


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Mord an Frauke Liebs

22.09.2021 um 08:40
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:Ein Szenario, wo die Polizei an der Nase herumgeführt, der Ex düpiert und die Öffentlichkeit in Atem gehalten wird, würde auf ein sexuelles Motiv schließen lassen.
Aber dazu passt die Ablage nicht! Fraukes Leichnam wird nicht ausgestellt, sondern wie ein totes Tier hastig in eine Erdmulde geworfen und mit Reisig zugedeckt.
Warum sollte nach einer Sexualstraftat und anschließender Tötung unbedingt eine regelrechte Aufbahrung stattfinden, bzw der Leichnam "ausgestellt" werden? Wie kommst du auf so einen Zusammenhang?
Der Täter wollte sie wohl so schnell wie möglich loswerden und nicht noch lange an der Ablagestelle verbleiben (Mulde ausheben, usw), wahrscheinlich aus Angst gesehen zu werden. Das ist für mich die plausibelste Erklärung.


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Mord an Frauke Liebs

22.09.2021 um 08:50
Ich verstehe nicht, wieso der Ablageort immer mit einem schnellen Ablegen in Verbindung gebracht wird.
Schnelligkeit, eine Angst gesehen zu werden .. Dafür gibt es absolut keine Anhaltspunkte.

Je nach Tageszeit hält sich der Verkehr an der Örtlichkeit sehr in Grenzen.
Der Täter kann wie ich bereits vor ein paar Jahren thematisiert habe, die Leiche zunächst mit dem Auto dort abgelegt haben, sein Auto am nächsten Ort abgestellt haben um dann zu Fuß zurückzukehren und die Leiche final zu positionieren.

Eine Person in einem Stockdüsteren Wald beim Vorbeifahren zu entdecken, die Chance geht gen null.
Besonders weil der Täter in dem Fall den Verkehr schon von weiten bemerken würde aufgrund des Fernlichts. Genug Zeit sich zu "verstecken".

Wäre der Täter zuvor beim Ablegen mit dem Fahrzeug bemerkt worden (Also nicht die Leiche sondern sein Fahrzeug), was gäbe es da für ein Risiko?
Dann hätte er die Leiche wieder einpacken können um sie woanders zu verbringen.

Keiner der an einer Landstraße vorbei fährt und ein Fahrzeug am Rand sieht denkt sich "Oh ein Mörder!".
99,5% werden sich wohl denken "Oh, da muss Jemand aber dringend pinkeln".


Die Leiche wurde meiner Meinung auch nicht "ausgestellt".
Sie wurde eben nicht vergraben. Sie lag aber auch nicht wie auf nem Präsentierteller platziert.

Warum die Leiche nicht vergraben wurde kann mehrere Gründe haben. Vielleicht der, überlegenheit zu demonstrieren. Weil man eine Eventualität offen lassen möchte dass die Leiche gefunden werden könne ohne das man Rückschlüsse auf den Täter ziehen könne.

Eventuell wollte der Täter aber auch einfach kein Grab ausheben.
Wer mal im Wald gebuddelt hat weiß, es ist deutlich schwerer als im Film.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht dass der Täter die Leiche "schnell" oder/und unbedacht "entsorgt" hat wie einige es hier glauben.


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Mord an Frauke Liebs

22.09.2021 um 08:57
Na ja, du sprichst von fehlenden Anhaltspunkten.
Die gibt es hierfür auch nicht:
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Warum die Leiche nicht vergraben wurde kann mehrere Gründe haben. Vielleicht der, überlegenheit zu demonstrieren. Weil man eine Eventualität offen lassen möchte dass die Leiche gefunden werden könne ohne das man Rückschlüsse auf den Täter ziehen könne.

Eventuell wollte der Täter aber auch einfach kein Grab ausheben.
Wer mal im Wald gebuddelt hat weiß, es ist deutlich schwerer als im Film.
Wie alles andere auch nur Spekulation.

Ich kann nur nicht verstehen, wie JeeKay auf die Schlussfolgerung kommt, dass ein Sexualstraftäter sein Opfer "ausstellen" muss. Und wenn es nicht ausgestellt wurde, dann kann es keine Sexualstraftat sein?


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22.09.2021 um 09:32
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Eventuell wollte der Täter aber auch einfach kein Grab ausheben.
Wer mal im Wald gebuddelt hat weiß, es ist deutlich schwerer als im Film.
Und warum erst umständlich graben, wenn es in dem Wald doch bereits Mulden gibt, in die ich die Leiche ablegen kann.
Da genügt es, mit umherliegendem Gestrüpp die Leiche abzudecken.


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Mord an Frauke Liebs

22.09.2021 um 09:33
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Ich verstehe nicht, wieso der Ablageort immer mit einem schnellen Ablegen in Verbindung gebracht wird.
Schnelligkeit, eine Angst gesehen zu werden .. Dafür gibt es absolut keine Anhaltspunkte.
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Warum sollte nach einer Sexualstraftat und anschließender Tötung unbedingt eine regelrechte Aufbahrung stattfinden, bzw der Leichnam "ausgestellt" werden? Wie kommst du auf so einen Zusammenhang?
Dem habe ich versucht, mich anzunähern. Ich gehe davon aus, dass bei der Verdeckung einer Sexualstraftat recht zügig der Täter versucht, sein Opfer loszuwerden. Hier in diesem Fall kann sich der Täter vermutlich aber nicht oder nur sehr schwer von seinem Opfer lösen und stellt in Aussicht, dass Frauke bald nachhause zurückkäme. Mit anderen Worten, diese Ankündigungen sind Teil seiner Tat, sie sind ihm sehr wichtig. Dh es ist dem Täter wichtig, dass das Umfeld glaubt, Frauke kommt zurück. Er weiß aber, dass wird sie nicht. Jetzt kann man sich fragen, warum könnte es dem Täter wichtig sein, dass das Umfeld glauben soll, dass Frauke noch eine Chance hat freizukommen.
Nach dem Tod von Frauke ist das Spiel des Hinhaltens beendet. Frau Liebs bemerkt in einem anderen Zusammenhang, sie wird sich ja nicht selbst von alleine in den Wald gelegt haben.
Narzisstisch wäre, wenn der angenommene sadistische Täter sein Opfer ausgestellt hätte. So ist er aber sein Opfer nur schnell losgeworden, was seinem Anspruch auf Grandiosität entgegenläuft.


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