Mord an Frauke Liebs
09.05.2021 um 08:33Stradivari schrieb:Er hat sich ja als ortsgebunden dargestellt u die Telefonate wurden ja auch geortet ü Telefonverbindungen.Wir wissen ja nichts über den Täter.
War ihm diese Gefahr bewusst, die ja anfangs gering war?
Oder hat er die in Kauf genommen weil er dann eh mit f weg wollte?
Warum Anrufe?
Grundsätzlich halte ich eine Entführung - auch insbesondere über Tage - hinsichtlich einer Entdeckung für äußerst risikoreich.
Das fängt schon mit dem entsprechenden Erstkontakt der Entführung an, der beobachtet worden sein kann, wie auch eine Unterbringung während der Tage, die ebenfalls von jemanden hätte beobachtet werden können.
Letzteres ist hinsichtlich einer Entdeckung eigentlich nur abwägend und situativ möglich. Also wenn man den Unterbringungsort bereits sehr gut kennt, dieser nicht von Mitmenschen beobachtet werden kann und man selbst eher ein Einzelgänger ist, somit also kein persönliches Umfeld vorhanden ist, dass das geänderte Verhalten während der Entführung (denn ich bezweifle, dass man eine Entführung in den normalen Tagesablauf unterbringen kann) - auch retrospektiv - irgendwie auffällt.
Umso risikoreicher hinsichtlich Entdeckung wird es in dieser Zeit, wenn zudem nach der entführten Person mit allen Mitteln (Behörden/Öffentlichkeit) gesucht wird.
Man kann so beispielsweise auch den Eindruck bekommen, dass der Täter nicht vor hatte Frauke unmittelbar zu töten und somit für einen bestimmten Zeitraum das erhöhte Risiko einer Suche durch die Behörden verhindernd wollte (dies eben durch entsprechende Meldungen der entführten Person). Eventuell konnte er dabei auch das Risiko durch eine Ortung einschätzen bzw. auch durch die Fahrten an bestimmte Orte minimieren. Ob das tatsächlich dann auch so aufgeht, konnte er natürlich nicht sicher wissen.