AnNevis schrieb:nd nun könnten wir uns wieder einer sachlichen Diskussion aufgrund von Fakten nähern.
Welche Indizien sprechend denn (für uns nachvollziehbar) überzeugend dafür?
Es ist wahrscheinlicher, dass es keine Entführung gab, sondern nur eine Freiheitsberaubung.
@Sven1213 hat das auch mal sehr gut hergeleitet. Warum sollte sich ein "normaler Täter" die Mühe machen, ein ausgeschaltetes Handy wieder anzuwerfen? Welchen Vorteil hätte er davon gehabt?
Wenn man Chris und die Pubbesucher als Täter ausschließt, ist es am wahrscheinlichsten, dass die SMS von Frauke freiwillig geschrieben wurde. Zumal sie als authentisch eingestuft wurde.
Verstehe nicht, worüber ihr jetzt streitet. Die Ermittler und die Mutter nehmen an, dass Frauke zunächst freiwillig mit jemandem mitging. Im Verlauf wurde sie festgehalten. Das ist auch plausibel, muss aber selbstverständlich nicht so gewesen sein.
BoobSinclar schrieb:Ich habe das vor 100 Jahren schonmal hier geschrieben: Dass wir den Fall immer von hinten denken (müssen), verführt dazu, zu vermuten, es sei von Anfang an auf genau dieses Ende hinausgelaufen. Dafür spricht aber nichts, am wenigsten Lebenserfahrung. Selten werden böse Pläne in einer minutiösen Art und Weise genauso umgesetzt, wie sie sich kranke Hirne ausdenken mögen. So funktioniert das meist nicht.
Ich versuche mal vom Anfang zu denken: Frauke wirkt lebensfroh und gesellig. Das Fußballspiel war nicht der Burner. Sie spürte ihre Müdigkeit und brach vor den anderen nach Hause auf. Wenn die SMS von ihr stammt, muss sie auf dem Nachhauseweg jemanden getroffen haben, für den es sich aus ihrer Sicht lohnte, noch auf zu bleiben. Vielleicht auch nur wegen der nun geplanten Aktivität.
Dieser Kontakt ist höchst verdächtig, weil er sich nicht gemeldet hat.
Er muss natürlich nicht der Täter sein, sondern könnte auch nur Angst gehabt zu haben, das Schicksal der letzten bekannten Begleiter zu erleiden...
Wenn man dieser These folgt - und die ist nicht absurd, denn Feierfreudigkeit und Zuverlässigkeit schließen sich nicht aus - wird auch klar, weshalb die Mutter auf Mitwisser hofft, die das Leid der Familie beenden könnten, indem sie sagen, was sie wissen und vermuten.