Mord an Frauke Liebs

@emz
Bei Frau Liebs hab ich manchmal so den Eindruck-Es darf nicht sein was aber einfach so war- .Unangenehmes und Böses will keiner in seinem Umfeld haben.Das kann nur weit weg da draußen irgendwo sein.Nicht in meiner Nähe.

@Nirvana21

ich versteh jetzt nicht so ganz, was genau an Unangenehmen und Bösen, was einfach so war, will Frau Liebs in der eigenen Umgebung nicht wahrhaben?

emz schrieb:Stimmt, darauf kann man die Unterschiede in den beiden Videos auch runterreduzieren, Frauke ist verschwunden.

Ja, und das ist der wichtige Punkt für den Zuschauer. Wie genau ihr Verschwinden und von wem zuerst entdeckt wurde, ist dabei nicht unbedingt wichtig.

Vielleicht solltest Du auch mal fragen, ob Chris überhaupt so ein blaues Hemd hatte wie es der Schauspieler trägt. Es wäre ja ein kapitaler Fehler, wenn er in Wirklichkeit ein weißes Hemd oder gar nur ein T-Shirt anhatte. Oder einen Rucksack für seine Bücher benutzte und nicht eine Ledertasche. Da bekäme der Zuschauer ja ein völlig falsches Bild!

brigittsche schrieb:Da bekäme der Zuschauer ja ein völlig falsches Bild!

Ist mir klar, dass das nicht ganz ernst gemeint ist, aber wie sehr diese Filmchen für authentisch gehalten werden, konnte man hier in der Diskussion ganz gut verfolgen.

Ein großer Teil des "unguten" Gefühles z.B. gegenüber Chris dürfte auf den (verkürzten) Darstellungen in Stern Crime und XY beruhen. Dass das keine Ermittlungsakten sind und sie weder Anspruch auf Vollständigkeit oder komplette Authentizität erheben, sollte sich aber hoffentlich herumgesprochen haben.

Absurd wird es nur, wenn das, was da drinsteht oder gesendet wurde, auf der einen Seite für bare Münze genommen wird, andere Dinge aber komplett ignoriert werden, wie z.B. die Aussagen der Ermittler und der Mutter zur ersten sms. Meiner bescheidenen Ansicht nach sollte man sich das nicht zurechtlegen, wie es gerade in die Narrative passt.

BoobSinclar schrieb:Ist mir klar, dass das nicht ganz ernst gemeint ist, aber wie sehr diese Filmchen für authentisch gehalten werden, konnte man hier in der Diskussion ganz gut verfolgen.

Klar, das Augenzwinckern muss man in meinem Kommentar mitlesen ;-)

Aber es ist schon eine Frage, ob diese Unterschiede eine "Botschaft" transportieren sollen oder ob nicht einfach die Sache vereinfacht wurde, weil bestimmte Informationen für den Zuschauer herzlich unwichtig sind.

Und da glaube ich, dass in diesem Fall Letzteres zutrifft....

brigittsche schrieb:Aber es ist schon eine Frage, ob diese Unterschiede eine "Botschaft" transportieren sollen oder ob nicht einfach die Sache vereinfacht wurde, weil bestimmte Informationen für den Zuschauer herzlich unwichtig sind.

Wie schonmal dargelegt, bin ich überzeugt davon, dass da in keinerlei Hinsicht irgendwelche Botschaften transportiert werden sollen. Schliesslich geht es einzig und allein um den Fahndungsaspekt des Falles. Und für den ist es völlig wurscht, wann Chris in welchem Zimmer zuerst nachgeschaut hat, das hat keinerlei Belang.

Ich habe durchaus eine Botschaft:

Selbstverständlich hatten weder Chris noch Frau Liebs auch nur im Entferntesten die Absicht und auch keinen Grund, die Unwahrheit zu sagen. Aber es zeigt sich wieder einmal, Zeugen irren sich, und man sollte ihre Aussagen besser nicht wörtlich nehmen.

eifel49 schrieb:Zum Glück hat Chris ein Alibi.

Welches jetzt genau? Soweit ich weiss, war er doch allein zuhause.

redsherlock schrieb:Welches jetzt genau? Soweit ich weiss, war er doch allein zuhause.

Er hat ja anscheinend zum Zeitpunkt des Verschwindens mit seiner Freundin telefoniert.

redsherlock schrieb:Welches jetzt genau? Soweit ich weiss, war er doch allein zuhause.

Vor allem hat er durch die Anrufe doch für den weiteren Verlauf ein bombensicheres Alibi. So sieht das jedenfalls offenbar die Polizei. Ansonsten wäre er ja naturgemäß ein erster Hauotverdächtiger.

emz schrieb:Aber es zeigt sich wieder einmal, Zeugen irren sich, und man sollte ihre Aussagen besser nicht wörtlich nehmen.

Eben noch eine Doku gesehen (über den Fall Nitribitt), in der Axel Petermann sagt, er "auf Zeugenaussagen eigentlich gar nichts geben mag".

eifel49 schrieb:Ansonsten wäre er ja naturgemäß ein erster Hauotverdächtiger.

Das war er doch .Hat er selbst in dem Stern Bericht gesagt.

Mal ganz allgemein (!!) zum Thema "bombenfestes Alibi": gestern nochmal eine Doku über den Fall der beiden ermordeten Jugendlichen an der Theodor Heuss Brücke gesehen. Die Ehefrau gab einem Verdächtigen ein Alibi. Daraufhin war der Mann für die Polizei raus. Jahre später hat dieser dann seine beiden (oder drei) Kinder getötet, und sich wohl auch. Für alle beteiligten "dumm gelaufen".

eifel49 schrieb:So sieht das jedenfalls offenbar die Polizei.

Mag sein. Aber ich würde (auch ganz generell!!) öffentliche Aussagen eines Polizisten nicht für bare Münze nehmen.

Nirvana21 schrieb:Das war er doch .Hat er selbst in dem Stern Bericht gesagt.

Ja, und durch die Anrufe war er dann sicher doch ganz schnell entlastet. Und dabei hatte er dann ja sogar Glück, dass auch andere die Anrufe gehört haben. Denn sonst hätte ihm das ja nicht einmal etwas genützt, weil er die Existenz der Telefonate ja sogar hätte einfach nur behaupten können, hätten nicht andere das auch bezeugen können. Dann hätte Frauke auch am ersten Abend schon ermordet worden sein können und alle weiteren Mysterien wären gar nicht in der Welt.

Aber so: Er hat ein felsenfestes Alibi, an dem keiner rütteln kann.

eifel49 schrieb:Ja, und durch die Anrufe war er dann sicher doch ganz schnell entlastet.

eifel49 schrieb:Aber so: Er hat ein felsenfestes Alibi, an dem keiner rütteln kann.

Darf ich dich an deine eigene Feststellung von gestern erinnern:

eifel49 schrieb:Genau. Und dann macht die SMS allerdings nur Sinn, wenn dadurch ein Alibi entsteht und sie auf einen falschen Tatort hindeuten soll.

eifel49 schrieb:Ja, und durch die Anrufe war er dann sicher doch ganz schnell entlastet. Und dabei hatte er dann ja sogar Glück, dass auch andere die Anrufe gehört haben. Denn sonst hätte ihm das ja nicht einmal etwas genützt, weil er die Existenz der Telefonate ja sogar hätte einfach nur behaupten können, hätten nicht andere das auch bezeugen können. Dann hätte Frauke auch am ersten Abend schon ermordet worden sein können und alle weiteren Mysterien wären gar nicht in der Welt.

Aber so: Er hat ein felsenfestes Alibi, an dem keiner rütteln kann.

An dem Abend wo Frauke verschwand und bei den Telefonaten und der 2.sms die er von Frauke erhielt wo er in Lübbecke war gab es keinen unmittelbaren Zeugen.

Nirvana21 schrieb:An dem Abend wo Frauke verschwand und bei den Telefonaten und der 2.sms die er von Frauke erhielt wo er in Lübbecke war gab es keinen unmittelbaren Zeugen.

Ja, schon klar.

Welch ein Glück, dass dann beim letzten Telefonat die Schwester als seine Zeugin dabei war. Danach hätte er keine Chance mehr gehabt, entlastet zu werden, da es keine Anrufe mehr gab. Zumal ja auch keine Aufzeichnungen gemacht wurden. Noch besser für ihn wäre es sicher gewesen, wenn sogar die Eltern auch noch zugehört hätten. Aber die waren leider kurz vor dem Anruf gegangen. Da aber die Schwester Frauke offenbar sehr eindeutig und zweifelsfrei am Klang ihrer Stimme (Stimmfarbe, Sprachtempo, Ausdrucksweise) identifizieren konnte, erübrigte sich ja jede Ermittlung in diese Richtung.

Hier bei mir ist Ausgangssperre (Inzidenz > 400)

Fraukes Vermeiden auf Fragen Antworten zu geben, deutet für mich darauf hin, dass der/die Täter einen Sanktions-, also Bestrafungskatalog angelegt haben, wenn Sie sich nicht an die Vorgaben hält.

Fraukes "Kann ich nicht sagen" bedeutet dann nicht "Weiss ich nicht", sondern "Darf ich nicht sagen". Der/Die Täter führen ein strenges Regiment.
Dass Frauke nicht DAS sagt: "Darf ich nicht sagen" und stattdessen sagt "Kann ich nicht sagen" deutet möglicherweise auf physische Unterdrückung hin, im Sinne von "Wenn ich dir das sage, kann ich die Schmerzen nicht mehr ertragen".

Der logistische Aufwand für diese Tat ist immens. Bis ins kleinste Detail unterläuft dem(den) Täter(n) kein einziger Fehler. Ein Einzeltäter scheidet aus meiner Sicht daher aus.