JeeKay schrieb:Den Gedanken hatte ich auch einmal, vergiss es. Es lohnt sich, die diversen Publikationen zu studieren, um zu einer einigermaßen wackelfesten Meinung zu kommen. Nach dem, was Östermann sagt, hatte der Täter sie komplett im Griff. Was heißt das? Für mich heißt das, der hat ihr Ansage gemacht, und sie musste folgen, sonst drohte Bestrafung. Wie diese "Bestrafung" ausgesehen hat, kann man sich denken.
Grundsätzlich halte ich die Variante von Östermann und seinen Profilern auch für wahrscheinlicher.
Ich finde den Gedankengang trotzdem interessant, weil sich für mich ein anderer Tätertypus daraus generiert.
Sagen wir mal so. Östermann sagt, der Täter ist machtbewusst, hatte Frauke völlig im Griff.
Da habe ich wieder den etwas älteren Täter vor Augen, berechnend und durchdacht. Genießt möglicherweise seine Macht. Seine Vorgehensweise ist strategisch und planvoll, er kontrolliert das Geschehen.
Keiner, der zufällig in so eine Sache reinschlittert.
Entweder ein Fremder, der Frauke von der Strasse entführt hat oder ein Bekannter, der so getan hat, als ob er sie zufällig vor dem Pub trifft.
In der anderen Variante, in der Frauke versucht dem Täter eine Lösungsstrategie, einen Ausweg, anzubieten, einem Täter, der schwankend oder ambivalent ist, das spricht für mich eher für den jüngeren Täter, der anfangs nie vorhatte, einen Mord zu begehen. Der Spaß haben wollte, und der dann mehr wollte als sie, was zur Eskalation führte. Der dann nicht mehr aus der Nummer rauskam.